Untere Argen bei Isny? Mehr Schein als Sein!
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Silver Ghost
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Untere Argen bei Isny? Mehr Schein als Sein!
Hallo zusammen,
nachdem nun einige Zeit nach meiner letzten Tour vergangen ist, möchte ich gerne einen kurzen Bericht über die Fliegenfischerei an der Unteren Argen in Isny veröffentlichen. Bislang konnte man im Netz Berichte lesen, die sich vor lauter Superlativen fast überschlugen. Mein Bericht fällt da deutlich zurückhaltender aus. Zuerst einmal das Gewässer. Eingebettet in traumhafte Umgebung schlängelt sich die Untere Argen und begeistert durch ihr variables Erscheinungsbild und die einwandfreie Sauberkeit (Gewässergüte 1-2). Von Rieselstrecken über ruhige Passagen, von flachen Spiegeln bis hin zu tiefen Zügen und Gumpen bietet die Untere Argen eigentlich alles, was man sich als Fliegenfischer so wünscht. An Insekten konnte man in der Luft Red Spinner und helle Eintagsfliegen in beeindruckender Zahl entdecken. Unter den Steinen befanden sich Steinklammerer, Köcherfliegenlarven und hin und wieder Bachflohkrebse.
Nun zu dem was weniger begeistert. Das Fischaufkommen für einen Fluss dieser Kategorie ist eindeutig zu gering. Dieses Bild mache ich an den Beschreibungen von etlichen Fischerkollegen fest, die an diesem verlängerten Wochenende der Tour ähnliche Erfahrungen wie ich machten. Ich möchte betonen, dass schon einige Fische gefangen wurden, aber diese nur unter Aufbietung aller fischereilichen Finessen. Wobei schwierige Fischerei nicht mit schlechter Fischerei zu verwechseln ist. Ganz im Gegenteil. Wenn man Fische sieht und ganze Fliegenschachteln durchprobieren und Vorfächer verlängern und verjüngen muss, so ist das durchaus eine reizvolle Fischerei. Jedoch macht erster Punkt schon Schwierigkeiten. Man sieht absolut wenig bis keinen Fisch. Auch konzentriertes Beobachten und vorsichtiges Annhähern an den Fluss brachte keinen Fisch zum Vorschein. Wenn Fische aber nicht vorhanden sind oder nur in sehr geringer Stückzahl, so kann man vorsichtig pirschen wie man will und wird trotzdem nichts entdecken. Man sieht auch keine Kleinfische im Wasser, was ebenfalls merkwürdig ist. Ich habe dennoch eine 40er Regenbogen, eine gute Bachforelle und einige kleine Äschen unter 30 cm. gefangen. Ausgehend von der Werbung über diese Strecke, den zu lesenden Berichten im Forum und den Streckenbeschreibungen der verschiedenen Lose (Zitat: "... hier stehen die 70er..."), für die man sich jeden Tag im Hotel eintragen mußte, empfand ich die Fischerei in der Praxis eher ernüchternd. Wie eingangs erwähnt, gebe ich hiermit auch das Stimmungsbild etlicher Leute ab, die in Teilen über 30 Jahre mit der Fliege fischen und sehr viele Facetten der Fliegenfischerei bereits erlebt haben. Auch am Wetter kann es nicht gelegen haben, denn die Bedingungen waren ideal. Teils Sonne, teils bewölkt bei mittleren Temperaturen, kann man durchaus als akzeptabel bezeichnen. Der Wasserstand war ebenfalls optimal.
Alles in allem schreit das Erlebte für mich auf keinen Fall nach Wiederholung, denn auch das Terrassenhotel Isnyland (ein 4-Sterne-Haus) bietet nicht unbedingt in allen Zimmern den mit den Sternen nach außen zum Ausdruck gebrachten Wohnkomfort.
Der Verdacht liegt nahe, dass mit den Fliegenfischern heftig Geld verdient wird, ohne in vernünftige Besatzmaßnahmen zu investieren. Ansonsten kann man sich dieses schlechte Fischaufkommen nicht erklären, zumal die Fischentnahme (1 Fisch pro Tag für die Zubereitung im Hotel) relativ stark reglementiert wird (eigentlich begrüßenswert). Ich habe diesen Bericht schon im Anglerboard gepostet, um möglichst viele andere Fliegenfischer zu erreichen, die mit dem Gedanken spielen, sich auf den (u.U. weiten) Weg nach Isny zu machen. Mein Bericht soll einfach nur die vielen Jubel-Meldungen über die Untere Argen relativieren.
Tight Lines!
nachdem nun einige Zeit nach meiner letzten Tour vergangen ist, möchte ich gerne einen kurzen Bericht über die Fliegenfischerei an der Unteren Argen in Isny veröffentlichen. Bislang konnte man im Netz Berichte lesen, die sich vor lauter Superlativen fast überschlugen. Mein Bericht fällt da deutlich zurückhaltender aus. Zuerst einmal das Gewässer. Eingebettet in traumhafte Umgebung schlängelt sich die Untere Argen und begeistert durch ihr variables Erscheinungsbild und die einwandfreie Sauberkeit (Gewässergüte 1-2). Von Rieselstrecken über ruhige Passagen, von flachen Spiegeln bis hin zu tiefen Zügen und Gumpen bietet die Untere Argen eigentlich alles, was man sich als Fliegenfischer so wünscht. An Insekten konnte man in der Luft Red Spinner und helle Eintagsfliegen in beeindruckender Zahl entdecken. Unter den Steinen befanden sich Steinklammerer, Köcherfliegenlarven und hin und wieder Bachflohkrebse.
Nun zu dem was weniger begeistert. Das Fischaufkommen für einen Fluss dieser Kategorie ist eindeutig zu gering. Dieses Bild mache ich an den Beschreibungen von etlichen Fischerkollegen fest, die an diesem verlängerten Wochenende der Tour ähnliche Erfahrungen wie ich machten. Ich möchte betonen, dass schon einige Fische gefangen wurden, aber diese nur unter Aufbietung aller fischereilichen Finessen. Wobei schwierige Fischerei nicht mit schlechter Fischerei zu verwechseln ist. Ganz im Gegenteil. Wenn man Fische sieht und ganze Fliegenschachteln durchprobieren und Vorfächer verlängern und verjüngen muss, so ist das durchaus eine reizvolle Fischerei. Jedoch macht erster Punkt schon Schwierigkeiten. Man sieht absolut wenig bis keinen Fisch. Auch konzentriertes Beobachten und vorsichtiges Annhähern an den Fluss brachte keinen Fisch zum Vorschein. Wenn Fische aber nicht vorhanden sind oder nur in sehr geringer Stückzahl, so kann man vorsichtig pirschen wie man will und wird trotzdem nichts entdecken. Man sieht auch keine Kleinfische im Wasser, was ebenfalls merkwürdig ist. Ich habe dennoch eine 40er Regenbogen, eine gute Bachforelle und einige kleine Äschen unter 30 cm. gefangen. Ausgehend von der Werbung über diese Strecke, den zu lesenden Berichten im Forum und den Streckenbeschreibungen der verschiedenen Lose (Zitat: "... hier stehen die 70er..."), für die man sich jeden Tag im Hotel eintragen mußte, empfand ich die Fischerei in der Praxis eher ernüchternd. Wie eingangs erwähnt, gebe ich hiermit auch das Stimmungsbild etlicher Leute ab, die in Teilen über 30 Jahre mit der Fliege fischen und sehr viele Facetten der Fliegenfischerei bereits erlebt haben. Auch am Wetter kann es nicht gelegen haben, denn die Bedingungen waren ideal. Teils Sonne, teils bewölkt bei mittleren Temperaturen, kann man durchaus als akzeptabel bezeichnen. Der Wasserstand war ebenfalls optimal.
Alles in allem schreit das Erlebte für mich auf keinen Fall nach Wiederholung, denn auch das Terrassenhotel Isnyland (ein 4-Sterne-Haus) bietet nicht unbedingt in allen Zimmern den mit den Sternen nach außen zum Ausdruck gebrachten Wohnkomfort.
Der Verdacht liegt nahe, dass mit den Fliegenfischern heftig Geld verdient wird, ohne in vernünftige Besatzmaßnahmen zu investieren. Ansonsten kann man sich dieses schlechte Fischaufkommen nicht erklären, zumal die Fischentnahme (1 Fisch pro Tag für die Zubereitung im Hotel) relativ stark reglementiert wird (eigentlich begrüßenswert). Ich habe diesen Bericht schon im Anglerboard gepostet, um möglichst viele andere Fliegenfischer zu erreichen, die mit dem Gedanken spielen, sich auf den (u.U. weiten) Weg nach Isny zu machen. Mein Bericht soll einfach nur die vielen Jubel-Meldungen über die Untere Argen relativieren.
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Hallo Axel,
für mich wären mal der Zeitpunkt und die Anzahl Deiner Touren an die Argen interessant zu erfahren. Denn nach nur ein oder zwei Besuchen lässt sich wohl nur schwerlich eine gültige Gesamteinschätzung zum Fischbestand geben. Viele Gewässer geben ihren Fischbestand nicht auf den ersten Blick frei - man sieht den Reichtum manchmal erst, nachdem z.B. mal ein Fischsterben stattgefunden hat. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche... Und die "Riesen" leben sowieso versteckt...
Gruß
Michael
für mich wären mal der Zeitpunkt und die Anzahl Deiner Touren an die Argen interessant zu erfahren. Denn nach nur ein oder zwei Besuchen lässt sich wohl nur schwerlich eine gültige Gesamteinschätzung zum Fischbestand geben. Viele Gewässer geben ihren Fischbestand nicht auf den ersten Blick frei - man sieht den Reichtum manchmal erst, nachdem z.B. mal ein Fischsterben stattgefunden hat. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche... Und die "Riesen" leben sowieso versteckt...
Gruß
Michael
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Hallo,
habe letzes Jahr und werde kommendes Jahr auch an der Argen fischen, allerdings ein anderes Stück.
Da hab ich mir auch immer gedacht was ist denn hier los, wenn man da Pro Tag einen masigen Fisch fängt kann man froh sein, und auf der anderen Seite sieht man Bilder in Berichten von anderen Gewässern, da ist eine 40er nach der anderen am Haken.
Bis mir dann irgendwann mal klar wurde das das andere "Ligen" sind, wenn ich an "meiner" Argen eine 40er oder sogar eine 45er fange dann denke ich mir kann ich da fast 10cm draufpacken, im Vergleich zu anderen Gewässern.
Allerdings ist es auch eine Art Prüfung und wenn man dann an ein "normales" Gewässer kommt, freut man sich noch viel mehr wenn man dann mal 2-stellig fängt.
Aber ich bin ganz deiner Meinung, dass es fast schon Abzocke ist für ein Gewässer 30€ am Tag zu verlangen + 2 Übernachtungen um dann an einem zwar schönen aber "schlecht" besetzen Gewässer zu Fischen.
TL Michi
habe letzes Jahr und werde kommendes Jahr auch an der Argen fischen, allerdings ein anderes Stück.
Da hab ich mir auch immer gedacht was ist denn hier los, wenn man da Pro Tag einen masigen Fisch fängt kann man froh sein, und auf der anderen Seite sieht man Bilder in Berichten von anderen Gewässern, da ist eine 40er nach der anderen am Haken.
Bis mir dann irgendwann mal klar wurde das das andere "Ligen" sind, wenn ich an "meiner" Argen eine 40er oder sogar eine 45er fange dann denke ich mir kann ich da fast 10cm draufpacken, im Vergleich zu anderen Gewässern.
Allerdings ist es auch eine Art Prüfung und wenn man dann an ein "normales" Gewässer kommt, freut man sich noch viel mehr wenn man dann mal 2-stellig fängt.
Aber ich bin ganz deiner Meinung, dass es fast schon Abzocke ist für ein Gewässer 30€ am Tag zu verlangen + 2 Übernachtungen um dann an einem zwar schönen aber "schlecht" besetzen Gewässer zu Fischen.
TL Michi
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Rolf Schwartz
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Hallo Michel,
für mich wären mal der Zeitpunkt und die Anzahl Deiner Touren an die Argen interessant zu erfahren. Denn nach nur ein oder zwei Besuchen lässt sich wohl nur schwerlich eine gültige Gesamteinschätzung zum Fischbestand geben. Viele Gewässer geben ihren Fischbestand nicht auf den ersten Blick frei - man sieht den Reichtum manchmal erst, nachdem z.B. mal ein Fischsterben stattgefunden hat. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche... Und die "Riesen" leben sowieso versteckt...
Gruß
Rofl
für mich wären mal der Zeitpunkt und die Anzahl Deiner Touren an die Argen interessant zu erfahren. Denn nach nur ein oder zwei Besuchen lässt sich wohl nur schwerlich eine gültige Gesamteinschätzung zum Fischbestand geben. Viele Gewässer geben ihren Fischbestand nicht auf den ersten Blick frei - man sieht den Reichtum manchmal erst, nachdem z.B. mal ein Fischsterben stattgefunden hat. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche... Und die "Riesen" leben sowieso versteckt...
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Rofl
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Rolf Schwartz hat geschrieben:Hallo Michel,
für mich wären mal der Zeitpunkt und die Anzahl Deiner Touren an die Argen interessant zu erfahren. Denn nach nur ein oder zwei Besuchen lässt sich wohl nur schwerlich eine gültige Gesamteinschätzung zum Fischbestand geben. Viele Gewässer geben ihren Fischbestand nicht auf den ersten Blick frei - man sieht den Reichtum manchmal erst, nachdem z.B. mal ein Fischsterben stattgefunden hat. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche... Und die "Riesen" leben sowieso versteckt...
Gruß
Rofl
Zwillinge.............???Michael. hat geschrieben:Hallo Axel,
für mich wären mal der Zeitpunkt und die Anzahl Deiner Touren an die Argen interessant zu erfahren. Denn nach nur ein oder zwei Besuchen lässt sich wohl nur schwerlich eine gültige Gesamteinschätzung zum Fischbestand geben. Viele Gewässer geben ihren Fischbestand nicht auf den ersten Blick frei - man sieht den Reichtum manchmal erst, nachdem z.B. mal ein Fischsterben stattgefunden hat. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche... Und die "Riesen" leben sowieso versteckt...
Gruß
Michael
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Hallo zusammen,
Ich kann den Berichten in diesem Thread überhaupt nicht zustimmen. Ich habe mit 2 Freunden vom 15.-18. Mai 2008 an der Unteren Argen in Isny an den Strecken des Terrassen Hotels gefischt. Wir hatten eine traumhaft schöne Fischerei, mit vielen gefangenen Fischen, wobei die meisten Fische auf Sicht auf Trockenfliegen kamen.
Der Fischreichtum erschien mir als überdurchschnittlich, wir haben sehr viele Fische - grosse und kleine - in den meisten Streckenabschnitten gesehen.
Ich habe dies auch in meinem Blog-Eintrag vom 18. Mai auf meiner Webseite so dokumentiert.
Beste Grüsse,
Jean-Paul
Ich kann den Berichten in diesem Thread überhaupt nicht zustimmen. Ich habe mit 2 Freunden vom 15.-18. Mai 2008 an der Unteren Argen in Isny an den Strecken des Terrassen Hotels gefischt. Wir hatten eine traumhaft schöne Fischerei, mit vielen gefangenen Fischen, wobei die meisten Fische auf Sicht auf Trockenfliegen kamen.
Der Fischreichtum erschien mir als überdurchschnittlich, wir haben sehr viele Fische - grosse und kleine - in den meisten Streckenabschnitten gesehen.
Ich habe dies auch in meinem Blog-Eintrag vom 18. Mai auf meiner Webseite so dokumentiert.
Beste Grüsse,
Jean-Paul
Zuletzt geändert von kauthen am 13.06.2008, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Jean-Paul Kauthen
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Maggov
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Hallo Axel,
ich kenne nur die obere Argen, dort war das Wasser eisenhaltig/moorig und deshalb selbst im klaren Zustand war es sehr schwer Fische zu sehen. Man konnte die zigtausend Köcherfliegenlarven auf den Steinen super erkennen, aber die Wasserfarbe hat die Fische 1a getarnt. Die Fische waren nur im Mittelwasser zu sehen, sobald sie am Grund standen war die Tarnung perfekt.
Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob Du Deine Vermutung kein Fisch sehen = kein Fisch vorhanden zutrifft.
Weiteres Beispiel: In Los Roques ist das Wasser so klar, dass man auf 5 Meter Wassertiefe noch wie durch eine Glasscheibe sieht. Trotzdem wirst Du beim ersten Mal bis zu einer Woche brauchen bis Du die Hälfte aller Fische sehen wirst, die vor Deinen Füssen vorbeischwimmen. Bei anderen Gegebenheiten brauchen auch erfahrene Fischer manchmal etwas länger bis das Auge das Spotten der Fische wieder "gelernt" hat.
Ich kann Deine Frustration verstehen und eventuell stimmt es ja auch, dass die Bestände nicht Top sind, allerdings kann ich mir dies bei der von Dir erwähnten Destination nicht vorstellen, denn dazu sind schon zu viele, über Fotos belegte Berichte zu dieser Strecke geschrieben worden.
Zu welcher Jahreszeit warst Du dort bzw. in welchem Monat?
Wie war das Wetter? war es klar oder bewölkt? War Wind?
@Michel:
1. Wenn Dir 30€ zu teuer sind fahr' bloß nicht nach Oberbayern oder Österreich - da ist das der Startpreis.
2. Wenn ich aus einer anderen Region komme muss ich eh' irgendwo schlafen, da bietet sich eine Unterkunft in Wassernähe mit Kartenausgabe irgendwo an.
3. Über dieses Prinzip ist die Anzahl der Fischer begrenzt - gut für die die dort Fischen, die Pacht bleibt aber gleich => höherer Preis
4. Ich habe kein Problem damit mehr für ein Wasser zu bezahlen, bei dem der Zugang reglementiert ist und gar nicht besetzt wird. Wenn ein Wasser eine gute Bewirtschaftung erfährt kannst Du nämlich mit reduziertem Fischdruck mit dem Eigenaukommen gut leben und fischen.
Von daher halte ich dieses Thema TK-Preis an dieser Stelle für fehl am Platze.
Ich denke worum es Axel hier ging ist, dass er mit sehr hohen Erwartungen an die Argen gefahren ist. Bedingt durch einige positive Berichte und diese Erwartungen wurden nicht erfüllt. Ich finde es gut, dass auch negative Erfahrungen hier geschrieben werden - nur müssen wir aufpassen, dass diese objektiv belegbar sein können, sonst tun wir dem Bewirtschafter der Strecke unrecht. Die Tatsache, dass ich keinen Fisch gesehen habe ist für mich allerdings ein Indiz und noch kein Beweis für eine schlechte Bewirtschaftung.
@Axel: Hast Du die Hotelbetreiber darauf angesprochen? Und wenn ja, was war die Antwort?
Nix für ungut und viele Grüsse
Markus
ich kenne nur die obere Argen, dort war das Wasser eisenhaltig/moorig und deshalb selbst im klaren Zustand war es sehr schwer Fische zu sehen. Man konnte die zigtausend Köcherfliegenlarven auf den Steinen super erkennen, aber die Wasserfarbe hat die Fische 1a getarnt. Die Fische waren nur im Mittelwasser zu sehen, sobald sie am Grund standen war die Tarnung perfekt.
Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob Du Deine Vermutung kein Fisch sehen = kein Fisch vorhanden zutrifft.
Weiteres Beispiel: In Los Roques ist das Wasser so klar, dass man auf 5 Meter Wassertiefe noch wie durch eine Glasscheibe sieht. Trotzdem wirst Du beim ersten Mal bis zu einer Woche brauchen bis Du die Hälfte aller Fische sehen wirst, die vor Deinen Füssen vorbeischwimmen. Bei anderen Gegebenheiten brauchen auch erfahrene Fischer manchmal etwas länger bis das Auge das Spotten der Fische wieder "gelernt" hat.
Ich kann Deine Frustration verstehen und eventuell stimmt es ja auch, dass die Bestände nicht Top sind, allerdings kann ich mir dies bei der von Dir erwähnten Destination nicht vorstellen, denn dazu sind schon zu viele, über Fotos belegte Berichte zu dieser Strecke geschrieben worden.
Zu welcher Jahreszeit warst Du dort bzw. in welchem Monat?
Wie war das Wetter? war es klar oder bewölkt? War Wind?
@Michel:
1. Wenn Dir 30€ zu teuer sind fahr' bloß nicht nach Oberbayern oder Österreich - da ist das der Startpreis.
2. Wenn ich aus einer anderen Region komme muss ich eh' irgendwo schlafen, da bietet sich eine Unterkunft in Wassernähe mit Kartenausgabe irgendwo an.
3. Über dieses Prinzip ist die Anzahl der Fischer begrenzt - gut für die die dort Fischen, die Pacht bleibt aber gleich => höherer Preis
4. Ich habe kein Problem damit mehr für ein Wasser zu bezahlen, bei dem der Zugang reglementiert ist und gar nicht besetzt wird. Wenn ein Wasser eine gute Bewirtschaftung erfährt kannst Du nämlich mit reduziertem Fischdruck mit dem Eigenaukommen gut leben und fischen.
Von daher halte ich dieses Thema TK-Preis an dieser Stelle für fehl am Platze.
Ich denke worum es Axel hier ging ist, dass er mit sehr hohen Erwartungen an die Argen gefahren ist. Bedingt durch einige positive Berichte und diese Erwartungen wurden nicht erfüllt. Ich finde es gut, dass auch negative Erfahrungen hier geschrieben werden - nur müssen wir aufpassen, dass diese objektiv belegbar sein können, sonst tun wir dem Bewirtschafter der Strecke unrecht. Die Tatsache, dass ich keinen Fisch gesehen habe ist für mich allerdings ein Indiz und noch kein Beweis für eine schlechte Bewirtschaftung.
@Axel: Hast Du die Hotelbetreiber darauf angesprochen? Und wenn ja, was war die Antwort?
Nix für ungut und viele Grüsse
Markus
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Silver Ghost
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- Registriert: 06.06.2008, 15:33
Hallo zusammen,
@ all: Vielen Dank für die vielen unterschiedlichen Posts. Das ist genau das, was ich anregen wollte; eine kontroverse Diskussion.
Zunächst noch einmal etwas zu meiner Tour. Ich war Ende Mai dort. Ich bin schon sehr erstaunt, dass Jean-Paul gut gefangen hat, obwohl er nur zwei Wochen vor mir dort war. Das Wetter hat sich in dieser Zeit auch nicht wesentlich geändert. Finde ich schon merkwürdig, freue mich aber für Dich, Jean-Paul, dass Du wenigstens Glück hattest.
Zum Thema ob das Erlebte repräsentativ sein könnte: bei 15 Personen a 3 Tage = 45 Fischertage, denke ich schon, dass man halbwegs einschätzen kann, ob es sich um eine gute oder schlechte Fischerei gehandelt hat.
@ Thomas aus Hamm: Ab wieviel Beiträgen fängt man denn an, hin zu hören? Ab 200, 300....
Den Hotelbetreiber haben wir natürlich darauf hin angesprochen und er sagte nur lapidar: "...dann haben sich die Fische wohl gut versteckt."
Damit hatte sich dann das weitere Gespräch auch schon erübrigt.
Leider ist der Teil meines Berichts, der auf die Unterbringung im Terrassenhotel abzielt, der Zensur zum Opfer gefallen. Schade, wo man doch in allen möglichen Foren etwas zu Hotelbewertungen lesen kann. Hier ist das wohl nicht möglich und es bleibt zu überlegen, woran das liegen kann. Ich will das Thema jedenfalls nicht weiter stressen und wünsche Euch noch viele schöne Fischertrage in diesem Jahr. Zum Glück hat man noch andere Anlaufziele, die sich im Laufe der vielen Jahre bewährt haben und wo man weiß, worauf man sich einlässt.
Tight Lines
Axel
@ all: Vielen Dank für die vielen unterschiedlichen Posts. Das ist genau das, was ich anregen wollte; eine kontroverse Diskussion.
Zunächst noch einmal etwas zu meiner Tour. Ich war Ende Mai dort. Ich bin schon sehr erstaunt, dass Jean-Paul gut gefangen hat, obwohl er nur zwei Wochen vor mir dort war. Das Wetter hat sich in dieser Zeit auch nicht wesentlich geändert. Finde ich schon merkwürdig, freue mich aber für Dich, Jean-Paul, dass Du wenigstens Glück hattest.
Zum Thema ob das Erlebte repräsentativ sein könnte: bei 15 Personen a 3 Tage = 45 Fischertage, denke ich schon, dass man halbwegs einschätzen kann, ob es sich um eine gute oder schlechte Fischerei gehandelt hat.
@ Thomas aus Hamm: Ab wieviel Beiträgen fängt man denn an, hin zu hören? Ab 200, 300....
Den Hotelbetreiber haben wir natürlich darauf hin angesprochen und er sagte nur lapidar: "...dann haben sich die Fische wohl gut versteckt."
Damit hatte sich dann das weitere Gespräch auch schon erübrigt.
Leider ist der Teil meines Berichts, der auf die Unterbringung im Terrassenhotel abzielt, der Zensur zum Opfer gefallen. Schade, wo man doch in allen möglichen Foren etwas zu Hotelbewertungen lesen kann. Hier ist das wohl nicht möglich und es bleibt zu überlegen, woran das liegen kann. Ich will das Thema jedenfalls nicht weiter stressen und wünsche Euch noch viele schöne Fischertrage in diesem Jahr. Zum Glück hat man noch andere Anlaufziele, die sich im Laufe der vielen Jahre bewährt haben und wo man weiß, worauf man sich einlässt.
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Silver Ghost hat geschrieben:Leider ist der Teil meines Berichts, der auf die Unterbringung im Terrassenhotel abzielt, der Zensur zum Opfer gefallen. Schade, wo man doch in allen möglichen Foren etwas zu Hotelbewertungen lesen kann. Hier ist das wohl nicht möglich und es bleibt zu überlegen, woran das liegen kann.
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L.G.
Hans
Ich kenne zwar die Argen an sich nicht, aber es gibt bei mir daheim Bächlein, die ganz ähnlich sein dürften: Wenn die Lage so ist, wie Maggov schreibt, dann sind das Gewässer, die nicht gerade von Nahrung wimmeln, auch wenn das Insektenaufkommen nicht so schlecht ausschaut, sind das doch eher nährstoffarme Gerinne, die einen nicht allzuhohen Ertrag von ca. 100 kg/ha haben werden - ein solches Wasser ist schnell überfischt! 40er Forellen werden dort auch unter Optimalbedingungen selten sein.ich kenne nur die obere Argen, dort war das Wasser eisenhaltig/moorig
L.G.
Hans
www.soulfishing.eu
I still don't know why I fish or why other men fish, except that we like it and it makes us think and feel. (Roderick L. Haig-Brown, A River Never Sleeps)
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- Reto
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Argen
Freunde!
Ich war zweimal für je drei Tage im Terassen-Hotel in Isny. Gekommen bin ich auf das Ressort durch den Beschrieb im Buch "Fliegenfischen erster Klasse" von H. Lorenz.
Mein Eindruck und meine Erlebnisse decken sich auch nicht mit den geradezu in Lobgesänge ausufernden Berichten hier im Forum. Weitere Berichte in Fachzeitschriften (Fliegenfischen, Petri-Heil) wecken auch den Eindruck, dass es da wirklich vor allem ums Geschäft geht. Erst der Bericht, dann einige Seiten weiter die grosse Werbung.
Unter diesem Aspekt ist der Fluss wohl top, eine Art natürlicher put and take Fluss in einer schöner Landschaft. Ein Geschäftsführer, der so tut, als wäre er Fischer und ein Zürcher Fliegenfischerprofi, der mit seinem Können und Wissen dem Ganzen eine Portion Seriosität verleiht.
Mein Fazit nach zweimaligem Aufenthalt im Hotel: erst gehen, dann urteilen und sich seine eigene Meinung bilden.
Gruss aus Basel, Reto
Ich war zweimal für je drei Tage im Terassen-Hotel in Isny. Gekommen bin ich auf das Ressort durch den Beschrieb im Buch "Fliegenfischen erster Klasse" von H. Lorenz.
Mein Eindruck und meine Erlebnisse decken sich auch nicht mit den geradezu in Lobgesänge ausufernden Berichten hier im Forum. Weitere Berichte in Fachzeitschriften (Fliegenfischen, Petri-Heil) wecken auch den Eindruck, dass es da wirklich vor allem ums Geschäft geht. Erst der Bericht, dann einige Seiten weiter die grosse Werbung.
Unter diesem Aspekt ist der Fluss wohl top, eine Art natürlicher put and take Fluss in einer schöner Landschaft. Ein Geschäftsführer, der so tut, als wäre er Fischer und ein Zürcher Fliegenfischerprofi, der mit seinem Können und Wissen dem Ganzen eine Portion Seriosität verleiht.
Mein Fazit nach zweimaligem Aufenthalt im Hotel: erst gehen, dann urteilen und sich seine eigene Meinung bilden.
Gruss aus Basel, Reto






