Sprüche/Zitate/Weisheiten

[Catchthepike]

Hallo Fliegenfischer
Anlässlich einer Konfirmation und der damit einhergehenden Karte würde ich gern einem hoffnungsvollen Jungfischer ein schönes/sinniges Sprüchlein oder Zitat widmen.
Habt Ihr da eventuell etwas für mich?

Tight Lines

Axel

[Bernhard]

Hallo Axel!

Wie wärs damit:

Wer einem Manne einen Fisch schenkt, gibt ihm für einen Tag zu essen. Wer ihn das Fischen lehrt, gibt ihm ein Leben lang zu essen (chinesisches Sprichwort).


LG,
Bernhard

[Frank.]

Übrigens ein großer Lesespaß: Das Büchlein von meinem Freund Maik - der auch Fliegenfischer ist und derzeit in Irland die Rute schwingt.

Euer Frank

[f.k.]

Hallo, darf's denn auch was Englisches sein? Wenn ja, siehe Signatur, ich finde, dass dieser Spruch unser Hobby sehr schön beschreibt. Alternativ könnte man das Ganze natürlich auch übersetzen!

[ubik]

ich hab mal einen netten artikel übers fischen im spiegel gelesen. da wurde das fischen als die schönste form des scheiterns bezeichnet, was ich sehr treffend finde..

lg jan

edit: hier der artikel http://m.spiegel.de/kultur/gesellschaft ... edFrom=www

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[Catchthepike]

Hallo Fliegenfischer, hallo Florian
Den Spruch habe ich übersetzen lassen...online...und ich finde ihn auch ganz treffend.

"Der Charme des Fliegenfischen ist, dass es das Streben nach, was schwer fassbar, aber erreichbar, eine ewige Reihe von Gelegenheiten zur Hoffnung ist"

Kann man das so stehen lassen?

Tight lines
Axel

[f.k.]

Hallo, das kann man eigentlich so stehen lassen. Ich persönlich würde es aber eventuel so übersetzen: "Der Zauber des Fliegenfischens ist das Streben nach etwas Flüchtigem und doch Erreichbarem, es bietet wiederkehrende Gelegenheiten zur Hoffnung".
Vielleicht hat noch jemand Lust, eine Übersetzung beizutragen, so könntest du dir die eleganteste aussuchen!

[CPE]

@FangDenSchlagbaum (AKA CatchThePike): Literaturtaugliche Babelfische gibt es erst in 2.000.000 Jahren.

Hier mein Vorschlag: Der Reiz des Fliegenfischens liegt darin, das Streben nach dem Flüchtigen und doch Erreichbaren zu sein - eine Aneinanderreihung der Gelegenheiten zur Hoffnung.

Gruß, Norbert

[Catchthepike]

Hallo Jungs
Sehr schön, ich werde die Version von f.k. übernehmen.
So stelle ich mir ein Forum vor...

Danke und Tight Lines
Axel

[eagle]

Guten Tag, miteinander,
wusstet ihr, dass der Angler - im Gegensatz zum Jäger oder Falkner- in der Antike gar nicht so sehr gut angesehen war? 400 v.u.Z. meinte der Grieche Plato, dass „der Fischfang eine des freien und ungebildeten Menschen unwürdige Beschäftigung sei, weil sie mehr List und Geschicklichkeit als Kraft erfordere…“
Die Zeiten änderten sich. Nach der Entwicklung des Fischens in England (17./18.Jh.) kristallisierte sich auch in der Öffentlichkeit ein anderes Bild über die Angler heraus. Sein Credo publizierte ein unbekannter Fischer in einer Anglerzeitschrift ca. um die Jahrhundertwende (19.-20.):
„ Keine männliche Ergötzung verlangt mehr Geschicklichkeit, keine nimmt die geistige und körperliche Gewandtheit mehr in Anspruch als das Angeln. Ein schneller Blick, ein Gehirn, welches auf alle Perceptionen (=Eindrücke) lebhaft reagiert, eine feine Tätigkeit der Hand, Schärfe und Zartheit des Tastsinnes, Gewandtheit der Bewegungen, physische Ausdauer, ein unablässiges Beherrschen der Ungeduld und unermüdliche Aufmerksamkeit sind dem Sportfischer unentbehrlich. Dabei sind seine Waffen aus so zarten und so zerbrechlichen Materialien angefertigt, daß er alle List anwenden muss, um einen starken Gegner mit so schwachen Mitteln zu besiegen. Die Sportfischerei stellt sehr hohe sittliche Anforderungen an den Menschen; sie verlangt vor allen Dingen nicht bloß ein Verständnis, sondern eine direkte Liebe zur Natur, zur Schöpfung und zur Kreatur selbst.“Kann man dazu als Fliegenfischer 2012 noch Ergänzungen bringen?????
Die Zitate wurden einem Beitrag von G.M. Tippmann („Angler und Poeten“) aus dem „Deutschen Angelsport“ entnommen.
Viele Grüße und Muße beim Verinnerlichen,
Eagle

[Harald aus LEV]

Wenn auch etwas spät - mir gefällt der hier immer noch sehr gut:
The Gods do not deduct from man´s alloted span the hours spent in fisching.

Übersetzt ungefähr:
Die Götter werden die Zeit, die ein Mensch beim Fischen verbrachte, nicht auf seine Lebenszeit anrechnen
oder:
Die Götter ziehen von der Lebensspanne eines Menschen nicht die Zeit ab, die er beim Fischen verbrachte

Umkehrschluss: Gehe oft fischen und Du wirst steinalt

Gruß
Harald

[Martin 1960]

Hallo in diese Runde,
eine guten Abend wünsche ich Euch.

Da jetzt so viele englische Weisheiten dabei waren,
hier nun eine, nicht ganz ernst gemeinte, deutsche Weisheit.

"Es kann ja noch so schön sein,
aber irgendetwas ist ja immer,
und es wird Dich beim Fischen stören !
Warum jetzt verschwand meine Fliege?,
naja, nur Geduld, die taucht schon wieder auf."

Und die Quintessenz, Biss verpennt.

[Catchthepike]

Sehr schön.

[Eckat]

Moin

400 v.u.Z. meinte der Grieche Plato, dass „der Fischfang eine des freien und ungebildeten Menschen unwürdige Beschäftigung sei, weil sie mehr List und Geschicklichkeit als Kraft erfordere…“

Sicher, daß der Spruch so richtig ist?
Ergibt für mich nicht so richtig Sinn. Wenn's mehr List und Geschicklichkeit erfordert als Kraft, sollte es doch eine würdige Beschäftigung sein. Und warum die seltsame Kombination "frei und ungebildet"? Erwartete man im alten Griechenland nicht eher die Ungebildeten unter den Unfreien?
So klingt's für mich logischer:
"der Fischfang eine des freien und gebildeten Menschen würdige Beschäftigung sei, weil sie mehr List und Geschicklichkeit als Kraft erfordere…"

Gruß, Eckat.

[Frank.]

Wie üblich bei den platonischen Dialogen - so einfach lässt sich das nicht auf einen Nenner bringen. Am besten mal selber gründlich nachlesen, und zwar hier in der Übersetzung von "Der Sophist" - Suchbegriff: "Angelfischerei", dann geht es schneller …

Euer Frank