uns Bayern sagt man ja oft nach, dass wir manchmal ‚Gloifln’ wären und keinen Anstand besitzen.
Grundverkehrt!
Obwohl ich gestehen muß, dass ich hier schon seit längerer Zeit mitlese, ohne mich vorgestellt zu haben. Also doch Gloifl?
Wie auch immer, mein Name ist Sepp (welch seltener Name in Bayern) und ich komme aus der Gegend von Rengschburg, welches die meisten wohl als Regensburg kennen.
Geboren in den sechziger Jahren des letzten Jahrtausends, gehe ich gerade noch als uFü durch.
Meine fischereiliche Laufbahn startete ich bereits in Kinderjahren als Schwarzfischer * hüstel *,
aber das ist verjährt J.
Danach kam ich übers Donaufischen zum Stippen, Karpfenangeln, Feedern zum Spinnfischen. Und seit einigen Jahren hab ich es immer wieder mal mit der Fliege probiert, und obwohl mir das schon gefallen hat, zog ich bald darauf wieder mit Gummifisch los.
Aber in letzter Zeit ‚druckt’ mich das immer mehr, diese elegante Art der Angelei zu verfeinern.
Gerätetechnisch habe ich mir schon einige Sachen angeschafft, wobei auch hier schon die ersten Fehlkäufe zu verzeichnen sind. Obwohl Fehlkauf jetzt weniger mit nicht brauchbarem Gerät zu tun hat, sondern dass ich schlicht und ergreifend nicht (noch nicht) damit umgehen kann.
Es ist halt doch was anderes, Hendrik Mortensen auf Youtube zu beobachten, als selbst mit einer Zweihand am Wasser zu stehen.
Ihr wisst sicherlich, was ich meine.
So, und um noch einen draufzusetzen, noch ein bischen Angabe:
Letzten Sonntag wollte ich mit einem kleinen Streamer im Hafenbecken Barsche ärgern.
Nach einem ca. 20cm Barsch hing ich kurz vor dem Ufer an einem Ast fest. Zumindest dachte ich, dass es ein Ast (oder ein Stück Seil) wäre, da sich der Hänger ca. 2m ziehen lies und dann festhing.
Und wie im Lehrbuch für Anglerlatein fing der Hänger plötzlich an, nach links abzuziehen. Oha!
Nach ca. 20 Minuten konnte ich einen 90+ Zander vom Haken befreien, den ich seitlich am Rücken gehakt hatte. Mit 18er Vorfach und 5/6er Rute ein Wahnsinnsdrill, obwohl der Bursche eigentlich nur von links nach rechts geschwommen ist und nur sein Gewicht eingesetzt hat. Denke mal, durch die
Rückenhakung wusste der gar nicht richtig, was los ist.
Noch im Wasser abgehakt, verschwand er langsam wieder in der Tiefe. Toller Anblick!
Auch wenn ich jetzt einige ‚geärgert’ habe, hoffe ich doch, Euch noch viele Fragen stellen zu dürfen und auch Antworten zu erhalten.
Dann wünsche ich Euch schöne Erlebnisse am Wasser und dicke Fische.
Gruß Sepp






