(Bildungs-)Elite am Wasser?

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
(Bitte prüfe zuerst, ob nicht eine der nachfolgenden Rubriken geeigneter für Deinen Beitrag ist).

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Was ist Dein höchster Bildungsabschluss?

Berufliche Ausbildung nach einem mittleren Schulabschluss
16
24%
Berufliche Ausbildung nach Abitur
4
6%
Weitere Qualifikation nach beruflicher Ausbildung (Meister, Techniker etc.)
20
29%
Fachhochschulabschluss oder Bachelor
8
12%
Uni-Diplom, Magister oder Master
14
21%
Promotion oder Habilitation
2
3%
Sonstiges
4
6%
 
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webwood
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von webwood »

Hallo Peter,

etliche Leute finden die Fragestellung des Threadsetters offensichtlich recht interessant.
Wenn dich die Frage nicht interessiert, so ist das deine Sache, doch ein Thema als "Mist" zu bezeichnen,
finde ich vom Ton her daneben.

Viele Grüße

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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webwood
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von webwood »

Servus Bernd,

ich bin gerade so im Kopf (gewiss unvollständig) die Fliegenfischer durchgegangen, mit denen ich schon gemeinsam die Leine kreuzte, darunter waren 11 Akademiker und 15 Nicht-Akademiker und eine ganze Handvoll, bei denen ich den Beruf einfach nicht kenne weil es ohnehin beim fischen völlig egal ist, wer was beruflich macht. Genau darin liegt der Haken bei deiner Umfrage. Nach meiner, von der Fallzahl her ohenhin viel zu kleinen Gruppe, nun zu schließen, es wären fast 50% der Fliegenfischer Akademiker wäre falsch. Ich wurde zum Fischen eingeladen oder habe selbst eingeladen. Das hat was mit der "Chemie" zwischen zwei Menschen zu tun und nichts mit deren Bildungsgrad und ist somit statistisch nicht relevant.

Und @ lieber Werner, wie sollte es auch anders sein, unser Gekappel muss ja weitergehen. :wink: Wie Peter schon schrieb ist es doch wohl einfach nur logisch, wenn jemand Zeit und wohl auch Geld investiert um etwas zu lernen, hochmotiviert ist. Aus dieser Beobachtung allgemeine Schlüsse über das Niveau bzw. des Bildungsgrades der Fliegenfischer schliesen zu wollen, kann statistisch (Filter) nicht funktionieren. Ansonsten gebe ich dir bei deiner Beobachtung, 200 Mitglieder eines Vereines und dabei gerade mal 7 Fliegenfischer, uneingeschränkt recht. Diese Verteilung ist in meinem Verein ähnlich. Ich finde diese Verteilung schlicht großartig. Stell dir mal vor, 10, 20 oder gar 30% aller Angelscheininhaber würden Fliegenfischen. Dann würde ich mich der Philatelie oder dem Kaninchenzüchten widmen müssen.

Ich bin der Meinung, das die Fliegenfischerei sehr wohl eine Angelei ist, bei der man erst mal was lernen muss (technisch wie entomologisch etc.), um dann trotz des ganzen aufwändigen Furelefanzes manchmal sogar unglaublich erfolgreich fischen zu können. Vor lauter "Aufwand" wird dann irgenwann der Weg zum Ziel und die volle Bratpfanne zweitrangig. Was ich sagen möchte, der Weg vom Angler zum Fliegenfischer ist ein mentaler und den kann ein jeder gehen, ganz egal welchen Beruf er erlernt hat.

Tight Lines

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von Werbe »

Hallo,
webwood hat geschrieben: Wie Peter schon schrieb ist es doch wohl einfach nur logisch, wenn jemand Zeit und wohl auch Geld investiert um etwas zu lernen, hochmotiviert ist.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Meine Erfahrung aus vielen Jahren Lehrtätigkeit in verschiedenen Bereichen sagt: Jemand, der eine generelle Lern- und/oder Anstrengungsbereitschaft mitbringt, ist bereit Zeit und Geld zu investieren, um das Ziel (an dem er interessiert ist) zu erreichen. Anders: Die Motivation ist zuerst da, das ist logisch. Motiviert wären aber auch andere, aber das Ganze ist ihnen zu anstrengend- laut eigener Aussage.
Ich habe auch auf den Fliegenfischerlehrgängen niemand getroffen, der bezahlt hat, ohne vorher motiviert zu sein und der sich dann erst von der Tatsache, dass er ja bezahlt hatte, motivieren ließ. :wink:
Der langen Rede kurzer Sinn: Ich behaupte wider den politisch korrekten Zeitgeist, dass es eine positive Korrelation zwischen Bildung und Anstrengungsbereitschaft gibt, und dass sich dieser Umstand auf das Erlernen des Fliegenfischens auswirkt.
Aber- ich rede hier von durchschnittlicher Lernbereitschaft in Bevölkerungsgruppen- nicht von Einzelpersonen.
Gruß
Werner
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MuddlerMinow
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von MuddlerMinow »

Einen Hochschulabschluss als Bildung zu bezeichnen ist in meinen Augen nicht mehr zeitgemäß. Was unter Akademikern rumläuft ist meiner Meinung nach zum Großteil völlig ungebildet, von anderen Dingen ganz zu schweigen.

Ich fände einen Intelligenztest für Fliegenfischer interessant. Ich glaube, dass da evt. Interessante Ergebnisse herauskommen können.

Und nein, wir sind gewiss nicht alle gleich, nicht am Wasser und auch nicht wenn wir nackt sind. Das ist aber gerade das spannende am Leben und der ideologische Einheitsbrei, der einem tagtäglich eingeflößt wird, die stillen Repressalien gegen Andersdenkende und die Technokraten, die sich überall ausbreiten sind für jeden einzelnen von uns lebensfeindlich und lebensverneinend.

Die Umfrage und das Thema sind typisch deutsch. In den meisten Ländern verschwendet daran keiner einen Gedanken, denn man akzeptiert die Unterschiedlichkeit und nimmt es eher als Inspiration wenn Leute anders daherkommen. :idea:
VG & Tl Gabriel
CPE

Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von CPE »

MuddlerMinow hat geschrieben:Einen Hochschulabschluss als Bildung zu bezeichnen ist in meinen Augen nicht mehr zeitgemäß.
Hallo MM,

Das würde ich unterschreiben.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 71636.html. Zitat über den Bachelor in Eurythmie: "Man beschäftige sich viel mit 'Naturbewegungen: fließen, stauen, wirbeln'". Mich deucht mich tritt ein Pferd.

TL, Norbert
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Martin 1960
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von Martin 1960 »

Wer zu hochnäsig durch das Wasser watet,
kann leicht über den nächsten Stein stolpern.

Bescheidenheit ist eine Tugend, keine Zier!
Freundlicher Gruss, Martin

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von Werbe »

MuddlerMinow hat geschrieben: Die Umfrage und das Thema sind typisch deutsch. In den meisten Ländern verschwendet daran keiner einen Gedanken,
Unsinn, die Umfrage und das Thema sind (natürlich anders aufgezogen) u.a. typische Instrumente weltweiter Marktforschung. Jeder, der etwas verkauft, macht sich über die Zusammensetzung seiner Zielgruppe Gedanken.
Jeder, der (weltweit) etwas lehrt und von seinem Handwerk etwas versteht, macht sich Gedanken darüber, mit welcher Klientel er es (im Durchschnitt) zu tun hat.
Jeder, der Sachbücher (zu welchem Thema auch immer) schreibt, macht sich Gedanken darüber, in welchen sprachlichen "Stil" er das Geschriebene verpackt, damit es bei seinem typischen Leser ankommt.

Gruß
Werner
fjorden
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von fjorden »

Werbe hat geschrieben:Hallo.
fjorden hat geschrieben:Hallo,
finde die Frage beantwortet sich von alleine. Denkt an die Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems, das weit von Chancengleichheit entfernt ist.
Eine gern kolportierte Behauptung wird auch durch Wiederholung nicht richtiger.
Hallo Werner,
das ist keine Behauptung, sondern wissenschaftlich belegt. Hier nur drei Studien: http://www.boeckler.de/pdf/p_arbp_171.pdf und pub.uni-bielefeld.de/download/2301815/2301818 undbibliothek.wzb.eu/wzbrief-bildung/WZbri ... _solga.pdf.
Gruß
Fjorden
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von Werbe »

fjorden hat geschrieben: Hallo Werner,
das ist keine Behauptung, sondern wissenschaftlich belegt. Hier nur drei Studien: http://www.boeckler.de/pdf/p_arbp_171.pdf und pub.uni-bielefeld.de/download/2301815/2301818 undbibliothek.wzb.eu/wzbrief-bildung/WZbri ... _solga.pdf.
Gruß
Fjorden
Erstens gibt es auch andere Studien, zweitens
"Einmal getroffene Entscheidungen für eine Schulform der Sekundarstufe können zwar später „korrigiert“
werden, jedoch geschieht dies immer noch recht selten"

sagt die von Dir zitierte Studie auch in anderen Textpassagen nichts über die Durchlässigkeit aus, sondern erwähnt lediglich, dass die Möglichkeit, die Schulform zu wechseln, selten in Anspruch genommen wird. Das wiederum spricht dafür, dass die Schulformen "passen" und Durchlässigkeit gar nicht in dem Maße erforderlich ist, wie das in anderen Ländern offenbar der Fall zu sein scheint. In Deutschland erklären bestimmte politische Kreise mit Hilfe der OECD die Tugend zum Mangel und die Tatsache, dass nicht jeder Abitur erreichen kann oder will zu mangelnder Durchlässigkeit. Aber das ist ein weites Feld, was man nicht in einem Fliegenfischerforum erörtern muss.

Gruß
Werner
orkdaling

Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von orkdaling »

Schon die Fragestellung halte ich fuer gewagt uns erst recht wenn man daraus Schluesse ziehen will.
Dann wuerde es ja Lænder geben mit einem hohen Bildungsgrad weil da nachgewiesen viele FF leben und andere Lænder oder auch Regionen wære ja von strohdoofen besiedelt.
Mir ist es jedenfalls sch...egal. Zur Zeit bin ich tæglich am Fluss, fische mit Schweden und Dænen und nach der Arbeit kommen auch mein Arzt und mein Nachbar.
Welche Schlussfolgerungen kann man daraus ziehen? Keine! Aber wenn wir abends am Feuer sitzen und fachsimpeln werde ich mal ueber "Bildungselite" berichten.
Und sie werden mich nach hause jagen um noch ein gutes Flæschchen zu holen und die Lachse werden sich in den tiefsten Løchern verstecken um dem Gelæchter und Gebruell zu entfliehen.
Gruss von den schlauen Orklafischern.
Hendrik
derflow
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von derflow »

Moin,

ein sehr spannendes Thema - besten Dank dafür. Eine durchaus weit verbreitete Bildungsform unter Fliegenfischern wurde aber bisher unterschlagen - die Einbildung :D . Kenne keine Gruppierung unter Anglern wo sich ein vergleichsweise hoher Anteil als elitär bezeichnet bzw. zumindest den Anschein erwecken möchte und mit der sorgfältig zusammengekauften Ausrüstung nix auf die Reihe kriegt.

In meinen Augen entscheidet nicht der Bildungsgrad darüber ob jemand Fliegenfischer wird. Die Ursache vermute ich eher in Fischereivereinen oder unter Angelkollegen, die arme, angelnde Mitmenschen "anfixen" :shock: . Sicher war die Fliegenfischerei vor vielen Jahrzehnten einer (zahlungskräftigen) Elite vorbehalten - dies dürfte in Zeiten von billigen Massenproduktionen gepaart mit eine deutlich einfacheren Informationsbeschaffung inzwischen überholt sein.
Gruß

Florian

zwei Hände sind besser als eine :-)
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von Werbe »

Wie es auch immer sein mag. Ich stelle fest, dass es erheblicher Arbeit durch zahlreiche Bekenntnisse zur Gleichheit bedarf, dem politisch korrekten Zeitgeist Geltung zu verschaffen. :wink: Elite- in jeder Form- ist einfach böse. Die Gehirnwäschen der letzten 20 Jahre waren richtig erfolgreich.


Man müsste aber die Realität nicht ständig ausblenden, wenn man den Begriff etwas wertfreier diskutieren könnte und Elite als Personengruppe verstünde, die etwas Spezielles besser kann als der Durchschnitt. Niemand behauptet, dass Akademiker bessere Menschen seien, aber sie lernen in der Regel leichter als ungelernte, das heißt im Lernen ungeübte Schulabgänger- so wie Köche in aller Regel besser kochen als notorische "Dosenaufwärmer".
Was ist nun so schlimm daran?
Die Soziologische Forschung und die Bildungsforschung beschäftigen sich seit 100 Jahren mit den Fragen, welche gesellschaftlichen Gruppen welche gesellschaftlichen Anforderungen am besten auf die Reihe bekommen. Die Marktforschung ist ein Teil jener Disziplinen.

Deshalb frage ich mich, was denn so schlimm daran wäre, wenn bei einer noch zu leistenden Untersuchung herauskäme, dass der durchschnittliche Bildungsgrad unter Fliegenfischern höher wäre als unter Grundanglern. Muss das unter allen Umständen vermieden werden? Darf niemand anders oder gar in irgendeiner Form besser sein? Müssen alle gleich sein?

Übrigens: Da fällt mir auf, dass in diesem Forum die geschlechtergerechte Sprache noch nicht verwirklicht ist, dass Frauen dadurch diskriminiert werden.

Da muss ich mich doch wirklich an das eigene Nase fassen und den mit der Fliege Fischenden empfehlen, in Zukunft Fliegenfischer durch Fliegefischex laut den Vorschlägen Berliner Professix zu ersetzen. :wink:

Gruß Wernx
Lechhuchen
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von Lechhuchen »

Liebe Leserinnen und Leser dieses Forums!

Gestern Abend, 21.00 Uhr kurz nach Anpfiff des gloreichen Spiel´s gegen Ghana haben zuerst eine Regenbogenforelle und dann noch ein strammer Döbel meine BuckCaddis eingeschlürft ... was habe ich die Ruhe am Wasser genossen ... kein Mensch war da, außer viele frisch geschlüpfte Sedges, die Fische und ich ... alle Akademiker und einfachen Leute waren zu der Zeit wohl friedlich vor dem TV oder beim PublicViewing vereint ... gut für mich, dass mich Fußball jetzt so gar nicht interessiert. Und ich habe wieder was dazu gelernt - nämlich, dass Aitel schlauer sind als Forellen ... einfache Fische sind also edlen Fischen (manchmal) voraus ... welche Schlüsse ziehe ich nun daraus ... wäre nun evtl. eine Studie hilfreich, ob Aitel tatsächlich schlauer sind als Forellen ...?

Mein Fazit: Der Weg ist das Ziel und egal ob Akademiker oder einfacher Fischer - es ist definitiv keine Frage des Bildungsstandes, ob man Fliegenfischer ist oder wird sondern eine Sache der persönlichen Präferenzen und Prioritäten. Wenn jemand richtig will und sich richtig dafür interessiert und erst mal so richtig Feuer dafür gefangen hat, dann ist es egal ob Maurer oder Professor ... er wird Fliegenfischer ... dass es in irgend einem Lager tendenziell mehr gibt, die damit anfangen weil sie die Zusammenhänge besser erkennen und schneller lernen und begreifen ... das wage ich weiterhin zu bezweifeln.

Ich bin kein Akademiker und war auch in der Schule nie der fleissigste ... bin lieber zum (früher Spinnangeln) gegangen, als in die Schule. Bei mir war die Initialzündung ein anderer Fliegenfischer den ich während eines starken Schlupfes beobachtet hatte, wie er einen nach dem anderen zurückgesetzt hatte ... das wollte ich auch ... nach vielen Lehrjahren bin ich nun irgendwo auf einem ähnlichen Weg ... schön ... aber wenn ich die Initialzündung damals nicht gehabt hätte ...

Ich meine, dass es keine Sache der Bildung ist, ob man mit dem FliFi beginnt, sondern ein für jeden individuelles Schlüsselerlebnis - egal, welche Vorbildung man mitbringt, und natürlich auch eine gewisse Grundausstattung an Interesse für die Zusammenhänge in der Natur und in und am Wasser ... das steckt aber bereits in den Genen, allenfalls noch in der zwangsläufigen Vererbung, weil Vatern oder Onkel ebenfalls fliegengefischt haben und das viele Gerät bereits da ist - aber definitiv liegt´s meines Erachtens nicht in der Schul- oder Ausbildung ... da würde ich jede Wette eingehen.

Und heute Abend probier ich´s wieder ... am besten beißen Sie aber, wenn Deutschland spielt - auch das habe ich gestern ohne vorherige Studie dazu gelernt ... die Fische spüren, wann die Fischer zu Hause bleiben :lol:

TL!

Huchi
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von Werbe »

Lechhuchen hat geschrieben: Ich meine, dass es keine Sache der Bildung ist, ob man mit dem FliFi beginnt, sondern ein für jeden individuelles Schlüsselerlebnis - egal, welche Vorbildung man mitbringt, und natürlich auch eine gewisse Grundausstattung an Interesse für die Zusammenhänge in der Natur und in und am Wasser ... das steckt aber bereits in den Genen,
Im Einzelfall wird das sicher so sein, dass jeder sein spezielles Schlüsselerlebnis hatte. Das sagt aber immer noch nichts über die Zusammensetzung der Gruppe aus

Beispiel: In den 8oer Jahren beschäftigte sich die Sportsoziologie mit der Frage: Aus welchem gesellschaftlichen Umfeld kommen Fußballspieler, Leichtathleten, Golfer, Reiter, Turner usw. Anschließend konnte man Aussagen in der Art treffen: "Sportinteressierte Menschen, die aus bürgerlichem Bildungsniveau kommen, werden mehrheitlich xxxx, Menschen die aus Haushalten mit einem Einkommen über x kommen, werden zu hohen Prozentsätzen xxxx usw.

Hätte man die Sportler einzeln befragt, hätte jeder weit von sich gewiesen, dass seine Sozialisation innerhalb einer bestimmten Gruppe irgendetwas mit der gewählten Sportart zu tun gehabt hätte. Genau wie hier.
Menschen unterliegen oft Einflüssen, ohne dass sie davon etwas bemerken.

Ich schließe aus den hier geposteten Einlassungen, dass Fliegenfischer die mögliche Aussage, dass Fliegenfischen und Bildungsabschluss irgendetwas miteinander zu tun haben könnten, fürchten wie der Teufel das Weihwasser und verweise gleichzeitig auf die Karpfenanglerszene, die sich von solchen "Befürchtungen" nicht in's "Bockshorn jagen" lässt.
Dort existieren längst entsprechende Erhebungen und kommen u.a zu dem Ergebnis:
"Hinzu kommt, dass viele Karpfenangler jung, ledig und gebildet sind oder noch Schüler und Student. Hier verbirgt sich ein hohes Potential künftiger Natur- und Umweltschützer. Durch lange Aufenthaltszeiten am Gewässer sollte diese Anglergruppe besonders sensibel für ökologische Zusammenhänge und fischereibiologische Grundsätze sein."

Gruß
Werner
Zuletzt geändert von Werbe am 22.06.2014, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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MuddlerMinow
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Re: (Bildungs-)Elite am Wasser?

Beitrag von MuddlerMinow »

Werner, ich stimme Dir aus vollstem Herzen zu, auch was die erfolgreiche Gleichmacherei angeht. Ich war bei der Umfrage von einer privaten Initiative ausgegangen. Dass das Ganze für Gerätehersteller oder andere aus dem Business von großem Interesse ist und Sinn macht, ist klar.

Mein Eindruck, um hier auch noch was konstruktives beizusteuern, ist der, dass ich am Wasser eher selten Leute treffe, die Akademiker sind. Vielleicht fische ich aber auch in ungebildeten Regionen.. :roll:

Ich denke, dass es unter den Flifis eine Herzenselite gibt. Lacht mich jetzt nicht aus, es ist mein voller Ernst. Ich habe beim Fliegenfischen die wärmsten, herzlichsten Menschen getroffen. Das ist mir wirklich deutlich aufgefallen!

Schönen Sonntag!
VG & Tl Gabriel
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