Hallo Coachman,
und Schwipps und Flipps mit kurzer Leine haben mit einem Rollwurf wenig gemein.
Eine in Bewegung befindliche angleitende Leine, von der sich etwa 3-4 m im Gras befinden, während die restlichen 8 m einen Bogen hinter der Rute bilden, kann ohne weiteres gestreckt abgelegt werden, auch mit einer Vorfachsteckung.
Auf dem Wasser geht das so natürlich nicht, weil 3-4 m im Oberflächenfilm
zu viel Adhäsion bedeuten.
Die Physik brauche ich auch keineswegs zu "überlisten", sondern ich umgehe die im Prinzip geringere Adhäsion des Sportplatzrasens ( je nach trockenem oder nassem Gras unterschiedlich ) dadurch, dass eben mehr Leine im Gras liegt, als bei einem Wasserrollwurf auf der Wasseroberfläche liegen würde.
Das Ganze hat allerdings im Weiteren mit einer Definitionsfrage zu tun :
Die "enge" Definition des Rollwurfs besagt, dass die Leine
ruht . Wenn man sich dieser anschließt bleibt es tatsächlich bei "Schwipps und Flipps".
Das, was ich beschreibe, geht auf dem Rasen nur bei gleitender Leine.
Der methodische Vorteil des Rasenrollwurfs ist der, dass der Übende dort den Bewegungsablauf automatisieren kann, bevor er sich am strömenden Wasser mit den Bedingungen dort auseinandersetzt.
Ich bin darüber hinaus der Meinung, dass ein Anfänger die Vielzahl der Impulse gar nicht verarbeiten kann, wenn man ihm z.B. den Rollwurf am strömenden Wasser von vorneherein beibringen möchte und halte solches für methodisch fehlerhaft.