Das steife Handgelenk
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Fliegenfan
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Das steife Handgelenk
Guten Tag,
ich habe da eine kleine Frage bezüglich des Bewegunsablaufes während dem Fliegenwurf. Und zwar habe ich mir, bzw. versuche es noch, autodidaktisch das Werfen beigebracht. Deswegen habe ich sehr viel Literatur zu dem Thema gelesen und viele Videos von erfahrenen Werfern angeschaut. So habe ich mir einige , zum Teil sehr verschiedene, Lehrmethoden durchgearbeitet und Umzusetzen versucht. Ein Satz taucht dabei aber immer wieder auf:" Das Handgelenk bleibt während des gesamten Wurfes steif." Schaut man sich jedoch Videos guter Werfer an, fällt einem auf, dass z.B. bei den Videos von Bernd Geier, diese ihr Handgelenk während des Wurfes recht aktiv einsetzen. Deshalb meine Fragen: Wie muss ich den Hinweis zum steifen Handgelenk verstehen?, und wie lässt sich diese leichte Abweichung der Werfer von dem Ideal des steifen Handgelenks erklären? Ich hoffe ihr könnt mir bei diesem ( vielleicht etwas dummen ) Missverständnis helfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Fritz
ich habe da eine kleine Frage bezüglich des Bewegunsablaufes während dem Fliegenwurf. Und zwar habe ich mir, bzw. versuche es noch, autodidaktisch das Werfen beigebracht. Deswegen habe ich sehr viel Literatur zu dem Thema gelesen und viele Videos von erfahrenen Werfern angeschaut. So habe ich mir einige , zum Teil sehr verschiedene, Lehrmethoden durchgearbeitet und Umzusetzen versucht. Ein Satz taucht dabei aber immer wieder auf:" Das Handgelenk bleibt während des gesamten Wurfes steif." Schaut man sich jedoch Videos guter Werfer an, fällt einem auf, dass z.B. bei den Videos von Bernd Geier, diese ihr Handgelenk während des Wurfes recht aktiv einsetzen. Deshalb meine Fragen: Wie muss ich den Hinweis zum steifen Handgelenk verstehen?, und wie lässt sich diese leichte Abweichung der Werfer von dem Ideal des steifen Handgelenks erklären? Ich hoffe ihr könnt mir bei diesem ( vielleicht etwas dummen ) Missverständnis helfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Fritz
- Thomas E.
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Re: Das steife Handgelenk
Hi Fritz,
ein absolut steifes Handgelenk beim Wurf ist kein Ideal und bietet nur Nachteile !
Oft wird es aber wohl erstmal für Beginner so empfohlen, weil z.B. ein zu starkes Abknicken im Rückwurf einen zu späten Rutenstopp und damit eine weite Schnurschlaufe erzeugt.
Gerade der kontrollierte dosierte Handgelenkeinsatz im richtigen Moment sorgt für die besten Ergebnisse.
ein absolut steifes Handgelenk beim Wurf ist kein Ideal und bietet nur Nachteile !
Oft wird es aber wohl erstmal für Beginner so empfohlen, weil z.B. ein zu starkes Abknicken im Rückwurf einen zu späten Rutenstopp und damit eine weite Schnurschlaufe erzeugt.
Gerade der kontrollierte dosierte Handgelenkeinsatz im richtigen Moment sorgt für die besten Ergebnisse.
Gruß
Thomas Ellerbrock
Thomas Ellerbrock
- cdc
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Re: Das steife Handgelenk
Hallo Fritz,
Vielleicht findest du hier deine Antwort!!!
http://www.fliegenfischen.ch/fliegenfis ... endium.pdf
Auf jeden Fall schadet es nichts es gelesen zu haben...
Bei meinen Kurs mit Göran Andersson musste ich anfänglich die Rute umdrehen
so das die Rolle am Handgelenk saß...
Gruß Jürgen
Vielleicht findest du hier deine Antwort!!!
http://www.fliegenfischen.ch/fliegenfis ... endium.pdf
Auf jeden Fall schadet es nichts es gelesen zu haben...
Bei meinen Kurs mit Göran Andersson musste ich anfänglich die Rute umdrehen
so das die Rolle am Handgelenk saß...
Gruß Jürgen
"Ein 12m-Wurf auf den Punkt macht mehr Sinn als ein 22m-Wurf in die Botanik."
- Harald aus LEV
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Re: Das steife Handgelenk
Hallo Fritz,
wie Thomas schon schreibt, dient der Hinweis auf das steife Handgelenk dazu, den Einsteiger zu sensibilieren, damit er nicht unbeabsichtigt mit dem Handgelenk abknickt, die Stopps richtig einhält und in der Lage ist, eine relativ enge Schlaufe zu werfen. Bei versierten Werfern ist der Wurfablauf dermaßen in Flieich und Blut übergegangen, dass sie sich um die Stopps keine Gedanken mehr machen brauchen. Sie setzen das Handgelenk bewusst und gezielt ein. Dies ist zu Beginn halt recht schwierig abzuschätzen und einzuhalten. Deshalb das steife Handgelenk.
Gruß
Harald
wie Thomas schon schreibt, dient der Hinweis auf das steife Handgelenk dazu, den Einsteiger zu sensibilieren, damit er nicht unbeabsichtigt mit dem Handgelenk abknickt, die Stopps richtig einhält und in der Lage ist, eine relativ enge Schlaufe zu werfen. Bei versierten Werfern ist der Wurfablauf dermaßen in Flieich und Blut übergegangen, dass sie sich um die Stopps keine Gedanken mehr machen brauchen. Sie setzen das Handgelenk bewusst und gezielt ein. Dies ist zu Beginn halt recht schwierig abzuschätzen und einzuhalten. Deshalb das steife Handgelenk.
Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
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CPE
Re: Das steife Handgelenk
Hallo Jürgen,cdc hat geschrieben:Auf jeden Fall schadet es nichts es gelesen zu haben...
Wenn Du Dich auf den ersten Teil beziehst, ganz bestimmt. Wir lernen aus dem Text: Gebetsreuther praktiziert ein steifes Handgelenk, alle anderen nicht. Und selbst bei ihm meine ich im Rückwurf in dem Hebeisen-Clip auf Youtube etwas Bewegung erkennen zu können, was auch völlig normal ist, weil ein paar kN an einem relativ schwachen Gelenk zerren.
"Verdrehte Ansichten" und das "Hammer"-Kapitel sind dagegen schon wirklich an der Grenze zur Realsatire. Ich weiß nur noch nicht auf welcher Seite der Grenze.
TL, Norbert
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jpick
Re: Das steife Handgelenk
Hallo,
... meine Ansicht: ein steifes Handgelenk im Sinne von "immer steif halten" ist sicher nicht von Vorteil und kann schnell zur möglichen Verkrampfung des Armes führen. In der Handgelenksarbeit stecken zudem hohe Schnelligkeits- und Beschleunigungsreserven. Richtig eingesetzt, d. h. in der kinematischen Kette mit dem richtigen Timing, also zur rechten Zeit am rechten Ort in den Wurf eingebaut, ist das ein enormer Gewinn.
Davon zu unterscheiden ist m. E. nach die Fixierung des Handgelenks als methodische Maßnahme im Lern- oder Korrekturprozess, wenn die Grobform der Bewegung geschult werden soll und das Handgelenk durch ungeübte Mobilität unpassende Dinge vollführt ...
Grüße
Stefan
... meine Ansicht: ein steifes Handgelenk im Sinne von "immer steif halten" ist sicher nicht von Vorteil und kann schnell zur möglichen Verkrampfung des Armes führen. In der Handgelenksarbeit stecken zudem hohe Schnelligkeits- und Beschleunigungsreserven. Richtig eingesetzt, d. h. in der kinematischen Kette mit dem richtigen Timing, also zur rechten Zeit am rechten Ort in den Wurf eingebaut, ist das ein enormer Gewinn.
Davon zu unterscheiden ist m. E. nach die Fixierung des Handgelenks als methodische Maßnahme im Lern- oder Korrekturprozess, wenn die Grobform der Bewegung geschult werden soll und das Handgelenk durch ungeübte Mobilität unpassende Dinge vollführt ...
Grüße
Stefan
- cdc
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Re: Das steife Handgelenk
Super Erkältung Steffan,
hier noch mal eine Demonstration vom Göran....
http://youtu.be/5p3xAq3Wl8Y
Etwas älter aber dennoch zeitgemäß...
Gruß Jürgen
hier noch mal eine Demonstration vom Göran....
http://youtu.be/5p3xAq3Wl8Y
Etwas älter aber dennoch zeitgemäß...
Gruß Jürgen
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Fliegenfan
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Re: Das steife Handgelenk
Hallo,
vielen Dank für eure vielen und schnellen Antworten. Sie haben mir sehr weitergeholfen den Wurf zu verstehen und in der Beschreibung der Wurfstile ist auch schön zu erkennen wie das Handgelenk eingesetzt wird. Also habe ich die Beschreibungen einfach falsch verstanden. Ich werde versuchen das in Zukunft umzusetzen.
Vielen Dank für eure schnelle Hilfe,
Fritz
vielen Dank für eure vielen und schnellen Antworten. Sie haben mir sehr weitergeholfen den Wurf zu verstehen und in der Beschreibung der Wurfstile ist auch schön zu erkennen wie das Handgelenk eingesetzt wird. Also habe ich die Beschreibungen einfach falsch verstanden. Ich werde versuchen das in Zukunft umzusetzen.
Vielen Dank für eure schnelle Hilfe,
Fritz
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jpick
Re: Das steife Handgelenk
... bin aber gar nicht krank, Jürgencdc hat geschrieben:Super Erkältung Steffan,
hier noch mal eine Demonstration vom Göran....
http://youtu.be/5p3xAq3Wl8Y
Etwas älter aber dennoch zeitgemäß...
Gruß Jürgen
Grüße
Stefan
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CPE
Re: Das steife Handgelenk
Eine dritte Variante ist noch davon zu unterscheiden: Wenn z.B. der Weltklassegolfer Ben Hogan falsche Vorstellungen von dem hat, was er tut, dann genau das seinen Eleven erklärt, im wahren Leben sich aber (glücklicherweise) nicht daran hält, weil es schlicht nicht optimal ist.jpick hat geschrieben:Davon zu unterscheiden ist m. E. nach die Fixierung des Handgelenks als methodische Maßnahme im Lern- oder Korrekturprozess, wenn die Grobform der Bewegung geschult werden soll und das Handgelenk durch ungeübte Mobilität unpassende Dinge vollführt ...![]()
https://youtu.be/p8nqeGTz94c
Das fällt mir bei einigen Videos wirklich berühmter und guter Werfer zu den Themen Beschleunigungsverlauf, Stopp, Arbeitswinkel und Schulter/Arm/Hand-Koordination auf.
Cheers, Norbert
- Thomas E.
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Re: Das steife Handgelenk
Hallo Jürgen,cdc hat geschrieben: Bei meinen Kurs mit Göran Andersson musste ich anfänglich die Rute umdrehen
so das die Rolle am Handgelenk saß...
also Rolle nach hinten zeigend ?
Das habe ich noch nie gesehen oder davon auch nur gehört.
Was war die Erklärung dafür ?
Göran kann ja was...aber seine Kurse..
Sein Video ist eine Sache...in der Praxis macht er es doch anders, natürlich mit Handgelenk.
Auch rotiert er mal die Rute im Vorwurf, indem er die vorher geöffnete Hand wieder schließt.
Bei Ihm zeigt die Rolle im Wurf häufig nach außen.
Doch die Fliege landet stets genau dort, wo er sie platzieren will.
Gruß
Thomas Ellerbrock
Thomas Ellerbrock
- sundeule
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Re: Das steife Handgelenk
"Hallo Jürgen,
also Rolle nach hinten zeigend ?
Das habe ich noch nie gesehen oder davon auch nur gehört.
Was war die Erklärung dafür ?"
Bei meinem ersten Wurfkurs bei John Paulsen in DK riet er zwischendurch auch mal dazu.
Ihm ging es dabei ebenfalls darum , das heftig bewegte Handgelenk zu fixieren. Wenn der Unterarm auf der Rolle aufliegt, ist dies einigermaßen der Fall.
Also ein didaktischer Zwischenschritt und keinesfalls eine Empfehlung auf Dauer.
also Rolle nach hinten zeigend ?
Das habe ich noch nie gesehen oder davon auch nur gehört.
Was war die Erklärung dafür ?"
Bei meinem ersten Wurfkurs bei John Paulsen in DK riet er zwischendurch auch mal dazu.
Ihm ging es dabei ebenfalls darum , das heftig bewegte Handgelenk zu fixieren. Wenn der Unterarm auf der Rolle aufliegt, ist dies einigermaßen der Fall.
Also ein didaktischer Zwischenschritt und keinesfalls eine Empfehlung auf Dauer.
Mit besten Grüßen
André
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Hans.
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- sundeule
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Re: Das steife Handgelenk
Genau, die Skandinavier nutzen halt die Aluminiumvariante mit Schnurspeicherfunktion
Mit besten Grüßen
André
André






