Kormoran, Plan „B“

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

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greypanther
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Beitrag von greypanther »

Ja, ich glaube wir alle hier sind uns einig: es muss eine Lösung des Kormoran-Problems her.
Aber, diese Lösung kann m.E. nicht darin bestehen, dass wir für jedes Gewässer, für jede Ecke in Deutschland mühsam in Einzelaktionen eine Abschusserlaubnis erkämpfen müssen. Wir reiben uns dabei auf und es löst das Problem der ausufernden Kormoran-Population nicht im geringsten.

Wenn wir überhaupt eine Aussicht auf Erfolg haben wollen, dann müssen wir die Diskussion und unsere Aktionen politisieren. Die Atomkraftgegener liefern uns da ein eindrucksvolles und leuchtendes Beispiel. Es muss uns gelingen, womit auch immer, soviel Druck aufzubauen, dass z.B. Maßnahmen wie Geburten- und Nachwuchskontrolle beim Kormoran in großem Maßstab kein Tabu mehr sein darf. Nur mit solchen Maßnahmen ist imho überhaupt noch eine Eindämmung der Kormoran-Flut möglich.

Aber, ich habe leider so meine Zweifel, dass sich die Angler-Community in diesem Ausmaß politisieren und aktivieren lassen wird.
Gruß
Klaus


"Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen"
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Gammarus roeseli
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Beitrag von Gammarus roeseli »

Mario Mende / Sachsen hat geschrieben: ich bin ganz fest der Meinung, dass Totholz im Fließgewässer nichts zu suchen hat.
Nach dem Motto, es kann nicht sein, was nicht sein darf! Oder wie? :roll:

Hallo Mario!

Ich frage mich nur warum hat aus deiner Sicht Totholz im Fließgewässer nichts zu suchen!?

Auch wenn du es nicht wahrhaben möchtest, Totholz ist für die Fische eine Art Oase in der Unterwasserwüste, gibt es mehr Oasen, gibt es mehr Fisch!
Totholz in Fließgewässern hat sich ausgezeichnet bewährt, wo es reichlich davon gibt, steigen die Fischbestände um ein VIELFACHES und natürlich auch die Erträge! :D

Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wieso der ein oder andere meint, die Fische brauchen keine Laichareale, Jungfischhabitate, Nahrungsräume, Ruhezonen, Hochwassereinstände, Fischunterstände wegen der Kormorane…….

Totholzstrukturen in Fließgewässer und Seen, sind gut für Fische und uns Angler! Aber für Fischzüchter und Teichwirte? :)

Wenn die Kormorane vergrämt werden von den Großen Flüssen und Seen, heißt das nicht, dass sie wirklich weg sind! Sie sind nur wo anders, sehr wahrscheinlich sind sie wieder einmal an den kleinen Flüssen und Bächen der Forellen und Äschenregion. Das ist dann GUT für Fischzüchter und Teichwirte!! :wink:

Lieber Mario,
wie wäre denn dein Vorschlag, wie könnte Plan „B“ aussehen, um die Fische besser vor fischfressenden Vögeln zu schützen, wo Plan „A“ nicht durchführbar oder halt verboten ist?

Grüße
Christian

P.S.: Wo die Äsche vorkommt gibt es, glaube ich, nur eine Lösung!
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Pudlich
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Beitrag von Pudlich »

Das Thema wird auch unter Jägern diskutiert.
Die weitaus überwiegende Meinung ist: Mit uns nicht.

Der Grund ist ebenso einfach wie einleuchtend:
Man hat mit den Naturschutzverbänden zuviele Rechnungen offen und will sich nicht "benutzen" lassen, um deren Kastanien aus dem Feuer zu holen. Ganz im Gegenteil, auf Grund der doktrinären Haltung der Naturschutzverbände der Jägerei gegenüber lehnt man sich entspannt zurück und freut sich, wie der Naturschutz sich selbst ad absurdum führt und die größte Klatsche seines ganzen bisherigen Dasein kassiert.

Die Fischer werden dabei draufzahlen, denn die ersten, die die vom Kormoran in Grund und Boden gefressenen rudimentären Äschenbestände unter Schutz stellen wollen, werden die Naturschutzverbände sein.

Ich weiß nicht, ob man auf politischem Weg Druck machen kann, aber vielleicht sollte mal ein jeder von uns mit seinem Landtagsabgeordneten und mit seinem Bundestagsabgeordneten sprechen, um denen die Misere zu offenbaren. Vielleicht hilfts ja.
Gruß vom Bob

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Mario Mende / Sachsen
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Beitrag von Mario Mende / Sachsen »

Moin Christian,
ich gehe hier von den örtlichen Gegebenheiten im Erzgebirge aus.
Geringe Wassertiefe, Gebirgscharakter, Wehre und Staustufen, sowie überwiegend schnelles Wasser.

Das Problem ist das Hochwasser, welches das Totholz mit Sicherheit bis zur nächsten Querverbauung befördern würde und dann dort eine saftige Anstauung verursachen würde.

Das ERSTE was der KWKA-Betreiber machen würde, wäre den örtlichen AV vor Gericht ziehen!

Bild
Wo soll hier Totholz hin?

Bild
Oder hier?

Bild
Oder hier?

Bild
Und hier?

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Hier etwa?

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Hier??

Bild
Hier etwa?

Es ist einfach nicht möglich in manchen Gebieten!!!
Vergräme den Kormoran, nicht den Fisch!

Mario
Pudlich
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Beitrag von Pudlich »

Ich sehe das genauso. Rein von der Örtlichkeit her wird es nicht gelingen, Fische vor Kormoranen ausreichend zu schützen.

Ausserdem - man erreicht nur eine Verlagerung des Problem, da die Komorane ja nicht das Fressen einstellen, sondern andere Plätze aufsuchen.

Wie ich bereits geschrieben habe, kann und wird die Jägerei nicht helfen, solange der Kormoran nicht aus der Liste der jagdbaren Tiere erscheint.

Hierzu bedürfte es aber einer gesetzlichen Regelung, womit der Weg über die Parlamentarier erforderlich wird.

Ausserdem sind die Staatssekretäre zu beschäftigen und zu überzeugen, ebenso wie die Mittelbehörden.

Will sagen - es wird sich so lange nichts ändern, wie nicht die Naturschutzbehörden in Arbeit ertrinken, solange sie nicht regelmäßig jeden Monat von allen Pächtern der Zuständigkeitsbereiches genervt werden. Jeder Beamte wird irgendwann weich, wenn man ihn nur lange genug mit Arbeit zudeckt.
Gruß vom Bob

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Gammarus roeseli
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Beitrag von Gammarus roeseli »

Hallo Mario!

Also so wie das für mich ausschaut, könnte man durchaus diese Gewässer auf deinen Fotos mit Totholz oder durch Steinbuhnen aufwerten, :D geeignete Plätze scheint es ja zu geben! Totholz (Wurzelstöcke und Raubäume) werden im schnell- schnellerfließendem Wasser gesichert und verankert und noch einmal VERANKERT!!! (Reißende Hochwasser gibt es überall!)

Die Gewässerstrecken im1.und 2. Foto könnte man nach MÖGLICHKEIT mit Wurzelstöcken aufwerten. So etwas gefällt den Bachforellen!

Die Gewässerstrecken im 3. und 7. Foto vertragen nach MÖGLICHKEIT Wurzelstöcke und Raubäume. (Das Wasser ist breit, flach und hat keine zu hohe Fließgeschwindigkeit.)

Gewässerstrecken im 5. und 6. Foto schaut aus wie ein schnellfließender aber schöner Kanal, hier ist es eher angebracht nach MÖGLICHKEIT mit Großen Felsblöcken zu arbeiten! Ich würde vorschlagen, Querschnittseinengung durch zwei gegenüberliegende Steinbuhnen!
Dadurch staut sich das Wasser oberhalb etwas und wird tiefer und unterhalb der Steinbuhnen bilden sich schöne Kehrwasser! (Dort würde ich dann meine Fliege baden!)

Zitat aus dem Buch „Entwicklung naturnaher Bäche und Flüsse“

Zitat: „Allerdings muss beachtet werden, dass die Erhaltung eines ORDNUNGAGEMÄSSEN ZUSTANDES DES FÜR DEN WASSERABFLUSS nach wie vor die wichtigste Aufgabe der Gewässerunterhaltung ist. „

Wirklich beurteilen, kann ich natürlich nichts, anhand von ein paar Fotos.

Natürlich gibt es Fließgewässer die es deutlich nötiger haben!!!
Das „Ass“ im Ärmel könnte dann die EU- Wasserrahmenrichtlinie sein!!!
Die fordert nämlich, die Erreichung des guten ökologischen Zustand unserer Fließgewässer!

Ob und welche Möglichkeiten bestehen, Totholz oder Strukturelemente aus Holz einzubringen ist abzuklären mit dem Unterhaltungspflichtigen und den zuständigen Wasserbehörden abzustimmen. Die WASSERBEHÖRDE hat das Sagen.

Natürlich gäbe es auch noch einen „JOKER“, der Biber renaturiert und wertet für uns die Gewässer kostenfrei auf, der braucht auch nicht fragen oder was beantragen und über einen neuen alten Lebensraum würde er sich bestimmt freuen! :wink: :shock:
Mario Mende / Sachsen hat geschrieben: Ich habe in der Lausitz in der Berufsfischerei TÄGLICH (AUCH SONNTAGS) gemeinsam mit meinen Chef die Teiche bewacht und die Kormos vertrieben. Allein die Munitionskosten beliefen sich auf Summen, da könnte man ein gutes Fließgewässer in Oberfranken pachten! Das hat mein Chef alles aus eigener Tasche bezahlt!
Du machst mir Angst oder sollte ich lieber sagen, jetzt hab ich richtig SCHISS! :?

Was wenn die Jäger eines Tages zu uns ARMEN ANGLERN sagen, die Vergrämung kostet den Jägern sehr viel kostbare Zeit und noch vielmehr Geld? :shock:
Was wenn die Jäger uns eines Tages fragen, was seit ihr bereit für die Vergrämung auszugeben??? :shock:

Mario Mende / Sachsen hat geschrieben: Gleiches gilt beim Kormoran, wenn 300 kommen, dann kann man froh sein, wenn man mit 3 Schützen 3 Kormos erwischt! Also Ausrottung steht hier niemals zur Debatte.
Das klingt für mich nicht sehr vielversprechend und absolut nicht nach einer verwertbaren Lösung! Ganz im Gegenteil!
Das hört sich einfach nur nach einer Hin und Her Scheucherei von Kormoranen an! :shock:

Kommt mir auch noch ziemlich bekannt vor, aus dem letzten Winter! Erst haben sich die Kormorane mit fast ausschließlich Weißfisch wie Laube, Aitel, Aland, Hasel, Plötze, Rotfeder, Brachse vollgestopft, dann wurden sie vergrämt oder besser NUR hin und hergescheucht und landeten letztendlich in den Salmonidengewässern. Prima Lösung war das! =D> :arrow: #-o

Aber für die Fischzüchter und Teichwirte könnte sich das durchaus gelohnt haben, da bin ich mir fast sicher! :daumen

Christian

PS: Da hat der Koi-Herpes Virus den Fischzüchter in der Lausitz ja ganz schön zugesetzt!

Also wenn ihr Bedarf an Karpfen habt, hier in der Oberpfalz gibt es regelrecht ne Überproduktion von Karpfen. Die Karpfen werden sogar in die einst schönen Äschengewässer verklappt, eigentlich eine Schande!
Obwohl man die einstigen Äschengewässer, dank besser gewordener Wasserqualität, mittlerweile wieder für die Äsche herrichten KÖNNTE! Aber Äschen gibt es halt so gut wie keine mehr. OK, die Gewässer sind keine richtigen Äschengewässer mehr, ich bezeichne sie viel lieber als HYBRIDGEWÄSSER (dank der schei… KWKA) unterhalb vom Wehr ein kurzes Stück Forellen/Äschenregion, Forellen gibt es dort vom 15.04 bis ca. 15.05. danach sind alle wieder raus, danach ein kleines Stück Äschenregion ohne Äschen, danach ein kleines Stück Barbenregion ohne Barben, danach ewiglang die Brachsenregion mit Aal, Schleie, Karpfen, Waller, Zander….. (Diesen Fischen ist sogar im Sommer das Wasser immer noch zu kalt, aber egal!) dann kommt das Wehr und danach geht der Krampf von vorne los, mit Forellen/Äschenregion, Forellen gibt es dort vom 15.04 bis ca. 15.05. danach sind alle wieder raus, danach ein kleines Stück Äschenregion ohne Äschen………

PPS:
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Jäger in der Lausitz schon gern Unterstützung hätten, von uns Anglern! Sonst stehen sie ja womöglich noch alleine da, mit ihrer WOLFSPLAGE !
Von mir gibt’s schon mal KEINE!!! :wink: :arrow: Aber das ist ein anderes Thema.
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Gammarus roeseli
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Beitrag von Gammarus roeseli »

greypanther hat geschrieben:z.B. Maßnahmen wie Geburten- und Nachwuchskontrolle beim Kormoran in großem Maßstab kein Tabu mehr sein darf.
Hallo Klaus!

Ich gebe dir voll und ganz Recht! Aber das ist doch schon Plan „C“, :-$ bitte nichts überstürzen, lass uns doch erst einmal Plan „B“ ausarbeiten!

Grüße
Christian
Brandfuchs
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Beitrag von Brandfuchs »

Pudlich hat geschrieben:Ich sehe das genauso. Rein von der Örtlichkeit her wird es nicht gelingen, Fische vor Kormoranen ausreichend zu schützen.

Ausserdem - man erreicht nur eine Verlagerung des Problem, da die Komorane ja nicht das Fressen einstellen, sondern andere Plätze aufsuchen.

Wie ich bereits geschrieben habe, kann und wird die Jägerei nicht helfen, solange der Kormoran nicht aus der Liste der jagdbaren Tiere erscheint.

Hierzu bedürfte es aber einer gesetzlichen Regelung, womit der Weg über die Parlamentarier erforderlich wird.

Ausserdem sind die Staatssekretäre zu beschäftigen und zu überzeugen, ebenso wie die Mittelbehörden.

Will sagen - es wird sich so lange nichts ändern, wie nicht die Naturschutzbehörden in Arbeit ertrinken, solange sie nicht regelmäßig jeden Monat von allen Pächtern der Zuständigkeitsbereiches genervt werden. Jeder Beamte wird irgendwann weich, wenn man ihn nur lange genug mit Arbeit zudeckt.
Vielleicht sollte der Kormoran wirklich in die LIste der jagdbaren Wildarten verschoben werden, ABER dann nur wenn er auch wildschadenspflichtig wird... Mal schauen ob das den Jagdpächtern gefallen könnte... Für die Fischer wäre es ein gute Lösung, da Sie Ihre Schäden bezahlt bekommen....

Grüße
Andi
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Mario Mende / Sachsen
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Beitrag von Mario Mende / Sachsen »

Christian,
ich werde deine Vorschläge bezüglich "Plan B " an den zuständigen Gewässerwart weiterleiten. :wink:

Bezüglich der Wölfe erwartet kein Jäger die Mithilfe von Anglern. Das klärt sich in den nächsten Jahren von selbst. (Nämlich dann, wenn der Steuerzahler "Nietschewo" spricht bei den Zahlungen für gerissene Haustiere! :wink:

Ich denke wir in Sachsen werden bei unserer bewährten Vergrämung bleiben. Es gibt genügend Jäger, die auch zum Fliegenfischen gehen. Und bei jedem fallenden Kormoran sind unsere Kinder/Enkel ein Stück näher dran, auch noch wilde Äschen in SAXONIA zu fangen.

UND unsere Lachse in der Chemnitz geben wir auch nicht einfach so den Kormo preis.

EGAL ob Vogel des Jahres 2010 oder nicht- ich bin überzeugt: In Sachsen wird er weiter landesweit mit der Flinte begrüßt!!!

So, meinerseits ist Plan "A bis Y" ausgearbeitet. Muß noch paar Nymphen rödeln, DENN AB MORGEN WERDE ICH MAL DEN SCHÖNEN DAMEN EIN PAAR WÜRFE HINLEGEN! 8) DENN WIR HABEN NOCH WELCHE! DANK PLAN "Z".

ACHTUNG SPASS : PLAN "Z" = ZUSAMMENSCHIESSEN, SOBALD DER HIMMEL SCHWARZ WIRD!
Vergräme den Kormoran, nicht den Fisch!

Mario
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Beitrag von Kanne »

Hallo, Christian,

Marios bodenständigen Ausführungen stimme ich zu 100% zu.

Was Du hier schreibst sind bezüglich unserer Gewässer Träumreien. Mittlerweile haben wir Strecken mit Museumscharakter, deren bunte Schautafeln werden dem nächsten Jahrhunderthochwasser jedoch nicht Stand halten.

Gruß, Lutz
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Fakten, Daten, Zahlen zum Kormoran

Beitrag von Seeadler »

Hallo, hier ein nützlicher Überblick.
Fakten, Daten, Zahlen zum Kormoran:

http://www.eaa-europe.org/fileadmin/tem ... Slides.pdf
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Re: Fakten, Daten, Zahlen zum Kormoran

Beitrag von Dirk Janßen »

Seeadler hat geschrieben:Hallo, hier ein nützlicher Überblick.
Fakten, Daten, Zahlen zum Kormoran:

http://www.eaa-europe.org/fileadmin/tem ... Slides.pdf
Das sollte sich jeder mal durchlesen, das macht Sinn.

TL
Dirk
Fliegenfischen ist der Weg und das Ziel.
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greypanther
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Beitrag von greypanther »

Dirk hat geschrieben:Das sollte sich jeder mal durchlesen, das macht Sinn.
In der Tat! Ein sehr gutes Paper.
Man beachte, wie effektiv eine Geburtenkontrolle auf die Populationsgröße wirkt. Das sollte unser strategisches Ziel sein, was gegen den Widerstand der Kormoranfreunde durch gesetzt und erreicht werden muss.
Von der Ballerei halte ich nicht viel, da viel zu uneffektiv im breiten Kormoran-"Management".
Gruß
Klaus


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Michl
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Beitrag von Michl »

Hallo,
an unserem Gewässer (Mittelgebirgsbach, 2-4 m breit, schnellfließend mit Gumpen) haben wir mal versucht mit Steinen und Totholz Unterstände zu schaffen.
Damals noch nicht wegen der Kormorane, einfach wegen der Struktur.
Nachdem wir 2 Jahre lang viel Zeit investiert hatten haben wir aufgegeben, da ein mittleres Hochwasser selbst mit dem Bagger verlegte Steine mit mindestens 300 kg locker verschiebt.
Da hält sich kein im Wasser versenkter Christbaum.
Ganz abgesehen davon das Genehmigungen des Wasserwirtschaftsamtes erforderlich (aber fast nicht zu erhalten) sind.
Das mit dem Uferbewuchs relativiert sich wenn man mal gesehen hat wie der Schwarze neben dem Wasser auf einer Wiese landet und sich dann per Pedes ins Nasse begibt, zwischen dem Uferbewuchs durch.
War live dabei.
Abspannen mit Schnüren hilft zwar, ist aber unter Umständen auch bei Hochwasser problematisch da sich im Wasser treibendes Holz mit hochstehenden Ästen verfängt und den ganzen Hackel mitnimmt.
Zu hoch darf es nicht gespannt werden sonst wird das Geflecht unterflogen.
Hatten wir auch schon.
Leider ist der Kormoran recht intelligent und lernt schnell.
Ausserdem reicht ein Gumpen von 5 m Länge und 80 cm Tiefe um 4 Vögel anzulocken und dort an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen zu fischen, es wären also flächendeckende Maßnahmen notwendig.
Bleibt aus meiner Sicht nur die Vergrämung durch Abschuss und die Geburtenkontrolle bis ein vernünftiges Bestandsmaß erreicht ist.
So wie es bei Schalenwild mit vorgeschriebenen Abschusszahlen auch gemacht wird.
Politische Einflussnahme und Lobbyarbeit sind der einzige Weg zum Ziel.
Sachsen macht es vor, so kanns gehen.
Schön wär´s ja wenn es einfacher wäre.
Vielleicht klappt ja die Nummer mit dem Murmeln.:shock:
Allein, mir fehlt der Glaube.

Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
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Andreas F.
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Beitrag von Andreas F. »

Was müsste man denn bei der Einbringung von Totholz beachten?
Wenn wir an den Rand eines 250m² Teiches einen Baum reinlegen wollen, muss das Holz vorher erst durchtrocknen, und/oder muss das Laub entfernt werden?
Was gibt es sonst zu beachten?
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