Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

In unserer Film-, Video- und Foto-Ecke könnt Ihr Eure selbst gefertigten Video-Clips und Fotos zum Thema "Fliegenfischen & mehr" den anderen Forum-Teilnehmern präsentieren. Außerdem ist Raum für Hinweise auf interessante Filme und Fernseh-Sendungen.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Tegernsee-rebel

Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Tegernsee-rebel »

Frank. hat geschrieben:
Tegernsee-rebel hat geschrieben:aber bei säugetieren die ganzen moralischen gefühle und bedenken irgendwie nie beachtet werden, bei themen wie massentierhaltung, tiertransporte, vivisektion usw......
Das ist nun wirklich ein bodenloser Unfug, Markus. Du hast doch gar keine Ahnung, was unsere Forumsmitglieder dazu denken oder zu sagen haben, geschweige denn, wie sie sich im Alltag verhalten! Das hier ist nun einmal ein Fliegenfischer-Forum, in dem es um Fische geht.
Oder geht es dir wieder einmal nur darum, einen Streit vom Zaun zu brechen, damit du dann wieder die beleidigte Leberwurst spielen kannst?

Frank
nun ja, wie oft lese ich beiträge, wo sich angler über andere kollegen aufregen, c&r diskussionen, schonhaken diskussion etc.. dort wird mit einer energie gestritten, moralisiert, wo man sich als nicht angler denkt, was haben die leute für probleme? gibt es doch wesentlich wichtigere dinge, als c&r oder schonhaken,
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Gammarus roeseli
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Gammarus roeseli »

Interessant!! :D
Das ist doch ein mit Torfmoos zugewachsener Moorsee, ist ein Quellmoor!? Richtig??

LG
Christian
Niclas_HH
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Niclas_HH »

Bei dem Teppich handelt es sich wohl um so genannten Schwingrasen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwingrasen
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Frank.
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Frank. »

Ich denke mal, dass Christian und Niklas richtig liegen mit diesen Vermutungen. Hätte das Tümpelchen keine unterirdische Verbindung zu anderen Gewässern, wären die Überlebenschancen für eine Bachforelle doch sehr gering - in solch einem Löchlein dürfte der Sauerstoffgehalt im Sommer viel zu gering und die Eisdecke im Winter viel zu dick sein.

Euer Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Philzlaus
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Philzlaus »

Wo ich einmal eine Frage hab weil es hier angemerkt wurde. Wie notwendig ist der Herzstich. Im Video wird dem Fisch ja nichts geschenkt mit dem Messer. Der ist IMHO tot! Ich mein wenn ich jemanden mit einem Baseballschläger eins über die Rübe zieh kann ich mir den Herzstich auch sparen. = TOT
gruss
Philipp
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Maggov »

Hi Phillip,

in DE ist er zwingend notwendig (eigentlich jetzt der Kiemenrundschnitt) da gesetzlich vorgeschrieben.

Warum? Na weil jeder unterschiedlich fest zuhaut und der Fisch so mit Schlägen nicht zwingend und/oder schnell genug stirbt.

Ich halte ihn auch sonst für sinnvoll da es doch nichts bringt das Tier unnötig leiden zu lassen, da ist das Prinzip "Doppelt hält besser" gar nicht so verkehrt wie ich finde.

LG

Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
Hardy

Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Hardy »

Wenn ich mir das Video genauer anschaue, komme ich immer mehr zu dem Schluss, dass der Fänger dem Fisch mehr auf die "Nase" haut, als auf den Kopf. Da wäre sicherlich ein Kiemenschnitt oder Herzstich noch das i-Tüpfelchen zum waidgerechten Ableben gewesen.
Dem letzten, vor Äönen von mir entnommenen Fisch habe ich jedenfalls, dem Gesetz gehorchend mit einem Kiemenschnitt endgültig über den Styx geholfen.

Marginale: Wenn ich bedenke, wie bei der Netzfischerei die Fische ohne jegliche Sterbehilfe ihrem Odem aushauchen, erscheint mir diese Diskussion wie der Streit um des Kaisers Bart.


Groetjes
Hardy
Olaf Kurth
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Olaf Kurth »

Philzlaus hat geschrieben:Im Video wird dem Fisch ja nichts geschenkt mit dem Messer. Der ist IMHO tot!
Sorry Phillip,

genau das bestreite ich vehement!
Das Messer steckt in der Lederscheide und der Fisch wird nicht mit der schweren Seite des Messergriffs getroffen. Die Betäubung erfolgt durch recht unbeholfene Schlägen mit der Messerspitze, die noch in der Lederscheide steckt und sie wirkt - der Fisch ist betäubt, aber er ist nicht tot!

Ich mag diese "hippen" Videos in denen "coole Jungs" zeigen, was sie erleben. Ob sie völlig leichtsinnig wie hier auf einem Schwingrasen ihrem Hobby nachgehen, oder minutenlang die gefangenen Fische in die Kamera halten, bis auch jeder gesehen hat, wie toll sie sind. Ich mag diese Außendarstellung unseres Hobbys, das ist doch die beste Werbung, oder???????

Liebe Grüße,

Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Seeadler »

Hallo Phillip,

du schreibst:
Wie notwendig ist der Herzstich. Im Video wird dem Fisch ja nichts geschenkt mit dem Messer. Der ist IMHO tot! Ich mein wenn ich jemanden mit einem Baseballschläger eins über die Rübe zieh kann ich mir den Herzstich auch sparen. = TOT
Der Herzstich oder besser der Kiemenstich bzw. -rundschnitt sind absolut notwendig nach dem Schlag auf den Kopf, so wie es auch in jeder Fischerprüfung gelernt wird. Der Schlag auf den Kopf dient der Betäubung, und nicht dem totschlagen. Ein sauberer Tod tritt durch Blutentzug ein, sei es durch Herzstich, oder noch gründlicher: durch den Kiemenrundschnitt. Das ist waidgerechtes Töten, ähnlich läuft es auch im Schlachthof (d.h. sollte es laufen!). Alles andre ist killen, und nicht schlachten.

Zu deinem Baseballschläger Beispiel: wetten dass der Großteil der Leute bei einem Schlag mit dem Baseballschläger nicht sofort sterben würde, sondern ins Koma fällt, einen Schädelbruch hat, am Blut erstickt, anderweitig elendiglich krepiert - oder auch "nur" lebenslange Folgeschäden davonträgt. Bei einem Schnitt durch die Kehle sieht das dann schon anders aus, oder? Der kann nicht überlebt werden, wenn die Schlagader durchtrennt wird. Und nicht anders verhält es sich auch bei den Fischen. Der rasche Blutverlust lässt sofort alle Sinne schwinden, und nach einer Weile hören dann auch noch die letzten Zuckungen auf...

Im übrigen ist es für die Qualität des Fischfilets wesentlich besser, wenn der Fisch sauber ausgeblutet ist, und das Blut nicht mehr im Fleisch ist.

Vor allem verstehe ich die Diskussion in diese Richtung eh nicht: was ist dabei einem Fisch nach dem Abschlagen sauber abzustechen? Das ist eine Bewegung, und man selbst und der Fisch ist auf der sicheren Seite.

Viele Grüße,
Daniel

PS: Was manchmal nicht gewusst wird: bei Cypriniden muss der Kiemenrundschnitt "unten" an der Hals/Bauchseite der Kehle angesetzt werden und nach "oben" Richtung Rückgrat geführt werden; bei den Forellen wirds in der Regel umgekehrt gemacht. (Grund: die Schlundknochen der Cypriniden). Generell wird ein Kiemenrundschnitt angesetzt direkt hinter dem letzten Kiemenbogen (Kiemendeckel aufklappen!) und entlang an diesem schräg nach unten zur Kehle geführt. Dann trennt man genau die Schlagader durch. Ich bevorzuge den Kiemenrundschnitt gegenüber dem Herzstich, weil er besser ausbluten lässt (das Herz pumpt ja dann selbst das Blut raus), mittlerweile ist er denke ich auch gesetzlich vorgeschrieben.
Fliegenbinder
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Fliegenbinder »

@Seeadler,

du willst damit sagen, das der Herzstich nicht mehr Gesetzeskonform ist und nur noch der Kiemenschnitt zulässig ist?

Habe ich das richtig verstanden?
Seeadler
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Seeadler »

Hallo Fliegenbinder,

ich glaube ob Herzstich oder Kiemenrundschnitt oder beide gesetzeskonform sind, das ist in Deutschland Ländersache. Soweit ich weiß wird aber zumindest in Bayern mittlerweile in der Fischerprüfung nur noch der Kiemenrundschnitt als Tötungsmethode gelehrt (korrigiert mich, wenn ich mich täusche). Grund: auch Ungeübte töten so sicherer, das Herz und selbst die Herzgegend wird von Anfängern oft verfehlt.

Wie es sich allerdings gesetzlich exakt verhält könnte ich jetzt auch nur durch googeln rausbekommen.

Zur Zeit meiner Prüfung wurde noch der Herzstich propagiert. Ich denke, beide Methoden sind waidgerecht, selbst wenn z.b. das Herz beim Herzstich verfehlt wird, wird eigentlich immer eine wichtige Arterie oder Vene getroffen, was ebenso zum Ausbluten führt. Ich persönlich bevorzuge aber den Kiemenrundschnitt.

Viele Grüße,
Daniel
Tegernsee-rebel

Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Tegernsee-rebel »

Seeadler hat geschrieben:Hallo Fliegenbinder,

ich glaube ob Herzstich oder Kiemenrundschnitt oder beide gesetzeskonform sind, das ist in Deutschland Ländersache. Soweit ich weiß wird aber zumindest in Bayern mittlerweile in der Fischerprüfung nur noch der Kiemenrundschnitt als Tötungsmethode gelehrt (korrigiert mich, wenn ich mich täusche). Grund: auch Ungeübte töten so sicherer, das Herz und selbst die Herzgegend wird von Anfängern oft verfehlt.

Wie es sich allerdings gesetzlich exakt verhält könnte ich jetzt auch nur durch googeln rausbekommen.

Zur Zeit meiner Prüfung wurde noch der Herzstich propagiert. Ich denke, beide Methoden sind waidgerecht, selbst wenn z.b. das Herz beim Herzstich verfehlt wird, wird eigentlich immer eine wichtige Arterie oder Vene getroffen, was ebenso zum Ausbluten führt. Ich persönlich bevorzuge aber den Kiemenrundschnitt.

Viele Grüße,
Daniel
danke daniel,
im jahre 2012 muss noch über das waidgerechte töten diskutiert werden? seit meiner prüfung im jahre 1994 töte ich meine fische nur mit kiemenrundschnitt, den herzstich beherrsche ich allerdings auch,
ich bin immer wieder überascht, das es immer noch angler gibt, die dieses esenzielle wissen nicht ihr eigen nennen, danke für deinen hinweis und erklärung
Philzlaus
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Philzlaus »

Ich habe jetzt schienbar die Gemüter etwas zu sehr angeheizt.

Ich gestehe ich hatte bis gestern Abend keine grosse Ahnung davon und hab jetzt auch was gelernt. Obwohl ich noch nicht so alt bin komme ich aus einer Zeit wo in Österreich man die Fischereierlaubnis bekommen hat ohne Prüfung zu machen. Mit dem Erwerb eines Bücherls war man Anno dazumal einfach dabei beim Klub der Fischer. Hat man mal eines muss man auch in der jetztigen Zeit keine Prüfung mehr machen und niemand fragt nach wie ein Fisch getötet wird. Ich wusste es nicht und hab auch nicht drüber nachgedacht da ich für mich der Meinung war ein fester, und ich schlag fest zu, Schlag reicht aus. Von den Fischen gabs auch nie ein weiteres zucken. Ich werds mir aber jetzt mitnehmen fürs nächste mal. Aber eines sagt mir das schon, die Fischereiprüfung sollte man alle paar Jahre wiederholen müssen. Ich hab das jetzt hier gelesen aber ich garantiere euch 99% der Fischer in Österreich geben nur eins über die Rübe, sonst nix.

Mit Kiemenrundschnitt ist ein Schnitt durch alle Kiemenbögen gemeint?

lg und Danke für die Aufklärung
gruss
Philipp
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Heinz
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Heinz »

Hallo,

ich habe den hässlichen - vielleicht aber auch unbegründeten Verdacht - dass man den Fisch kurz vorher dort hinein gesetzt hat. Zumindest hat man gewusst, dass dort einer drin war - warum hat man sonst so ein Loch aus grösserer Entfernung angeworfen ? Und es waren ja mindestens 2 Personen beteiligt- der Angler und der Filmer - auch der wusste, was zu erwarten war. Für Utube Filme wird oft alles mögliche gemacht. Was mir auch nicht gefallen hat, das ist, wie nach dem Fang mit dem Fisch umgegangen wurde - einfach ekelhaft. Und zur Tötungsmethode - neben den bereits angesprochenen gibt es noch eine sehr verlässliche, die auch bei anderen - grösseren Fischen funktioniert. Nach dem Betäubungsschlag wird dem Fisch kurz unterhalb des Kopfes das Rückgrat durchstochen - da tritt der Tod sofort ein (geht natürlich nur mit einem entsprechend starken und scharfen Messer, das auch eine gewisse Breite hat). das funktioniert auch bei grossen Karpfen zuverlässig. Der Kiemenrundschnitt ist natürlich vorzuziehen, aber nicht immer praktikabel, das Herz erwischt man bei manchen Fischen nicht einfach. Bei Aalen bin ich überhaupt für eine rigorose Methode, wenn man sie nicht räuchern will - am besten den Kopf gleich abschneiden - was auch etwas Ähnlichkeit mit einem Kiemenrundschnitt hat. Übrigen Vorsicht bei Aalen - das Blut ist giftig und soll keinesfalls in Wunden oder auf Schleimhäute gelangen.
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Frank.
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Re: Wie kommt so ein Fisch in so ein Loch?

Beitrag von Frank. »

Heinz hat geschrieben:Und es waren ja mindestens 2 Personen beteiligt- der Angler und der Filmer
Lieber Heinz,

Angler und Filmer sind identisch: Er benutzt ganz sicher eine handeslübliche HeadCam, wie sie mittlerweile viele Fliegenfischer (und Forumsmitglieder) besitzen.

Und warum soll der Fischer die Forelle nicht ganz normal steigen gesehen haben?

In beiden Hinsichten hege ich keinerlei Verdacht. Die Fischdichte in vielen norwegischen Gewässern ist enorm; solche "Löcher" mit unterirdischen Verbindungen zu anderen Gewässern sind gar nicht so furchtbar selten. Und eine Trophy Trout ist diese Forelle nun ganz gewiss nicht.

Dein Frank
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