kaitum schwedisch lappland

Ihr sucht ein Plätzchen, wo es sich gut Fliegenfischen läßt? Oder habt Ihr im Urlaub besonders gute oder schlechte Erfahrungen gemacht und möchtet diese weitergeben? Inklusive Salzwasser- (Süden-) Fliegenfischen.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Isoperla
Beiträge: 194
Registriert: 08.03.2007, 20:09
Wohnort: Göteborg
Hat sich bedankt: 2 Mal

Beitrag von Isoperla »

Die Karten in der nähe von Tjounajokk Camp sind nicht limitert oder
waren es auf jedem Fall bisher nicht.

Ein richtiges Zelt solltest Du auf jedem Fall mitbringen. Es kann in Juli/August richtig kalt werden und auch schneien wenn man pech hat.

Kunststoff Schlafsack (Trocknet schnell ), d.h. nicht Daunen, braucht man plus warme Kleidung.
fabian h
Beiträge: 24
Registriert: 20.08.2008, 16:28
Wohnort: hamburg

Beitrag von fabian h »

Moin Jungs,

also habe diesen Trip auch schon mal geplant,bei meiner Recherche damals habe ich erfahren das man ab ca. 10 km unterhalb des Tjuo...camps eine Specialpermit braucht.Diese Permits sind auf einhundert pro Jahr reduziert und werden in einer Lotterie im Fühjahr vergeben. da muss man sich vorher für bewerben.
Habe vor ein paar Jahren eine Gruppe Schweden am Kaitum getroffen die diesen Trip mit richtigen Wildwasserrafts gemacht haben. Unterschätze die Rapids nicht.


grüsse vom Deich
-Fabian-
Georg
Beiträge: 60
Registriert: 17.01.2007, 15:22
Wohnort: Thüringen
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von Georg »

Hallo Martin,
ich möchte Dich nicht zu irgendwas zwingen und fälle hier auch keine gnädigen Urteile über andere Leute Aktivitäten. Dies musste gesagt werden. Nun zum Kaitum, die Diskussion über die Karten können denke ich mal hier: http://www.fjallen.nu/fiska/pdf/Gällivare-eng.pdf.
Falls ich heute Abend mal Zeit finde stelle ich Dir mein Packliste vom Rostujaure rein, ich sage Dir aber gleich ich bin kein Minimalist, der sich im Leichtgewichtsweglasswahn den Allerwertesten abfriert.

Georg
xtralite
Beiträge: 52
Registriert: 20.08.2008, 18:07
Wohnort: bern
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 7 Mal

Beitrag von xtralite »

..da bin ich schon mal auf die packliste von georg gespannt. wenn mein rucksack zu schwer wird, erwäge ich einen teil der ausrüstung (zb. das packkraft) schon mal voraus ins fischercamp einfliegen zu lassen. dann hätte ich auf den 30km fusmarsch von nikkaluokta weniger zu buckeln.
auf der fischerkarte ist ersichtlich, dass es in einem gebiet (nr.2) eine limitierte anzahl karten gibt. diese werde ich jetzt schon mal beantragen. wenns nicht klappen sollte, kann ich immer noch in diesem gebiet durchpadeln. :shock:
Georg
Beiträge: 60
Registriert: 17.01.2007, 15:22
Wohnort: Thüringen
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von Georg »

... am wichtigsten bei solchen Aktionen ist geeignetes Schuhwerk. Du brauchst wasserdichte hohe Stiefel, die Skandinavier wandern teilweise mit Gummistiefeln, wäre allerdings nicht mein Fall. Ich benutze Haix Montana, die sind hoch und durch Goretex wasserdicht. Probier es am besten vorher aus, Füsse voller Blasen sind schlimmer als ein paar Kilo mehr im Rucksack, ich spreche da aus Erfahrung. :roll:
Isoperla
Beiträge: 194
Registriert: 08.03.2007, 20:09
Wohnort: Göteborg
Hat sich bedankt: 2 Mal

Beitrag von Isoperla »

xtralite hat geschrieben:..da bin ich schon mal auf die packliste von georg gespannt. wenn mein rucksack zu schwer wird, erwäge ich einen teil der ausrüstung (zb. das packkraft) schon mal voraus ins fischercamp einfliegen zu lassen. dann hätte ich auf den 30km fusmarsch von nikkaluokta weniger zu buckeln.
auf der fischerkarte ist ersichtlich, dass es in einem gebiet (nr.2) eine limitierte anzahl karten gibt. diese werde ich jetzt schon mal beantragen. wenns nicht klappen sollte, kann ich immer noch in diesem gebiet durchpadeln. :shock:
Normalerweise schafft man als Mann bei Wanderungen in Skandinavien 1/3 des eigenen Körpergewicht zu tragen (Faustregel für einen guten Rucksack). Für ehemalige Gebirgsjäger die noch fit sind und sonstige geht es sicherlich mit noch mehr, aber 30-45 kg zu tragen macht sicherlich kein spass. Ich trage bei Wanderungen mit Zelt und Fischereiausrüstung normalerweise 20-25 kg aber dann ist kein Raft dabei :shock: . Ich könnte wahrscheinlich es mit weniger schaffen aber mit nur "Freeze dried Food" und ohne Whisky wäre es kein Urlaub.
xtralite
Beiträge: 52
Registriert: 20.08.2008, 18:07
Wohnort: bern
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 7 Mal

Beitrag von xtralite »

...das raft wiegt 2 kg, dazu kommen noch die kevlar-padel und das zubehör. ich werde mich bei der ausrüstung auf das wesentlichste beschränken müssen und hoffe so, auf ca. 20kg gewicht zu kommen. da ich insgesamt nur 10tage unterwegs bin, davon 2 tage à 15 km zu fuss und 6 tage à 10km flussstrecke + 2 reservetage. ansonsten lässt sich dieser trip nicht mehr auf diese art verwirklichen. ich warte nun die packliste von georg ab und werde dann mal alles "überflüssige" weglassen...mal schauen was dabei rauskommt :shock:
Jens2001
Beiträge: 521
Registriert: 16.10.2006, 16:45
Wohnort: Thüringen
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Jens2001 »

hallo xtralite,

20kg kannst du knicken! ich war jetzt in süd nordschweden unterwegs, sozusagen ultralight was die outdoorklamotten anging sehr leichtes zelt, sommerschlafsack in daune, keine klamotten zum wechseln... meine reise und stadtkleidung habe ich im hotel deponiert...... und kein raft!
du brauchst zelt, schlafsack, isomatte, regenkleidung (habe auf extra watjacke verzichtet),kocher, essen.... brennstoff ein kleines beil um feuer zu machen.... spart auch brennstoff

an fischgerät hatte ich zwei ruten, zwei rollen jeweils mit wechselspule watschuhe (leichte) wathose und ein bisschen kleinkram dabei.... ok ich hatte noch ne spiegelreflex kamera dabei aber in summe war ich irgendwo zwischen 25-30kg....

ich war solo unterwegs immer kritisch was das gewicht angeht!!!!!

bei unsere kamtschatka expedition haben wir incl. Luftboot jeder 43kg getragen und das ist nicht mehr lustig! da waren wir zu zweit unterwegs....

lg jens
Georg
Beiträge: 60
Registriert: 17.01.2007, 15:22
Wohnort: Thüringen
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von Georg »

Also nun meine Packliste als grobe Orientierung, ich habe meinen Rucksack nicht gewogen, er wird aber auch in der >25kg Region gelgen haben. Auf irgendwelche einzelnen Gewichtsangaben verzichte ich auch einmal, ich bin einfach zu faul das Zeug zu wiegen. Als Rucksack verwende ich den Bergans Alpinist Standard.

-Rucksack:
Zelt; Zeltunterlage; selbstaufblasende Isomatte; Daunenschlafsack; Fleeceunterwäsche; 1xWächselunterwäsche; Fleecejacke; 2Paar Wechselsocken; Wathose; Watschuhe; Benzinkocher mit 1,5l Benzin; kleiner Topf; kleiner Wasserkessel; Besteck; Waschzeug; Rutenrohr mit 2 Ruten; 2 Fliegenrollen mit Wechselspulen; leichtes Chestpack; 3 gefüllte Fliegendosen; diverser Kleinkram
- am Körper;
Wanderstiefel; wasserdichte Outdoorhose; Funktionsunterwäsche; Hemd; wasserdichte Jacke; Hut; Kartenmaterial; Kompass; Messer; diverser Kleinkram; Tasse

- Esserei: Hier musst Du ausprobieren. Ich hatte diverse ganz normale Trockennachung aus dem Supermarkt (1x/Tag+1xReserve), diese hat den Nachteil das Du diese länger kochen musst als die sehr teure Expeditionsnahrung (Brennstoffproblem). Des weiteren ist diese nicht so nahrhaft und auch etwas schwerer. Dazu kamen noch Müsliriegel, Bifis, Schokolade, Knäckebrot, Nüsse/ Studentenfutter;Teebeutel; Kaffee; Gewürze/Salz; 1 Flasche Singlemalt

Es gibt hier unterschiedliche Meinungen, ich finde zum Bsp. Müsli mit Milchpulver oder Tee/ Saftpulver nicht geniesbar und esse zum Frühstück Müsliriegel oder Schokolade mit Knäckebrot etc. Ein Gewichtsproblem mi t dem Essen wirst Du aber bei einem 10 Tagetrip weniger bekommen. Bedenke auch im Kahlfjäll findest Du selten genug Holz zum Feuermachen und Fischbraten.

Des weiteren kann es in dieser Region im August schon sehr kalt werden, also lieber etwas mehr und nicht frieren. Dieses Jahr am Rostujaurre hätte ich Mütze und Handschuhe gut gebrauchen können :D :D .

Georg
Benutzeravatar
leitzachfischer
Beiträge: 69
Registriert: 20.05.2007, 12:30
Wohnort: Penzberg

Beitrag von leitzachfischer »

Moin,

also bei überflüssigem wie einem Beil und Luxusartikeln wie einem Zelt kann man wohl kaum von Minimalgepäck sprechen. Ich bin seit zehn Jahren jeden Sommer in Lappland unterwegs und ein Beil hatte ich nur beim ersten Mal dabei. Sieht kernig aus auf dem Rucksack erwies sich aber als total überflüssig. Man findet immer genug Kleinholz und zum kürzen langer Prügel eignet sich eine Säge weitaus besser, ist aber auch Luxus. Sofern es nicht ganz hoch hinausgeht liefern selbst im Fjell Juniperus & Co meist genug Brennholz, man muss nur länger suchen.
Ein Zelt ist vorallem als Mückenschutz sehr angenehm, aber wenn man wirklich mit Minimalgepäck unterwegs sein möchte... Luxus. Als Wetterschutz tut es auch ein Poncho, den man groß genug wählt, dass man ihn als Tarp nutzen kann. Flach abgespannt ist das auch erstaunlich windstabil.
Bei der Verpflegung kann man mit lyophilisierten Lebensmitteln gut Gewicht sparen. Damit meine ich nicht diese total überteuerten und widerlichen Fertiggerichte aus dem Outdoorhandel. Bei Herstellern, die normalerweise Großkantinen beliefern bekommt man sowas für kleines Geld.

Gruß, Christian
Benutzeravatar
Rattensack
Beiträge: 1049
Registriert: 29.09.2006, 07:44
Wohnort:
Hat sich bedankt: 42 Mal
Danksagung erhalten: 81 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Rattensack »

Hallo Leute,

endlich wieder mal ein interessantes Thema!
Georg hat geschrieben:Es gibt hier unterschiedliche Meinungen, ich finde zum Bsp. Müsli mit Milchpulver oder Tee/ Saftpulver nicht geniesbar
Hallo Georg, versuch mal Müsli mit Babybrei statt Milchpulver. Schmeckt hervorragend!
leitzachfischer hat geschrieben:Bei der Verpflegung kann man mit lyophilisierten Lebensmitteln gut Gewicht sparen. Damit meine ich nicht diese total überteuerten und widerlichen Fertiggerichte aus dem Outdoorhandel. Bei Herstellern, die normalerweise Großkantinen beliefern bekommt man sowas für kleines Geld.
Hallo Christian, welche Gerichte gibts da zum Bsp.? Klingt interessant, hast vielleicht einen Kontakt / Link!

Clemens
A curious thing happens when fish stocks decline: People who aren't aware of the old levels accept the new ones as normal. Over generations, societies adjust expectations downward .. (Kennedy Warne)
Benutzeravatar
leitzachfischer
Beiträge: 69
Registriert: 20.05.2007, 12:30
Wohnort: Penzberg

Beitrag von leitzachfischer »

Hallo Clemens,

schick Dir nen Link per PN. Wollt ich nicht im Forum schreiben wg Werbung...

Gruß, Christian
schweden
Beiträge: 222
Registriert: 15.02.2008, 00:25
Wohnort: 32107 bad salzuflen
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 9 Mal

Beitrag von schweden »

Moin,

zum Thema Beil/Säge mal als Tipp:
Auf ein Beil würde ich auch eher verzichten,nicht schlecht ist eine kleine Handsäge. Z.Bsp. von Fiskars,kann am Gürtel getragen werden , Sägeblatt ist in den Griff einschiebbar Gesamtlänge eingeschoben ca. 19cm,Sägeblatt 16cm,Gewicht 150g.
Hört sich jetzt nicht so an aber ist echt ein stabiles Teil und hat uns in Lappland schon öfter mal weitergeholfen um Äste zu kürzen.

Grüsse Jens
Jens2001
Beiträge: 521
Registriert: 16.10.2006, 16:45
Wohnort: Thüringen
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Jens2001 »

nun direkt in Tundragebieten würde ich auch auf das Beil verzichten, nicht aber in Waldgebieten! das kleine Gränfors ist so leicht da trage ich mich nicht dran tot und in Schweden hat es mir sehr gute Dienste geleistet! Erst recht da wo auch hütten stehen und die Schweden geschnittenens Holz deponiert haben das man aber spalten muss....

lg jens
zwi
Beiträge: 16
Registriert: 07.07.2008, 14:44
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von zwi »

Hallo Freunde!

Ich verfolge diesen Tread mit grosser Aufmerksamkeit, denn ich war vor kurzem selbst im Kahlfjäll unterwegs. Ich bin aber sicher kein Outdoor Freak und so musste ich bei meinen Trip feststellen, dass ich mich bei weiten selbst überschätzt habe. Wie oft schon erwähnt wurde können die Wetterbedingung recht unterschiedlich sein und so hatte ich Tage mit +20 Grad und andere mit einigen Minusgraden dazu kam noch Sturm, Vertikalregen, Schneegraupeln - also alles was das Herz begehrt.

Da meine Schwester in Schweden lebt und ihr Mann jahrelang als Guide für diverse Fjälltouren unterwegs war, konnte ich auf eine doch recht passable Ausrüstung zurückgreifen - ohne die wäre wohl der Trip der reinste "Höllenritt" geworden.

Ich hatte natürlich auch vor mit dem Belly Boot ins Fjäll zu kommen, aber nach unzähligen Pack-Versuchen und Minimierung der Ausrüstung musste ich dieses Vorhaben verwerfen - denn 29kg sind genug Zeug zu schleppen.

Ich würde aber nicht empfehlen irgendwelche Ausrüstungsgegenstände wie einem Zelt zu verzichten, zumindest nicht jemand der noch wenige Touren durch das Fjäll gemacht hat.

Insgesamt war für mich dieser Trip eine schöne Erfahrung, die ich nicht missen will, aber allein werde ich so einen Trip nicht mehr machen.

Wen es interressiert hier findet ihr Pics von diesem Ausflug.
http://picasaweb.google.de/gzwiauer/Sartajokk#

fg
zwi
Antworten