Zweihandrute - wann,-warum.......

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai Marco,


fischt du zufällig eine 7er XP in 9,6 Fuss und eine 5er Guideline Pounch?


Gruß, Markolf
Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai
Es ist Fakt, dass man mit einer 2-Handrute mit wesentlich weniger Aufwand zumindest die gleiche Weite erzielt wie mit einer 1-Hand-Rute.
Dem würde ich mich nach eigener Erfahrung grundsätzlich anschließen. Ich habe eine 2-Hand Rute in 12 Fuss, dessen Wurfgewicht (DT, halbe DT, WF oder was auch immer...) bei ca. 23 Gramm liegt.

Aus eigener Erfahrung kann ich zumindest bestätigen, dass es mit dieser 2-Hand spürbar leichter ist, über 30 Meter zu werfen als mit meiner Küsten-Einhand (Scierra HM2 Saltwater Klasse 7).

An unseren Gewässern hat sich der Gebrauch der 2-Hand für mich noch nicht so aufgedrängt. Allerdings gibt es an der Küste den ein oder anderen FliFi, der die 2-Hand bevorzugt. Es gab in der Zeitschrift "Fliegenfischer" Nr. 155 dazu einen interessanten Bericht von Klaus Schröder.

Auch gibt es an großen Flüssen den Ein oder Anderen, der die 2-Hand fast ausschließlich (ich meine keine Lachsflüsse) fischt z.B auf Rapfen oder Zander. Und auch am See macht sie z.B. beim Hechtfischen (große Köder = schwere Schnur) eine ganz gute Figur.


Gruß, Markolf
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin, für mich gibts da massenhaft Gründe und weit werfen ist nur einer davon, hier ein paar davon:

- Lachs/ MF- Fischen am bewachsenen Flussufer -- hier hilft die lange Rute meinen Rücken zu schonen (muss mich nicht soweit vorbeugen) und noch wichtiger, ich kann viel effektiver an mein Ufer heranfischen

-- Frühjahrsfischerei mit Heavy Sink Kram - hier rollt eine Zweihand die Schnur besser an die Oberfläche -- Mit der Einhand ist man da Suizidgefährdet

-- Leinenkontrolle -- Menden mit Schußkopf ist sowieso kaum möglich -- daher ist es wichtig seitlichen Druck auf die Schnur kontrollieren zu können und das geht eben mit einer Zweihand erhblich besser

-- Und dann WUrfweite, die immer ein Thema ist -- z.B. langsam fischen, heist spitze WInkel und lange Leine. und 28,30m sind albern -- das kann meine Oma mit meinen Zweihändern (mit 15cm Sunray Shadow etc)

Nur ein Paar Gründe, Juergen
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Rene Königs
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Beitrag von Rene Königs »

Hallo Klaus,

grundsätzlich solltest du mal sagen wofür du die Zweihand verwenden willst. Es hängt schon sehr von Verwendungszweck und vom Gewässer ab um hier einen Vergleich bzw. die Vorteile die eine Zweihandrute unter bestimmten Bedingungen hat aufzuzeigen.

Wie du an den bisherigen Postings erkennen kannst gehen die Meinungen hier weit auseinander und ein richtig oder falsch gibt es auch hier nicht. Es hängt halt wie immer, von den persönlichen Vorlieben und vom werferischen Können eines jeden einzelnen ab.

Klar gibt es Leute wie Marco die mit der Einhand jeden Wurf jenseits der 25m Marke werfen, jedoch bin ich der festen Überzeugung das diese Weite für einen nicht so geübten Werfer mit einer Zweihand leichter und schneller zu erreichen ist.

Abgesehen davon macht mir das werfen bei diesen Distanzen und manchmal auch darunter, mit der Zweihand einfach mehr Spaß, aber das ist rein subjektiv.


Liebe Grüße

Rene
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fheizer
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Beitrag von fheizer »

Hallo,

als Meerforellenfischer interessiert es mich sehr, ob das MeFo Fischen mit einer Zweihandrute Vorteile bringt, insbesondere bei Wind.

Gibt es hier vielleicht jemanden der so etwas praktiziert?
Welche Klassen und Längen sind dafür interessant?
Sind eher weiche SpeyRuten besser oder .., Schusskopf oder Vollschnur, etc., ...?
Welche Wurfweiten lassen sich mit passendem Gerät denn tatsächlich realisieren?

Ich erreiche durchaus auch mit meiner 6er Einhand Ausrüstung Weiten um die 28-32m, jedoch ist es bei Wind definitv damit vorbei. Von dem was ich diesen Thread bisher entnehmen konnte, muss es mit der Zweihand ja die Möglichkeit geben, erheblich weiter werfen. Damit könnte man an der Küste auch mal mit Sinkschnüren vom Ufer auf Dorsche gehen. Ich hab da durchaus noch andere kreative Ideen, was man alles machen könnte, wenn man dauerhaft so um die 35-40m werfen könnte.
Insbesondere im Herbst, wenn MeFo Schonzeit ist.

Ich stelle all diese Fragen, weil ich mich momentan mit der Anschaffung einer neuen 8 oder 9 Rute beschäftige, da stellt eine windtaugliche Zweihand vielleicht durchaus eine Alternative dar.


Also ganz viele Fragen.

Vielen Dank im voraus.

Gruß

Jörg
Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai Jörg,


vielleicht findest du HIER die ein oder andere Antwort auf deine Frage.

Für mich war es mehr ein Versuch, sich im Zusammenhang mit der Meerforellenfischerei an der Küste mit dem Werfen mit der 2-Hand auseinanderzusetzen. Was mich abgenervt hat, war das Verlängern des SK zum Wurf, nachdem ich die den SK bis auf Vorfachlänge eingestrippt hatte. Nun bin ich nicht DER 2-Handwerfer und Klaus hat mir dann gezeigt, dass es bei entsprechender Wurfroutine doch relativ einfach ist, die Schnur zur Verlängern. Aber irgendwie bin ich bei der 1-Hand geblieben.

Nur noch einmal kurz zur Wurfweite (ja, ich weiß....): bei einem Treffen im Harz wurde auf einer Wiese eine Wurfbahn abgesteckt und einige namhafte 2-Handwerfer aus dem Norden konnten Alles geben. Länge der Rute und SK-Gewicht weiß ich nicht mehr genau. Ich meine zumindest, 30+ Gramm. Es ist EINEM derjenigen gelungen, die 40 Meter ein Mal zu knacken!

Gleichwohl düfte es bei größeren Weiten (25+ Metern, oder wie auch immer jeder es für sich definiert!) körperlich weniger anstrengend sein, über einen ganzen Tag zu Präsentieren.

Aber auch nicht zu vergessen: auch das Werfen mit einer 2-Hand will gelernt sein!

Gruß, Markolf
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin,

Da melde ich mich nochmal als einer der einige (100) Tage im Jahr an der Küste auf Meerforelle fischt. Egal was einige Spezialisten sagen, Zweihänder an der Küste sind eher Exoten und bieten keine Vorteile (gleiche Schnurgewichte als Basis). Diese Spezialisten argumentieren dann, dass es ja auch leichte Zweihänder gibt, aber selbst eine #7 Zweihandschnur ist ein ordentliches Kaliber und deutlich schwerer als eine 7er Einhandschnur. Fazit: Nur wer Angst um seine Ohren hat nimmt ne Zweihand an der Küste :P

Besonders im Nahbereich sind die langen Ruten sehr lästig und viele Fische werden im Nahbereich (bis 15m) gefangen. Einstrippen mit variablen Geschwindigkeiten ist ebenfalls lästig mit der Zweihand, und gegen Wind hilft Wurftraining (z.B. mit links) für die Einhand und ab 5BFt direkt Auflandig hilft auch keine Zweihand.

Mit dem Trend zu leichten (#6-7) Einhandruten für die Küste wird es noch deutlicher, wie leicht und ermüdungsfrei man damit den ganzen Tag Fischen kann

Am Fluss auf Meerforellen sieht das dann wieder ganz anders aus, hier ist ab einer gewissen Breite die Zweihand klar im Vorteil.

TL, Jürgen
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Dirk Janßen
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Beitrag von Dirk Janßen »

fheizer hat geschrieben:Hallo,

als Meerforellenfischer interessiert es mich sehr, ob das MeFo Fischen mit einer Zweihandrute Vorteile bringt, insbesondere bei Wind.

Gibt es hier vielleicht jemanden der so etwas praktiziert?
Welche Klassen und Längen sind dafür interessant?
Sind eher weiche SpeyRuten besser oder .., Schusskopf oder Vollschnur, etc., ...?
Welche Wurfweiten lassen sich mit passendem Gerät denn tatsächlich realisieren?
Die Antwort auf all deine Fragen findest du z.B. hier im Test hier

TL
Dirk
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Beitrag von nighthawk »

Hallo Leute,

noch einmal danke für die zahlreichen Info's.......
nun bin ich schon ein ganzes Stück weiter, was den Verwendungszweck einer Zweihandrute angeht.

Rene Königs hat geschrieben:Hallo Klaus,

grundsätzlich solltest du mal sagen wofür du die Zweihand verwenden willst. Es hängt schon sehr von Verwendungszweck und vom Gewässer ab um hier einen Vergleich bzw. die Vorteile die eine Zweihandrute unter bestimmten Bedingungen hat aufzuzeigen.

Liebe Grüße

Rene
@Rene

Ich möchte mir in absehbarer Zeit noch eine 8er Rute zulegen als Ergänzung zu meiner 5er.
Da immer mehr von Zweihandruten gesprochen wird wollte ich mal genau wissen wo denn nun die Vorteile jener liegen, abgesehen von den vorlieben.

Auch ein User seines Zeichens Händler, hat mir hilfreiche Tipp's gegeben und mich zum ausgiebigen Probewedeln verdonnert..... :wink:

Was ich bestmmt in nächster Zeit tun werde, sobald sich das leidige Thema mit dem € normalisiert hat...........:roll:
Grüße Klaus
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Rene Königs
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Beitrag von Rene Königs »

Hallo Klaus,

das Angebot mit dem Probewedeln solltest du auf alle Fälle in Anspruch nehmen. Falls du dann immer noch nicht schlauer bist, kann ich gerne den Kontakt zu einem Freund in Konstanz herstellen. Wir fischen gemeinsam in Irland mit der Zweihand auf Lachs. Als wir uns in Irland kennenlernten hat er auch nur mit der Einhand gefischt, mittlerweile hat er bereits zwei Zweihänder. Er fischt auch öfters am Seeauslauf des Obersees mit seiner 13' Zweihand (#8/9) auf Döbel und Seeforellen.

Gruß

Rene
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Wilfried Kaser
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Beitrag von Wilfried Kaser »

Hallo Klaus ,
ich habe auch eine 8 .ter Rute 1o Fuss lang für Iceland . Nochmals, wohin gehst du auf große Fische und wie oft > erst dann werden die Vorzuge der Zweihandrute zum Tragen kommen.
TL Willi
Internet ?? :smt021
nighthawk
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Beitrag von nighthawk »

Tja hat ne weile gedauert :oops:

aber ich habe es im Dezember endlich geschafft " probewedeln " zu gehen.

:smt003 macht nen heiden spaß..........mit den TwoHand's......

dazu gabs noch ein akzeptables Angebot und dann hat's gepaßt :smt111


@Rene

es wäre schon interessant sich mal mit deinem Bekannten aus Konstanz zu treffen, wenn das Angebot noch gilt würde ich es gerne annehmen.



@Willi

bei mir geht es in erster Linie um wenig Platz im Rücken und Weite, weniger um große Fische, naja vielleicht beißen die auch mal.....irgendwann :oops:
Grüße Klaus
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