Pflege von Steckverbindungen

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Phosphor

Pflege von Steckverbindungen

Beitrag von Phosphor »

hallo,

ich habe heute ziemliche Probleme gehabt beim lösen der Steckverbindung von meiner Rute.
Wie plegt ihr eure Steckverbindungen?
habe mal etwas von einer Gravitpaste gehört.
Wenn jemand wüsste wo ich so eine Paste bekommen kann wäre ich um jeden Rat dankbar

Grüße

Harald
Berner
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Beitrag von Berner »

männliches teil ins ohr stecken, das natürliche, co2 freie ohne atomenergie hergestellte und völlige naturprodukt schmiert carbon wie gespliesstenhülsen!


8)

berner
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tea stick
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Beitrag von tea stick »

WARNUNG!

Harald,
hör' nicht auf den Berner und lass' die Hülsenzapfen aus Deinem Ohr heraus! Die Verletzungsgefahr ist nicht unerheblich und reicht bis zum (zunächst einseitigen) totalen Gehörverlust. Ja, wenn der Berner zugleich ein Sennhund wär': Hunde haben einen Knick im Gehörgang, Zweibeiner nicht!
Sicher meint der Berner das vorherige "Einschmalzen" der Spitze des kleinen Fingers im Ohr (was uns im Kindesalter streng verboten wurde), um damit anschließend die Hülsenzapfen zu schmieren. Ich will ja garnicht so weit gehen, zu behaupten, es gäbe Zweibeiner, die mit dem kleinen Finger nicht mehr durchkommen und deshalb die Angelrute heranziehen...
Nun ist es aber so, daß die Ausscheidungen der menschlichen Haut durchaus nicht säurefrei sind; man merkt das u.a. am Schwarzwerden von Nicht-Edel-Metallen beim Modeschmuck, wenn er auf der Haut getragen wird. Oder an Münzen, die schon sehr lange kursiert sind - schwarz = oxydiert. Das wollen wir unseren Hülsen doch nicht antun!
Also kommen wir auf Dein erwähntes Graphit zurück, das es im gutsortierten Baumarkt oder im Metall-Einzelhandel als Pulver in einem Pustefläschchen gibt. Graphit ist ein sehr feines Schmiermittel, deshalb insbesondere für Sicherheitsschlösser und Autotürenschlösser geeignet. Du kannst die zu schmierenden Stellen auch mit einem Bleistift "einreiben". Das Pulver haftet aber nicht so gut - die Behandlung muß regelmäßig wiederholt werden. Die Einmengung von Graphitstaub in ein säurefreies, nichtharzendes Fett würde die von Dir erwähnte Graphitpaste ergeben: schmiert und haftet.

Ein erleichtertes "Rutenhülsenzupfen" wünscht Dir

der Freimut
TL!
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Frank.
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Beitrag von Frank. »

tea stick hat geschrieben:Die Verletzungsgefahr ist nicht unerheblich und reicht bis zum (zunächst einseitigen) totalen Gehörverlust.
Zweiseitiger Gehörverlust ist nur bei mindestens dreiteiligen Ruten zu erwarten!

"Mein Gott, was war denn das rechts gerade für ein komisches Geräusch? - Nehme ich für den nächsten Zapfen halt das linke Ohr!"

Krschpfftknurrpspurschsch.

"Ach, wie herrlich still ist das heute wieder am Wasser!"

Nasenflügel (nein, nicht: Nasenloch!!!).

Freimut, Du kennst doch meine Ruten in jedem Detail. Wie sahen die seit jeher nasenflügelgefetteten Männlein aus?
Schon ihr Vorbesitzer hat ...
Du hattest entsprechend (beide Ruten zusammengenommen) gut 110 Jahre Nasenflügelschmalz in den Händen!

Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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Beitrag von Olaf Kurth »

Liebe Freunde des natürlichen Menschenschmalzes,

als ehemaliger Pfeifenraucher darf ich die graphithaltigen Pflegestifte für die Pfeifenverbindung ins Spiel bringen. Die Dinger kosteten im Tabakgeschäft meiner Wahl zwei, drei Euronen und damit pflege ich meine Rutensteckverbindungen seit Jahren.

Und ja, mein Nasenflügel hatte auch schon der Rutenpflege gedient... :wink:

Liebe Grüße, Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
Phosphor

Beitrag von Phosphor »

hallo,

Irgendwie dachte ich mir schon das meine Frage zu so einer lustigen Diskussion führen wird.
Ich muss doch sehr schmunzeln über die Antworten, beileibe hatte ich nicht vor meine Ohrputzstäbchen durch meine Rute zu ersetzen :D

vielen dank für eure Hilfe

herzlich lachend

Harald
Berner
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Beitrag von Berner »

hää? ich versteEEEh euch nicht, BITTE LAUTER!


Berner :lol:
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Martin 1960
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Beitrag von Martin 1960 »

Hallo Harald,
einen schönen Tag wünsche ich Dir.

Die Empfehlung mit dem Graphitpulver, ist wohl eine Empfehlung für den "personal enemy"!.

Ich kann mich irgendwie an einen Thread erinner,
wo ein Forumsuser seine Ruten nicht mehr auseinander ziehen konnte,
da er Graphit benutzt hat.

Die Empfehlung mit dem Ohr denke ich gerade weiter,
welches "Naturprodukt", wird als Schwimmmittel für müde Trockenfliegen benutzt? :shock:

Ich mische Kerzenwachs (Teelicht) und Vaseline.
Diese Mischung kannst Du einfach selber herstellen.
In einem alten Senfglas (auf der Herdplatte) Teelichtwachs schmelzen,
dann etwas Vaseline dazu geben.
(Mischungsstart mit 40%Wachs/60%Vaseline).
Ist die Mischung zu fest => erwärmen und mehr Vaseline zugeben.
Ist die Mischung zu weich => erwärmen und mehr Wachs zugeben.

Mit dieser Mischung kannst Du die Schubverbindung,
sowie auch Rutenringe "gleitender" machen.
Also etwas in ein Filmdöschen abfüllen und in der Angelweste verstauen!
Freundlicher Gruss, Martin

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
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tea stick
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Beitrag von tea stick »

Frank. hat geschrieben:Freimut, Du kennst doch meine Ruten in jedem Detail. Wie sahen die seit jeher nasenflügelgefetteten Männlein aus?
Schon ihr Vorbesitzer hat ...
Du hattest entsprechend (beide Ruten zusammengenommen) gut 110 Jahre Nasenflügelschmalz in den Händen!

Frank
Ach sooo, darauf war die ehrwürdige Patina zurückzuführen?

Welche Erkenntnisse ziehen wir daraus?
1. Kein Ohrenschmalz, sondern Nasenflügelfett
2. Künftig das Gesicht nur ohne Seife waschen, um die Ausbeute nicht zu schmälern.
3. Keine Anti-Akne-Wässerchen mehr benutzen.
4. Am besten garnicht mehr duschen; hilft ja eh nix ("Angler sterben nie...")

Nach Deinem Geständnis, lieber Frank, werde ich Rutenreparaturen künftig nur nach Vorlage einer ärztlichen Bestätigung eines aktuell durchgeführten Nasenabstrichs annehmen!

Im Hinblick auf die begonnene Saison wünsche ich allen ausreichend fettige Nasenflügel!

Nasi ... pardon: Petri Heil! Oder vielleicht: Nasi goreng?

Das alles

vom Freimut
TL!
Breiflabb
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Beitrag von Breiflabb »

Vielleicht mal bei unserem Außenminister anfragen, der hat viel Akne und damit sicher auch gehörig Fett in den Nasenflügeln.


Wie wäre es mit Hirschtalg damit cremen die Radrennfahrer den in der Hose befindlichen Ledereinsatz ein, um die Reibung am Gesäß nur zwischen Sattel und Hose zu verlagern. Marathonläufer pflegen ihre Füße damit.
Wird auch von Musikern für die Steckverbindung bei Flöten und Klarinetten
verwendet um Diese geschmeidig zu erhalten und gegen Feuchtigkeit zu schützen. Dazu fällt mir jetzt ein, daß es sich sicher für Bambushülsen bei Ruten eignen wird.

Wäre eventuell auch bei allen anderen Hülsen eine Probe wert.
SedgeNRW
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Beitrag von SedgeNRW »

Huhu :)

Nach euren vielen lustigen Antworten (ich musste echt schmunzeln, war aber auch teilweise angewiedert ;)) hätte ich auch noch bissl Senf dazuzugeben,..
Nein, es handelt nicht von irgendwelchen köperlichen Absonderungen die z.T. unhygienisch sind (auch wenn sie natürlich sind ;)), aber ich habe auf der Arbeit son lustiges Zeugs zum lösen und gängigmachen von Verschraubungen (Ist ja quasi das selbe wie ne steckverbindung) das Zeug heißt Silikonspray!
Soweit ich weiß, ist es weitestgehend unbedenklich, was Trinkwasserleitungen angeht, also lebensmittelecht, wobei ich bei der Aussage vorsichtig bin,..

Jedenfalls: Das Zeug haftet wie Hölle und macht alles flutschig wie kein anderes Zeugs, mit sehr hoher Wasser- resistenz,.. sonne Pulle kostet im Baumarkt, vll 10 Euro,.. damit kommste aber auch 10 jahre hin,..
Jedenfalls werde ich dieses Zeugs benutzen um die Steckverbindungen meiner Vierteiler zu pflegen,..

Lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren, wenns noch natürlichere Dinge dafür gibt :) Solange man nicht 2 Wochen nicht duschen darf, bis irgendwelche Köpersubstanzen, in eine bestimmte genetische atom-Konstellation verwachsen, sondern eben einigermaßen "leckere Ideen" gefunden werden xDDDD


LG der kai
Es gibt nichts schöneres, als die Natur =)
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