Hallo André,
ich bin beileibe kein "Profi", aber ich fische gerne in Norwegen und auch gerne an eher unbekannten Gewässern. Zu 98% Prozent wirst du in der Gegend Bachforellen finden. MIt Glück mal einen Saibling - aber wirklich selten, Äschen sind m.E. dort nicht zu finden.
Mein Vorgehen: Dort fischen, wo es am schönsten ist
Nein, ich suche mir nette Stellen aus, wo ich denke, dass es dort Fisch gibt. Meist sind das die tieferen Stellen oder Stellen, wo es enger wird oder ein Zulauf ist - ansonsten ein paar Minuten hinsetzen und beobachten.
Meine erste Fliegenwahl ist je nach Tageszeit unterschiedlich, morgens geht ein schwarzer WoolyBugger meist gut. Eine schlichte Goldkopfnymphe oder ein HaresEar geht ist auch oft erfolgreich - nur tief muss sie kommen.
Ab Mittag/früher Nachmittag nehme ich meist eine Klinkhamer - das ist meine absolte Top-Fliege im Süden Norwegens. Sollte damit nichts gehen, dann eine Midge - sollte das auch nicht gehen, dann versuche mal die Midge einzustrippen, so dass sie unter Wasser geht. Oft knallt es dann relativ schnell.
Eine Elk-Hair-Caddies geht auch gut gestrippt

Eine dunkle Nassfliege mit Silber-Tinsel ist auch sehr oft erfolgreich - diese geht eigentlich den ganzen Tag und ist immer meine "Reserve".
Für mich immer ein Highlight ist das Fischen an einem Fjell-See. Glasklar, die Fische sehr scheu. Man muss sich ranpirschen und sich am besten verstecken (oft schwierig ohne Büsche...). Am See auch eine Midge oder eine Sedge, auch mal länger treiben lassen - irgendwann kommt eine tolle Fjell-Forelle.
Es gab aber auch schon Tage, da ging nicht viel. Durch probieren habe ich festgestellt, dass Nymphen mit wirrem Kupfer-Körper und schwarzer Tungsten-Perle auch sehr gut geht. Ansonsten probiere ich sehr viel aus - aber wenn partout nichts steigt (auch auf Klinkhamer nicht), dann gehen immer WoolyBugger in schwarz, braun oder oliv.
Achja, auf einer Montana habe ich schon häufig Barsche gefangen, wenn der Fluss sich ein wenig zu einem See staut.
Viele Grüße,
Marco