Moin Jan,
im Großen und Ganzen haben meine Vorredner recht. Alles auf einmal zu beantworten dauert etwas. Nicht umsonst gibt es viele dicke Bücher zu dem Thema. Ein Wurfkurs wird dir mit Sicherheit viel helfen. Es gibt auch gute über mehrere Tage. Dort geht es nicht nur ums Werfen der Fliege, sondern auch das Drumherum. Welche Rutenklasse wofür, welche Fliege wann, welche Rute/Rolle-Combi passt zu mir ....
Aber einige Sachen kann ich dir auch so grad sagen:
Die Rutenklasse hängt in erster Linie von der Große der zu wefenden Fliegen ab. Die Größe der zu erwartenden Fische und andere Umstände (starke Strömung etc.) spielen aber auch eine Rolle.
Mit einer Rute der Klasse 5 oder 6 bist du für Saibling (wenn es nicht gerade Namaycush sein soll

), Forelle und Äsche gut bedient. Für Hechte gehts ab #8 los. An der Küste auf Meerforelle zwischen einer straffen #6 bis zur #8 Rute.
Ein ganz wichtiger Teil der Combi ist die Schnur. Da kommt es aber sehr genau auf das Gewässer und die Fischart an. Meistens kommt man mit einer schwimmenden WF-Schnur klar, aber Intermediate und Sinkschnüre haben auch ihre Berechtigung.
In den Schnurklassen bis #5 ist die Rolle meist nur ein Schnurbehälter. Darüber wird eine gut funktionierende Bremse immer wichtiger.
Wenns ins Salzwasser geht achte bei Rute und Rolle darauf, dass die das auch abkönnen.
Zum günstigen Einsteiger Set eine Empfehlung abzugeben ist schwer. Bei einem Wurfkurs kannst du aber Leihgerät werfen und dich so an eine gute Kombination herantasten. Da du nicht der erste Anfänger bist, wissen die Instruktoren durchaus was mit dir anzufangen.
Was man sonst noch braucht:
- Zange
- Schnurclip
- Fliegen
- Vörfächer
- Kescher (knotenlos)
- für Trockenfliegen ein Schwimmpräparat
Was das Anglerleben schöner macht:
- je nach Gewässer Wathose oder Watstiefel
- geräumige Weste / Watjacke
- Regenhut
- unzählige high-tech Ersatzruten und Rollen und Schnüre und und und
- VW-Bus
- Goldesel
- und gaaaaaanz viel Zeit!