Winterfischerei auf Aesche in der oberen Möhne

Wie der Name schon sagt: Vor der Haustür fischt es sich fast immer am besten. In Deutschland gibt es eine Vielzahl großartiger "Fliegenwasser". Habt Ihr Fragen oder wollt Ihr eine Empfehlung aussprechen?

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Erik Hakkert
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Winterfischerei auf Aesche in der oberen Möhne

Beitrag von Erik Hakkert »

Hallo Angelkollegen,

Hat einer von Euch schon die Winterfischerei in der oberen Möhne versucht? Die Firma Flyfishing Europe bietet diese Fischerei an. Was meint Ihr, ist sowas sinnvol beim heutigen Frostwetter?

Danke im voraus fuer Eure Meinungen.

Und selbstverstaendlich einen guten Rutsch fuer alle.

Erik Hakkert
Jeder Fisch, der mich nicht tötet, macht mich stärker !!
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sebastian_waf
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Beitrag von sebastian_waf »

Hi.
Ich persönlich würde jetzt woanders auf Äsche fischen.
Ich war im Sommer 4 mal an der Möhne und habe da nur von einer gefangen Äsche gehört und das eine gute gesichtet wurde.
Als ich einmal an der Möhne war, konnte ich beim einsätzen von kleinen Äschen zugucken. Man hat mir auch gesagt das es dort wenige Äschen gibt, dank der schwaren Vögel. Mich wundert es auch etwas, dass die Strecke jetzt für die Äschenfischerei auf ist.
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stephan_81
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Beitrag von stephan_81 »

hallo erik,
ich war am letzten samstag dort und habe mit drei kollegen gefischt.
gefangen haben wir alle nichts.
das kann allerdings auch an mangelnder erfahrung was die winterfischerei an salmonidengewässern betrifft gelegen haben.
zu allem überfluß war das wasser auch noch erhöht.
ein schöner tag war es auf jeden fall.
gruss
stephan
truttalover
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Beitrag von truttalover »

Hallo Erik

Bevor du dir den relativ weiten Weg zum Möhnesee machst bleibe lieber Zuhause bei den Snookys die fängst du im Winter besser als die Äschen aus der Möhne :wink: Habe hier zwar schon ordentlich Feuer wegen meiner Ansichten über dieses Gewässers bzw. über die Vorschriften die mir nicht gefallen z.b. mind.0,18er Vorfach zum Nymphen eingehandelt aber ich kann mir einfach nicht vorstellen daß es da Selbstmordäschen gibt die sich an so einen Balken als Vorfach nicht stören -selbst nicht bei Fluorcarbonforfächern aber es soll ja Spezis geben die mit dicken Nymphen u. dicken Vorfach trotzdem Äschen fangen... :roll: Habe schon mit recht vielen Flifis über dieses Thema diskutiert -die meisten waren in etwa der gleichen Meinung wie ich oder der meiner Vorgänger hier.

liebe Grüße Peter S.
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
truttalover hat geschrieben:aber es soll ja Spezis geben die mit dicken Nymphen u. dicken Vorfach trotzdem Äschen fangen... :roll:

@Peter: Fängst du schon wieder an??? :badgrin: :smt075

Du hast bestimmt recht: Äschen fressen nur zwanziger Tucken, 18er Fluorcarbon ist ein Strick und die Erde ist 'ne Scheibe!
:daumen

Viel Petri weiterhin!


Achim
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truttalover
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Beitrag von truttalover »

Tach zusammen

@Achim :Fange nicht schon wieder an sondern bin noch voll dabei!!! :smt066

Vertrete hier nur meine Meinung :!: kann aber gut damit leben wenn andere anders denken sonst wäre es aber auch zu eintönig finde ich :wink:
Lade dich gerne zum Äschenfischen zur Wupper ein dann weist du warum
ich finde das 0,18 Vorfach u. dicke Nymphen einfach nicht so recht fürs Äschenfischen geeignet sind.

p.s. die Erde ist und bleibt ne Kugel \:D/
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Erge
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Beitrag von Erge »

Hallo,

Äschen sind keineswegs nur mit Kleinzeug zu fangen. Schau dir mal das Buch von Steinfort "Die Kunst des Naßfliegenfischens" an.
Stichwort Jumbo: http://www.h-juhnke.de/index.htm?Fliegen/Jumbo.html
An der Wupper knallen die kleinen Äschen auch auf die viel zu großen Fliegen. Schnurscheu sind die auch nicht wirklich.

Gruß Ronald
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Peter,

um das Ganze jetzt mal ein bißchen sachlich darzustellen:

Ich benutze zum Nymphenfischen auf Äschen normalerweise 16er Fluorcarbon und Nymphen in den Größen 12 bis 16. Manchmal, für tiefe Gumpen, sind sie auch deutlich größer. Mit 18er Fluorcarbon habe ich auch keine echten Probleme.

Im Lauf der Jahre habe ich bereits eine ganze Menge Äschengewässer in Dänemark, Norddeutschland, Bayern, Österreich, Frankreich, Schweden, Norwegen, Alaska und NRW befischt. Ich konnte dabei feststellen, dass das Fressverhalten und die Vorfachscheue teilweise stark variieren. Aber auch in extrem sichtigen Gewässern wie zum Beispiel der Jachen bei Lenggries konnte ich Fische über 50 cm auf Sicht mit 16er Fluorcarbon und 14er Pheasant Tails fangen.

In der leicht angetrübten Dorfen fing ich eine 56er Äsche auf einen 6er Woolly Bugger an 22er Fluorcarbonspitze. Beim Meerforellenfischen an der dänischen Gram Au haben wir früher etliche ü40 Äschen auf dicke Streamer und Tuben gefangen, Vorfachstärke 0, 30! In Dalarna waren geschlitterte Muddler Minnows in # 6 und 8 die geilsten Großäschenfliegen, an der unteren Möhne 10er Superpupas und 8er Carterpillars.

Mag sein, dass die Fische auch feineres Zeug akzeptiert hätten, feinere Vorfächer bestimmt. Aber es geht auch so, und in einem Gewässer mit einem Bestand an sehr großen Forellen, wie an der Oberen Möhne, sind dünnere Vorfächer einfach nicht waidgerecht.


Viele Grüße!


Achim
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flatfischer
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Beitrag von flatfischer »

Hallo, auch ich habe früher, als es in meinem Gewässer (einem kleinen Mittelgebirgsfluss) noch Äschen gab (nein, nicht der böse schwarze Vogel sondern ein Kleinkraftwerk am Hauptlaichplatz hat den Bestand vernichtet) im Winter meistens große Nymphen gefischt.

Während im Sommer und Herbst eine 14er-Goldkopf-Haseear oder die Pheasanttail die Topnymphen waren; habe ich ab Beginn der Frostperiode fast durchgehend Flohkrebsimitationen auf 8er-Shrimphaken gefischt. Wenn das nicht funktionierte, kamen als letzte Hoffnung 4er-Steinfliegennymphen ans Vorfach. Oft mit durchschlagendem Erfolg! Alle Nymphen wurden am 18er Vorfach gefischt.

Das mag in anderen Gewässern anders sein, aber ohne die großen (und schweren!) Nymphen hatte man kaum eine Chance, in dem stark verwachsenen Gewässern in Grundnähe der tiefen Kolke, in dem sich im Winter die Äschen sammelten, zu kommen. Wenn die Nymphe aufgrund der Gegebenheiten nur wenige Meter zum Absinken in Grundnähe hat, fängt halt oft Blei den Fisch (ob in der Nymphe oder im stark beschwerten Vorfach; ich fische lieber beschwerte Nymphen).

Gruß Helge
truttalover
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Beitrag von truttalover »

Hallo Achim hallo Helge

Ja auch ich habe schon Äschen auf 6er woolys am 0,20 Vorfach gefangen
dies sind meines Erachtens aber Einzelfälle.Natürlich kommt es auch immer
darauf an welches Gewässer man grade befischt ! bestes Beispiel ist da wohl
Herr Feuerstein der in fernen Ländern mit seiner Minky Mouse Monsteräschen fängt.Nur habe ich die Erfahrung an der Möhne machen müssen wie auch an verschiedenen anderen Flüssen das die Äschen eher auf klein und fein als auf groß und dick stehen .So macht halt jeder seine Erfahrungen.Recht gebe ich dir auch in dem punkt lieber Achim das dickere Vorfächer sicher waidgerechter sind wenn auch große Forellen im Gewässer
sind nur die vergrämen scheue Äschen meines Erachtens nach schneller als dünnere. Denke Erik wird im Moment eher bei sich zuhause einen Hecht als
in der Möhne ne Äsche fangen. :wink:

@Ronald:wer fängt schon gerne kleine Äschen ?

l.g. Peter S.
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gespliesste
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Beitrag von gespliesste »

Hallo,

aus meiner Erfahrung spielt die grösse der Fliege (im normalen Bereich am Fluss) keine signifikante Rolle beim Äschenfang. Ob 10er Goldkopf oder 18er macht keinen für mich reproduzierbaren Unterschied wenn sie beissen.

Das Argument von Ronald finde ich auch sehr schlüssig, Hans Steinfort hatte ja die Möhne als Hausgewässer, spricht also in seinem Buch von genau den Fischen aus besagtem Fluss und die Jumbo hat er ja laut eigener Aussage gerade für die dicken Thymallus aus der dunklen Tiefe erfunden.

Finde die Bücher übrigens auch ganz gut, trotz der schlichten Aufmachung - echter Praktiker ...

LG,

Olaf
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Erge
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Beitrag von Erge »

gespliesste hat geschrieben: Hans Steinfort hatte ja die Möhne als Hausgewässer
Hallo Olaf,

das Hausgewässer von Hans Steinfort war aber eher die Lenne.

Gruß Ronald
Mückenmetz
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Beitrag von Mückenmetz »

Ich hatte auch gesehen, dass Werbung für Winter-Äschenfischen in der Möhne gemacht wird, habe da aber eher mit dem Kopf geschüttelt...
Vielleicht kann mir aber hier ja jemand erklären, dass ich da etwas falsch verstanden habe:

Da wird angeboten, in einem Gewässer, in dem ja wohl auch Forellen vorkommen, die Schonzeit derselben mit "gezieltem" beangeln von Äschen zu überbrücken?
Und jeder, dem es nicht zu kalt ist, stapft dann durch die Forellenlaichgruben durch, oder wie?!

Wenn ich unbedingt wollte, könnte ich das ganze Jahr durch in der Wupper fischen, denn Äschen (oder auch Döbel) gibt es da auch genug.
Der Laichzeit wegen käme waten für mich aber nicht in Frage und vom Ufer aus wird es an der Wupper schwierig.

Wie gesagt lasse ich mich auch gerne über einen Irrtum meinerseits aufklären...
Viele Grüße,
Marco
Erik Hakkert
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Beitrag von Erik Hakkert »

Auf der Webseite von Flyfishing Europe ist folgendes zu lesen:

Mindest–Vorfachstärken:
a. Trockenfliegen nicht unter 0,16 mm
b. Nymphen nicht unter 0,18 mm
c. Streamer nicht unter 0,25 mm

(Angaben gelten nicht für die Winterfischerei auf Äschen!) In dem Zeitraum vom 20.10. bis zum 28.02. herscht ein striktes Verbot für die Verwendung von Sinkschnüren und Streamern.


Also sind schwerere Vorfächer im Winter nicht Pflicht. Wie man dafür sorgen kann dass keine Grossforelle die Nymphe greift, ist mir aber auch nicht so ganz klar.

Vorläufig geht meine Wenigkeit nicht an die Möhne.

Danke
Erik Hakkert
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AndreasKR

Beitrag von AndreasKR »

Erge hat geschrieben:Hallo,

Äschen sind keineswegs nur mit Kleinzeug zu fangen. Schau dir mal das Buch von Steinfort "Die Kunst des Naßfliegenfischens" an.
Stichwort Jumbo: http://www.h-juhnke.de/index.htm?Fliegen/Jumbo.html
An der Wupper knallen die kleinen Äschen auch auf die viel zu großen Fliegen. Schnurscheu sind die auch nicht wirklich.

Gruß Ronald
Hallo Ronald,

und das ist nicht nur an der Wupper so.
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