Nasse Socke werfen!

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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ograepel

Nasse Socke werfen!

Beitrag von ograepel »

Moin Allerseits,

ich hab da mal 'ne Frage zum Thema werfen:

Was ändere ich, wenn ich große Hechtfliegen werfen will, gegenüber dem normalen Wurfrythmus, oder der Bewegung?
Ich bin zwar ein leidlich guter Werfer, habe aber mit diesen nassen Socken (Hechtfliegen) so ein wenig Probleme.

Ich fische auf Hecht mit einer Scierra MPA 9,6' #7/8 und einer Guideline Force #8. Für gute Tips wäre ich echt dankbar!

Danke
Oliver
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pehers
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Beitrag von pehers »

Servus!
Ich betone die Ellipse mehr, um eine Spur größere Loops zu erreichen und gehe der schweren Fliege nach dem Stopp vorne und hinten noch eine Spur nach, um das Eigenleben, das so ein nasser Socken entwickelt ein bissl in den Griff zu bekommen.

Hoffe ich konnte helfen,
Hans
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Oliver,

bei der Fischerei mit sehr schweren Fliegen ist es in meinen Augen sehr wichtig um die Fliege einiger Maßen sauber werfen zu können, eine sehr schnelle Leinengeschwindigkeit mittels Doppelzug und Punch zu machen/erzielen. Vereinfacht ausgedrückt, einfach schneller werfen als mit "normalen Fliegen", damit die nasse Socke die Flugbahn nicht verlassen kann.

Gruß Matthias
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Dirk Janßen
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Beitrag von Dirk Janßen »

Eine Basstaper-Schnur mit kurzer Keule ist sehr hilfreich.

TL
Dirk
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Fliegenfischen ist der Weg und das Ziel.
Maifliege
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Beitrag von Maifliege »

@Matthias

das würde ich nur für den finalen Vorschwung gelten lassen. Eine solche Fliege braucht wg. unterschiedlichster physikalischer Eigenschaften immer etwas länger sich gestreckt beim Rückschwung auszurichten. Also die wenigen Schwünge (SK natürlich) bis zum Schusspunkt langsam und sorgfälltig ausführen und erst bei völlig gestreckter Schnur mit Doppelzug und punch "Gas" geben. Eher einen kontrollierten Schwung mehr ohne Leinenverlängerung um den optimalen Abschusspunkt (Streckung) zu erfühlen als hektisch zu agieren. Wie nen Boxer eben, der Gegner muß richtig stehen um den Punch auch wirkungsvoll zu spüren, tut er es nich geht der beste Punch .....

Grüße von der Maifliege
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Maifliege,

ich bin da ganz anderer Meinung, da wir hier von schweren Fliegen reden. Das heißt ab einer bestimmten Leinengeschwindigkeit (Verlangsamung)verläßt die Fliege die Flugbahn der Fliegenschnur und läßt sich für den Werfer nicht mehr sauber kontrollieren. Du gehst davon aus, die Flugschnur auf 15 Meter zu beschleunigen und dann abschießen zu lassen.

Desweiteren kannst du aber auch was du mit deiner Technik wahrscheinlich nicht hinbekommen wirst den Streamer wie eine Trockenfliege je nach werferischen Können 20 oder 25 Meter in der Luft halten und dann bei einem gewünschtem Ziel ablegen. Das bekommst du jedoch nur mit einer sehr hohen Leinengeschwindigkeit hin.

Das die Stops gerade bei schweren Fliegen absolut präzise sitzten müssen und die Streckphasen länger dauern, war für mich eigentlich selbstverständlich. Schnell heißt nicht immer hektisch, sondern kann auch sehr kontrolliert sein.

Gruß Matthias
Maifliege
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Beitrag von Maifliege »

@ Matthias
nö, der Dackel folgt nur unwillig der Leine!

Du sagts: Desweiteren kannst du aber auch was du mit deiner Technik wahrscheinlich nicht hinbekommen wirst den Streamer wie eine Trockenfliege je nach werferischen Können 20 oder 25 Meter in der Luft halten und dann bei einem gewünschtem Ziel ablegen. Das bekommst du jedoch nur mit einer sehr hohen Leinengeschwindigkeit hin.

Verzeih, aber das versteh ich nicht , hab nen Problem erklär dich bitte
Grüße von der Maifliege
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Maifliege,

du beschreibst oben, dass du nach und nach die Rute stetig auflädst und dann sehr kraftvoll abschießt.

Meinst aber, dass eine sehr hohe Leinengeschwindigkeit während des gesamten Wurfablaufs nicht sehr effektiv ist. Bis 15 Meter gebe ich dir zum Teil Recht, dass man den Streamer auch sehr langsam kontrolliert führen kann. Nur ab einer Weite von etwa 15 Meter wirst du ihn nur noch mit einer sehr hohen Leinengeschwindigkeit präzise und kontrolliert in der Luft halten können. Gerade wenn du Hindernisse anfischst (die auf 20 Meter oder weiter liegen), bist du im Vorteil, wenn du dich dem Hinderniss mittels stückweiser Leinenverlängerung annäherst und dann präzise vor, unter oder wo auch immer ablegst. Dies gelingt dir natürlich nur mit einer sehr hohen Leinengeschwindigkeit. Je nach Genauigkeit und Schnelligkeit des Abstops der Rute bildet sich die Schlaufengröße, je präziser desto kleiner. Nur wenn die Leinengeschwindigkeit nicht stimmt, wirst du gegebenenfalls trotz sauberen Abstops unter ein bestimmtes Hinderniss nicht drunter kommen.

Gruß Matthias
Marc/Ruhrpott

Beitrag von Marc/Ruhrpott »

Guten Morgen ,

Matthias muss ich Recht geben da ich selbst gesehen habe das es funktioniert so wie er es macht aber zum glück hat jeder seinen eigenen Style .

Ich werfe allerdings meine Streamer etwas anders und möchte mal erklären wie ich das so mache .
Ich führe meine Rute in einem 45 Grad Winkel an mir vorbei . Mit einer ruhigen bewegung ziehe ich die Schlaufen über den Kopf .
Mittels Schnurhand bekomme ich eine hohe Aufladung der Rute hin und die Schnur bekommt eine hohe Geschwindigkeit .
Außerdem verlänger ich meine Schnur auch immer mehr um mich an meine Ziele heranzutasten da die Hechte zB. ja immer in engen und kleinen unterschlüpfen stehen .
Wenn ich den Streamer im letzten Rückschwung dann so ca. 2-3 Meter schießen lasse und im Vorschwung ein kraftvollen Punsh benutze kann ich denn Streamer kontrolliert in jede kleine Ecke hinein schnibeln oder auch sehr Fein und genau vor einer Schilfbank ablegen .

Als einen kleinen Tip führ die Rute einfach parallel und in ganz kurzen Bewegungen so nimmst du ihr das Spiel/eigenleben raus .

MFG Marc
Maifliege
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Beitrag von Maifliege »

Ja, so stimmts wohl. Allerdings nur und in meinen Augen ausschließlich für konventionelle Schnüre, also DT oder WF. Ich bezog mich nur und ausschließlich auf das Geschmeiße mit Schussköpfen, das wollte ich mit"(SK natürlich)" ausdrücken. Da klappt die Annäherung an den Unterstand bei Wurfentfernungen >Schusskopflänge bei mir nicht durch allmähliches verlängern der in der Luft gehaltenen Schnur.

Kontrolliert und langsam aufbauen und dann ab..... jedenfalls mit SK

Frohen Advent
Matthias
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Maifliege,

zwei unterschiedliche Techniken die beide zu gewünschten Erfolg führen. :daumen:

Jedoch bin ich nicht so der Freund vom Werfen mit Schussköpfen.Finde diese Werferei halt ziemlich einfach und eintönig aber denoch ganz klar effektiv.

Gruß Matthias
Maifliege
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Beitrag von Maifliege »

@Matthias

verzichtest aber eben "kampflos" auf viele viele Meter, hab selbst noch keine Defizite erkennen können. Mußt halt Konvertieren um es zu verstehen, es ist viel anspruchsvoller mit SK alle Unterstände anwerfen zu können. Aber es geht.... Irgendwann (bei mir hats 20 Jahre gebraucht) optimierst du die Werferei... ist ein neuer Weg, und erfolgreicher wg. abgedeckter Fläche und so

Schönen Advent
Matthias
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Maifliege,

so gesehen natürlich absolut anspruchsvoll!
Aber ich mag die Schusskopffischerei einfach nicht, ich finde sie halt eintönig es fehlt halt irgendwie das "Schnurhalten" in der Luft; schwer zu
beschreiben.

Gruß Matthias
ograepel

Beitrag von ograepel »

Moin, Moin,

habe einige Tips versucht umzusetzen. Geschwindigkeit und saubere Stops haben sich bewährt.
Danke an alle

Oliver
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