Trocken oder Nymphen
Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.
- pehers
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Servus!
Als zweiter Purist und Gegner alles Neuen in diesem Forum muss ich mich jetzt auch noch melden:
Ich finde folgende Situation kritisierenswert, weil einfach Schaden dadurch angerichtet wird:
Traun, Bad Ischl, Juli, 30°C im Schatten, BMW X5 fährt vor, meist Münchner oder anderes Bundesdeutsches Kennzeichen. Equipment im Gegenwert von vielen tausend Euro wird angezogen, aufgesteckt, angeschraubt und umgehängt. Rasch zum Ufer runter, kein Blick in irgendeine Richtung und der erste Rinner wird mit einer Tungsten Nymphe Größe 6, ca. 250g schwer, beackert - am lockeren Kiesgrund entstehen cm tiefe Furchen.
Die gleichzeitig buckelnden großen Regenbogen am gegenüberliegenden Ufer werden ignoriert (so weit kann man eine Tungstennymphe schließlich nicht werfen). Auch die Möglichkeit mit einer gezogenen Sedge Fische zum Steigen zu bewegen, wird nicht in Betracht gezogen.
Ich denke mal, dass das die Situationen sind, die auch RC vorschweben, wenn er entsprechende Kritik anbringt.
Aber in diesem Forum werden natürlich derartige Exemplare des Fliegenfischers nicht anzutreffen sein, sondern es wird sowohl mit der Tungstennymphe als auch mit einem Bleikopfstreamer ganz gezielt auf Kapitale und Kapitalste Fische gefischt!
L.G.
Hans
P.S.: Auch in die andere Richtung ist Arroganz möglich!
P.P.S.: Habe Roman Moser in den meisten Fällen an der Ager mit der Trockenfliege fischen gesehen!
Als zweiter Purist und Gegner alles Neuen in diesem Forum muss ich mich jetzt auch noch melden:
Ich finde folgende Situation kritisierenswert, weil einfach Schaden dadurch angerichtet wird:
Traun, Bad Ischl, Juli, 30°C im Schatten, BMW X5 fährt vor, meist Münchner oder anderes Bundesdeutsches Kennzeichen. Equipment im Gegenwert von vielen tausend Euro wird angezogen, aufgesteckt, angeschraubt und umgehängt. Rasch zum Ufer runter, kein Blick in irgendeine Richtung und der erste Rinner wird mit einer Tungsten Nymphe Größe 6, ca. 250g schwer, beackert - am lockeren Kiesgrund entstehen cm tiefe Furchen.
Die gleichzeitig buckelnden großen Regenbogen am gegenüberliegenden Ufer werden ignoriert (so weit kann man eine Tungstennymphe schließlich nicht werfen). Auch die Möglichkeit mit einer gezogenen Sedge Fische zum Steigen zu bewegen, wird nicht in Betracht gezogen.
Ich denke mal, dass das die Situationen sind, die auch RC vorschweben, wenn er entsprechende Kritik anbringt.
Aber in diesem Forum werden natürlich derartige Exemplare des Fliegenfischers nicht anzutreffen sein, sondern es wird sowohl mit der Tungstennymphe als auch mit einem Bleikopfstreamer ganz gezielt auf Kapitale und Kapitalste Fische gefischt!
L.G.
Hans
P.S.: Auch in die andere Richtung ist Arroganz möglich!
P.P.S.: Habe Roman Moser in den meisten Fällen an der Ager mit der Trockenfliege fischen gesehen!
www.soulfishing.eu
I still don't know why I fish or why other men fish, except that we like it and it makes us think and feel. (Roderick L. Haig-Brown, A River Never Sleeps)
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- Achim Stahl
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Hallo Hans,
worüber streiten wir überhaupt noch, wir sind uns doch eigentlich längst einig:
Schlechte Fischer sind schlechte Fischer. Und ein Fischer, der die Aktivitäten der Fische am Wasser nicht erkennt, ist von vornherein ein schlechter Fischer (Nationalität, Fahrzeugtyp und Ausrüstung spielen da gar keine Rolle!)
Ein schlechter Nymphenfischer übersieht die steigenden Fische und plumpst im Wasser herum.
Ein schlechter Streamerfischer tut das gleiche.
Ein schlechter Trockenfliegenfischer übersieht die kapitale Bachforelle im Gumpen und verlustiert sich an unschuldigen unerfahrenen Fischbabies.
Es kommt nicht auf die Angelmethode an, sondern darauf, wie wir uns am Wasser verhalten. Oder siehst du das anders?
Und ich denke, es reicht jetzt.
Viele Grüße!
Achim
worüber streiten wir überhaupt noch, wir sind uns doch eigentlich längst einig:
Schlechte Fischer sind schlechte Fischer. Und ein Fischer, der die Aktivitäten der Fische am Wasser nicht erkennt, ist von vornherein ein schlechter Fischer (Nationalität, Fahrzeugtyp und Ausrüstung spielen da gar keine Rolle!)
Ein schlechter Nymphenfischer übersieht die steigenden Fische und plumpst im Wasser herum.
Ein schlechter Streamerfischer tut das gleiche.
Ein schlechter Trockenfliegenfischer übersieht die kapitale Bachforelle im Gumpen und verlustiert sich an unschuldigen unerfahrenen Fischbabies.
Es kommt nicht auf die Angelmethode an, sondern darauf, wie wir uns am Wasser verhalten. Oder siehst du das anders?
Und ich denke, es reicht jetzt.
Viele Grüße!
Achim
Früher war mehr Lametta!
Hai Hans,
Aber: wir hatte eine ähnliche Situation schon einmal als es um den ""Switch-Cast" (ähm, natürlich der "dynamische Rollwurf" oder wie auch immer...) ging. Dort wurde sofort ein ähnliches Negativbeispiel herausgekramt.
Nur: was willst du damit zum Ausdruck bringen?
Es sind doch hier genügend sachliche Argumente für eine verantwortungs- und auch anspruchsvolle Fischerei unterhalb der Wasseroberfläche angeführt worden (wo übrigens, RC, sollte man Biologen Glauben schenken wollen, je nach Gewässer ca. 80-90 % der Nahrung aufgenommen werden sollen). Und niemand von uns NICHT-Puristen hat sich doch gegen die Trockenfliegenfischerei ausgesprochen, im Gegenteil! Kein ernsthafter FliFi wird sich der Faszination einer in einem kleinen, Strudel aufgesogenen Trockenfliege als "Anti-Purist" entziehen.
Ist es denn tatsächlich für einen Puristen so schwer zu verstehen, dass nicht der verwendete Köder sondern der Fischer für die oben geschilderte Situation den Anlaß setzt?
Also Jungs, locker beleiben, das nächste Mal läuft es bestimmt besser bei der EM!
Gruß, Markolf
EDIT: Hai Achim, hat sich überschnitten.
Ich als bekennender "auch mal mit der TungstenNymphe fischender Fligenfischer" gebe dir bei der geschilderten Situation absolut Recht!Ich finde folgende Situation kritisierenswert, weil einfach Schaden dadurch angerichtet wird:
Aber: wir hatte eine ähnliche Situation schon einmal als es um den ""Switch-Cast" (ähm, natürlich der "dynamische Rollwurf" oder wie auch immer...) ging. Dort wurde sofort ein ähnliches Negativbeispiel herausgekramt.
Nur: was willst du damit zum Ausdruck bringen?
Es sind doch hier genügend sachliche Argumente für eine verantwortungs- und auch anspruchsvolle Fischerei unterhalb der Wasseroberfläche angeführt worden (wo übrigens, RC, sollte man Biologen Glauben schenken wollen, je nach Gewässer ca. 80-90 % der Nahrung aufgenommen werden sollen). Und niemand von uns NICHT-Puristen hat sich doch gegen die Trockenfliegenfischerei ausgesprochen, im Gegenteil! Kein ernsthafter FliFi wird sich der Faszination einer in einem kleinen, Strudel aufgesogenen Trockenfliege als "Anti-Purist" entziehen.
Ist es denn tatsächlich für einen Puristen so schwer zu verstehen, dass nicht der verwendete Köder sondern der Fischer für die oben geschilderte Situation den Anlaß setzt?
Also Jungs, locker beleiben, das nächste Mal läuft es bestimmt besser bei der EM!
Gruß, Markolf
EDIT: Hai Achim, hat sich überschnitten.
- pehers
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Servus!
Diese Tendenzen sind - meiner Erfahrung nach - beim Fischen mit den nassen Fangmitteln stärker vorhanden als umgekehrt.
Die Größe der verwendeten Fliegen ist im Schnitt höher und entstehen dabei leichter Verletzungen.
Ich bin ein Verfechter der Überlegung, durch die Beschränkung auf oberflächennahe Köder ein natürliches Schongebiet dadurch zu schaffen, dass man eben nicht immer die jeweils effektivste Art zu fischen anwendet, denn es muss mE im Sinne der Fische Tage und Zeiten geben, an denen nichts geht! Vor allem an sehr intensiv fischereilich genutzten Gewässern ist das wichtig. Darum ist es gut, dass es Classic Strecken gibt, an denen manche Dinge verboten sind.
Ich sage auf der anderen Seite natürlich nichts gegen Streamern auf Hecht o.ä. - aber man muss den Fischen (v.a. Salmoniden, die aufgrund ihrer aggressiven Charaktere eher leicht zu fangen sind) eben auch Rückzugsräume lassen, an denen ihnen eben nicht effektiv nachgestellt werden kann.
Selbstbeschränkung ist ein sehr wichtiges Element verantwortungsvoller Naturnutzung und da ist es sehr effektiv, sich eben weitgehend auf Trockenfliegen zu beschränken und man wird genauso seine schönen Tage erleben und nicht auf untermaßige Fische fischen, weil man eben nicht in der Kinderstube herumpoltert (warum man mit der Nymphe und dem Streamer übrigens weniger untermaßige Fische fangen soll, ist mir unklar, wenn ich an Babybachforellen denke, die sich auch auf meine 15cm Huchenstreamer werfen...).
L.G.
Hans
P.S.: Was hat das mit dem Switchen zu tun?
Diese Tendenzen sind - meiner Erfahrung nach - beim Fischen mit den nassen Fangmitteln stärker vorhanden als umgekehrt.
Die Größe der verwendeten Fliegen ist im Schnitt höher und entstehen dabei leichter Verletzungen.
Ich bin ein Verfechter der Überlegung, durch die Beschränkung auf oberflächennahe Köder ein natürliches Schongebiet dadurch zu schaffen, dass man eben nicht immer die jeweils effektivste Art zu fischen anwendet, denn es muss mE im Sinne der Fische Tage und Zeiten geben, an denen nichts geht! Vor allem an sehr intensiv fischereilich genutzten Gewässern ist das wichtig. Darum ist es gut, dass es Classic Strecken gibt, an denen manche Dinge verboten sind.
Ich sage auf der anderen Seite natürlich nichts gegen Streamern auf Hecht o.ä. - aber man muss den Fischen (v.a. Salmoniden, die aufgrund ihrer aggressiven Charaktere eher leicht zu fangen sind) eben auch Rückzugsräume lassen, an denen ihnen eben nicht effektiv nachgestellt werden kann.
Selbstbeschränkung ist ein sehr wichtiges Element verantwortungsvoller Naturnutzung und da ist es sehr effektiv, sich eben weitgehend auf Trockenfliegen zu beschränken und man wird genauso seine schönen Tage erleben und nicht auf untermaßige Fische fischen, weil man eben nicht in der Kinderstube herumpoltert (warum man mit der Nymphe und dem Streamer übrigens weniger untermaßige Fische fangen soll, ist mir unklar, wenn ich an Babybachforellen denke, die sich auch auf meine 15cm Huchenstreamer werfen...).
L.G.
Hans
P.S.: Was hat das mit dem Switchen zu tun?
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I still don't know why I fish or why other men fish, except that we like it and it makes us think and feel. (Roderick L. Haig-Brown, A River Never Sleeps)
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Purismus hin Purismus her,
ich denke es ist auch eine Frage des Gewässers, ich kann mir seit diesem Jahr die Arroganz leisten zu 95 % (die restlichen 5 % sind noch eigene Trägheit) mit Trocken und unbeschwerte Nymphe zu fischen, weil ich eben eine Jahreskarte für einen entsprechenden Bach mit sehr starken Insektenaufkommen habe. Aber an anderen Gewässern in meiner Gegend sehen die Chancen nicht so gut aus.
In den Regionen Alpen und Voralpen kann man guten Gewissenes auf beschwerte Lure´s verzichten. Weil einfach genug Bäche und Flüsse mit hervoragenden Fische- und Insektenvorkommen vorhanden sind.
Es gibt halt mal nördlich von München bis zur Küste nur wenige Gewässer an denen man nur trocken fischen kann.
Ball flach halten und durch die Hose atmen!
Weiter so Jung´s 3:2.
Gruß
Stefan
ich denke es ist auch eine Frage des Gewässers, ich kann mir seit diesem Jahr die Arroganz leisten zu 95 % (die restlichen 5 % sind noch eigene Trägheit) mit Trocken und unbeschwerte Nymphe zu fischen, weil ich eben eine Jahreskarte für einen entsprechenden Bach mit sehr starken Insektenaufkommen habe. Aber an anderen Gewässern in meiner Gegend sehen die Chancen nicht so gut aus.
In den Regionen Alpen und Voralpen kann man guten Gewissenes auf beschwerte Lure´s verzichten. Weil einfach genug Bäche und Flüsse mit hervoragenden Fische- und Insektenvorkommen vorhanden sind.
Es gibt halt mal nördlich von München bis zur Küste nur wenige Gewässer an denen man nur trocken fischen kann.
Ball flach halten und durch die Hose atmen!
Weiter so Jung´s 3:2.
Gruß
Stefan
Hai Hans
Auch hier wurde, beispielhaft, eine ähnliche Situationsbeschreibung an einem Gewässer gegeben, um in dem Fall einen WURF als völlig Unsinnig zu erkären.
Auch in diesem Beispiel wurde nicht erkannt (oder wollte nicht erkannt werden...), dass es der FISCHER ist der einen schlecht ausgeführten Wurf auch noch unter möglicherweise falschen, fischereilichen Voraussetzungen einsetzte.
Da lassen sich m.E. schon Übereinstimmungen in Diskussionsführungen erkennen...
Gruß, Markolf
Einfach hier mal klicken...P.S.: Was hat das mit dem Switchen zu tun?
Auch hier wurde, beispielhaft, eine ähnliche Situationsbeschreibung an einem Gewässer gegeben, um in dem Fall einen WURF als völlig Unsinnig zu erkären.
Auch in diesem Beispiel wurde nicht erkannt (oder wollte nicht erkannt werden...), dass es der FISCHER ist der einen schlecht ausgeführten Wurf auch noch unter möglicherweise falschen, fischereilichen Voraussetzungen einsetzte.
Da lassen sich m.E. schon Übereinstimmungen in Diskussionsführungen erkennen...
Gruß, Markolf
Hallo Leute,
ich finde auch dass bei Verwendung großer Haken leichter Verletzungen entstehen können. Ich bin in dem Punkt leicht traumatisiert, da ich einmal Ende November auf Huchen gefischt habe (bzw. es versucht habe) und nach 30 min eine unglaublich schöne 50 cm Bachforelle gebissen hat... Der grosse Einfachhaken sass bombenfest und ich habe die Bachforelle so schonend wie möglich vom Haken befreit... Aber toll war das nicht...
Gruss Markus
ich finde auch dass bei Verwendung großer Haken leichter Verletzungen entstehen können. Ich bin in dem Punkt leicht traumatisiert, da ich einmal Ende November auf Huchen gefischt habe (bzw. es versucht habe) und nach 30 min eine unglaublich schöne 50 cm Bachforelle gebissen hat... Der grosse Einfachhaken sass bombenfest und ich habe die Bachforelle so schonend wie möglich vom Haken befreit... Aber toll war das nicht...
Gruss Markus
- gespliesste
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Hallo,
ich denke auch wir haben es hier eher mit einem Image-Problem zu tun. Ich treffe leider nicht oft jemanden am Wasser der die Streamer- und Nyphenfischerei in der von euch beschriebenen (und von mir hoch geschätzten) Art und Weise betreibt. Dazu gibt es dann noch Sendungen wie "Fish 'n Fun" wo drei Hausfrauen am ersten Angeltag tölpelhaft mit Streamern ans Wasser geschickt werden und selbst mit ungeschicktestem Verhalten maßige Fische landen. Dafür können die ernsthaften Fischer hier im Forum nix und es geht auch nur darum die negativen Auswüchse in Frage zu stellen.
Die Aussage das Streamer- und Nymphenfischer keine Fliegenfischer sind, ist totaler quatsch.
Aber es ist leider doch all zu oft die neon-grüne Schnur mit dem neon-gelben Blei-Zonker der blind durch alle Gumpen gepflügt wird. Wenn ich die alten Berichte in "Der Fliegenfischer" über die gezielte und finessenreiche Pirsch auf grosse ausgemachte Raubforellen lese, denke ich das verdient alle Achtung. Aber das liest sich für mich mittlerweile wie ein wunderbares Märchen aus fernen Zeiten, wenn ich sehe was überwiegend bei uns am Wasser passiert.
Man fällt ja mitunter auf am Wasser, wenn man die trockene fischt. Das ist ja irgendwo zwischen Steinzeit und Neo-Moderne - ja, ich war auch schon beim Arzt, aber es überkommt mich immer wieder auch ausserhalb der unvermeidlichen Massenschlüpfe Fliegen ohne Beschwerung, manchmal auch kleiner als #16 zu fischen, dazu noch nördlich von München
Vielleicht bin ich ja mittlerweile kein richtiger Fliegenfischer mehr?
Habe trotzdem viele erfüllte Stunden am Wasser und mit meinen kleinen Fusseln an der Leine, auch mal beobachtend am Rand sitzend werde ich allenfalls mitleidig wahrgenommen. 
Letzendlich denke ich es ist gut und richtig sich hin und wieder mal konstruktiv über solche Themen zu "streiten". Viele lesen ja auch nur mit und in der Sache sind von "beiden Seiten" auch viele gute Informationen, Einstellungen und Erfahrungen rübergekommen. Am besten ist es immer noch mal zusammen fischen zu gehen und dem anderen seine jeweilige Einstellung am Wasser nahezubringen, da lernt man am meisten und hat bestimmt einen tollen Tag. Hab da auch schon gute Erfahrungen mit Leuten aus dem Forum gemacht.
LG, Olaf
ich denke auch wir haben es hier eher mit einem Image-Problem zu tun. Ich treffe leider nicht oft jemanden am Wasser der die Streamer- und Nyphenfischerei in der von euch beschriebenen (und von mir hoch geschätzten) Art und Weise betreibt. Dazu gibt es dann noch Sendungen wie "Fish 'n Fun" wo drei Hausfrauen am ersten Angeltag tölpelhaft mit Streamern ans Wasser geschickt werden und selbst mit ungeschicktestem Verhalten maßige Fische landen. Dafür können die ernsthaften Fischer hier im Forum nix und es geht auch nur darum die negativen Auswüchse in Frage zu stellen.
Die Aussage das Streamer- und Nymphenfischer keine Fliegenfischer sind, ist totaler quatsch.
Aber es ist leider doch all zu oft die neon-grüne Schnur mit dem neon-gelben Blei-Zonker der blind durch alle Gumpen gepflügt wird. Wenn ich die alten Berichte in "Der Fliegenfischer" über die gezielte und finessenreiche Pirsch auf grosse ausgemachte Raubforellen lese, denke ich das verdient alle Achtung. Aber das liest sich für mich mittlerweile wie ein wunderbares Märchen aus fernen Zeiten, wenn ich sehe was überwiegend bei uns am Wasser passiert.
Man fällt ja mitunter auf am Wasser, wenn man die trockene fischt. Das ist ja irgendwo zwischen Steinzeit und Neo-Moderne - ja, ich war auch schon beim Arzt, aber es überkommt mich immer wieder auch ausserhalb der unvermeidlichen Massenschlüpfe Fliegen ohne Beschwerung, manchmal auch kleiner als #16 zu fischen, dazu noch nördlich von München
Vielleicht bin ich ja mittlerweile kein richtiger Fliegenfischer mehr?
Letzendlich denke ich es ist gut und richtig sich hin und wieder mal konstruktiv über solche Themen zu "streiten". Viele lesen ja auch nur mit und in der Sache sind von "beiden Seiten" auch viele gute Informationen, Einstellungen und Erfahrungen rübergekommen. Am besten ist es immer noch mal zusammen fischen zu gehen und dem anderen seine jeweilige Einstellung am Wasser nahezubringen, da lernt man am meisten und hat bestimmt einen tollen Tag. Hab da auch schon gute Erfahrungen mit Leuten aus dem Forum gemacht.
LG, Olaf
<< streamstalkin´ 24/7 >>
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
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- hechtmichel
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CDC-Dun hat geschrieben:Purismus hin Purismus her,
ich denke es ist auch eine Frage des Gewässers, ich kann mir seit diesem Jahr die Arroganz leisten zu 95 % (die restlichen 5 % sind noch eigene Trägheit) mit Trocken und unbeschwerte Nymphe zu fischen, weil ich eben eine Jahreskarte für einen entsprechenden Bach mit sehr starken Insektenaufkommen habe. Aber an anderen Gewässern in meiner Gegend sehen die Chancen nicht so gut aus.
Meine Rede, ich fische momentan ab und zu mal an einem kleinen Bach, ca. 2-4m breit hat Gumpen mit bis zu einem Meter aber meistens nicht tiefer wie 30cm. Da wurde noch nie besetzt, denke der Durchschnitt liegt unter 20cm in diesem Bach.
Habe dort noch nie eine Forelle steigen sehen, die meisten Forellen stehen in den Gumpen und nicht so als wären sie Oberflächenaktiv.
Ich habe bis jetzt dort immer mit Streamer gefischt meist konnte ich nicht mal werfen, nur pendeln.
Habe es letztes mal auch mit Nymphe probiert ging auch.
Vielleicht werde ich beim nächsten mal auch mal die Trockene einfach mal "Spaßeshalber" ausprobieren, wobei es nicht viel Sinn machen würde, wohin zu werfen wo ich mit 100% iger Sicherheit sagen kann das dort kein Fisch ist oder dort hinzupendel wo sie einen Meter unterhalb der Wasseroberfläche sind.
Ich würde gerne mal einem Puristen zuschauen, und sehen wie er die Fische von der Trockenen überzeugt, hatte bis jetzt noch nicht die Gelegenheit dazu.
Ich würde auch gerne mal wissen wie ein Erfahrener Fliegenfischer egal ob Purist oder nicht an einem mir bekannten Gewässer das wirklich wenig Fische hat Fischt.
LG und TL Michi
- gespliesste
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Hallo Hechtmichel,
Nicht entmutigen lassen und einfach mal alles ausprobieren.
LG, Olaf
Wo kein Fisch steht muss man nicht anbieten egal welche Methode. Steigende Fische kommen in der Regel vom Grund und verharren nur in wenigen Ausnahmefällen unter der Oberfläche (ruhige Züge und sehr viele Insekten, das so genannte buckeln). Also ist es die Regel Fische auf trockene zu befischen die in Grundnähe stehen und dann steigen, wie der Name schon sagt. (Charles Ritz beschreibt das Verhalten von Äschen und Forellen sehr gut in seinem Buch)Vielleicht werde ich beim nächsten mal auch mal die Trockene einfach mal "Spaßeshalber" ausprobieren, wobei es nicht viel Sinn machen würde, wohin zu werfen wo ich mit 100% iger Sicherheit sagen kann das dort kein Fisch ist oder dort hinzupendel wo sie einen Meter unterhalb der Wasseroberfläche sind.
Die Anzahl der Fische hat nach meiner Meinung keinen Einfluss auf Art und Weise wie man fischt. Man wird dann voraussichtlich nicht soviel fangen, da sich weniger Chancen bieten.Ich würde auch gerne mal wissen wie ein Erfahrener Fliegenfischer egal ob Purist oder nicht an einem mir bekannten Gewässer das wirklich wenig Fische hat Fischt.
Nicht entmutigen lassen und einfach mal alles ausprobieren.
LG, Olaf
<< streamstalkin´ 24/7 >>
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
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Sorry Jungs
werde so eine Thema nicht mehr Schreiben.
War Gestern an der Murr ca 7-9m Breit und nicht zugewachsen ein Super Fluss zum Fliegenfischen,die Fische sind Super gestiegen habe eine kleinere Stimulator angeknöpft (hoffentlich habe ich mit der Fliege nichts Falsches geschrieben
)
habe einige gute Döbel erwischt mit Forellen war nichts.
Danke für die vielen Meinungen
eddi
werde so eine Thema nicht mehr Schreiben.
War Gestern an der Murr ca 7-9m Breit und nicht zugewachsen ein Super Fluss zum Fliegenfischen,die Fische sind Super gestiegen habe eine kleinere Stimulator angeknöpft (hoffentlich habe ich mit der Fliege nichts Falsches geschrieben
habe einige gute Döbel erwischt mit Forellen war nichts.
Danke für die vielen Meinungen
eddi
Diese Diskussion ist ja wirklich sehr interessant.
Ich kann die extremeren Einstellungen nur leider nicht nachvollziehen. Ich geh zum Fischen und benutze was Fische faengt.
Trockenfliegen, Nymphen, Fischimitationen, Loeffel, was auch immer.
Ich habe schon so viele Tage damit verbracht, im Marsch rumzupaddeln und die Fische haben sich einfach nicht fuer meine Fliegen interessiert. Falsche Mondphase, Luftdruck nicht richtig, Wasser zu truebe. Dann geht's halt abends an den Strand mit Koederfischen und Liegestuhl.
An anderen Tagen und anderen Gewaessern werden mit der feinen Bambusrute auf Trockenfliegen Forellen gefangen.
Alles gut, alles besser als arbeiten!
Ich bin den ganzen Tag draussen, hab Spass an der Natur und am naechsten Tag gibts frischen Fisch und 'ne Flasche Wein.
Warum muss man da so pedantisch etweder/oder sein?
Gruss, Hogy
Ich kann die extremeren Einstellungen nur leider nicht nachvollziehen. Ich geh zum Fischen und benutze was Fische faengt.
Trockenfliegen, Nymphen, Fischimitationen, Loeffel, was auch immer.
Ich habe schon so viele Tage damit verbracht, im Marsch rumzupaddeln und die Fische haben sich einfach nicht fuer meine Fliegen interessiert. Falsche Mondphase, Luftdruck nicht richtig, Wasser zu truebe. Dann geht's halt abends an den Strand mit Koederfischen und Liegestuhl.
An anderen Tagen und anderen Gewaessern werden mit der feinen Bambusrute auf Trockenfliegen Forellen gefangen.
Alles gut, alles besser als arbeiten!
Ich bin den ganzen Tag draussen, hab Spass an der Natur und am naechsten Tag gibts frischen Fisch und 'ne Flasche Wein.
Warum muss man da so pedantisch etweder/oder sein?
Gruss, Hogy
- Manuel Tennie
- Beiträge: 27
- Registriert: 30.03.2008, 19:29
- Wohnort: Witten
HalloHogy hat geschrieben:Diese Diskussion ist ja wirklich sehr interessant.
Ich kann die extremeren Einstellungen nur leider nicht nachvollziehen. Ich geh zum Fischen und benutze was Fische faengt.
Trockenfliegen, Nymphen, Fischimitationen, Loeffel, was auch immer.
Ich habe schon so viele Tage damit verbracht, im Marsch rumzupaddeln und die Fische haben sich einfach nicht fuer meine Fliegen interessiert. Falsche Mondphase, Luftdruck nicht richtig, Wasser zu truebe. Dann geht's halt abends an den Strand mit Koederfischen und Liegestuhl.
An anderen Tagen und anderen Gewaessern werden mit der feinen Bambusrute auf Trockenfliegen Forellen gefangen.
Alles gut, alles besser als arbeiten!
Ich bin den ganzen Tag draussen, hab Spass an der Natur und am naechsten Tag gibts frischen Fisch und 'ne Flasche Wein.
Warum muss man da so pedantisch etweder/oder sein?
Gruss, Hogy
genau meine Einstellung!
Wäre ja schön wenn ich es mir erlauben könnte in meinem Hausgewässer mit der trockenfliege wie ein purist zu angeln. Aber es wohnt nunmal nicht jeder an einem flachen, leicht zu beangelnden Forellenbach.
Ich wohne in der nähe von Dortmund, fische da an der Ruhr in Witten, der Fluss ist bis zu 60 meter breit,da geht ohne schwere Nymphen und Streamern gar nix.
gruß Manuel






