Preiswerte Haken

Zwei schier unerschöpfliche Themen. Achtung! Hier tauschen nicht nur die Profi-"Tüddeler" ihre Geheimtipps aus.

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henkiboy
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Beitrag von henkiboy »

Hallo Siegfried,
wo wir bei Widersprüchen wären:
Unter Punkt 1. schreibst Du:
Rosten muss er!!!......
Dir ist aber schon klar das es so gut wie keine Haken ohne Oberflächenbehandlung gibt? Und zudem: Rost ist böse......sehr böse.....,da kenne ich mich aus! Bin Konstruktionsmechaniker im Feinblechbau und zudem noch ein 3/4 - Techniker (Ausbildungsmäßig). Mit Verlaub, aber Rost hat nun mal gar nix in einem Organismus zu suchen. Der ruft nämlich häufig eine Sepsis erster Kajüte hervor. Am verträglichsten sind da wohl Legierungen aus Nickel. Brünierte Haken dürften bis zu einem herauswachsen des Hakens ebenfalls rostfrei bleiben.

Unter Punkt 2. schreibst Du:
Haken ohne Härtung willst du nicht wirklich, die wären so weich, dass sie nicht nur bei jeder Belastung die Form verlieren würden, sondern auch jede Schärfung. Zu dem kommt, dass reiner Stahl bereits beim Anschauen rostet. Gerade die Kunst der verschiedenartigen Legierung, so gibt u.a. es öl-,wasser-, luft und spezial härtende Stähle, deren Auswahl und Verabeitung machen es möglich Haken von eher weich und immer wieder verbiegbar (wie anscheinend von dir bevorzugt) über zäh federnd bis hin zu fast diamanthart und ebenso brüchig zu erzeugen.
Natürlich benutzt kein halbwegs normal denkender Hersteller normalen ST37-2, der auch noch unbehandelt ist, für einen Angelhaken. Diese sind selbst aus einer Quelle im Billigland China sicherlich zumindest aus einem legiertem Werkzeugstahl. Hast Du schon mal Haken gesehen ohne eine oxidationshemmende Oberflächenbehandlung? Das mindeste was diesbezüglich passiert ist ein brünieren oder nitrieren. Ein Hakenmaterial muss für eine Waidgerechtigkeit (ich zitiere dich da) "zäh federnd" sein. Dafür darf aber nur eine Oberflächenhärtung erfolgen. Natürlich sollte so ein Haken auch chemisch geschärft sein. Nachteil: Bei einem nicht durchgehärteten Haken brauchst Du erst gar nicht versuchen ihn mit einem Schleifstein / Hakenschärfer wieder hinzubekommen. Ist die Oberfläche erstmal hin, haste nämlich schön weichen Normalstahl.
Wie gesagt......ich bevorzuge Oberflächengehärtete (um Himmelswillen keine durchgehärteten) Haken, die eine "zäh federnde" Eigenschaft haben und sich bei Überbelastung einfach aufbiegen, ohne direkt zu brechen. Die können schon ein paar Kilo ab und sind in der Regel vernickelt, bronziert oder wenigstens brüniert.

Bezüglich des Gewinnes der namhaften Hersteller gebe ich dir vollkommen Recht (in China produzieren lassen und hier teuer verkaufen), aber das ist in unserer Zunft ja selbst bei Hardy und Konsorten nix Neues!!! :twisted:

liebe Grüße vom Niederrhein
Detlef
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Siegfried.
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Beitrag von Siegfried. »

Hallo Detlef,
siehste, sind wir uns ja volkommen wieder einig, bis auf den Rost. Der macht keine Sepsis und nix, genausowenig wie die Gurke neulichst. Nur der Dreck daran, bzw. davon auch nur wieder die Miniviecher darin, machen Eiter, Schleim und Ausfluss :wink: . Zu den Frühzeiten als ich noch FuF und ähnliche Zeitschriften las, wurde darin auch gelegentlich berichtet, dass der eine oder andere Fisch mit (fast) herausgerostetem Haken gefangen wurde. Es ist also nur eine Frage wie tief man ihn im Fisch versenkt, wie lange er braucht um wieder rauszukommen 8) .

Ich stehe jedenfalls auf schärfbare Haken und bin der festen Überzeugung, dass eine Riesenmenge von Fehlbissen und schnell verlorenen Fischen, die weiß ich was allem zugeschrieben werden, schlicht auf mangelnder Benutzung eines Hakenschleifsteins zurück gehen, . :roll:

Gruß von den anderen Rheinseite

Siegfried
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
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henkiboy
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Beitrag von henkiboy »

Hallo Siegfried,
"Bingo"......ich kenne die Berichte auch und erinner mich an einen Aal bei dem man das Herauswachsen anhand einer Langzeitfotostudie dokumentiert hat. Das was Du bezüglich des Rostes angemerkt hat stimmt, ist aber wohl oder übel eine Folge der porösen dadurch und stark vergrößerten Oberfläche des Materials und naturgemäß zwangsläufig gegeben. Die ollen Bakterien und Keime fühlen sich halt in einer rostigen Umgebung um ein vielfaches wohler, wie auf einer Oberfläche, die von der Eigenschaft einer frisch präparierten Eisbahn ähnelt.
Dabei müssen die ollen Bazillen ja nicht einmal vorher auf dem Haken gewesen sein. Selbst körpereigene Bakterien können an falscher Stelle bzw. in unverträglicher Dichte schlimmste Entzündungen hervorrufen (siehe z.B. Wundbrand).

liebe Grüße ostwärts, hinter's Rheinufer ins Ruhrgebiet
Detlef
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drillstattkill
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Beitrag von drillstattkill »

Hallo!

Es gibt günstige und zugleich hochwertige Haken. Google mal unter AKITA Hooks. Große Auswahl an top Haken.

MfG Bernd
Joachim57
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Beitrag von Joachim57 »

Hallo Bernd,

Unter Akita Hooks bekomme ich keine vernünftige Seite. Hast du einen Link?

Den Aspekt mit dem Material und den Legierungen habe ich bisher nicht so gewichtet, da ich bislang verstärkt die Marke Jenzi verwendet habe.

Das bot sich zwangsläufig an da ja die Firma ihren Sitz hier im Remstal/Plüderhausen hat und der Händler daneben diese Haken verstärkt im Sortiment hat.

Aber wo die Produktion stattfindet kann ich auch nicht sagen. Und das heute fast alles "bezahlbare" aus China kommt ist wohl nicht mehr auf zu halten.

Aber nach all dem, was ich bislang jetzt gelesen habe bleibe ich wohl doch bei den Qualitätshaken bekannter Hersteller. Auch auf die Umstände hin dass man möglicherweise ein Importprodukt teuer bezahlt.

Das Fischen mit der Fliege ist zu spannend und die Pirsch im Wasser zu schön um wegen eines schlechten Haken den Fisch zu verlieren oder unnötig zu verletzen.

So ein Fisch mit einem alten Haken ist mir bislang nicht untergekommen. Und die untermaßigen Fische werden frei gelassen. Deshalb verwende ich Haken ohne Widerhaken bzw. drücke diese weg.
Gruß aus dem Remstal
Joachim
Giftmischer
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Beitrag von Giftmischer »

Hallo Joachim,
bin über nen Freund (danke Robert) auf die Haken von Togen gestoßen, kann sie bis auf die "Naturel Bend" (bei>#18 haken sie bei angedrückem Wiederhaken nicht mehr richtig) auch uneingeschränkt empfehlen. http://www.togenenterprises.com/flyhooks.html

Auch an den mir hier im Forum empfohlenen Hayabusa Haken konnte ich bis jetz noch nichts negatives finden. Verwende den http://www.flyfishingeurope-shop.de/kat ... 9999&shop=
für meine Upside Down Modelle.

Gruß Marx
"Hey, ich bin Anfänger und will bei meiner Angelei nicht durch Fische gestört werden"
drillstattkill
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Beitrag von drillstattkill »

Hallo!

Hier der Link für Akita Haken:

http://www.taimen.com/mt/index.php?cPath=49_163_57

MfG Bernd
Joachim57
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Beitrag von Joachim57 »

Hallo Bernd,
danke
Gruß aus dem Remstal
Joachim
Joachim57
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Beitrag von Joachim57 »

Hallo,

war heute bei Marios Fliegendose in Sindelfingen. Super Beratung. Habe Musterfliegen und gutes Bindematerial eingekauft.

Dann mich gleich für einen Bindekurs angemeldet.

Demnächst nehme ich meine 6er Rute zu ihm mit, damit sie mit einer passenden Rolle und Schnur aufgewertet wird. Oder ich ersetze auch noch die Rute.

Hardy, die Grüße habe ich ausgerichtet.
Danke nochmal an alle für die guten Ratschläge.
Gruß aus dem Remstal
Joachim
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