Trocken oder Nymphen

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

eddi
Beiträge: 60
Registriert: 07.10.2006, 11:50
Wohnort: Backnang WN

Trocken oder Nymphen

Beitrag von eddi »

Hallo Fligemeinde
Stecke ein bischen in der klemme,meine Freunde sagen das Nymphen und
Streamer fischen ist nicht richtiges Fliegenfischen.
Muss hier an der stelle auch sagen das ich am Anfang der absolute Trockenfliegenfischer war,mit dem Lesen hier im Forum habe ich auch meine Taktik geändert.
Jezt Fische ich mehr mit der Nymphe oder mit Streamer,ich befische die Murr und einen kleinen neben Fluss,und der Erfolg hat mir rechtgegeben ich habe noch nie eine Äsche mit der Trockenfliege gefangen aber mit der Tunte habe ich schon 6 stk auf die schuppen legen können und einige Bachforellen-Barben-Döbel-Rotaugen-Barsche,
obwohl ich bei jedem Steigen der Forellen Nervös werde entscheide ich mich doch immer wieder für die andere wariante,ich Fische auch immer wieder mit der Trockenfliege die mir auch Erfolge bringt aber nicht diese Ausbeute wie mit der Nymphe.
(mein kleiner Sohn 4 Jahre ist oft dabei er darf immer mal Drillen Heute haben wir eine Bachforelle mir 52 cm Gefangen und wieder hat die oder der Streamer gesiegt oder mache ich mir das zueinfach weil die GK Nymhpe mehr Fäng.
Jezt die Frage bin ich ein schlechter Fliegenfischer weil ich mehr das Nymphen fischen bevorzuge.
eddi
SOIA
Beiträge: 38
Registriert: 30.09.2007, 12:56
Wohnort: Bei Stuttgart

Beitrag von SOIA »

Hallo Eddi,

ich finde die Frage sollte man sich eigentlich nicht stellen.
Das Fischen ist doch ein Hobby das vorallem Spaß machen soll und
wenn dir das Fischen mit der Nymphe mehr Spaß bringt mach es einfach bis du Lust auf das Fischen mit der Trockenfliege bekommst oder wenn nicht auch egal. :D

Meine Meinung

Grüße Arne
Benutzeravatar
hechtmichel
Beiträge: 351
Registriert: 01.11.2006, 21:18
Wohnort: Hergatz
Kontaktdaten:

Beitrag von hechtmichel »

Hallo Eddi,
ich fische eigentlich auch oft und gerne mit der Nymphe und dem Streamer, aber wenn sie steigen baue ich doch meistens um auf Trocken, weil das schon am schönsten ist.
Ich denke auch das Streamer und Nymphe effektiver sind und werde auch sicher weiter mit diesen Techniken fischen.
Und es ist eben so das die großen Forellen fast schon ausschließliche Raubfische sind und andere Fischchen fressen, da ist man dann mit dem Streamer schon besser bedient.
Aber das musst du selber wissen, so wie es dir am meisten Spaß macht und eben auch Erfolg bringt :wink: .
Petri Heil
Michi
Benutzeravatar
Kurt Mack
Beiträge: 308
Registriert: 22.03.2007, 09:18
Hat sich bedankt: 41 Mal
Danksagung erhalten: 94 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Kurt Mack »

Hallo!
sagen das Nymphen und Streamer fischen ist nicht richtiges Fliegenfischen
Wenn jemand zu mir so etwas sagt, antworte ich:
Trockenfliegenfischer fischen (bei besonders Aufdringlichen sage ich auch mal "denken") nur zweidimensional, Nymphenfischer dreidimensional ;-)

Sicher ist Nymphen und Streamerfischen in der Regel wesentlich effektiver. An Gewässern mit einem tollen Bestand fische ich auch viel eher mit der Trockenfliege, weil die optische Bißerkennung die Jagdinstikte eher befriedigt und auch viel mehr Adrenalin ausschüttelt, als ein zuckender Bißanzeiger. Letztendlich möchte ich Fisch fangen, nicht unbedingt 20-30, aber 2-5 pro Fischtag und ich bin zufrieden.

Tschüß, Kurt
Benutzeravatar
momo
Beiträge: 463
Registriert: 14.02.2007, 13:10
Wohnort: Zürich/Schweiz
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 9 Mal

Beitrag von momo »

Ciao eddi

Mal ganz im Ernst: Lässt du dir von deinen Freunden vorschreiben, wie die Haarfarbe deiner Herzdame sein muss? Eben! Chacun a sa façon.

Liebi Grüess us de Schwiiz

Moreno
may the fish be with you
Royal Coachman
Beiträge: 2885
Registriert: 28.09.2006, 20:06
Wohnort: Oberhausen in Obb.
Hat sich bedankt: 268 Mal
Danksagung erhalten: 479 Mal

Dreidimensional

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Kurt!

Dreidimensional??

Nymphenfischer und im besonderen die Anhänger der Goldköpfe und Jigs sind einfach faul und haben keine Lust sich mit dem Gewässer und seinen Besonderheiten auseinander zu setzen.

Ran ans Wasser, Rute raus, der Golkopf baumelt noch vom letzten Mal dran, die Fische steigen, das werden wir ihnen schon abgewöhnen!

Und siehe da, gelungen, nach dem dritten "Bombeneinschlag" steigt nichts mehr.

Wahrscheinlich ein Überbleibsel aus der Kinderzeit "Steine ins Wasser werfen", platscht so schöööööön!

freundlichst
Royal Coachman
Der immer auf Seiten der Fische steht!
Benutzeravatar
maggus
Beiträge: 282
Registriert: 26.10.2006, 16:56
Wohnort: München
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von maggus »

Hi Eddi,

also ich muss auch sagen, dass ich überhaupt nichts schlimmes dabei finden kann wenn man nicht puristisch rein mit der Trockenfliege fischt.... Insbesondere wenn man bedenkt, dass man Fische, wie Barben oder grössere Räuber (zB Rapfen, Hechte, Zander etc) überhaupt nicht mit der Trockenfliege erwischt... Ok, die gibt es nun seltener im Forellenbach... :-)

Ich gebe schon zu dass die Fischerei mit der Trockenfliege und vor allem die Bisserkennung schon toll sind... Aber einen Fischerkollegen zu belächeln, weil er auch zu den Goldköpfen greift finde ich a bisserl übertrieben... Einen Biss beim Streamerfischen zu spüren ist doch auch eine phantastische Sache...

Ich würde vorschlagen, geniesse die Zeit am Wasser mit deinem Kleinen und mach dir keinen Kopf was andere sagen...

Fischen mach einfach viel zu viel Spass und man geht sowieso viel zu selten ans Wasser... Think pink...

Gruss Markus
flyfi
Beiträge: 47
Registriert: 13.06.2008, 08:16
Wohnort: Seeland/Schweiz

Beitrag von flyfi »

Hallo Eddi

Ich selbst montiere auch eine Trockenfliege, sobald ein Fisch steigt, doch es gibt auch Tage wo dies nicht vorkommt und dann wird auch die Nymphe montiert!

Eine Forelle oder äsche mit der Nymphe auf Sicht zu fangen ist etwas vom schönsten das es gibt, und bestimmt nicht weniger anspruchsvoll als mit der Trockenfliege.

Ich würde auch nie urteilen ob jetzt einer ein besserer Fliegenfischer ist oder nicht, weil er eine Nymphe verwendet!

Letztentlich fischen wir alle mit der geliebten Fliegenrute und haben freude daran!

Das wichtigste ist nicht die Art wie du den Fisch fängst (nätürlich schon mit der Fliegenrute), sondern das es dir Freude macht zu fischen!!!!!!
Flyfishing is life
CDC-Dun
Beiträge: 175
Registriert: 28.09.2006, 11:05
Hat sich bedankt: 1 Mal

Beitrag von CDC-Dun »

Hej eddi,

Meine persönliche Definition vom "Fliegenfischen":
ist das fischen mit Trockenfliegen und unbeschwerten Nymphen und deren Zwischenformen, als Immitation von Insekten.
Und vorallem das gezielte Fischen auf ausgemachte Fische.

Man kann mit beschwerten Nymphen und Streamer auch gezielt fischen, aber meist wird es nur zum "Blinden" fischen genutzt, mit dem Gedanken: "irgendwas bleibt schon hängen".
Man fängt damit sicher die größeren Fische, aber man muß sich auch vor Augen halten wieviel Fische man "verangelt" bis der Richtige hängen bleibt.

Ich fische auch mit Goldköpfen und beschwerten Nymphen, im Forellenbach eher selten, mit Streamer nur in großenen Flüssen, Seen und in der Ostsee.
Das schiebe ich dann eher in die Richtung mit der Fliegenrute fischen.

Gruß
Stefan
Benutzeravatar
Achim Stahl
Beiträge: 1866
Registriert: 07.04.2007, 12:48
Wohnort: Kiel, direkt an der Kyste
Hat sich bedankt: 175 Mal
Danksagung erhalten: 725 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,


irgendwo habe ich mal den Spruch gelesen: "Arroganz ist praktizierte Dummheit."

Eine große Raubforelle in ihrem Gumpen auszumachen und "down and dirty" gezielt mit einer schweren Steinfliegennymphe oder einem Koppenstreamer zu überlisten ist in meinen Augen viel mehr hohe Schule des Fliegenfischens als sich mit 16er Mücken und untermaßigen unerfahrenen Forellenbabys zu verlustieren.

Große Forellen an zwölfer Vorfächern und 18er CDC's abzureisen ist auch nicht waidgerechter als sie an 25er Vorfach und einem Wooly Bugger souverän zu drillen.

Die gewählte Methode macht aus mir noch lange nicht den besseren Menschen und den besseren Fliegenfischer dann schon gar nicht, wenn mir eherne Prinzipien mehr bedeuten als die Verhaltensweise der Fische und die Gegebenheiten am Wasser.


Viele Grüße!

Achim
Früher war mehr Lametta!
Michl
Beiträge: 518
Registriert: 14.10.2007, 11:43
Wohnort: Binswangen
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 179 Mal

Beitrag von Michl »

Hallo,
Schließe mich voll und ganz Achim an.
So ist das. :!:

Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
eddi
Beiträge: 60
Registriert: 07.10.2006, 11:50
Wohnort: Backnang WN

Beitrag von eddi »

Hallo
Danke für die vielen Antworten
Achim Danke für diese schönen Worte,
(Eine große Raubforelle in ihrem Gumpen auszumachen und "down and dirty" gezielt mit einer schweren Steinfliegennymphe oder einem Koppenstreamer zu überlisten ist in meinen Augen viel mehr hohe Schule des Fliegenfischens)

muss noch ein paar Worte dazu Schreiben.
Ich befische einen kleineren Bach mit ca.5m Breit und total zugewachsen,
im April wenn das Angeln los geht kommen die Spinnangler und machen den Bach platt bis anfang Juni sind dan die grösseren Forellen rausgeangelt,und mir sind dan nur die 10cm-28cm gebliben mit der Trokenfliege.
Seit ca, 2 Jahren habe ich mich auf das Streamer oder Koppenstreamer Fischen Spezialisiert,weil ich der meinung bin das ich mit diesen Streamern besser die Gumpen und die unterspülten Bäume abfischen kann,wen mir Heute die Vereinskolegen begegnen und behaupten das nur noch kleine Forellen da sind muss ich das mit einem Lächeln tun.
Danke Jungs
und macht weiter so.

eddi
Benutzeravatar
Björn
Beiträge: 247
Registriert: 08.02.2007, 23:36
Wohnort: Bonn
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Dreidimensional

Beitrag von Björn »

Aschengott hat geschrieben: Der Goldkopf-Nymphenfischer ist meist gerade zum Fliegenfischer "aufgestiegen".
Er gehört zu dem Schlag Menschen, die sich überhaupt nicht mit der Natur auseinander setzen möchte.
Er will einfach nur fangen.
Hallo,

so nen gequirlter Sch... wie da oben, in nem anderen Trööt Fischen mit Widerhaken empfehlen, weder ein Hallo noch Tschüss und keine Vorstellung geschrieben - na ich wünsch dir viel Spass hier!

Nenene,

Björn
If you can´t fish the one you love, love the one you fish...
Benutzeravatar
maggus
Beiträge: 282
Registriert: 26.10.2006, 16:56
Wohnort: München
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von maggus »

Hallo Leute,

oh mann das scheint ja wirklich eine ganz wichtige Frage zu sein ob ich unbeschwert an der Oberfläche oder mit etwas Beschwerung oder noch mehr Beschwerung fische.... Verstehe ich alles nicht...

Ich finde es viel wichtiger sich waidgerecht am Wasser zu verhalten, und Schonmasse, Schonzeiten, die Art der Fischerei etc. zu beachten.... vielleicht sogar auf Blei zu verzichten, weil wohl jeder wiess dass dieses Schwermetall nicht so besonders gut fürs Wasser und die Bewohner ist... Weiterhin finde ich dass catch and release ne prima Sache ist aber nicht bei 35 °C mit anschliessendem Photoshooting in praller Sonne.... Und dann noch an einem 12er Vorfach mit dem der Drill ein mehrfaches so lange dauert wie mit einem schönen 18er oder 20er Vorfach??? Keinen Widerhaken zu verwenden ist auch ne tolle Idee, die ich höher stellen würde als die Frage wo die "Fliege" schwimmt, etc...

Also in diesem Sinne ein schönes WE und viel Spass beim Fliegenfischen!

Gruss Markus
Benutzeravatar
gespliesste
Beiträge: 1405
Registriert: 02.01.2008, 23:49
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 266 Mal

Beitrag von gespliesste »

Hallo,

ich halte es wie Stefan: das gezielte Fischen auf möglichst ausgemachte Fische mit Imitationen von Insekten. Dabei bevorzuge ich auch die Trockene, unbeschwerte Nymphe und Nassfliegen. Heisst nicht, das ich nie beschwerte Nymphen anknüpfe, aber das ist dann bei mir eher einfaches Suchfischen wenn gar nichts anderes geht und macht mir deutlich weniger Spass.

Das mit dem wirklichen dreidimensional Nymphen im Sinne von Skues, sehe ich seit es Tungsten und co. gibt eigentlich kaum noch bei anderen Fischern und das geht in der Regel besser mit leicht oder gänzlich unbeschwerten Nymphen. Heute beschränkt es sich doch im wesentlichen darauf die Montage auf gelegentlichen Grundkontakt zu tunen (Schwere Nymphe, Bleischrot, Vorfachzusammenstellung) und dann die erfolgversprechenden Gumpen und tiefen Züge auf Verdacht zu bearbeiten.

Das Argument mit dem waidgerechten Streamern am starken Vorfach gegenüber verdrillten oder abgerissenen Fischen an der #16'er CDC und dünnem Vorfach hört man auch immer wieder. Ich kann das nicht teilen und auch hier kommt es wieder auf das fischen auf ausgemachte Fische an.
Wenn ich auf Verdacht mit dem Streamer fische muss ich immer wieder kleinste Forellen von den riesigen Haken befreien und die Gefahr ist gross den Kopf oder die Augen zu verletzen, da hilft es wenig das ich sie wie am Drahtseil reinkurbeln kann.

Steigen die Fische ausschliesslich auf Midges, Tricos, Micro Sedges oder kleinste Eintagsfliegen fische ich auch kleinste Fliegen (bis #24), wobei ich das Vorfach so stark wie möglich beibehalte (nicht unter 6x oder 0,12mm) und eine geeignete Rute für einen schonenden Drill voraussetze (weiche Rute mit progressivem Taper).
Wenn ein starker Fisch die Fliege doch mal abreist, wird er mit einer #24 wiederhakenlosen Fliege keine grossen Probleme haben. Dazu glaube ich das sich die Fische von dem kleinen Fussel früher oder später leicht selbst entledigen.

Die latente Verletzungsgefahr von einem grossen Haken ist nach meiner Meinung nicht waidgerechter als eine abgerissene kleine Fliege (ohne Wiederhaken).

Dazu kommt noch das mir das Werfen mit Gewichten und ggf. ein einstrippen der Leine keinen Spass macht, es beschränkt sich dann bei mir eher auf das Ausbringen des Köders. Im Gegensatz zu einer feinen Präsentation mit gestrecktem Vorfach die über weite Distanzen driftfrei läuft. Ich finde das alleine ist eine Herausforderung bei der man auch als geübter Werfer sein Leben lang nie auslernen kann.

Streamern und stromab Nymphen auf Verdacht kann jeder an seinem allerersten Tag am Wasser. Da man auch ohne grosse Enthomologie-, Wurf- und Präsentationserfahrung Fische fangen will ist es verständlich und auch völlig in Ordnung, das man sich in der Anfangszeit vornehmlich daran orientiert. Aber wenn es dabei bleibt, hat man nach meiner Meinung das Thema Fliegenfischen nur an der Oberfläche angekratzt.

LG, Olaf
Zuletzt geändert von gespliesste am 18.06.2008, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
<< streamstalkin´ 24/7 >>
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
Antworten