Bissverwertung ?

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Ruessler1
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Bissverwertung ?

Beitrag von Ruessler1 »

Warum gibt es gute und schlechte Tage?
Ich habe Tage da verliere ich von 6-8 Bissen vieleicht 1-2 Fische und an anderen kann ich gerade mal ein bis zwei landen.
Ich meine jetzt weniger die Aussteiger im Drill was ja an allem möglichen liegen kann wie Spannung wo die Fliege sitzt , Konzentration usw, sondern die wo nach dem Schwall/ Biss , Anschlag einfach nicht hängen bleiben.
Kennt ihr das auch und hat da jemand ne Idee woran das liegen könnte?
Besten Dank für eure Antworten
Gruß Simon
Johannes Krämer
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Beitrag von Johannes Krämer »

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greypanther
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Beitrag von greypanther »

Hi Simon,

Johannes hat es ja bereits gesagt: es gibt gute Tage, an denen die Fische die Fliege gierig nehmen, und schlechte, an denen sie einfach keinen Appetit zu haben scheinen und die Fliege wohl nur aus lauter Neugier (und Langeweile?) einfach mal so ins Maul nehmen für eine kurze Inspektion.
An solchen Tagen wechsele ich zu sehr kleinen, sehr spärlich gebundenen Fliegen (z.B. Yorkshire Spider), was oft, aber leider nicht immer, Abhilfe schafft.

Dieses äußerst unterschiedliche Beißverhalten kann man auch (und wohl besonders, da sie keine Nahrung im Süßwasser aufnehmen) bei Lachsen beobachten. Es gibt Zeiten, da nehmen die Lachse die Fliege als wäre der Teufel hinter ihnen her und jeder gehakte Fisch wird gelandet. Zu anderer Zeit hingegen bekommt man viele Bisse und kann die Fische entweder garnicht haken, egal was man macht, oder sie gehen im anschließenden (kurzen) Drill verloren.

Dass es solch unterschiedliche Tage gibt, muss man einfach akzeptieren, aber verzweifeln sollte man nicht darüber. Immer experimentierfreudig bleiben, und oft führt ein Wechsel zu anderen Fliegen/anderer Taktik dann an schlechten Tagen doch noch zum Erfolg.

Beste Grüße
Klaus
Gruß
Klaus


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nobwe
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Beitrag von nobwe »

Hallo,

na Eure Antworten beruhigen mich doch sehr.
Habe nämlich solche Tage auch mehr als genug gehabt und auch nie so recht gewusst woran es liegt,
wenn man die Bisse nicht verwerten konnte. An manchen Tagen war es (fast..) egal mit welcher Fliege,
Vorfachstärke, Präsentation man fischt; hat man eine Forelle steigen sehen, war sie so gut wie gekeschert.
An anderen Tagen klappte nichts und ich habe alles in Frage gestellt. Wenn Bisse trotz steigender Fische ausblieben:
Ist die richtige Fliege angebunden? Vorfach zu kurz oder zu dick? Falsche Präsentation?
Und bei Fehlbissen bin immer davon ausgegangen den "Anhieb" entweder zu früh, zu spät oder zu heftig gesetzt zu haben.
An der Fliege oder was auch immer kann es ja nicht gelegen haben, der Fisch hat die Fliege ja genommen.
Oder eben auch nicht, wie ich Euren Antworten entnehme.
Bisse nicht verwerten zu können und also muss nicht unbedingt immer am eigenen Unvermögen zu liegen :D
Sehr beruhigernd für den noch lernenden.
Liebe Grüsse

Norbert

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Johannes Krämer
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Beitrag von Johannes Krämer »

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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Ich habe das auch ein wenig für mich analysiert. Jedoch habe fremde Fehlerquellen aussortiert, weil ich da eh nichts dran ändern kann.
Ich habe versucht, meinen eigenen Fehlern auf den Grund zu gehen, da ich an diesen aktiv arbeiten kann.
Bei mir ist es so, dass ein Großteil der verpaßten Anhiebe dann geschieht, wenn ich die Rute auf meiner linken Körperseite führe, also Backhand als Rechtshänder. Da bin ich einfach manchmal einen kleinen Tick zu langsam. Beim Rest war ich einfach abgelenkt oder nicht konzentriert genug.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Gruß
Harald

PS: Komisch, das gleiche Thema habe ich in einem anderen Forum auch angeschnitten.
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
nobwe
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Beitrag von nobwe »

Hallo Harald,
Harald aus LEV hat geschrieben:Ich habe das auch ein wenig für mich analysiert. Jedoch habe fremde Fehlerquellen aussortiert, weil ich da eh nichts dran ändern kann.
Ich habe versucht, meinen eigenen Fehlern auf den Grund zu gehen, da ich an diesen aktiv arbeiten kann.
Ich habe auch versucht meinen Fehlern auf den Grund zu gehen, aber was sind eigene Fehler und was sind fremde Fehlerquellen?
Für mich als, zugegeben, Anfänger fast unmöglich zu beantworten.
Harald aus LEV hat geschrieben: Bei mir ist es so, dass ein Großteil der verpaßten Anhiebe dann geschieht, wenn ich die Rute auf meiner linken Körperseite führe, also Backhand als Rechtshänder. Da bin ich einfach manchmal einen kleinen Tick zu langsam.
In dieser Situation war ich eher selten. Dass ich den Anhieb zu langsam gesetzt habe, habe ich auch schon vermutet.
Allerdings hat ein schnellerer Anhieb auch nicht den Erfolg gehabt.
Harald aus LEV hat geschrieben: Beim Rest war ich einfach abgelenkt oder nicht konzentriert genug.
Das war sicher bei mir auch häufiger der Grund. Bleiben die Bisse aus, lässt die Konzetration nach und prompt kommt ein Biss,
den man dann verschläft.

Noch eine kurze Geschichte zu "fremden Fehlerquellen", von denen ich gar nichts geahnt habe...
Ich war kürzlich wieder an einem Gewässer unterwegs, dass ich im April diesen Jahres (bei teils noch Schneefall) zum ersten mal befischt habe
und direkt 3 wunderschöne massige Forellen landen konnte. Im Mai und Juni blieb der Erfolg gänzlich aus, entweder haben steigende Forellen
meine Fliegen ignoriert oder es kam zu Fehlbissen.
Das Ergebnis meiner Analyse: vermutlich ein zu kurzes Vorfach benutzt.
Analyse der Kenner des Gewässers: Wassertemperatur immer noch zu niedrig. Es wird allgemein (noch) sehr wenig gefangen.

An diesem Tag war ich mit einer Bachforelle von 31cm der König :D

Und wieder was gelernt!
Liebe Grüsse

Norbert

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Tristan
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Beitrag von Tristan »

Hallo,

Mir ist es in letzter Zeit beim Trockenfliegenfischen häufiger passiert, dass ich nach dem Anhieb den Fisch noch kurz in der Rute gespürt habe aber nach 1-2 Sekunden kam mir die Fliege entgegen. Meine Vermutung ist, dass der Fisch die Fliege zwar noch festgehalten hat aber der Haken nicht richtig fassen konnte. Sind die von Euch gemeinten Bisse auch so oder geht der Anhieb einfach nur ins leere?

@Klaus: Die Idee in solchen Situationen sehr spärlich gebundene Muster zu fischen ist mir auch schon gekommen - werd' ich demnächst mal ausprobieren.

Gruss

TRistan
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maggus
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Beitrag von maggus »

Hi Tristan,

nach meiner Erfahrung gibt es Bisse bei denen sich der Fisch nicht so gut haken läßt beim Trockenfliegenfischen häufiger als beim Nymphenfischen.... Ich denke dass sich der ein oder andere Fisch beim Steigen auf Trockenfliege (vielleicht wegen der Lichtbrechung zwischen Wasser und Luft) auch mal "verschätzt" und die Fliege nicht voll nimmt.... Am Wasser kann man es ausserdem immer wieder beobachten, dass die natürlichen Vorbilder unserer geschätzten Trockenfliegen auch auf unterschiedliche Arten genommen werden... manchmal heftig, manchmal mit einem gelassenen einschlürfen etc.... Ich denke das ist ganz normal.... Ich kann mir vorstellen, dass kleinere Fliegen Abhilfe schaffen könnten...

Gruss Markus
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Ulf
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Beitrag von Ulf »

Hi

Beim Trockenfliegenfischen versuche ich meinen Reflex zu unterdrücken und warte 2-3sec. mit dem Anschlag. Wer sich jetzt seine Uhr hernimmt und auf die Zeiger achtet, dann vergleicht wie lange 2-3 Sec in einer solchen Situation sind..... Das klingt auch einleuchtend, wenn man sich vor Augen hällt, wie die Fische, nach dem steigen wieder abtauchen. Denn gerade Äschen lassen sich doch nach dem nehmen der Fliege noch etwas abtreiben und haben dabei den Kopf immer noch richtung Wasseroberfläche zeigend. Dann erst tauchen sie mit dem Kopf ab, und schwimmen zu ihrem standplatz zurück. Das Abtauchen geschieht in den 2-3 sec.
Die Forellen dagegen, mit Ihrem vergleichbar grossen Maul, müssen dieses erst wieder richtig schliessen, und auch abtauchen.
Ich habe mit dieser "Unterdrückung" ganz gute Erfolge gehabt. Denn dieser Anschlag ins Leere hat mich zur Weißglut gebracht.

Beim Nymphenfischen habe ich das Problem der Bissverwertung eigentlich nur, wenn ich die Nymphe aufsteigen lassen, und die Fische beim Biss in die Rute gehen.
Ich versuche dem dann so entgegen zu gehen, dass ich die Rute steil nach oben halte (nicht senkrecht) so dass ein Schnurbogen nach unten entsteht. Die Fische gehen dann in den Schnurbogen. Denn ich bin der Meinung, dass der Fisch beim Biss die Nymphe mit "spitzen lippen" nimmt, und schnell nachfasst, was aber nicht geht, wenn er in die gestrafft Schnur schwimmt.
Ein guter Vergleich ist ein Kumpel von mir, der die Rutenspitze immer knapp über der Wasseroberfläche hällt, und sich beschwert, dass er erst 2 Fische mit der Fliege landen konnte. (er ist Anfänger) ....



Gruss Ulf
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aeschenking
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Beitrag von aeschenking »

Hallo Zusammen

Erst einmal wäre es doch unlustig wenn wir wirklich jeden Fisch fangen würde. Fehlbisse oder nicht verwandelte Bisse machen doch den Reiz aus oder? :D

Was mir noch öfters auffällt ist die Tatsache, dass beim Trockenfliegenfischen stromauf, wenn die Fische die Fliege vehement nehmen wollen, das Vorfach öfters ein Problem darstellt.

Die Fische, vorallem die Äschen, heben das Vorfach und somit die Fliege beim steigen an und können die Fliege dann nicht mehr wirklich inhalieren. Dabei geht der Anhieb natürlich völlig ins Leere.

Tight Lines Martin
Ich werde morgen, ihr werd es seh´n,
frühmorgens wieder fischen gehen...
Ruessler1
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Bissverwertung ?

Beitrag von Ruessler1 »

Beruhigend das es euch allen so geht.
Dachte liegt an mir selbst. Finde es Interresant das einige mit Dem Anschlag mit Absicht warten, Ich habe immer das Gefühl wenn ich nicht sofort anschlage merken die was los ist und spucken die Fliege wieder aus.
Ist aber gut zu wissen das es auch mal Vorteile haben kann wenn man einen Biss verpennt. :lol:
Hat da noch jemand Erfahrunen mit dem Abwarten nach dem Biss oder schlagt ihr alle auch gleich an?
Danke für weitere Antworten
Gruß Simon
Bock17
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Beitrag von Bock17 »

Ich hab mal eine Frage zur Bisserkennung, und bin aus Büchern usw. nicht ganz schlau geworden.

Wie erkenne ich den Biss beim Nymphen?
Ich war öfter Nymphen ohne Erfolg und war schon recht Mutlos, dann ließ ich die Nymphe vor mir ins Wasser um mal zu sehen wie sie sich denn überhaupt unter Wasser bewegt. Sofort stürzte sich ein Fisch auf die Nymphe.

Nur leider hab ich es nur gesehen und nicht bemerkt im Sinne von Ruck oder stehenbleibendes Vorfach.

Wie erkenne ich den Biss???

Mir wurde gesagt das Vorfach bleibt stehen, die Spitze der Wurfschnur taucht kurz unter, Schnur zwischen die Finger dann merkt man ihn.
Aber all sowas ist mir noch nicht passiert, und was nützt das alles wenn der Fisch nur ganz zarghaft beisst aber das Vorfach ist nicht gestreckt?
Von Bissanzeigern halte ich nichts, Fliegenfischen mit "Pose"?
Aber so viele Fischer erkenen die Bisse doch auch ohne, wie machen die/ihr das?
gr Florian
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maggus
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Beitrag von maggus »

Hi Florian,

also ich finde Nymphenfischen gar nicht so schwierig.... Ich lese und höre auch immer dass die Bisserkennung schwierig sei.... das ist auch so... es gibt erfahrene Fliegenfischer die sagen dass man maximal die hälfte aller Bisse mitbekommt....

Mich persönlich stört das aber nicht sonderlich... ich fische oft mit Nymphe und manchmal mit Streamer interessante Stellen ab ohne einen Fisch zu sehen.... wenn die Schnur auf "Spannung" ist spürt man die Bisse als Ruck, den man mit einem Anhieb quittieren sollte.... Ich gebe zu das kann auch in die Hose gehen... v.a. wenn man ein bis 2 Stunden keinen Biss hat obwohl die Stellen top sind und man dann völlig überrascht irgendetwas "falsches" macht...

Besser ist natürlich man lässt Abtreiben und erkennt schon ein Stehenbleiben der Schnur oder ein leichtes Ziehen der Schnur.... das ist aber wirklich nicht immer leicht....

Bei gespannter Schnur kann es meiner Meinung nach recht oft zu harten Bissen kommen und der Fisch hakt sich nicht immer...

Streamer fischen finde ich in diesem Zusammenhang einfacher, das man meist besser damit "fährt" wenn man einstrippt und Kontakt zum Köder hat...

Ich würde vorschlagen: Lass Dich nicht von Fehlschlägen entmutigen und probier viiiiiel.... Nymphe stromauf und abtreiben lassen oder quer zur Strömung und abtreiben lassen und am Ende der Drift vielleicht mal die Rute anheben.... Du wirst schon sehen was am besten geht!

Am spannendsten ist es natürlich wenn man einen Fisch sieht und anwerfen kann.... Gestern habe ich eine schööööne Regenbogenforelle angeworfen und förmlich gesehen wie sie einen Meter in Richtung Fliege schwamm, das Maul öffnete und erschrocken abhaute .... ich habe zu früh angeschlagen... aaaaaaaaah..... das tat weh...

Gruss Markus
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sedge111
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Beitrag von sedge111 »

Bock17 hat geschrieben:Wie erkenne ich den Biss beim Nymphen?
Ich war öfter Nymphen ohne Erfolg und war schon recht Mutlos, dann ließ ich die Nymphe vor mir ins Wasser um mal zu sehen wie sie sich denn überhaupt unter Wasser bewegt. Sofort stürzte sich ein Fisch auf die Nymphe.

Nur leider hab ich es nur gesehen und nicht bemerkt im Sinne von Ruck oder stehenbleibendes Vorfach.

Wie erkenne ich den Biss???

Mir wurde gesagt das Vorfach bleibt stehen, die Spitze der Wurfschnur taucht kurz unter, Schnur zwischen die Finger dann merkt man ihn.
Aber all sowas ist mir noch nicht passiert, und was nützt das alles wenn der Fisch nur ganz zarghaft beisst aber das Vorfach ist nicht gestreckt?
Von Bissanzeigern halte ich nichts, Fliegenfischen mit "Pose"?
Aber so viele Fischer erkenen die Bisse doch auch ohne, wie machen die/ihr das?

Hallo Florian,

in aller Kürze. Zuerst musst Du Dir im Klaren sein welche Art von Nymphenfischen Du praktizieren willst. Stromauf oder stromab?

Das klassische Nymphenfischen ist das Stromauffischen mit natürlicher Abdrift der Nymphe. Nur bei dieser Art des Fischens kannst Du den Biss SEHEN indem die Spitze deiner Fliegenschnur stehen bleibt oder sogar einen Ruck macht. Damit Du den Biss visuell erkennen kannst ist aber ein unabdingliche Voraussetzung, dass die Gesamtpräsentation vorher korrekt war. Z.B., dass die Flugschnur VOR deinem Vorfach samt Nymphe abtreibt. Bei dieser Angelart ist mit der Ausnahme von Kleinstgewässern meiner Meinung ein Bissanzeiger UNBEDINGT notwendig! Ich möchte gerne den Nymphenfischer sehen, der in 15 m Entfernung das kurze Stehenbleiben einer leicht eingesunkenen Schnurspitze erkennt........

Das hier bereits erwähnte Stromabfischen mit permanenten Aufspannunghalten der Schnur ist, wenn überhaupt eher eine Nassfliegentechnik, meistens aber lediglich Streamerfischen mit Nymphen...................

Grüße!

sedge111
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