Rückschwung: Unten durch oder oben drüber?

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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reissdorf
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Rückschwung: Unten durch oder oben drüber?

Beitrag von reissdorf »

Servus Flyfi Gemeinde!
Habe nach 16 Jahren anderer Angelarten den Weg zum Fliegenfischen gefunden- stehe aber noch mit Wollfaden auf der Wiese (von der Pferdekoppel bin ich runter geflogen, weil das Pferd auf der Nachbarweide seltsam gereizt auf die vermeintliche "Peitsche" reagierte...)

Habe natürlich jede Menge Bücher, Zeitschriften und Webseiten durchgestöbert, um mir zunächst mal die Wurftechnik theoretisch anzueignen- inzwischen klappt es auch ganz gut und ich werde es in Kürze am Wasser ausprobieren und versuchen den Schnurbogen zu verengen.
Meist ziehe ich die Schnur oberhalb der Rutenspitze zurück und ebenso vor, mir ist aber aufgefallen, dass es beim Rückschwung auch "unten durch" geht (bei leichter Neigung der Rute nach rechts), also so, dass hinten die Schnur einen Bogen nach oben macht. Ich habe vor allem im Internet unterschiedliche Meinungen dazu gefunden (auch hier im Forum oder bei youtube sind beide Varianten vertreten), aber weiss nach wie vor nicht was denn jetzt "richtig" ist oder ob man das von seinem eigenen Stil oder der Situation am Wasser abhängig macht.
Gibt es Vor- oder Nachteile dieser beiden entgegengesetzten Wurfkurven?

Für ein paar kurze Antworten und Meinungen wäre ich sehr dankbar, Karfreitag gehts an den Bach;)

Schönen Gruß,
Deniz
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Peter Pan
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Beitrag von Peter Pan »

Hallo Deniz,

seit Hans Gebetsroither (Riverkeeper aus Österreich) seinen Wurfstil bekannt machte fischen sehr viele Fliegenfischer in Europa den Rückwurf unter der Rutenspitze. Du trennst damit die Schnur die nach hinten fliegt räumlich von der, die nach vorne fliegt. Das klappt wunderbar.

Gruß

Peter
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reissdorf
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Beitrag von reissdorf »

Hi Peter,

vielen Dank für die schnelle Antwort- unter Gebetsroither habe ich natürlich sofort alles gefunden was ich suchte...

Alles Gute
D
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hi Deniz,

der Eine kommt so der Andere so besser klar. Am Ende zählt womit Du besser klar kommst.

Die "richtige" Schule gibt es nicht. Nur Meinungen...

LG

Markus
leo.
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Beitrag von leo. »

der einzige nachteil beim gebetroither is das die schnur später vom boden weg kommt sprich wenn du hinten stauden oder hohes gras hast wärs besser den bogen oben drüber zu machen.

lg
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Peter Pan
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Beitrag von Peter Pan »

fischerfritz hat geschrieben:der einzige nachteil beim gebetroither is das die schnur später vom boden weg kommt sprich wenn du hinten stauden oder hohes gras hast wärs besser den bogen oben drüber zu machen.

lg
Das ist allerdings ziemlicher Quatsch. Du kannst auch beim Gebetsroither-Stil die Schnur nach hinten aufsteigen lassen.

Gruß

Peter
leo.
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Beitrag von leo. »

aber niedriger als der englische stil ist er allemal.


lg leo
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Beitrag von leo. »

sodala jetzt weiss ich auch woher ichs weiss.
also ich halte den Hans Eiber für ziemlich kompetent und der wird auch wissen was er in seinem buch "das ist fliegenfischen" schreibt.

über den gebetsroither stil:
"Die schnur gelangt beim Rückwurf allerdings erst relativ spät aus der bodennähe, was an großen Gewässern beim watfischen keine rolle spielt, da ja keine Bodehindernisse vorhanden sind. Für das Fischen am Wiesenbach mit Büschen und hohem Gras ist die reine Form des Gebetsroither stil allerdings nicht geeignet"

lg leo
Zuletzt geändert von leo. am 08.04.2009, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
lg leo
posti
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Beitrag von posti »

Servus,
fischerfritz hat geschrieben:.....Für das Fischen am Wiesenbach mit Büschen und hohem Gras ist die reine Form des Gebetsroither stile allerdings nicht geeignet"

lg leo
tschuldigung, aber beim Gebetsroither ist ja der Steeple Cast nicht verboten. Damit bist du genauso hoch wie bei allen anderen Wurfstilen.
Auch bei allen anderen Wurfstilen musst du die Schnur erst ansteigen lassen, wenn du sie oben haben willst. So ganz ohne Tricksen geht's bei keinem der Stilarten.
Und ausserdem was heißt schon "reine Form"? Gibt's hier "on Board" vielleicht einen, der reinen Englischen Stil, Amerikanischen Stil - oder was weiß ich noch alles - in seiner Reinform wirft? Ist ja auch nicht notwendig.
Mit herzlichem Gruß
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Beitrag von Maggov »

Hi Leo,

wusste gar nicht, dass so viele Schreibfehler im Eiber zu finden sind :twisted: ... auf alle Fälle ist das Buch super und der Autor sehr sympathisch.

Ich denke es ist richtig aber vernachlässigenswert. Wenn Du im amerikanischen Stil die Schnur hinten zu spät wieder nach vorne führst bleibst Du auch im Gras hängen.

Die Fragestellung hier war "welche Wurfschule ist die "richtige" im Sinne von die Bessere?" und dies lässt sich weder mit Wahrscheinlichkeiten wie man im Gras hängen bleibt noch mit Wurfweiten erklären.

Aus meiner Sicht bleibt die Wurfschule die "Richtige" mit der ich bei den mir gegebenen Bedingungen am Einfachsten zurecht komme. Dies beinhaltet die Möglichkeit einen Fisch zu erreichen, genauso wie die Präsentation der Fliege, Windgegebenheiten, Möglichkeiten für einen Rückwurf und ein effizienter Einsatz der Mittel (Kraft, Gerät und Leerwürfe).

Somit kann ein Rollwurf die beste Lösung sein - egal ob nach Gebelsroither oder amerikanischer Art geworfen ;).

@Peter: mein Stil ist rein - rein autodidaktisch - und zwar 4-mal unten durch einmal oben drüber ;)

LG

Markus
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Rattensack
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Beitrag von Rattensack »

Hallo Deniz,

gutes Thema, wie man an den emotionalen Postings erkennen kann ;-)

Für die Praxis am Wasser find ich gut und schön, oben vor unten retour zu können. Auch für das Werfen mit schweren Fliegen oder langsames präsentieren von Trockenfliegen mit weiten Schlaufen.

Für Weitenwerferei mit engen Schlaufen find ich allerdings oben retour besser; ich denke, der Arbeitswinkel ist dabei um ein Quäntchen besser, bzw. die Strecke, die man den Spitzenring horizontal ziehen kann.

Ich denke, der Anfänger überschätzt aber das Thema; in der Regel wird eher falsches timing zu tailing loops bzw. Schnurkontakten führen als die Frage nach der Führung der Schnur unten oder oben.

Beides zu lernen ist echt nicht schwer und rentiert sich. Nur so findet man das, was einem am besten liegt - da helfen "religiöse Führer" die sagen nur so der so echt nicht weiter.

Viel Erfolg,
Clemens
A curious thing happens when fish stocks decline: People who aren't aware of the old levels accept the new ones as normal. Over generations, societies adjust expectations downward .. (Kennedy Warne)
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 28.07.2013, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Dirk Janßen »

Peter Pan hat geschrieben:Du trennst damit die Schnur, die nach hinten fliegt räumlich von der, die nach vorne fliegt. Das klappt wunderbar.
Das will ich sehen mit den 2 Schnüren :wink:

Sorry oT
Dirk
Fliegenfischen ist der Weg und das Ziel.
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Rolf Renell
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Beitrag von Rolf Renell »

Stimme Bernd hier zu ,vieles ist möglich ,grundsätzlich ist jeder gut beraten unabhängig vom Stil seine Leinenführung gut im Auge zu behalten(daher viel Wert auf den Rückwurf !) ,egal ob amistil ,english ,moderner Gebethsr. oder ähnl. ,Parameter sind gleich und entsprechend der Länge ,Beschleunigung und damit Ziel abzuändern.
Beste Grüsse,
Rolf
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...a fisherman`s dream , is a trout in the stream ...
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