Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Royal Coachman
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Peter!

Das Problem ist die schnellere Unterströmung, dadurch kommt die Nymphe lange vor der Vorfachspitze angetrieben und in diesem Falle hilft auch kein Bissanzeiger sondern nur, entweder die genaue Beobachtung des Fisches (bei Goddard sehr gut beschrieben) oder Freunde (Guide), die den Biss melden.

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Gebhard
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Thomas E.
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von Thomas E. »

Royal Coachman hat geschrieben: Das Problem ist die schnellere Unterströmung, dadurch kommt die Nymphe lange vor der Vorfachspitze angetrieben und in diesem Falle hilft auch kein Bissanzeiger sondern nur, entweder die genaue Beobachtung des Fisches (bei Goddard sehr gut beschrieben) oder Freunde (Guide), die den Biss melden.
Hi Gebhard,

so kann es mal sein, gut beschrieben !

Deshalb lege ich dann schräg stromauf bis quer oft einen individuellen Bogen (stromab) hinein, um die Geschwindigkeit der abtreibenden Schnur zu erhöhen.
Übrigens fische ich in Gewässern, die auch recht tiefe Bereiche haben, problemlos lange Vorfächer.
Als Faustregel gilt zudem, so leichter die Nympfe, so länger das Vorfach.


Hier wird oft die Schnurspitze als Indikator genannt.
Leider sinken die Spitzen fast aller Schnüre oft schon nach Wochen bis Monaten intensiveren Fischens ab, einfetten hilft nur bedingt. :?
Ein "Auftriebskörper" in Form eines Bissanzeigers an der Spitze hilft dann sehr. :P
Gruß
Thomas Ellerbrock
Royal Coachman
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Thomas !

Wie siehst Du das, ich konnte feststellen, daß sehr lange Vorfächer auftreiben, was zu dem nicht erfreulichen Nebeneffekt eines vertikalen Schnurbogens führt, der verläßlich jede Bisserkennung ob mit oder ohne Strikeindikator verhindert.
Dieser Effekt tritt schon bei kleinen Tuben auf, an großen Flüssen, durch oft massive Verblockungen unter Wasser extrem, sodaß auch beschwerte Nymphen wieder hochgerissen werden.

Deswegen bin ich von den ganz langen Vorfächern wieder etwas abgekommen.

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RC

PS: der ungewollte Leisenring-Heber :badgrin:
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Torry
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von Torry »

Hallo,

als bekennender Plumsangler inkl. Bissanzeiger, habe ich die Beiträge hier interessiert verfolgt.
Im vergangenen Jahr musste ich mich (als Anfänger) mit einigen Problemen plagen. Bei der Verwendung von sinkenden Vorfächern ging auch stets meine Schwimmschnur (mit Bissanzeiger) auf Tauchstation. Die "Vision Extend" ist sicher auch nicht der "Mark Spitz" unter den Schwimmschnüren.... Sobald ich jedoch schwebende Vorfächer nutzte, bekam ich die Nymphen einfach nicht auf Tiefe.
Jürgen konnte mir dann im ausführlichen Gespräch viele gute Tipps geben. @Jürgen: nochmals vielen Dank. Deine Ratschläge werden mir in der kommenden Saison gute Begleiter sein.

Stöbernd durch meine recht dürftige "Fliegenfischerlektüre", bin ich auf das 90° Vorfach gestoßen. Am Ende eines ollen Trockenfliegenvorfachs (ca. bei 0,30 mm) wird der Bissanzeiger mit einer Grinnerschlaufe befestigt. Vor dem Bissanzeiger befestigt man in entsprechender Länge (mit Clinchknoten oä.) Fluorocarbon. Am Ende noch eine ca. 30 cm Spitze. Gute Strömungsbedingungen und ordentliche Schnurführung vorausgesetzt, schwebt die Nymphe nun im Lot zum Bissanzeiger.
Für einige mag das sicher "Posenangeln in Perfektion" sein- das interessiert mich jedoch :smt009 :smt009 :smt009 . Vielmehr würde ich gern wissen ob ihr mit dieser Methode fischt, bzw. welche Vor- oder Nachteile ihr dabei seht.

Viele Grüße aus dem Erzgebirge

Torry
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webwood
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von webwood »

Servus Torry,

ich persönlich würde mit dieser Montage nicht mehr fischen.
Ein jeder setzt sich seine persönliche Grenze der Selbstbeschränkung.
Das ist ausdrücklich keine Wertung, sondern alleinig mein Ding.

Doch zu deiner "technischen Frage". Ich glaube diese Montage funktioniert nur in der Theorie gut.
Habe ich das richtig verstanden? Du befestigst den Bissanzeiger ähnlich einer Springerfliege an einem Seitenarm.
Was, wenn sich nun das Bissanzeiger-Vorfach mit extra Tippet um das eigentliche Vorfach wickelt. Ich denke das wird häufig geschehen.
Damit ist deine ganze Tiefeneinstellung hinfällig, auserdem wäre mir das Gebastel, bei Standortwechsel und ggfl. dort anderer Wassertiefe definitiv zu viel Aufwand.

Tight Lines

Thomas
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von Royal Coachman »

gelöscht
Zuletzt geändert von Royal Coachman am 19.01.2014, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Torry
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von Torry »

Hallo Thomas,

du warst aber fix :))).
Ich habe selbst noch nie so gefischt. Die Idee hab ich bei Hans Eiber geklaut- und der bei irgendwelchen kalifornischen Guides. Du kannst es in seinem Buch "Praxisbuch für Fliegenfischer", auf Seite 101 nachlesen.
Der Nachteil der "Unflexibilität" liegt auf der Hand. Da geb ich dir absolut Recht.
Viele Grüße
Torry
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von Maggov »

Hi Torry,

Für mich hätte die Montage den klaren Nachteil dass Du das gesamte Vorfach wechseln musst wenn Du mal Trocken fischen willst. Streamern kann ich mir noch vorstellen denn ich denke beim Einstrippen wird sich das halbwegs gerade strecken, aber Trocken wird es m.M. Nach extrem schwierig sauber zu präsentieren.

Ich habe bis dato noch nie ein Sinkvorfach (Sink Tip und Sinkschnüre wohl, aber diese eher zum Streamern in tiefen Gewäsern) benutzt - aus dem ähnlichen Grund wie oben - und es ist für mich nur logisch dass ein eigenschweres Vorfach die Spitze einer Schwimmschnur auf Dauer unter Wasser ziehen muss (so viel Auftrieb erzeugt diese eben nicht.

Selbst wenn Dir 90 Grad und Sinkvorfach einen marginalen Vorteil bringen mögen so würde ich Dir derartige "Nischenmethoden" nicht empfehlen um das Fliegen-/Nymphenfischen zu lernen oder zu üben. M.M. Nach schränkst Du Dich damit in der Methode total ein oder musst einen Haufen verschiedener Vorfächer ans Wasser nehmen.

LG

Markus
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von cdc »

Guten Abend Torsten,

ganz sicher wird man damit auch Fische fangen, aber es wird wie schon hier gesagt Tüddel geben...
Das NZ TOOL ist schon einfach Genial und du kannst blitz schnell auf die unterschiedlichen Tiefen reagieren und auch sehr wichtig, du kannst immer den Bissanzeiger nach Gewicht deiner Nymphe portionieren...
Einen weiterer schöner Nebeneffekt ist, er wirkt wie ein Fallschirm... So trifft die Nymphe immer zu erst auf's Wasser und kann schnell zum Grund sinken...

Lieben Gruß Jürgen
"Ein 12m-Wurf auf den Punkt macht mehr Sinn als ein 22m-Wurf in die Botanik."
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von Torry »

Hallo zusammen,

ich danke Euch für die hilfreichen Hinweise.
Das Tool steht auf meiner Einkaufsliste schon ganz oben! Und zwar noch vor der Butter, dem Brot, der Milch...

Viele Grüße

Torry
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von gezz »

Hallo zusammen,

habe den Thread mit sehr großem Interesse verfolgt und hatte heute Mittag zunächst hier angefangen meine Meinung zu formulieren. Ist aber dann leider alles etwas "ausgeufert" und viel, viel zu lang geworden. Ich hab daher ein paar für mich wichtige Punkte auf meinem Blog zusammengefasst und den ersten Teil davon nun veröffentlicht (http://flybei.wordpress.com/2014/01/23/ ... ema-teil1/).

Das hier z.T. hochgelobte "NZ TOOL" finde ich persönlich nicht so sinnvoll wie andere "externe Bissanzeiger". Und ja, ich habe es getestet. Der wichtigste Kritikpunkt ist für mich, dass sich das Faserbündel auf dünnen Vorfächern (0,12mm od. 0,14mm) sehr wohl selbstständig macht und nicht zuverlässig am Platz bleibt. Ein paar andere Nachteile (z.B. im Vergleich zur Trockenfliege) als Bissanzeiger habe ich in meinem Artikel aufgeführt.

Viele Grüße
Alex
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von Torry »

Hallo Alex,

danke für den ausführlichen Bericht in deinem Blog.
Da in den hiesigen Gewässern jedoch eine zweite Anbissstelle unzulässig ist, bin ich schon recht heiß auf die weiteren Teile (inkl. deinem persönlichen Fazit).

Viele Grüße

Torry
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von MuddlerMinow »

Bissanzeiger im Allgemeinen (hier ist die Verallgemeinerung mal kein Nachteil) stehen für mich konträr zum Fliegenfischen.
Es ist ein wesentlicher Teil des Spaß', den Biss zu erkennen, oder eben nicht.

Fliegenfischen ist eben nicht auf Effektivität aus, es ist nicht der einfache Weg.

Ich werde es niemals versuchen, alleine schon aus dem Grund, dass ich nicht plötzlich mit doppelten Fängen konfrontiert sein will. Dann hätte ich das Gefühl, gemogelt zu haben.

Ich will aber betonen, dass ich es niemandem verteufel. In meiner Welt soll jeder mach seiner Facon Glücklich werden und mich auch lassen..
So klappt's eigentlich immer ganz gut.,
VG & Tl Gabriel
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gezz
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von gezz »

Hallo Torry,

vielen Dank für Deine Rückmeldung. Es besteht immer auch die einfache Möglichkeit den Haken der Trockenfliege abzuknipsen :) Selbst ohne Hakenspitze hat die Trockenfliege als Bissanzeiger gegenüber den anderen Typen externer Bissanzeiger einige interessante Vorteile (wie im Artikel beschrieben). Und grundsätzlich treffen die von mir diskutierten Punkte auch auf Faserbündel (wie das NZ TOOL) oder "Rugbys" zu. Du hast bei dieser Form aber immer das Problem mindestens einen Anker (wenn Vorfach und Flugschnur angehoben werden) auf der Wasseroberfläche zu haben.

@Gabriel: Ich kann Deine persönliche Einstellung nachvollziehen, da bist Du (wie die Diskussion zeigt) nicht alleine. Aber das hat mit der nüchternen Frage "Welcher Bissanzeiger?" und einer sachlichen Diskussion über Vor- und Nachteile meiner Meinung nach nichts zu tun. Es hat auch niemand gesagt, dass Fliegenfischen (ich dachte wir sprechen konkret über das Nymphenfischen mit Bissanzeiger?) auf Effektivität aus ist. Außerdem musst Du den Biss immer noch erkennen. Das Fischen mit Bissanzeiger ist nicht vergleichbar mit dem Posenfischen, bei dem man darauf wartet, dass "das Ding untergeht". Es ist in meinen Augen eine sehr facettenreiche Form der Fischerei bei der man vieles beachten und sehr viel falsch machen kann. Es gibt Techniken, bei denen die Bisserkennung vornehmlich über Dein Gefühl im Zeigefinger funktioniert. Es kann sehr großen Spaß machen mit geschlossenen Augen die Nymphe über den Grund rollen zu lassen und den sanften Take einer Äsche zu erspüren. Dieser Spaß würde Dir mit den meisten anderen Methoden verwehrt bleiben, da Du die Bisse gar nicht mitbekommen würdest. Wo ich Dir wieder Recht gebe: Jeder so wie er möchte! Ich würde noch anfügen: Und es fischgerecht zugeht! Dazu gehört die Verwendung von Schonhaken, der resepktvolle und sorgfältige Umgang mit dem Fisch und das nachhaltige Schonen von Fischbestand und Lebensraum.

Viele Grüße
Alex
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cdc
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Re: Nymphen-Fischen mit Bissanzeiger!!!

Beitrag von cdc »

Hallo Alex,

sehr ausführlich bis ins letzte Detail beschrieben... Gefällt mir wirklich sehr gut und natürlich muss ich mich mit so einigen Dingen erstmal auseinander setzen, denn oft sind Theorie und Praxis zwei verschiedene paar Schuhe... Es braucht verdammt viel Zeit unter den verschiedenen Bedingungen es zu testen um sich ein objektives Bild zu verschaffen...

Zu dem NZ Tool sei noch zu sagen das Schafwolle verwendet wird und die Faserstrucktur eine ganz andere ist...

Lieben Gruß Jürgen
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