Meerforelle- Welche Rute?

[ostlachs]

Hi,
ich will bei uns auf Meerforelle in der Ostsee fischen. Welche Klasse sollte die Rute haben? Mir wurde eine 8/9er empfolen da in dem Gebiet auch mit Lachsen gerechnit werden "muss". Weiterhin wurde mir auch ne 8/9er empfolen weil ich noch Anfänger bin und es sich bei Wind mit einer schweren Rute besser werfen lässt. Was meint ihr denn dazu?

Danke schon mal im Voraus.
Lucas

[Ringo]

Moin Lucas,

8/9 ist meiner Meinung nach zu schwer. Da ermüdest du einfach zu schnell. MeFos sind schließlich manchmal auch eine Geduldsprobe. Lachse können nicht der Grund sein. Wenn dann schon 2-Hand #14 wegen der Schweinswale.
#8 reicht vollkommen, eine straffe 7er tuts auch bei jedem Wetter. Inzwischen fischen viele sogar #6 Ruten an der Küste. Z.B. sind Guideline Ruten und Schnüre für ihre angegebene Klasse eh schon recht schwer. Das relativiert die #6 natürlich etwas.
Wichtig ist die gut auf die Rute abgestimmte Schnur, die sich auch bei Wind noch gut werfen lässt. Das Thema Schussköpfe wurde ja schon reichlich diskutiert. Ist eben Geschmackssache.

[Frank.]

Inzwischen fischen viele sogar #6 Ruten an der Küste.

Das stimmt, lieber Ringo - ob das sonderlich sinnvoll ist, das ist aber eine ganz andere Frage ...
Eine starke Mefo an der 6er-Rute: Das ist nun wirklich keine Sache, die der Fisch sonderlich genießen würde. Gerade ein Anfänger - und Lucas schreibt, daß er ein solcher ist - wäre damit sehr leicht überfordert.
Ich persönlich bin der Ansicht, daß eine 6er für's Fischen auf Mefo (gerade dort, wo es auch Lachse geben könnte) ein zu leichtes Gerät ist. Der Drill dauert einfach zu lange.
Natürlich wirft sich das weniger anstrengend. Aber eine 8/9er ist nun auch nicht unbedingt eine Rute, die nur ein Arnie Schwarzenegger über Stunden zu schwingen in der Lage wäre.

Lucas: Mit der Klasse 8/9 bist Du meines Erachtens gut bedient! Ich selbst fische niemals mit feineren Ruten auf Mefo/Lachs (und ein gutgelaunter Lachs der besseren Klasse macht Dir auch an einer solchen Rute einen Tanz, dessen Länge Du NIEMALS vergessen wirst).

Beim Thema "Schnur" gebe ich Ringo freilich in jeder Hinsicht Recht.

Dein Frank

[piscator]

Moin Lukas,
lass dich nicht verwirren, mit Ruten der Klasse 8/9 fischt hier eigentlich niemand. Es gibt ein paar Leute die fischen generell mit großen Fliegen (so 10cm lang) und die nehmen dann auch 8er Ruten. Die gängigsten Rutenklassen sind heute 7 und inzwischen auch 6. Da gibts übrigends keine Probleme mit den Fischgrößen -- lediglich mit Fliegengrößen wirds manchmal unbequem.
Also wenn du die Wahl hast -- ich empfehle eine schöne straffe 9', #7 Rute,
TL, Jürgen

[Ringo]

Moin Frank,

sicherlich ist eine 6er als Anfängerrute für MeFo nicht die erste Wahl, das habe ich aber auch nicht behauptet. Eine Rute #8/9 ist aber schon sehr heftig. Wie Jürgen schrieb ist das wirklich etwas für sehr große Fliegen. Fliegen wie Magnusvarianten oder mittelgroße Garnelen lassen sich mit einer 7er auf jeden Fall gut werfen und damit kann ich im Drill auch ausreichend Druck aufbauen. Eine leichtere Rute zu nehmen heißt ja nicht automatisch auch mit .20er Vorfächern zu angeln.

[todde]

Moin!

Lass' dir ruhig von den "locals" raten, keine 8/9er zu nehmen. Klasse 7 ist in den meisten Fällen optimal. Wenn du als Anfänger nicht gleich in kräftigen Gegenwind peitschen willst, braucht es auch keine 8er Rute. Und lass dir nichts von Lachsen erzählen, "mit denen man rechnen muss" - in der Küstenfischerei, wie wir sie betreiben, kommt so etwas schon einem 6er im Lotto gleich.

Frei nach Frau Kerkeling: Meerforellenfischen ist: Arbeit, Arbeit, Arbeit ... und mit einem schweren Prügel und dazugehöriger schwerer Schnur wirst du nicht wirklich stundenlang entspannt fischen können.

gruß
todde

[fliegenfischer7]

Moin Lucas,
ich würde dir auch eine 7er Rute in Länge 9` empfehlen. Ist nicht zu schwer und nicht so leicht, einfach passend meiner Meinung nach.
Ich selber fische die Guidline AWM #7 ist einfach herlich zu fischen und man kann auch einen Tag fischen ohne am nächsten Tag Muskelkater zu haben. Als Schnur fische ich eine 8er von Scierra damit kommt man auch noch bei Wind und etwas größeren Fliegen klar.
Wenn es Windstill ist hab ich noch eine 7er auf Ersatzspule, Somit ist man für alles gerüstet.

Gruß enrico

[Bernd Ziesche]

.

[Fly-Only]

Bravo, Bernd, was braucht er denn jetzt eigentlich - ein Schusskopfsystem oder eine Vollschnur? Das wird ueberhaupt nicht klar.

Abgesehen davon ist es in keiner Weise nachvollziehbar, dass du einem Einsteiger ernsthaft ein Schusskopfsystem empfiehlst. So ein Set-up vernuenftig zu handhaben, bereitet sogar manch Fortgeschrittenem Probleme.

Und, Lucas, lass dich wirklich nicht verrueckt machen: Wenn du an der Fliegenfischerei Geschmack gefunden hast, wirst du dein Equipment im Laufe der Zeit sicher nach Lust, Geldbeutel, Einsatzgebiet und Laune aufstocken. Bis dahin schliesse ich mich der #7 als Allround-Løsung fuer den Anfang als Empfehlung an.

Frank

[Seatrout80]

Hallo Lucas,
ich habe im vorigem Jahr angefangen mit der Fliegenfischerei an der Küste,ich hatte mir auf Empfehlung (und viel gelesen )eine 8er und
9" gekauft und eben einen 8er Schusskopf,habe auch viel auf dem Sportplatz geübt und habe mit dieser Montage eigentlich schon gut gefischt,was mir sehr viel Freude bereitete. Mittlerweile habe ich mir eine
7er Sage in 9,6" gekauft und eben diesen 8er Schusskopf,für mich ist diese Zusammenstellung einfach top .

Die 8/9er würde ich auf gar keinem Fall dir emfehlen und das mit den Lachsen vergiss mal,die Wahrscheilichkeit einen Lachs vom Ufer zu haken ist wie ein 6er im Lotto.

Gruss und Petri
Dieter

[benny]

Hallo,
meine 9er cortland hat einen 20,8 gramm kopf und geht mit ner 9er Rst sehr gut, klar fischen andere die selbe schnur auf ner 6er oder 7er sage, eine 7er far and fast von matchewsky braucht eher ne 10er.
An den "normierten"aftma klassen orientiert empfehle ich daher eine 8/9er,
wenn en 7 oder 6 dem entspricht ists ja nur ne abkehr von dem System seitens der Hersteller (Kundenverarsche), im gegensatz zu vielen verwende ich auch gerne Lange ruten, 10ft ist sowohl fürs streamern im mehr wie auch zum nymphen meine favorisierte Länge, grade bau ich sogar ne 11,6 als 11/2 Händer für mefos auf.
Mein tipp, geh mindestens 2 Klassen über dein vorhandenes Forellengerät, so das ein reeller Unterschied entsteht.
Grade bei wenigen ruten macht es kaum sinn ne 6er mit ner 7er zu ergänzen.
Gruß
Benjamin
PS 10-15 gramm ruten gewicht mehr sind nicht soviel

[Ringo]

10-15 gramm ruten gewicht mehr sind nicht soviel

Stimmt. Aber das ist auch nicht das entscheidende. Das Schnurgewicht und die damit verbundenen Kräfte wirken ermüdend. Das gleiche gilt für den längeren Hebel bei Ruten die über 9' lang sind. Sicherlich hat da jeder seine Vorlieben, aber nicht umsonst haben sich an der Küste Ruten um die 9' und #6 bis max. #8 durchgesetzt. Ähnlich ist es beim Spinnfischen. Grundsätzlich lässt sich mit einer längeren Rute weiter werfen, aber bei einer bestimmten Länge ist Schluß, da es zu unhandlich wird.

[Tobsn]

Das ist nun wirklich keine Sache, die der Fisch sonderlich genießen würde.

Da stellt sich die Frage, ob man Fischen geht, um den Fisch etwas genießen zu lassen?

T

[CDC-Dun]

Hej Lucas,

nimm einen 8er und eine dazu passende WF-Schnur ist für den Anfang echt das Beste. Länge 9´ oder 9´6", Schau mal in den Kleinanzeigen da gibt es einen SP896 , echt genialer Stock, den hab ich auch. (und für den Kurs schon fast ein Schnäppchen)

@ Bernd
ist ja echt witzig, hab die gleich Kombination SP896 und SP+690.
Unter welchen Voraussetzungen setzt Du die eine oder andere Rute ein?

Gruß
Stefan

[benny]

Hallo,
naja die meisten 6er die ich von küstenfischern kenne sind eher 8er, und wenn man bei was härterer salzwasserfischerei am atlnatik oder so schauts ist '10 keine selten heit.
hab mit ner 10 ft 8/9er rst m3 und ner mogul 3 keine so großen probleme, und grad wenn man weiter rein waten muß ist mehr länge von vorteil.
grade mit langen ruten läßt sich bei wellen gang die schnur besser abheben.
ben