Welche Rute für die Küste ?
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Maifliege
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Hallo Wolfi,
wenn du Wurfweite immer mit "draußen" übersetzt hast du sicherlich recht, Weite ist hier nicht alles. Allerdings werfe ich nicht nur gerade gen Horizont nach draußen, sondern meißtens zum "schrägen" Horizont bis parallel zum Ufer. Wurfweite übersetze ich eher mit Dauer die die Fliege im Wasser ist (länger strippen) und damit potentieller Beißzeit.
Grüße
Matthias
wenn du Wurfweite immer mit "draußen" übersetzt hast du sicherlich recht, Weite ist hier nicht alles. Allerdings werfe ich nicht nur gerade gen Horizont nach draußen, sondern meißtens zum "schrägen" Horizont bis parallel zum Ufer. Wurfweite übersetze ich eher mit Dauer die die Fliege im Wasser ist (länger strippen) und damit potentieller Beißzeit.
Grüße
Matthias
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StephanSchmidt
- Barramundi
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Hi, nun mal ich!
Bin zwar zur Zeit in Aachen, aber eigentlich aus Hamburg. Habe nun seit ungefähr drei Jahren Erfahrung mit dem Fliegenfischen an der Küste. Im ersten Jahr habe ich mit einer RST Mythos Blue in 9,6ft #7/8 angefangen. Habe dann zeitweise besagte Browning ausprobiert, um letztendlich bei meiner G.Loomis GL3 in #8 und 9ft zu landen. Obwohl ich mit 88 kg bei 1,80 m Größe (nein, die sitzen nicht am Bauch) nicht wirklich schmächtig bin, kann ich doch mit der 9ft GL3 definitiv am weitesten Werfen und das vor allem den ganzen Tag. Die RST ist bestimmt nicht schlechter oder wurfschwächer, aber sie ermüdet mich einfach schneller (genau wie die noch längere Browning). Somit kann ich für mich nur sagen, dass ich mit längeren Ruten auf keinen Fall weiter werfe, sondern auf den ganzen Tag gesehen eher kürzer.
Ist aber wohl eine Typfrage. Nur sollte man nicht so werten und behaupten, dass es eben so viel Leute gibt, die blind den Modetrends zu kürzeren Ruten hinterherlaufen. Nicht umsonst empfehlen viele sehr gute und bekannte Werfer und Küstenfischer 9ft Ruten. Ich sag da nur: "Jedem das seine!" Menschen sind unterschiedlich und die große Masse scheint eben mit 9ft Ruten besser zurecht zu kommen.
TL
Florian
Bin zwar zur Zeit in Aachen, aber eigentlich aus Hamburg. Habe nun seit ungefähr drei Jahren Erfahrung mit dem Fliegenfischen an der Küste. Im ersten Jahr habe ich mit einer RST Mythos Blue in 9,6ft #7/8 angefangen. Habe dann zeitweise besagte Browning ausprobiert, um letztendlich bei meiner G.Loomis GL3 in #8 und 9ft zu landen. Obwohl ich mit 88 kg bei 1,80 m Größe (nein, die sitzen nicht am Bauch) nicht wirklich schmächtig bin, kann ich doch mit der 9ft GL3 definitiv am weitesten Werfen und das vor allem den ganzen Tag. Die RST ist bestimmt nicht schlechter oder wurfschwächer, aber sie ermüdet mich einfach schneller (genau wie die noch längere Browning). Somit kann ich für mich nur sagen, dass ich mit längeren Ruten auf keinen Fall weiter werfe, sondern auf den ganzen Tag gesehen eher kürzer.
Ist aber wohl eine Typfrage. Nur sollte man nicht so werten und behaupten, dass es eben so viel Leute gibt, die blind den Modetrends zu kürzeren Ruten hinterherlaufen. Nicht umsonst empfehlen viele sehr gute und bekannte Werfer und Küstenfischer 9ft Ruten. Ich sag da nur: "Jedem das seine!" Menschen sind unterschiedlich und die große Masse scheint eben mit 9ft Ruten besser zurecht zu kommen.
TL
Florian
Zuletzt geändert von Barramundi am 06.11.2006, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
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elbfischer
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moin Leute,
Probewerfen Teil zwei ist heute bei Wind und Schietwetter beendet worden. Das Ergebnis ist die Echo Classic #7ér. Mit ihr kann ich lange ermüdungsfrei werfen. Für meine Rolle die Vosseler RC 3 brauche ich jetzt noch eine passende Schnur für den Einsatz an der Küste. Da das Vassungsvermögen der Rolle nicht riesig ist werde ich ein besonders dünnes Backing verwenden. Hat jemand Tips für Schnur und Backing ?
Und danke für die vielen informativen Beiträge zu meiner ursprüngliche Frage.
Reiner
Probewerfen Teil zwei ist heute bei Wind und Schietwetter beendet worden. Das Ergebnis ist die Echo Classic #7ér. Mit ihr kann ich lange ermüdungsfrei werfen. Für meine Rolle die Vosseler RC 3 brauche ich jetzt noch eine passende Schnur für den Einsatz an der Küste. Da das Vassungsvermögen der Rolle nicht riesig ist werde ich ein besonders dünnes Backing verwenden. Hat jemand Tips für Schnur und Backing ?
Und danke für die vielen informativen Beiträge zu meiner ursprüngliche Frage.
Reiner
Grüße von der Waterkant
- Barramundi
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Hi Reiner,
als Schnur für die Küste würde ich Dir die Extreme Distance von Loop empfehlen. Ich fische die als WF8F/I mit klarer Spitze. Müsste als siebener gut passen. Ist 33m lang und hat ne sehr dünne Running-line, so dass sie nicht viel Platz auf der Rolle einnimmt. Die wirft sich wirklich gut und auch bei Wind recht weit. Kann ich nur empfehlen!
TL
Flow
als Schnur für die Küste würde ich Dir die Extreme Distance von Loop empfehlen. Ich fische die als WF8F/I mit klarer Spitze. Müsste als siebener gut passen. Ist 33m lang und hat ne sehr dünne Running-line, so dass sie nicht viel Platz auf der Rolle einnimmt. Die wirft sich wirklich gut und auch bei Wind recht weit. Kann ich nur empfehlen!
TL
Flow
Moin Männer,
ich fische seit Jahren #8/10 Fuß.
Ermüdungserscheinungen habe ich nicht, man fischt ja auch nicht pausenlos und wenn Fische da sind werde ich ganz bestimmt nicht wurfmüde oder fühle irgendwelche Überlastungserscheinungen.
Die 8er Rute lässt konsequentere Drills zu, was dem releastem Fisch zu Gute kommt, unnötig lange Drills sind Tierquälerei. Eine lange Rute hat bei Wellengang Vorteile, die Schnur liegt höher in der Luft und damit über den Wellen, was zumindest für die nicht nur Schönwetterfischer wichtig ist.
Bein Wind ist auf jeden Fall eine schnelle Rute von Vorteil, die Zahl der Leerwürfe wird reduziert, damit die Gefahr, sich den Haken ins Kreuz zu werfen.
Ich habe bei schönem Wetter auch schon feiner gefischt (6er XP) und weiss um Kollegen, die gelegentlich auch mit der 5er fischen und fangen.
Aber: denkt doch bitte auch mal daran, was ihr den Fischen antut!
Petri!
Willi
ich fische seit Jahren #8/10 Fuß.
Ermüdungserscheinungen habe ich nicht, man fischt ja auch nicht pausenlos und wenn Fische da sind werde ich ganz bestimmt nicht wurfmüde oder fühle irgendwelche Überlastungserscheinungen.
Die 8er Rute lässt konsequentere Drills zu, was dem releastem Fisch zu Gute kommt, unnötig lange Drills sind Tierquälerei. Eine lange Rute hat bei Wellengang Vorteile, die Schnur liegt höher in der Luft und damit über den Wellen, was zumindest für die nicht nur Schönwetterfischer wichtig ist.
Bein Wind ist auf jeden Fall eine schnelle Rute von Vorteil, die Zahl der Leerwürfe wird reduziert, damit die Gefahr, sich den Haken ins Kreuz zu werfen.
Ich habe bei schönem Wetter auch schon feiner gefischt (6er XP) und weiss um Kollegen, die gelegentlich auch mit der 5er fischen und fangen.
Aber: denkt doch bitte auch mal daran, was ihr den Fischen antut!
Petri!
Willi
plumps
Hallo Maifliege,
es tut mir leid, aber was du hier schreibst, kann ich einfach nicht unkommentiert lassen:
Du vergleichst das Meerforellenfischen mit dem Stillwasserfischen in Großbritannien; fischst du denn an der Küste vom Boot aus mit drei Fliegen am Vorfach? Dann brauchst du wirklich eine lange Rute, damit du eine weite Schlaufe werfen kannst, um so die drei Fliegen nicht zu verheddern.
Die lange Rute braucht man, um 9,15 Meter Schußkopf abzuheben? - Sorry, das schafft jeder halbwegs geübte Werfer auch mit einer 9' Rute. Davon abgesehen bedeutet das, dass du die letzten 9,15 Meter + Vorfachlänge vor deinen Füßen nicht abfischst. Dann kannst du gleich 10 Meter kürzer werfen und bis vor die Füße strippen. Du wirst staunen, wie viele Fische direkt unter deiner Rutenspitze nehmen!
Du magst das ewige Rumgewedel nicht? - Ich auch nicht. Deshalb nehme ich die Schnur auf, mache maximal zwei Leerwürfe und lasse schießen, und das mit einer ganz normalen WF und einer 9' Rute. Damit komme ich im Schnitt so gute 20 Meter raus. Wenns mal weniger sind ists auch egal, denn die Fliege fängt in 15 Metern Entfernung genau so gut.
Beim Meerforellenfischen wird sowieso viel zu viel Wind um die Wurfdistanzen gemacht. Besser wäre es, das Wasser genauer zu beobachten. Das bringt mehr Fische als Gewaltwürfe.
Viele Grüße
Micha
es tut mir leid, aber was du hier schreibst, kann ich einfach nicht unkommentiert lassen:
Du vergleichst das Meerforellenfischen mit dem Stillwasserfischen in Großbritannien; fischst du denn an der Küste vom Boot aus mit drei Fliegen am Vorfach? Dann brauchst du wirklich eine lange Rute, damit du eine weite Schlaufe werfen kannst, um so die drei Fliegen nicht zu verheddern.
Die lange Rute braucht man, um 9,15 Meter Schußkopf abzuheben? - Sorry, das schafft jeder halbwegs geübte Werfer auch mit einer 9' Rute. Davon abgesehen bedeutet das, dass du die letzten 9,15 Meter + Vorfachlänge vor deinen Füßen nicht abfischst. Dann kannst du gleich 10 Meter kürzer werfen und bis vor die Füße strippen. Du wirst staunen, wie viele Fische direkt unter deiner Rutenspitze nehmen!
Du magst das ewige Rumgewedel nicht? - Ich auch nicht. Deshalb nehme ich die Schnur auf, mache maximal zwei Leerwürfe und lasse schießen, und das mit einer ganz normalen WF und einer 9' Rute. Damit komme ich im Schnitt so gute 20 Meter raus. Wenns mal weniger sind ists auch egal, denn die Fliege fängt in 15 Metern Entfernung genau so gut.
Beim Meerforellenfischen wird sowieso viel zu viel Wind um die Wurfdistanzen gemacht. Besser wäre es, das Wasser genauer zu beobachten. Das bringt mehr Fische als Gewaltwürfe.
Viele Grüße
Micha
Nicht vergessen:
Fliegenfischen findet am Wasser statt!
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StephanSchmidt
- Barramundi
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Hallo Willi,Willi hat geschrieben:Moin Männer,
ich fische seit Jahren #8/10 Fuß.
Ermüdungserscheinungen habe ich nicht, man fischt ja auch nicht pausenlos und wenn Fische da sind werde ich ganz bestimmt nicht wurfmüde oder fühle irgendwelche Überlastungserscheinungen.
Die 8er Rute lässt konsequentere Drills zu, was dem releastem Fisch zu Gute kommt, unnötig lange Drills sind Tierquälerei. Eine lange Rute hat bei Wellengang Vorteile, die Schnur liegt höher in der Luft und damit über den Wellen, was zumindest für die nicht nur Schönwetterfischer wichtig ist.
Bein Wind ist auf jeden Fall eine schnelle Rute von Vorteil, die Zahl der Leerwürfe wird reduziert, damit die Gefahr, sich den Haken ins Kreuz zu werfen.
Ich habe bei schönem Wetter auch schon feiner gefischt (6er XP) und weiss um Kollegen, die gelegentlich auch mit der 5er fischen und fangen.
Aber: denkt doch bitte auch mal daran, was ihr den Fischen antut!
Petri!
Willi
doch, ich fische nahezu pausenlos. Nur wenn die Fliege im Wasser ist, kann sie auch fangen und ich gehöre nicht zu den Fischern, die an der Wasseroberfläche erkennen können, ob Fisch da ist, oder nicht. Somit muss ich jederzeit voll konzentriert sein. Ich glaube, dass die Ermüdungserscheinungen reativ unabhängig davon sind, ob nun Fisch da ist, oder nicht, da ich immer damit rechnen muss, einen Fisch zu haken, auch wenn die Forellen tief stehen und sich nicht irgendwie verraten.
Was die Drillzeiten betrifft, so sehe ich keinen Unterschied zwischen langen und kurzen Ruten. Und die neuen Salzwasserruten der Klassen 5 und 6 haben so viel Power, dass man damit notfalls vermutlich auch ne Mefo von 10 kg bändigen kann. Schliesslich gibt es genug Leute, die sogar den Meeräschen mit 6er Ruten nachstellen und dabei wenig Probleme bekommen, obwohl diese sehr viel kampfstärker sind als Mefos.
Und ich denke, dass die meisten Bachforellen um 50 cm im Fluss durch Ausnutzen der Strömung und das ständige Trainig in selbiger nicht weniger kampfstark sind als die Mefos. Und da würde man ja auch nicht auf die Idee kommen, ihnen die Trockenfliege mit ner 8er Leine auf den Kopf zu schleudern. Der Hauptgrund für den Einsatz schwerer Ruten an der Küste bleiben große Fliegen und starker Wind. Auf die Drillzeit hat die Rutenklasse nicht sooo viel Einfluss.
Aber wie immer gilt, jedem das seine. Verschiedene Meinungen und Vorlieben machen das Fischen interessant und sorgen nicht zuletzt auch für Weiterentwicklungen. Ich fische auch bisher ausschliesslich mit der 8er, auch weil ich dann fische, wenn ich die Zeit dazu habe und nicht dann, wenn mir das Wetter zusagt. Aber ich werde mir trotz allem eine 5er oder 6er Salzwasserrute für die Küste zulegen, um an ruhigen Tagen auch mal feiner auf die Jagd zu gehen.
Gruss an alle
Flow
....na, dass das mit den großen Fliegen klar ist setze ich voraus.
Und mit "wenn Fische da sind" meine ich nicht unbedingt, dass ich sie dazu sehen muss....Kollegen fangen, man hat Anfasser etc..
Von meiner regelmäßigen Kaffee- und Klönpause am Ufer will ich aber trotzdem nicht lassen
.
Petri!
Willi
Und mit "wenn Fische da sind" meine ich nicht unbedingt, dass ich sie dazu sehen muss....Kollegen fangen, man hat Anfasser etc..
Von meiner regelmäßigen Kaffee- und Klönpause am Ufer will ich aber trotzdem nicht lassen
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Willi
plumps
- Barramundi
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Bernd Ziesche
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