ForellenPuff Forellen

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Antworten
Benutzeravatar
Rolf T.
Beiträge: 107
Registriert: 16.10.2006, 19:33
Wohnort: Grefrath

ForellenPuff Forellen

Beitrag von Rolf T. »

Hallo Freunde der fischenden Zunft,
hat jemand von Euch gute Adressen von Forellenseen im Raum Ruhrgebiet oder Grenznähe Holland ?

Ist mal ne Alternative, wenn der RekordSommer wirklich eintritt und die Flüsse und Bäche leer sind.

Desweiteren würde ich gern mal von Euch wissen, wie ihr an Solchen Forellenseen fischt mit der Fliege und wie Eure Erfahrungen sind.

Ich hab jetzt 2x mal an einem Forellesee gefischt und bin mit ner 0 Runde nach Hause gefahren.

Ich dachte immer mit der Fliege ist man klar im Vorteil, aber nix da !
Fangen tun immer die Anderen


Wünsch Euch schöne Ostertage und werd morgen mal an Kyll fahren !

Gruß
Rolf
Zuletzt geändert von Rolf T. am 07.04.2007, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
Marco Reisen

Beitrag von Marco Reisen »

Hi Rolf

Leider steht nirgends die Region wo Du gerne Fischn möchtest....aber ich denke mal rund um dein Wohnort Grefrath.
Zum Puff, da gibt es viele viele verschiedene Meinungen. Genau so viele Fliegen die fürn puff gut sein sollen gibbet auch.
Ich kenne welche die gut mit einer Gummifliege fangen art Wollybugger nur ohne Marabou und Hechel, an der seite sind 6 Gummilegs angebracht. Durch die Bewegung derer sollen die Forellen gut anspringen ?

An der Kyll ist es auch noch recht ruhig, die Fische liegen noch auf dem Boden.

Gruß Marco
Workmachine
Beiträge: 144
Registriert: 30.09.2006, 09:44

Beitrag von Workmachine »

Moinsen,

Ich habe in der letzten zeit gute erfahrung mit schwarzen Wooly Buggern in größe 6-2 gemacht, den schwanz aus schön viel Marabou und an den seiten ne J.C. ebenso mit fliegen aus Marabou Chartreuse aber nur beschwert da die Rainbows noch nicht so flach stehen! Zur not auch ein bleischrot ca. 10 cm vor der fliege aufs vorfach da stehen die so richtig drauf.

Mfg Tobi
Benutzeravatar
Brocki
Beiträge: 502
Registriert: 17.12.2006, 11:25
Wohnort: Nienburg/Weser
Kontaktdaten:

Beitrag von Brocki »

Moin Rolf!

Meine Meinung ist,daß Fliegen nicht so richtig am Forellensee fangen.Das mag daran liegen,weil die Fische(Forellen) aus Aufzuchtanlagen stammen und deshalb keine Fliegen kennen.Bei Streamern sieht es wieder anders aus.Sie zucken und rucken,spielen im Wasser,da kommt der Instinkt durch mal zuzuschnappen.
Das ist eine Theorie von mir,weil ich auch schon darüber nachgedacht habe warum Naß.-Trockenfliegen nicht so gut fangen.

Beste Grüße-

Micha
Fischen ist kein Hobby.Es soll eine Leidenschaft sein!!! (Alexander Spoerl)
Workmachine
Beiträge: 144
Registriert: 30.09.2006, 09:44

Beitrag von Workmachine »

Moin Micha,

nun ja, dass ist zwar richtig, was du sagst, aber dass gilt nur für frisch eingesetzte forellen, die erst ein, zwei tage im see sind.
Wenn die forellen erstmal etwas länger im see sind, fangen sie an, die fressgewohnheiten er anderen angzunehmen, und werden anderen Speisen gegenüber aufgeschlossener!
Ich habe schon bei vielen meiner gefangenen Forellen Fischbrut, Gammarus, Köcherfliegengehäuse und wasserschnecken im Magen gefunden.
Wenn genügeng Heuschrecken am wasser sind, auchde diese.

Mfg Tobi
Benutzeravatar
Brocki
Beiträge: 502
Registriert: 17.12.2006, 11:25
Wohnort: Nienburg/Weser
Kontaktdaten:

Beitrag von Brocki »

Moin Tobi!

So schnell geht das mit der Gewöhnung?Das hätte ich nicht gedacht!
Weißt Du evtl. auch warum man mit "normalen" Fliegen schlechter fängt?

Beste Grüße-

Micha
Fischen ist kein Hobby.Es soll eine Leidenschaft sein!!! (Alexander Spoerl)
Workmachine
Beiträge: 144
Registriert: 30.09.2006, 09:44

Beitrag von Workmachine »

Ja, dass geht so schnell,
weil die "neuen" Forellen sich dass verhalten der etwas "älteren" abgucken
Als beispiel, vorletzten Sonntag wurden GrossForellen in "Meinem" See ausgesetzt, einen tag Später Hat mein Bruder eine gefangen, und die hatte schon kleinfisch und Köcher im Magen
mit normalen fliegen meinst du warscheinlich Trockenfliegen, welche nur Lohnen, wenn die fische Häufiger steigen, aber wie gesagt, wenn es genug Grashüpfer gibt knallen die auf alles wass an der Oberläche furcht


Mfg Tobi
Forstie
Moderator
Beiträge: 937
Registriert: 30.09.2006, 04:27
Wohnort: Mosbach, Baden
Hat sich bedankt: 105 Mal
Danksagung erhalten: 121 Mal

Beitrag von Forstie »

Hallo zusammen,

zum Thema Gewöhnung:

Ich vermute hier einfach, daß auch die Zuchtforellen ihre natürlichen Reflexe noch nicht verloren haben. Nach dem Motto -> Was sich bewegt und freßbar aussieht, wird gefressen...

So habe ich auch schon Zuchtforellen gefangen, die derart große Gesteinsbrocken in den Mägen hatten, daß sie wahrscheinlich daran verendet wären (kann es mir nicht anders vorstellen). Die Steine sind wohl durch einen Wasserschwall auf dem Grund herumgehopst... Klingt komisch, war aber so. :wink:

Grüße,

Martin
catch'em like you see'em
Benutzeravatar
Wolfgang Hinderjock
Beiträge: 270
Registriert: 28.09.2006, 13:36
Wohnort: Schwerin M/V
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 18 Mal

Beitrag von Wolfgang Hinderjock »

forstochs hat geschrieben: ...........So habe ich auch schon Zuchtforellen gefangen, die derart große Gesteinsbrocken in den Mägen hatten, daß sie wahrscheinlich daran verendet wären (kann es mir nicht anders vorstellen). Die Steine sind wohl durch einen Wasserschwall auf dem Grund herumgehopst... Klingt komisch, war aber so. :wink:

Grüße,

Martin
Wie die Steine in den Fisch kommen ist mir so gänzlich nicht klar.

Vor 2 Jahren stand ich daneben, wie bei einem Fischereibetrieb Regenbogenforellen zwecks Weiterverarbeitung geschlachtet wurden.
Die Fische kamen direkt per LKW aus DK und wurden nur ganz kurzzeitig in einem Netzhälter zwischengelagert, dieser Hälter befand sich in tiefem Wasser, ohne jegliche Bodenberührung.
In den ca. 3kg schweren Fischen waren nahezu immer Steine anzutreffen, meist Kiesel von ca.20mm Durchmesser, bei den meisten Fischen nur einzelne Steine, bei einigen Exemplaren knirschte es schon beim Aufschneiden, der gesamte Verdauungstrackt war voller Kiesel, etwa 2 Hände voll in einem 3kg-Fisch!

Die Fische wurden in dem Falle also schon mit "Füllung" geliefert.


Daß Zuchtforellen mit natürlicher Nahrung Probleme haben ist eigentlich überall feststellbar. Insbesondere je älter und größer die Fische sind um so mehr Schwierigkeiten haben sie mit der Umstellung auf natürliche Nahrung.
Recht interessant fand ich einen Labortest der mal irgendwo im Fernsehen gezeigt wurde.
Die Probanten waren 2 Regenbogenforellenparrs, ein Fisch mit künstlicher Nahrung aufgezogen, der andere mit natürlicher.
Getestet wurde dann mit lebenden roten Mückenlarven, der an Kunstfutter gewöhnte Fisch ignorierte die Larven völlig.
Interessant war aber, nachdem man beide Testaquarien so anordnete, daß sich die beiden Fische sahen, langsam ein Lernprozeß stattfand und nach einer Weile vom "Kustfutterfresser" die Larven ebenfalls angenommen wurden.
Vor ein paar Jahren entfleuchten größere Mengen Regenbogner(>60cm) aus Hälteranlagen in der Ostsee, die Fische stiegen hier in M/V in viele Fließgewässer auf, vereinzelt konnte auch ein Ablaichen beobachtet werden. Die anfänglich gut konditionierten Fische verfielen dann aber später immer mehr, sie verhungerten regelrecht in Mitten der natürlichen Nahrung.

In der kalten Jahreszeit, wenn die Schonzeit unerbittlich zugeschlagen hat......
.....besuche ich auch öfter mal Stätten des käuflichen Angelvergnügens....
Das allerdings schon seit einigen Jahren und fast ausschließlich an einem Tümpel, dabei kristallisierten sich mit der Zeit bestimmte Köder und bestimmte Führungsweisen heraus. Die Fische sind dort alle ein wenig größer, die typischen Portionsfische werden dort nicht besetzt.
Die meisten Fliegen, die dort zum Erfolg führen sind Streamer in teilweise aberwitzigen Farben, wie leuchtend giftgrün, pink, orange, hellblau, gelb, weiß sowie Kombinationen daraus, jedoch auch schwarz, scharz/rot, schwarz/weiß.........u.s.w.
Die Bindeweise selbst ist scheinbar nicht so entscheidend, meist kommt bei mir so eine Art Zonker mit einem Goldkopf heraus, der beim Einstrippen ein wenig jiggt.
Geführt am besten in etwas längeren Zügen, von ganz langsam bis ganz schnell, Lauftiefe der Fliege ca. 0,5 bis 1m, bei 2m Wassertiefe.


mfg
Wolfgang
Bild
Forstie
Moderator
Beiträge: 937
Registriert: 30.09.2006, 04:27
Wohnort: Mosbach, Baden
Hat sich bedankt: 105 Mal
Danksagung erhalten: 121 Mal

Beitrag von Forstie »

Hallo Wolfgang,

interessante Geschichte mit der "Füllung", die armen Fische... :smt011

Die Forellen, welche ich schon mit "Füllung" hatte, waren jedoch aus einer privaten Zucht. Der Züchter selbst liebte seine Fische und gestattete es ein paar Bekannten, an einem seiner Weiher zu angeln.
Da diese Weiher dort im Buntsandstein angelegt waren und die Fische auch Buntsandsteinbrocken in den Mägen hatten, glaube ich nicht daran, daß der Züchter die Forellen absichtlich mit schwerer Kost gefüttert hatte.
Hättest Du den Mann gekannt, würdest Du mir sicher glauben. Ihm kam es nicht darauf an, einen großen Gewinn zu machen, er sah die Zucht eher als ein Hobby in der Rente. Leider lebt er mittlerweile nicht mehr, was sehr schade ist.

So denn, Grüße,

Martin
catch'em like you see'em
Benutzeravatar
Torsten Rühl
Beiträge: 382
Registriert: 28.09.2007, 20:56
Wohnort: Voerde - Niederrhein
Kontaktdaten:

Beitrag von Torsten Rühl »

Zurück zur Frage:

Rolf eine sehr gute Anlage ist in Blitterswick( Nähe Venlo). Die VVC Venlo veranstallten dort immer ihr Fliegenfischertreffen.
Super saubere Anlage.

http://www.keijzersberg.nl

Ansonsten gibt es noch in Mönchengladbach einen ganz guten wie ich gehört habe. Barweiler Mühle und Quellengrund sollten auch nicht zu weit sein.

Bei Boris Wagner im Sauerland kannst du auch super Fische fangen.
Einige user hier aus dem Forum waren auch schon dort. Teilweise sogar regelmässig.

Bei uns gibt es ncoh einen der nennt sich " Zum Gewässerwart". Der ist in Dorsten -Bricht. Ist aber sehr klein. Man kennt die Anlage auch aus der "Bild" von vor 2 Jahren. Damals wurde es als das Wallerloch propagiert. Es wurde Waller aus weiter ferne in die Seen gebracht die dann wieder rausgefangen werden sollten.
Doch mit den Forellen macht man ja auch nichts anderes. Ist halt ne Einstellungssache ob man an nen F.puff fischen geht oder nicht.
- Vorsitzender - Fliegenfischerfreunde Niederrhein e.V
Benutzeravatar
Hydrometra
Beiträge: 120
Registriert: 06.03.2007, 12:23
Wohnort: Frankfurt am Meer

Beitrag von Hydrometra »

Hallo,

hab bei Pufffischen auch schon die Erfahrung gemacht, dass immer wieder mal Steine in den Forellen zu finden sind, allerdings konnte ich das nur vereinzelt beobachten und die Steine waren auch nicht so groß wie oben beschrieben.

These1: Es gibt Tiere, wenn ich mich nicht irre, gehören Kühe auch dazu, die zwecks Verdauungsunterstützung
Steine zu sich nehmen, die
zu groß sind den Verdauungstrakt zu passieren und somit das
harte Grass zusätzlich zermahlen.

These2: Der Konkurenzdruck ist auf die Tiere So hoch, dass einfach mal alles, was verwertbar erscheint, und sei es ein Stein,der durch Flossenschlag aufgewirbelt wurde, sich einverleibt wird.

Zu These1 gehört sicherlich mehr als triebgesteuerte Determiniertheit!

Was denk ihr?
Beste Grüße,
Tobi
Benutzeravatar
Wolfgang Hinderjock
Beiträge: 270
Registriert: 28.09.2006, 13:36
Wohnort: Schwerin M/V
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 18 Mal

Beitrag von Wolfgang Hinderjock »

Ich glaube eher nicht, daß Fische wie Forellen Mahlsteine im Verdauungstrackt haben, ich kenne das eher von Vögeln und einigen Reptilien. Jedenfalls habe ich in natürlich aufgewachsenen Bach-und Meerforellen noch keine gefunden, höchstens ganz feine Körner, die eventuell unbeabsichtigt mitgeschluckt wurden oder aus Gehäusen von Köcherfliegenlarven stammten.
Es ist eher ein Fehlverhalten, daß da bei den Zuchtforellen vorliegt, manchmal kann man ja auch beobachten , wie abgesoffene Weidenblätter angenommen werden.
Andererseits wird natürliche Nahrung oft völlig ignoriert.
So gibt es hier einen Forellenpuff der aus einem leichtströmenden Graben von ca. 5m Breite besteht, der Besatz ist recht reichlich, die Fische oft gut sichtbar, als mein Sohn noch kleiner war, fing er bei einem Spaziergang dutzende Grashüpfer auf den umliegenden Wiesen und verteilte sie auf dem Wasser, alle Grashüpfer konnten sich unangetastet wieder ans Ufer strampeln, während die herumtreibenden bunten Klumpen abgefallener "Puffpampe"(Schwimmteig) manchmal von den Fischen angestupst wurden. Auch ist das Vorkommen von winzigen Brutfischen, die scheinbar völlig unbehelligt in manchen Forellenpuffs vorkommen auffällig, auch sie scheinen nicht ins pelletgeprägte Nahrungsbild zu passen.
Bild
Benutzeravatar
Hydrometra
Beiträge: 120
Registriert: 06.03.2007, 12:23
Wohnort: Frankfurt am Meer

Beitrag von Hydrometra »

Hallo Wolfgang,

zu Deiner These mit dem Verhaltensfehler gebe ich Dir völlig recht.

Die Prägungsphasen der Brut läuft ja auf völlig unnatürliche Weise ab:

Das Verhalten eines nicht reflektierenden Tiers(Affen erkennen sich im Spiegel) lässt sich ja als Reaktionskette beschreiben, die aus einzelnen Refexen besteht, welche wiederum durch einen adequaten Schlüsselreiz ausgelöst werden.

Der Reiz ist vererbt,die Reizschwelle jedoch differenziert sich mit der Zeit durch "Versuch und Irrtum"

ergo: fliegt im laufe der Prägungsphase nur fressbares in das das Becken geht diese Erfahrung vollends verlohren!


ps. somit könnten Steine ein verführerisches Pelletklümpchen, und somit das anti Weight Watcher Forellen Maxi Menue darstellen :lol:
Beste Grüße,
Tobi
Workmachine
Beiträge: 144
Registriert: 30.09.2006, 09:44

Beitrag von Workmachine »

Moinsen,

Mein gedanke ist, dass größere steine oft als Wasserschnecken von den Forellen genommen werden, den wenn an einem see viele Schnecken Vorkommen, Werden sie von den Forellen auch sehr gerne genommen, wass natürlich auch an ihrer ähnlichkeit zu den Hochfettfutterpellets Liegen kann, deren größe ja auch von zucht zu zucht Variiert.Wie ich Kürzlich von einem Angler erfahren Habe, werden in manchen Zuchtanlagen sogar Heilbuttpellets
Gefütter, welche eigentlich zur Heilbuttmast genutzt werden, und auch um ein Vielfaches größer sind als die normalen.
Daher kann ich mir auch erklären, dass Wie Wolfgang schon erwähnte sehr viele 20mm Steine in den Mägen der Forellen zu finden waren.


Mfg Tobi
Antworten