Entfernung von Zecken.... ?

Forum für Fragen und Erfahrungen zu Gerät - Zubehör - Bekleidung - etc. Gibt es besonders empfehlenswertes Tackle? Was benötigt der Fliegenfischer wirklich? Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, oder gute oder schlechte Erfahrungen mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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loecherkaese
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Beitrag von loecherkaese »

tag alle zusammen,

@ obi
das mit der speziellen kleidung kannst du dir wohl abschminken da diese kosten eh für nix sind. zeckenspray einschmieren und einpacken auch bei warmen wetter ist immer noch das beste.
wir wohnen in einer gegend mit vielen zecken und da ist diese tier-zecken kralle die oben vorgestellt wurde die einzig richtige variante der entfernung und dann gleich noch desinfizieren und du solltest gut versorgt sein.
ansonsten empfiehlt sich halt eine impfung wenn man viel in gefährdeten gebieten unterwegs ist.
übrigens sollten die ärzte in gefährdeten gebieten bestens informiert sein,
sobald sich ein roter kreis um den einstich bildet sofort zum arzt und sagen wo man gebissen (also nicht am körper sondern wo im gebiet draussen).

auf ein zeckenfreies fischervergnügen
ich mach ne fliege und geh fischen!
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Hans.
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Beitrag von Hans. »

Hallo zusammen,

zum Zeckenschutz: ich gehe nie ohne Wathose ans Wasser, da die Zecken, wie hier schon beschrieben, dicht über dem Boden auf Gräsern und Gebüsch sitzen und auf Opfer umsteigen. So habe ich vom Fliegenfischen nie eine Zecke mit nach Hause gebracht, auch wenn ich an meinem heimischen Bach sehr viel durch hohes Grünzeug muss und Kontakt mit dem ganzen Oberkörper habe, also auch mit Armen und Kopf. Aber so hoch oben sitzen sie halt nicht.

Zeckenofper werde ich hingegen bei längeren Spaziergängen oder Tageswanderungen im Harz. Daran sehe ich, wie gut eine Wathose schützt.

Bitte, liebe Freunde, nehmt das Thema sehr ernst. Gegen Hirnhautentzündung kann man sich impfen, gegen Borreliose jedoch nicht. Wer sich so etwas einfängt hat, wenn er Pecht hat, die absolute Arschkarte gezogen. Die gesundheitlichen Einschränkungen können bis zur dauerhaften Arbeitsunfähigkeit gehen (Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Konzentrationsstörungen...), und Fliegenfischen liegt dann auch nicht mehr drin.

Grüße
Hans
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hans. hat geschrieben: Aber so hoch oben sitzen sie halt nicht.
Hallo Hans, ich weiß ja nicht, wie groß Du bist, aber ich meine in einer Arztbroschüre gelesen zu haben, dass sie bis zu einer Höhe von 1,50 m sitzen können.

Ansonsten stimme ich Dir darin zu, dass man alles unternehmen sollte, um sich vor den Biestern zu schützen.

Gruß
Harald
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Chrissi
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Beitrag von Chrissi »

Hallo,
ich habe im Urlaub in Dänemark auch eine sehr böse Überraschung mit einer Zecke gehabt. Meine 2- jährige Tochter hat sich so ein Vieh direkt unter dem Auge in den Wimpern eingefangen. Da war guter Rat teuer, mit der Pinzette war es zu gefährlich und mit der Zeckenkarte nicht ranzukommen. Also ab zum Doc. Was soll ich sagen der hat sich auch nicht ran getraut. Da haben wir alles zusammengepackt und ab nach Hause ins Krankenhaus. In der Kinderklinik hatten sie wohl Erfahrung mit solchen fällen, sie haben die Kleine in ein Tuch eingerollt das sie ich nicht mehr bewegen konnte und im nu war die Zecke drausen. So ein Ärger nur wegen einer Zecke
Gruß

Chrissi
Bernhard
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Beitrag von Bernhard »

Hallo zusammen!
Ich kann hier nur die Aussagen meiner Vorredner unterstreichen, einen Zeckenbiss absolut ernst zu nehmen. Mit Ernst nehmen meine ich allerdings nicht, gleich in eine Panikattacke zu verfallen, sonst wär ich schon längst nicht mehr unter den Lebenden. Ich bin beruflich und privat sehr viel in der Natur unterwegs und regelmäßig mit Zecken konfrontiert, darunter waren schon "Rekordtage" mit 25 - 30 Stück. Ich hatte bereits zwei mal Borreliose im ersten Stadium (Wanderröte), bin also mit der Materie vertraut.

Bei der Zeckenentfernung gehen die Meinungen teilweise weit auseinander. Mein Hausarzt betäubt Zecken, wenn ich mir die Entfernung nicht mehr selbst zutraue (Augenlider usw.) vorher mit Alkohol und holt sie dann mit der Pinzette raus.
Angeblich soll es nach den Aussagen eines bekannten salzburger Mediziners auch nicht tragisch sein, wenn der Kopf bei der Entfernung abreißt und steckenbleibt. Der eitert dann ohnehin bald raus. Ich kann hier nicht beurteilen, ober er Recht hat oder nicht, mir ist es jedenfalls schon mehrmals passiert und es war nichts Auffälliges zu entdecken.

Ich rate jedem, der reglmäßig mit Zecken konfrontiert ist, zur FSME-Impfung. Gegen diese Infektion kann ich mich schützen.
Borreliose ist ein Kapitel für sich. Nicht immer sind die Anfangssymptome so eindeutig wie sie überall beschrieben werden. Bei mir wurde eine große, unregelmäßige rote Fleckenbildung vorerst irrtümlich als Pilzinfektion angesehen, konnte aber später vom Spezialisten als Borreliose im ersten Stadium erkannt werden. Es soll auch Fälle geben, wo das erste Stadium gar nicht oder nur sehr schwach ausgeprägt ist.
Auch die gängigen Tests auf Borreliose sind nicht immer leicht zu interpretieren, insbesondere dann, wenn man bereits einmal erkrankt ist und bereits Antikörper gebildet hat.
Ich habe auch gehört, dass es neben Zecken noch andere Überträger der Borreliose, z. B. Spinnen, geben soll.

Wie Ihr seht, ist dieses Thema keinesfalls so eindeutig, wie es oftmals dargestellt wird. Die Meinungen gehen zum Teil gewaltig auseinander. Ich will hier keinesfalls entscheiden, was nun richtig oder falsch ist.
Ich kann nur jedem raten, bei einem Zeckenbiss besonnen zu reagieren, jedoch nicht gleich überzureagieren. Das hat sich bei mir immer bewährt.


Grüße aus Salzburg,

Bernhard
Die Natur ist aller Meister - Meister (Goethe)
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