Flourcarbontippets?
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- momo
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Hallo liebe FliFi-Kollegen
Wenn ich so lese, was hier geschrieben wird, komme ich mir als Aussenseiter vor. Gibt es denn niemanden, der seine Vorfächer mit dem Blood-Knot knüpft? Ich mache es so seit ich fliegenfische, dieses Jahr möchte ich aber an einem Bergsee die Spitze aus Fluorocarbon ausprobieren. Deshalb meine Frage: Gilt da auch, dass Mono & Fluoro sich nicht vertragen, wenn sie mit eben dem Blood-Knot verbunden werden?
Bitte lasst mich nicht dumm sterben.
Liebi Grüess us de Schwiiz
Moreno
Wenn ich so lese, was hier geschrieben wird, komme ich mir als Aussenseiter vor. Gibt es denn niemanden, der seine Vorfächer mit dem Blood-Knot knüpft? Ich mache es so seit ich fliegenfische, dieses Jahr möchte ich aber an einem Bergsee die Spitze aus Fluorocarbon ausprobieren. Deshalb meine Frage: Gilt da auch, dass Mono & Fluoro sich nicht vertragen, wenn sie mit eben dem Blood-Knot verbunden werden?
Bitte lasst mich nicht dumm sterben.
Liebi Grüess us de Schwiiz
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may the fish be with you
- gespliesste
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Hallo Moreno,
erst mal glaube ich das es viele gibt die für die Vorfachmontage den Blood-Knot verwenden, wenn du ihn kannst würde ich ruhigen Gewissens dabei bleiben. Mit meinen zwei linken Händen hat er mir immer zu lange gedauert, aber ich hab schon Fischer gesehen bei denen der Knoten ganz fix ging.
Ich denke vom Prinzip gilt dasselbe wie für den Chirugenknoten, ob es bei diesen zusammengezogenen Knoten wirklich am zerschneiden (wie man es sich bei zwei offenen Loops vorstellt) liegt weiss ich nicht, vielleicht liegt es auch einfach an der schlechten Deformations- und Knotenfestigkeit. Probier es doch einfach aus.
Fluorcarbon hat nämlich noch einen Nachteil den ich vergessen hatte, es ist weit weniger dehn- und deformationsfähig als Monofil. (Das wurde zumindest auch in dem Test bemängelt den ich im letzten Post verlinkt habe). Beim Karpfenangeln o.ä. bestimmt ein Vorteil, beim Fliegenfischen mit seinen vielen plötzlichen Anschlägen sehe ich das als klaren Nachteil.
Man merkt das auch wenn man Fluorcarbon durch ein Gummi zieht um die Kringel rauszubekommen, da spleisst es bei mir manchmal regelrecht der länge nach auf.
LG,
Olaf
erst mal glaube ich das es viele gibt die für die Vorfachmontage den Blood-Knot verwenden, wenn du ihn kannst würde ich ruhigen Gewissens dabei bleiben. Mit meinen zwei linken Händen hat er mir immer zu lange gedauert, aber ich hab schon Fischer gesehen bei denen der Knoten ganz fix ging.
Ich denke vom Prinzip gilt dasselbe wie für den Chirugenknoten, ob es bei diesen zusammengezogenen Knoten wirklich am zerschneiden (wie man es sich bei zwei offenen Loops vorstellt) liegt weiss ich nicht, vielleicht liegt es auch einfach an der schlechten Deformations- und Knotenfestigkeit. Probier es doch einfach aus.
Fluorcarbon hat nämlich noch einen Nachteil den ich vergessen hatte, es ist weit weniger dehn- und deformationsfähig als Monofil. (Das wurde zumindest auch in dem Test bemängelt den ich im letzten Post verlinkt habe). Beim Karpfenangeln o.ä. bestimmt ein Vorteil, beim Fliegenfischen mit seinen vielen plötzlichen Anschlägen sehe ich das als klaren Nachteil.
Man merkt das auch wenn man Fluorcarbon durch ein Gummi zieht um die Kringel rauszubekommen, da spleisst es bei mir manchmal regelrecht der länge nach auf.
LG,
Olaf
<< streamstalkin´ 24/7 >>
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
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Hallo Leute,
ich habe mit Interesse dieses Statement von Heinz gelesen:
"Und für Streamer und Nymphen nehme ich einfach Mono in passender Länge und Stärke, versehe es mit einer Schlaufe und Schlaufe es in die Schlaufe an meiner Fliegenschnur ein."
Das mache ich - zugegeben aus Faulheit und Mangel an negativen Erfahrungen - auch schon seit langer Zeit so und es klappt prima! Allerdings fische ich relativ selten mit der Trockenfliege...
Jetzt meine Frage:
Welchen Vorteil bietet denn ein knotenlos verjüngtes Vorfach oder ein klassisches geknotetes Vorfach bei der Trockenfliegenfischerei?
Ich habe mal gelesen dass sich das Vorfach besser ablegen lassen soll... Ich konnte leider bislang keinen echten Unterschied zwischen einem reinen Monofil-Vorfach in zB 18er Stärke und einem verjüngten Vorfach feststellen.... Vielleicht ist das aber in den Stärken 14 oder noch kleiner unverzichtbar...
Über Beiträge zu meinem vielleicht kätzerischen Kommentar würde ich mich sehr freuen!
Gruss Markus
ich habe mit Interesse dieses Statement von Heinz gelesen:
"Und für Streamer und Nymphen nehme ich einfach Mono in passender Länge und Stärke, versehe es mit einer Schlaufe und Schlaufe es in die Schlaufe an meiner Fliegenschnur ein."
Das mache ich - zugegeben aus Faulheit und Mangel an negativen Erfahrungen - auch schon seit langer Zeit so und es klappt prima! Allerdings fische ich relativ selten mit der Trockenfliege...
Jetzt meine Frage:
Welchen Vorteil bietet denn ein knotenlos verjüngtes Vorfach oder ein klassisches geknotetes Vorfach bei der Trockenfliegenfischerei?
Ich habe mal gelesen dass sich das Vorfach besser ablegen lassen soll... Ich konnte leider bislang keinen echten Unterschied zwischen einem reinen Monofil-Vorfach in zB 18er Stärke und einem verjüngten Vorfach feststellen.... Vielleicht ist das aber in den Stärken 14 oder noch kleiner unverzichtbar...
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Gruss Markus
- momo
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Danke für deine Erläuterungen Olaf
Freitag 11.7. gehe ich ab an den Bergsee und kann das Ganze unter realen Bedingungen testen. Mono-Vorfach 35/30/25/20/18 und 15er Fluorcarbon-Spitze, alles mit dem Blood-Knot geknüpft. Ich melde mich dann wieder mit meinen Erfahrungen, entweder
oder 
Liebi Grüess us de Schwiiz
Moreno
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- Heinz
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Hallo Maggus,
ich finde schon, dass sich verjüngte Vorfächer beim Trockenfliegenfischen
besser ablegen lassen, speziell bei Trickwürfen. Und je länger und feiner das Vorfach in der Spitze ist, desto gravierender ist dieser Vorteil, wobei ich nicht sage, dass es grundsätzlich mit Mono nicht geht. Aber versuche einmal, ein Vorfach mit einer Länge von 3,50 m in Mono zu werfen-Spass macht das keinen mehr.
Grüsse
Heinz
ich finde schon, dass sich verjüngte Vorfächer beim Trockenfliegenfischen
besser ablegen lassen, speziell bei Trickwürfen. Und je länger und feiner das Vorfach in der Spitze ist, desto gravierender ist dieser Vorteil, wobei ich nicht sage, dass es grundsätzlich mit Mono nicht geht. Aber versuche einmal, ein Vorfach mit einer Länge von 3,50 m in Mono zu werfen-Spass macht das keinen mehr.
Grüsse
Heinz
Dominus meus Deus est !
- Achim Stahl
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Hallo Markus,
Das ist natürlich empöööörend!!!
Na, dann brauchst du auch kein vernünftiges Vorfach!
Jetzt mal im Ernst, eine präzise punktgenaue Präsentation mit der Trockenfliege ist bei einem unverjüngten Vorfach kaum möglich. Das streckt sich einfach nicht gerade durch.
Auch beim Stillwasserfischen mit Vorfachlängen über 17' (Ich fische an der Küste 15' Vorfächer mit zusätzlich einem Meter Spitze) streckt sich ein unverjüngtes Vorfach nicht befriedigend. Bei Wind ist es dann ganz vorbei.
Viele Grüße!
Achim
Allerdings fische ich relativ selten mit der Trockenfliege...
Das ist natürlich empöööörend!!!
Na, dann brauchst du auch kein vernünftiges Vorfach!
Jetzt mal im Ernst, eine präzise punktgenaue Präsentation mit der Trockenfliege ist bei einem unverjüngten Vorfach kaum möglich. Das streckt sich einfach nicht gerade durch.
Auch beim Stillwasserfischen mit Vorfachlängen über 17' (Ich fische an der Küste 15' Vorfächer mit zusätzlich einem Meter Spitze) streckt sich ein unverjüngtes Vorfach nicht befriedigend. Bei Wind ist es dann ganz vorbei.
Viele Grüße!
Achim
Früher war mehr Lametta!
Hallo Heinz,
das leuchtet mir ein...
Da ich aber sehr sehr wenig Erfahrung in Sachen Trockenfliegenfischen habe und mich beim Nymphen oder Streamerfischen immer gefragt habe warum man eigentlich verjüngte Vorfächer braucht kam ich zu dieser vielleicht albern klingenden Frage... Quasi aus Mangel an Erfahrung geboren!
Ich werde einfach mal mehr Trocken fischen!
Gruss Markus
das leuchtet mir ein...
Da ich aber sehr sehr wenig Erfahrung in Sachen Trockenfliegenfischen habe und mich beim Nymphen oder Streamerfischen immer gefragt habe warum man eigentlich verjüngte Vorfächer braucht kam ich zu dieser vielleicht albern klingenden Frage... Quasi aus Mangel an Erfahrung geboren!
Ich werde einfach mal mehr Trocken fischen!
Gruss Markus
- gespliesste
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Hallo Markus,
Achim hat es ja schon beantwortet, aber noch mal zur Verdeutlichung des Prinzips:
Stell dir vor du hast keine Fliege oder halt eine sehr kleine Fliege (<#18er) an das Ende deines Vorfachs angeknüpft und willst die Schnur samt Monofilem Vorfach gestreckt auf dem Wasser ablegen. Für solch kleine Fliegen muss man 16'er oder auch dünner fischen, dazu sollte das monofile Vorfach eine Gewisse Länge haben (> 2m), damit man die Fische nicht vergrämt.
Wenn man nun durchgehend 2,50m 16er Schnur anknüpfen würde, braucht man schon ordentlich Rückenwind um das ganze irgendwie gestreckt auf Wasser zu bekommen, es fehlt ja jegliches Gewicht vom Streamern oder den schweren Nymphen, dazu ist die Schnur am Ende sehr dünn. Bei einem normalen Wurf reisst die Kraftübertragung beim abrollen kurz hinter dem Fliegenschnurende ab und das ganze bricht in nähe der Fliegenschnurspitze zusammen.
Beim schweren Nymphen ist das ja durchaus gewünscht, da die Nymphe dann Zeit hat in der Näher der Fliegenschnurspitze auf Tiefe abzusinken, beim Trockenfliegenfischen lachen sich die Forellen über die gekräuselte Perücke an der Oberfläche kaputt.
Um die Kraft beim Wurf von der Fliegenschnur bis zu der dünnsten Spitze des Vorfachs optimal zu übertragen, sollte man verjüngen, so das ein steifer Schnurteil die Kraft an ein leichteren kontinuierlich weitergibt (genau wie bei einer Peitsche).
Bei sehr grossen Trockenfliegen fällt das auch nicht so auf, da sie auch ein Gewisses Gewicht haben, trotzdem ist es eigentlich (bis auf einige wie oben beschriebenen Spezialfälle) fast nie ein Nachteil wenn man verjüngt. Alles andere ist hinter der Fliegenschnurspitze eher Gewichte schleudern.
Ob man nun knotenlos gezogene Vorfächer verwendet oder selbst "geklöppelte" bleibt nach meiner Erfahrung Ansichtssache. Funktioniert beides ganz gut.
LG, Olaf
Achim hat es ja schon beantwortet, aber noch mal zur Verdeutlichung des Prinzips:
Stell dir vor du hast keine Fliege oder halt eine sehr kleine Fliege (<#18er) an das Ende deines Vorfachs angeknüpft und willst die Schnur samt Monofilem Vorfach gestreckt auf dem Wasser ablegen. Für solch kleine Fliegen muss man 16'er oder auch dünner fischen, dazu sollte das monofile Vorfach eine Gewisse Länge haben (> 2m), damit man die Fische nicht vergrämt.
Wenn man nun durchgehend 2,50m 16er Schnur anknüpfen würde, braucht man schon ordentlich Rückenwind um das ganze irgendwie gestreckt auf Wasser zu bekommen, es fehlt ja jegliches Gewicht vom Streamern oder den schweren Nymphen, dazu ist die Schnur am Ende sehr dünn. Bei einem normalen Wurf reisst die Kraftübertragung beim abrollen kurz hinter dem Fliegenschnurende ab und das ganze bricht in nähe der Fliegenschnurspitze zusammen.
Beim schweren Nymphen ist das ja durchaus gewünscht, da die Nymphe dann Zeit hat in der Näher der Fliegenschnurspitze auf Tiefe abzusinken, beim Trockenfliegenfischen lachen sich die Forellen über die gekräuselte Perücke an der Oberfläche kaputt.
Um die Kraft beim Wurf von der Fliegenschnur bis zu der dünnsten Spitze des Vorfachs optimal zu übertragen, sollte man verjüngen, so das ein steifer Schnurteil die Kraft an ein leichteren kontinuierlich weitergibt (genau wie bei einer Peitsche).
Bei sehr grossen Trockenfliegen fällt das auch nicht so auf, da sie auch ein Gewisses Gewicht haben, trotzdem ist es eigentlich (bis auf einige wie oben beschriebenen Spezialfälle) fast nie ein Nachteil wenn man verjüngt. Alles andere ist hinter der Fliegenschnurspitze eher Gewichte schleudern.
Ob man nun knotenlos gezogene Vorfächer verwendet oder selbst "geklöppelte" bleibt nach meiner Erfahrung Ansichtssache. Funktioniert beides ganz gut.
LG, Olaf
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"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
Hi Achim, Hi Olaf,
danke für die schönen Erklärungen.... Das leuchtet mir nun ein!
Ich werde also ab jetzt nicht mehr ein Schnurknäuel aus Monofilschnur ablegen sondern ein hoffentlich gestrecktes Vorfach!
Beim Nymphenfischen und Streamerfischen werde ich aber schon beim Monofil bleiben weil das echt prima funktioniert...
Gruss Markus
danke für die schönen Erklärungen.... Das leuchtet mir nun ein!
Beim Nymphenfischen und Streamerfischen werde ich aber schon beim Monofil bleiben weil das echt prima funktioniert...
Gruss Markus
Hi Olaf,
nochmal vielen Dank für die Tips... Gestern Abend habe ich ein gekauftes verjüngtes Vorfach (mit Endstärke 0.18 mm) mit einem Meter 16er Schnur verbunden (Gesamtlänge: ca. 4m) und mit der Trockenfliege in leichter Strömung gefischt.... das werfen ging ganz gut aber die Abrolleigenschaften waren nicht wirklich optimal.... Ich muss das noch optimieren....
Vor allem hatte ich gewisse Schwierigkeiten, die Fliege zu verfolgen.... sie ist immer eingesunken...
Dennoch hat es geklappt und ich konnte eine schöne Regenbogenforelle haken, die nach 2 min Flucht in die Strömung und Sprüngen die Maifliege wieder "ausgespuckt" hat! Immerhin weiss ich jetzt was ich als nächstes binden werde...
Aber irgendwie war die Fischerei wie Nymphenfischen im Oberflächenfilm...
Gruss Markus
nochmal vielen Dank für die Tips... Gestern Abend habe ich ein gekauftes verjüngtes Vorfach (mit Endstärke 0.18 mm) mit einem Meter 16er Schnur verbunden (Gesamtlänge: ca. 4m) und mit der Trockenfliege in leichter Strömung gefischt.... das werfen ging ganz gut aber die Abrolleigenschaften waren nicht wirklich optimal.... Ich muss das noch optimieren....
Dennoch hat es geklappt und ich konnte eine schöne Regenbogenforelle haken, die nach 2 min Flucht in die Strömung und Sprüngen die Maifliege wieder "ausgespuckt" hat! Immerhin weiss ich jetzt was ich als nächstes binden werde...
Aber irgendwie war die Fischerei wie Nymphenfischen im Oberflächenfilm...
Gruss Markus






