Olaf hat geschrieben: Die Forellenpirsch mit Keschermagnet erfordert folglich ein Piercing in Forellenform...
Mein lieber Olaf wir sind hier aber ein FliFi Forum und ein Piercing in Forellenform geht daher gar nicht
Das fällt bei mir schon unter die Kategorie Blinker oder je nach Piercing Stelle unter Wurmangeln.
ich kann Deine Erfahrungen nur bestätigen, zumindest was die Forellen betrifft.
Bei Äschen machte ich jedoch die Erfahrung, dass sich das Ganze ins Gegenteil verkehrt.
Sie gehen besser auf die Fliege, wenn ich einen Keschermagneten mit mir führe.
In Testreihen habe ich den Fliegenhaken am Magneten gerieben - und was soll ich sagen, keine Forelle war zu sehen,
aber die Äschen waren wie verrückt.
Der Fischereibiologe unseres Vereins sagte mir, dass dies bei den Äschen daran liegen könne, dass in deren Flugscharbein eisenhaltige Moleküle inkludiert seien.
Dadurch werden sie unweigerlich zur Fliege ausgerichtet und nehmen sie eher.
Auf weitere Erfahrungen bin ich wirklich gespannt.
Ich habe nun eine ganze Menge PN,s bekommen. Sorry Leute aber manches ist in meinen Augen einfach esotherischer Humbug vom Feinsten.
Auf Haralds Beitrag hin, erhielt ich eine PN von einem angehenden Fischereibiologen, der warum auch immer, nicht Namentlich genannt werden möchte.
Selbstverständlich respektiere ich seinen Wunsch nach Anonymität. Er verfasst gerade seine Doktorarbeit über unser Thema.
Er schreibt, das die Eisenpartikel im Pflugscharbein ihrerseits selbst magnetisch seien und zwar interesannterweise ist die Polarität bei Forellen, genau entgegengesetzt zu den Äschen zumindest im nördlichen Polarhalbkreis. Insofern sei Haralds Theorie nur halbrichtig, da bei umgehrter Polarität des Hakens, zwangsläufig mehr Forellen beißen würden, während Äschen dann eher verscheucht würden. Auf der Südhalbkugel (Neuseeeland) sei das genau andersherum wobei dort nur Forellen untersucht werden können, da Äschen dort nicht vorkommen.
Auf meiner Nachfrage nach präziserer Information, erhielt ich lediglich die Antwort, ich solle seine Dissertation abwarten. Auch das muss ich wohl zähneknirschend akzeptieren.
Da Forellen keinen Neokorporatismus haben, können sie über die Lorenzeni-Ampullen zwar Infraswellen (und Narcoschall!) lokalisieren, sind aber über die (welch Zufall!) Lorentzkraft (Dreifingerregel) nicht in der Lage (keine Finger!) das präzise zu verstoffwechseln. Wenn sie nun auch nur diffus stimuliert würden, wäre also eher ein Anziehungseffekt (s. Äschen auf der Südhalbkugel) normal. In Doppelblindstudien, insbesondere bei Paaren von Astyanax jordani hat man aber genau das auschließen können.
Hallo Thomas,
die weiterführende Erklärung bezüglich der Polarität der magnetischen Moleküle im Pflugscharbein leuchtet mir absolut ein.
Daher ist es sinnvoll den Keschermagneten gezielt einzusetzen.
Mit Magnet = Äschen Nordhalbkugel - Forellen Südhalbkugel
Ohne Magnet = Äschen Südhalbkugel - Forellen Nordhalbkugel
So einfach kann Fliegenfischen sein.
Hallo,
ich staune immer wieder ueber euer Fachwissen.
Eine Frage hab ich noch, kann es sein das die mit Magnethalter øfter die Fliege im Nacken haben oder fischen die mit Nichtmetallhaken, so eine Art Carbon?
Gruss
Hendrik
nein, man sollte schon mit Stahlhaken fischen. Carbon ist leider zu spröde, wie diesbezügliche Tests bewiesen haben.
Die Kunst liegt im Wurf, genauer in der Gestaltung des Vorschwungs.
Damit der Haken nicht vom Magneten angezogen wird, wirft man vor Beginn des Vorschwungs,
nachdem die Schnur komplett nach hinten gestreckt ist, einen circle square Loop.
Ist schwierig zu werfen und noch schwerer zu erklären.
Am Besten schaust Du Dir mal einschlägige Videos an, auch wenn es noch sehr wenige davon gibt.
Neue Ansätze gehen in die von Dir angedachte Richtung. Magnesiumhaken für Trockenfliegen und Tungstenhaken für Nymphen und Streamer.
da hast Du schon in die richtige Richtung gedacht, Hendrik. Bei vermehrten Hakentreffern in der Nackenregion wird leicht einmal der Nervus primus aprilius getroffen, was bei den Betroffenen dazu führt, dass sie periodisch annual wiederkehrend den starken Drang verspüren, wissenschaftliche Abhandlungen - meist fern ihrer eigentlichen Fachgebiete - zu verfassen.
Petri!
Christian
... und dafür sei den Nacken-Gehakten auch ganz herzlich gedankt!!!
"Die Völker wurden seiner Herr, jedoch, dass keiner mir zu früh da triumphiert: der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch" BB
Solche massiven Bergemagneten sollen ja jetzt an manchen Top-Gewässern auch eingesetzt werden um die Nymphenhänger vom Grund und die Fliegenhänger aus dem Geäst zu saugen... Wegen des starken Magnetismus ist dann aber tagelang danach noch Beissflaute, angeblich.
MfG
Daniel
PS: Es gibt ne Fisch-Schonstrecke bei mir in der Nähe, die war lange gesperrt. Damit dort auch keiner "schwarz" Angelerfolg hat, wurden sicherheitshalber Magnete im 10m Abstand in den Fluss eingebracht. Unerwartetes Resultat: die Fische sind alle verhungert, so wenig bissen die wegen des Magnetismus! Also, ist nicht zu spaßen damit, Magnete sind ein Teufelszeug!
FlyMike hat geschrieben:
Mein lieber Olaf wir sind hier aber ein FliFi Forum und ein Piercing in Forellenform geht daher gar nicht
Das fällt bei mir schon unter die Kategorie Blinker oder je nach Piercing Stelle unter Wurmangeln.
Sorry, lieber Michel, da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt.....
Du meinst wirklich, dass jemand ein Intimpiercing in Forellenform zweckentfremden könnte??? Und anstatt einer Fliege.... nein, das will ich mir gar nicht vorstellen...
Harald aus LEV hat geschrieben:Damit der Haken nicht vom Magneten angezogen wird, wirft man vor Beginn des Vorschwungs,
nachdem die Schnur komplett nach hinten gestreckt ist, einen circle square Loop.
Ist schwierig zu werfen und noch schwerer zu erklären.
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
Ich hatte mit meinen beiden Freunden an der Soachlinger Ache gefischt, bzw. wollte das tun. Die Soachlinger Ache ist ein wildtosender Gebirgsbach, eingezwängt in der schmalen Schlucht zwischen Karwendel und Alpspitze. Vom Parkplatz in Strunzenöd hätten wir nur wenige tausend Höhenmeter nach oben zu wandern brauchen um beste Chancen auf eine Marmorata bavaringensis zu haben. Anstelle dessen schlagen wir uns den ganzen Tag an einem Pool in Parkplatznähe um die Ohren, nur um der Wissenschaft einen Dienst zu erweisen. Bei manchen Beiträgen zu meinen wissenschaftlich-empirischen Bericht erhalte ich den Eindruck, das unser aufopferndes Tun eher für eine Art Aprilscherz gehalten wurde.
OK- Neueste und verblüffende Erkenntnisse beim Huchenfang und der Polung der Magneten: Karabinermagnet Plus/Minus=Plus/Minus Keschermagnet versus Karabinermagnet- Minus/Plus=Minus/Plus Keschermagnet werde ich hier nun nicht mehr veröffentlichen.
webwood hat geschrieben:
OK- Neueste und verblüffende Erkenntnisse beim Huchenfang und der Polung der Magneten: Karabinermagnet Plus/Minus=Plus/Minus Keschermagnet versus Karabinermagnet- Minus/Plus=Minus/Plus Keschermagnet werde ich hier nun nicht mehr veröffentlichen.
Das Thema ist uralt und schon von den Altvorderen geklärt worden. Leider geraten solche Erkenntnisse immer wieder in Vergessenheit und jede Generation meint, das Rad neu erfinden zu müssen.
Wie mir mein Senior Anfang der 7oer erzählte, geht der Magnetkescher problemlos wenn die Magnetfeldsensibilität der Fische durch aromatische Moleküle in der Umgebungsluft (wird durch die Grenzschicht schnell in die obere Wasserschicht übertragen) betäubt werden. Dies bedingt den (vorhergehenden) Genuss von ausreichend Bärwurz in flüssiger Form. Ersatzweise soll qualitativ hochwertiger Whiskey oder französischer Cognac den gleichen Effekt bewirken.
Ich habe es selbst probiert, es funktioniert. Leider hat das Verströmen der Kohlenwasserstoffe einen negativen Effekt auf die Knotenfestigkeit, speziell bei kleinen Trockenfliegen.
Liebe Grüße, Alf
Don't mind your make-up, you'd better make your mind up --- Frank Zappa, Philosoph und Komponist