Welche Küstenschnur?

Forum für Fragen und Erfahrungen zu Gerät - Zubehör - Bekleidung - etc. Gibt es besonders empfehlenswertes Tackle? Was benötigt der Fliegenfischer wirklich? Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, oder gute oder schlechte Erfahrungen mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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orkdaling

Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von orkdaling »

Moin,
und manche Marken schreiben es sogar drauf.
Hier mal eine von Eikre (norw. Marke) wie die Arctic aus Buvika.
Logisch muss eine 3 Mann Firma irgendwo fertigen lassen, ist aber nicht das Problem da es sowieso nur noch weniger Fertigungsstætten gibt.
Das Problem ist wie man die Strippen an den Mann bringt und mit welchen Infos dazu.
Hier mal ganz vorbildlich damit man weiss was man mit der leine anstellen kann.
Gruss Hendrik
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pitt
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Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von pitt »

"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
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ostseelicht
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Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von ostseelicht »

Moin, bitte berücksichtigen:

Bei Bestellungen aus England sind mittlerweile ab bestimmten Beträgen Einfuhrabgaben bzw. Zollgebühren fällig. Unter Umständen ebenso noch zusätzliche Kosten bei DHL für die Bearbeitungsgebühr bei evtl notwendiger Zollanmeldung.

TL

Werner
Grüße von Fehmarn
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Achim Stahl
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Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
Michael St. hat geschrieben:
die Artic Silver laufen soweit ich weiß, vom gleichen "Band" wie die Baltic Seatrout / Mountain River-, Snowbee- und Barrio-Leinen - Northern Sports in England.
Sind die damaligen Shakespeare-Fertigungsstätten gewesen.

Zumindest die Baltic Seatrout wird dort nicht (mehr) produziert.

Als Küstenbewohner, Sachkundiger und leidenschaftlicher Meerforellenfischer würde ich gerne schreiben, welche Schnüre wirklich herausragend sind. Darf ich als Händler nur leider nicht. [-X

Viele Grüße!


Achim
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orkdaling

Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Achim - verræts du uns wo sie her kommt?

Zum Thema, es gibt ja nun wirklich genug gute "Kuestenschnuere", das Problem ist ja eher welche ich kaufe bzw fuer welche Bedingungen.
Das haben wir ja schon oft diskutiert, der Eine will oder muss zum Horizont und gegen Wind werfen, der Andere legt einen 14ner Kobberbassen an der Tangkante ab.
Der Eine braucht eine #6, der Andere #8, der Næchste einen Floater oder halt Intermediate, Sinkspitze ....

Was mich so wundert, immer die Frage nach "der Kuestenschnur" - die es aus o.g. Gruenden nicht geben kann. Schon auf 100m Entfernung kønnte man manchmal 3 verschiedene leinen gebrauchen.
Wenn, dann muesste man bei der Fragestellung genau auf die (gleichbleibenden)Bedingungen vor Ort eingehen, sonst diskutieren wir noch 2031.
Was mich aber noch mehr wundert, da werden Rollen fuer 500€ und Ruten fuer 1000€ gefischt, da werden Klamotten fuer ebensolchen Preis gekauft, teure Brillen, Kørbe...
Aber an der Schnur wird gespart!?
Es sind nicht die teuren Klamotten oder Ruten die den Fisch fangen sondern die "richtige" Schnur fuer die entsprechenden Bedingungen und "diese" bekomme ich beim Hændler meines Vertauens. Dort wo ich auch notfalls reklamieren kann, dort wo ich Beratung bekomme (zum Produkt)
Am wichtigtem Teil der Ausruestung zu sparen ist wie Los ziehen auf dem Rummel !
Gruss Hendrik

Auch wenn es nichts mit Kueste zu tun hat (da ich noch ein paar Tage im Fluss rum springe) auch da das selbe Spiel. Ruten vierstellig und dann wird gejammert weil nichts anbeisst. Auch da entscheidet die richtige Leine (Profil, Sinkrate) ueber Erfolg und Nichterfolg. Auch da wird(hauptsache) billig im www gekauft.
Das Gejammere erlebe ich 3 Monate lang, jedes Jahr !
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pitt
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Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von pitt »

Hallo
orkdaling hat geschrieben: Aber an der Schnur wird gespart!?
Wer sagt das? Ich hab es in dem Thread nirgendwo gelesen.
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Gruss
pitt
chrmuck
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Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von chrmuck »

Hallo Zusammen,

gerade habe ich mal in unserer Gerätetest-Ecke rumgestöbert. Eine neu angeschaffte Küsten-Schnur überzeugt mich nicht so sehr, also mal sehen, was es noch so gibt...

Und da fange ich an zu staunen: Bei dem Testfazit wir unter "Zusammenfassung" eine Premium-Schnur (siehe: http://www.fliegenfischer-forum.de/rioseatrout.html) mit 5 % Schnurdehnung super bewertet, sie ermöglicht "... einen direkten Kontakt." OK, ist ein bisschen aus dem Zusammenhang genommen, aber direkt sollte direkt sein, oder? Und kein Gummiband...

Und über eine Billig-Schnur (so nenne ich es jetzt mal provokant) mit 6 % Schnurdehnung (siehe: http://www.fliegenfischer-forum.de/platishot.html) wird geschrieben, dass "... die Schnurdehnungswerte ( ) leider nicht glänzen...(können)"

Jetzt ist die Schnurdehnung für mich nicht das Hauptding für oder gegen den Kauf, aber warum 1 % so´n Unterschied macht (auch in der "Bewertung") verstehe ich nicht...

Ich fische momentan auf einer 6er Rute die Billig-Schnur und die Dehnung ist wirklich das geringste Problem... außer, dass ich mir manchmal ein etwas aggressiveres Taper wünsche ist das nämlich ´ne ganz anständige Schnur!

Gruß in die Runde, Christian
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Achim Stahl
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Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

"Küstenschnur" ist ein weiter Begriff. Es gibt Küstenschnüre von Herstellern / Labels von denen nicht ein einziger Entwickler jemals an der Küste gefischt hat. Das sind meistens irgendwelche Streamerschnüre mit etwas aggresiverem Taper. Manche eignen sich tatsächlich gut für die Küste.

Dann gibt es Schnüre, deren Taper von wirklich erfahrenen Küstenfischern entwickelt wurden, die zum Beispiel auch wissen, wie wichtig eine geringe Dehnung, ein Coating, das auch noch bei niedrigen Temperaturen geschmeidig bleibt, viel Gewicht im vordern Keulenbereich, ein langes Rear Taper... für eine Küstenschnur sind. Manche von diesen Schnüren - entwickelt von europäischen Küstenfischern - werden auch von sehr großen amerikanischen Firmen unter deren Label für den europäischen Markt produziert.


Viele Grüße!

Achim
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orkdaling

Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von orkdaling »

@ Pitt

geht seit Jahren durch dieses und andere Foren , Schnuere aus dem www . preiswert usw. und immer wieder die Frage nach "DER" Schnur.

Frage, wer fischte denn schon mal die Arctic, Keulenlænge uebrigens 10,9m +4m Handlingszone, Running 0,80m
Was daran Micro Diameter ist erschliesst sich mir nicht ! Nur mal eben mit der Baltic vergleichen ! oder einer von SA, GL ...
Und diese 2-Mann-Truppe aus Buvika (Nachbarort von mir) preisst diese Leine als Kuestenschnur an.
Hab aber noch niemanden gefunden der sie dort auch fischt, meist kommt sie an ganz normalen Waldseen, Bæchen zum Einsatz.
Die Keulenlænge liegt auch im Durchschnitt, halt so eine Art Allroundschnur.
Dagegen gibt es Schnuere und Profile die genau fuer windige Verhæltnisse, fuer Streamer, fuer den Transport von grossen und kleineren Fliegen ... usw. abgestimmt sind, mit genauen Angaben ueber Længen,Profile, Front- und Rear taper. Denn an der Kueste kann man nun mal beschwerte Fliegen oder aber 14ner Ameisen præsentieren.

Dehnung, was ist schlecht an 5 oder 6 % ?
Bitte mal hier lesen https://visionflyfishing.com/product/tane/ 22 !
Wer diese Schnur zum Streamern fischt hat entweder Null Ahnung oder kann nicht lesen!
Und wer eine Vibe 65 oder 85 von denen fischt und will was damit ablegen , gilt das ebenfalls.

Die Dehnung einer Schnur ist kein Qualitætskriterium sondern entscheidet fuer welches Aufgabengebiet ich die Strippe verwenden kann !
Gruss Hendrik

Kleine Nachtrag und angeregt von einer Mail die ich zur Tana / Dehnung erhielt hab ich mal geschaut was Monos (also unsere Vorfæcher fuer Dehnungswerte haben )
https://www.aspo-gmbh.de/test_gtm.pdf
Uebrigerns die Running von GL ( URL - geflochtene) ist mit 6% vom Hersteller angegeben genau so wie ihre Schusskøpfe (also SK fuer Kuestenfischen, Lachsfischen)
und da wuerde ich ja auch nicht von geringerer Qualitæt reden wollen.
Zuletzt geändert von orkdaling am 21.08.2021, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
orkdaling

Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von orkdaling »

moin nochmal,
hab mal geschaut was GL zu ihrer Evolve schreibt, eine der sehr oft gefischten Schnuere an der Kueste :

Wir haben COASTAL EVOLVE für das Angeln auf Meerforelle, Wolfsbarsch, Meeräsche und andere Küstenarten entwickelt, die in flachen Gewässern leben und weite und präzise Würfe erfordern. Die Verjüngung und Präsentation dieser Schnur macht sie auch hervorragend für eine Süßwasserschnur, wenn Sie eine hohe Schnurgeschwindigkeit und weite Würfe wünschen. Coastal Evolve unterscheidet sich leicht von seinem Vorgänger sowohl in der Verjüngung als auch in der Dicke der Schusslinie. Die Verjüngung wurde optimiert, um besser zu treffen, wenn der Wind am Ufer bläst, und die Schusslinie ist dünner für weniger Reibung in den Rutenringen und folglich leichtere weite Würfe. Die Beschichtung ist die gleiche gute, speicherfreie und langlebige von Coastal, die so viele Leute von früher kennen. Ohne PVC und Weichmacher, die die Linie auch für umweltbewusste Menschen zu einer sehr guten Wahl machen. Die Schnur hat außerdem einen Direct Contact-Kern mit nur 5 % Stretch....
Das Kopfgewicht in der Tabelle beträgt 9,8 m, was den Hauptteil des Stücks ausmacht und für ein müheloses und effizientes schiessen erforderlich ist. Der Backtap hat die gleiche Farbe wie die Schusslinie und ist ein 4m langes, sich gleichmäßig verjüngendes Teil, das für eine sehr gute Stabilität sorgt, wenn man richtig weit werfen möchte. Wenn Sie mit dem Coastal Evolve werfen, fühlt es sich im Gewicht ähnlich wie das Coastal an, hat jedoch aufgrund einer etwas kompakteren Verjüngung im vorderen Teil des Klumpens mehr Stabilität und Kraft beim Überschlag. Diese Funktion ist eine wichtige Verbesserung sowohl für das Werfen als auch für die Präsentation bei Wind mit erhöhter Stabilität und einem weit weniger windbeeinflussten Überschlag. Back Tapping / Action Line wurde auch bei der ersten Generation Coastal im Gesamtgewicht ausgeschlossen. Die Gesamtlänge beträgt 32 Meter.

Slow Intermediate hat Ice Green Klumpen, Fast Intermediate hat Sea Green Klumpen und beide Fliegenschnüre haben eine Sunrise Yellow Schusslinie, die einen guten Kontrast zwischen Klumpen und Schusslinie bietet, um den Übergang beim Werfen leicht zu sehen.
Slow Intermediate hat eine Sinkgeschwindigkeit von 1,25 cm / Sekunde. Die Camofile-Farbe setzt sich zusammen mit der Schnur knapp unter der Wasseroberfläche ab und macht die Schnur perfekt zum Angeln auf scheue Fische im flachen Wasser. Leinen, die die Oberfläche durchbrechen, haben auch den Vorteil, dass sie nicht so stark von Wellen beeinflusst werden, dies ergibt eine geradere Linie zwischen Ihnen und der Fliege und einen früheren Kontakt im Vergleich zu einer schwimmenden Linie. Fast Intermediate ist perfekt zum Angeln abseits von Meereshängen und -kanten im Meer. Der Fisch konzentriert sich oft auf die Geschwindigkeit des Hols, an manchen Tagen können die Fliegen nicht schnell genug gefischt werden, dann ist Fast Intermediate auch im Flachwasser eine wichtige Schnur. Fast Intermediate hat eine Sinkgeschwindigkeit von 3,8 cm / sek. Float erledigt die Arbeit im flachen Wasser....

Ich fasse mal zusammen: GL Evolve - 9,8m Kopf +4m Backtaper, in float sowie slow und fast interm.
Dagegen GL Bullet ganz anderes Profil aber ebenso eine Schnur die auch zur Kuestenfischerei geeignet ist.
Bullet 1150 Profile49945832_scaled_1280.png
Bullet 1150 Profile49945832_scaled_1280.png (28.19 KiB) 2620 mal betrachtet
Das sagt der Hersteller und dem brauche ich nichts hinzu zu fuegen - Bullet ist die erste Wahl beim Streamerfischen, Küsten- und Flussfischen auf Meerforelle und ein Bestseller beim Lachsfischen mit der Einhandrute.

Genau das meinte ich wenn ich schreibe das es eine Vielzahl guter Schnuere aber nicht "die" Kuestenschnur gibt.
Hætte hier auch 2 Schnuere von Vision oder Scientific oder Rio oder... wæhlen kønnen.
Es gibt ja auch nicht die Bachforellen oder Æschen oder Zweihandschnur!
Diese Leinen entwickelt man nicht mal so nebenbei, da stecken auch jahrelange Erfahrungen drin, ganz zu schweigen von der Produktion in eimem Billiglohnland unter fragwuerdigen Bedingungen(bei anderen Marken die billig im www verkaufen) Das hat alles seinen Preis! (Was nicht heisst nur teuer ist gut)
Solche Infos bekomme ich nur bei den fuehrenden Herstellern, hier bei Geræte/Schnurtests und den Service beim Hændler (hab ich bei GL, SA, RIO, Vision, Cortland, Zpey Schnueren aber noch nie gebraucht)

Und genau darum fische ich die verschiedensten Schnuere der erwæhnten Marken in verschiedenen Sinkraten, mit verschiedenen Profilen, Gewichten - passend zu den Bedingungen vor Ort, Wurfstil, Køderwahl, Zielfisch.

Gruss Hendrik
orkdaling

Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von orkdaling »

moin,
Dehnung, kringeln usw.
Es gibt ja auch "Salzwasser oder halt Kuestenschnuere" die durchsichtig bzw milchig sind. Sowohl SK wie WF. Diese haben sehr oft eine Mono statt geflochtene Seele.
Wenn eine geflochtene WF oder Running mit 5-6 % angegenen wird ist das heutiger Standard fuer solche Strippen.
Leider findet man zu den Schnueren mir Monoseele keine Angaben. Wenn ich mal davon ausgehe was in den Tests fuer Dehnungen ermittelt wurden, dann muss logisch eine solche WF mit Mono weit ueber 5% liegen.
Ich fische eine solche Cortland und eine von Eikre. Die schreiben nur " Der Kern besteht aus Mono und sollte daher vor dem Start etwas gedehnt werden."
https://i1.wp.com/www.eikre-fly.no/wp-c ... et1024.jpg
weiter: Aquila ist lateinisch für Adler und Demersio bedeutet langsam absteigend. Dies ist eine Intermediateschnur zum Angeln im Salz- und Süßwasser. Unsere Erfahrung ist, dass klare "Glassliner" viel Licht reflektiert...

Weder mit der Cortland (camo) oder der Eikre (milchig) hab ich deswegen mehr oder weniger Fisch bekommen. Die weissen oder hellblauen fangen also genau so gut, aber ich setze eher mehr auf Profil und (wo møglich) lange Vorfæcher.
Wenn man "ueberwirft" und die Leine platsch macht bzw drueber gezogen wird ist es eh wurst ob die milchig oder blau oder grau ... ist.
Und weil es mich nun reizte, hab ich mal den Loop der Eikre eingehængt, ca 1m Stippe vor der Hand gelassen und kræftig gezogen. Kein Problem die Leine 10 cm zu strecken, da heisst aber nicht das sie sich 10% streckt wenn ein Forellchen daran zieht.

Ja nun sitze ich hier und hab die Baltic , die Scientific, die Vision, die Cortland, die Eikre und natuerlich die GL Coastal, alle nicht billig und trotzdem gekauft.
Halten auch jahrelang mit etwas Schnurpflege - im Gegensatz zu vielen getesteten oder auf Messen bekommenen preiswerten die nach kurzer Zeit rauh oder gar durch waren, Loops abbrachen oder keine hatten... nee danke.
Aber warum mehrere teure Leinen ? Nicht weil die eine besser wære als die andere Marke, nee weil die verschiedene Profile und verschiedene Sinkraten haben.
Wenn da ein "blinken" am einlaufendem Bach zu sehen ist, also wo vermutlich Mefos die Gammarus von und zwischen den Steinen am Grund absammeln, bauche ich mit keinem Floater dazwischen werfen, ich muss runter kommen.
Wenn aber in den Abendstunden direkt an den Tangfeldern kleinste Fliegen (Tangfliege oder angewehte Insekten) abgeschluerft werden, da brauche ich aber einen Floater und den auch noch mit lang auslaufenden Front Taper um ein langes Vorfach præsentieren zu kønnen.
Die erwæhnte Cortland oder Eikre oder halt eine F/I mit 10m Kopf reicht dagegen um eine Fliege/Streamer ins Freiwasser zu werfen.
Alles Kuestenschnuere!

Na einer geht noch bevor ich mich an den Fluss mache.
EH, Switch, DH in Klassen #7 -#11, dazu Floater, F/H/I, F/S1/S3 oder halt I/S2/S4 oder doch lieber S5,6,7 ? Das dann als SK oder Vollschnur - das sind Probleme, hahaha.
fliegenfeger
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Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von fliegenfeger »

Hallo in die Runde,

das wird so langsam doch recht verwirrend. Deshalb die Frage an die erfahrenen, europäischen Küstenfischer wie soll eine optimale Küstenschnur denn sein? Die Frage bezieht sich hier auf eine Schnur, mir der ich in 90% der Umstände vernünftig fischen kann; deshalb sollen extrem große oder kleine Fliegen unberücksichtigt bleiben auch extreme Windverhältnisse und spezielle Gewässerstrukturen sollten außen vor sein.

- spielt die Dehnung eine Rolle oder ist es egal; bei den neueren Schnüren liegen die Werte zwischen 4% und 6% bei älteren Schnüren habe ich Angaben von 1% gefunden
- wie sollte das Taper verlaufen? Bei den vorgeschlagenen Schnüren sind sehr unterschiedliche Taperverläufe, so dass ich gleich einen Schusskopf nehmen kann und je nach Bedarf mal so oder anders rum einschlaufe.
- die Farbe des Kopfes wichtig oder eher unerheblich?
- Sinkverhalten
- die Runningline dick oder dünn

Gruß

Armin
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ostseelicht
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Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von ostseelicht »

Moin,

bezüglich der Dehnung meine Erfahrung:
Ich fische i.d.R. nur noch Braided-Core Schnüre (also geflochtener Kern), da mir die Bißerkennung bei Mono-Kern zu schwammig ist. Gerade bei Trutten, die auf max. Wurfweite (bzw. dann auf den ersten Metern reinstrippen) einsteigen, habe ich beim Biß und anschließenden Anhieb einen besseren Kontakt zum Fisch. Und sollte der Biß quasi direkt unter Rutenspitze erfolgen, so hat man immer noch etwas "Dehnungsreserve" vom Vorfach (in der Regel ja 9 Fuß plus Tippet). Hatte mal zwischenzeitlich ne Schnur mit Monokern bzw. auch ein SK-System mit Monorunningline gefischt (OPST Lazar: vorher naturlich gestreckt, auch wenn die als dehnungsarm mit 4% beschrieben ist) und festgestellt, dass ich auf größere Entfernung Bisse nur verzögert bemerkt oder die Trutten sehr knapp gehakt habe.
Beim Umstieg auf geflochtenen Kern war dies nicht mehr so, ich konnte wieder mehr Anfasser und auch die Bisse wieder besser spüren.

Bezüglich der Frage ob floating oder intermediate:

Eindeutig intermediate, die Fliege läuft etwas tiefer im Mittelwasserbereich und fischt in dem Bereich, in dem sich auch die Trutten aufhalten. Die wenigsten Beutetiere halten sich im oberen Drittel auf die Bisse kommen besser (Ausnahme evtl Schwarmfische wie Tobse oder kleine Heringsschwärme, aber wenn z.B.Tobse gejagt werden, verstecken die sich i.d.R. im Sand). Bei Floating läuft die Fiege natürlich höher und die Forelle muß quasi nach oben steigen, um die Fliege zu nehmen, was häufiger mal zu Fehlbissen führt. Und für die wenigen Male, u.a. Nachts im Sommer bei ruhigen Bedinungen mit z.B. einem Gurgler oder ähnlichem flach laufenden Muster sollte man sich früher oder später doch mal ne floating zulegen.

Aspekt Farbe des Kopfes: Meine recht subjektive Meinung: Je dunkler, desto besser (auch bei sonnigen Bedingungen bzw. klarem Wasser). Die clear-intermediate SH oder Keulen reflektieren doch schon das Sonnenlicht, von daher finde ich dunklere Farben im Wasser bzw, auch gegen die Wasseroberfläche bzw. das Sonnenlicht gesehen unauffälliger.

Die Dicke der Runningline hat sich bei mir auf ein Maß bei 0,8 mm (z.B. 7erArctic Silver compact 2.0 oder auch Guideline-Shootingline LRL DC) eingependelt, wobei mir wichtig ist, diese auch bei kühlen/kaltenTemperaturen auch ohne Strippingguards noch gut greifen zu können, da sind mir evtl 2 m weniger Wurfweite nicht wichtig. Darüber würde ich beim Durchmesser nicht hinausgehen, hatte z.B. mal eine Vision Kust in #7, da ist die Runningline mit etwas über 1 mm doch recht dick .

TL

Werner
Grüße von Fehmarn
fjorden
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Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von fjorden »

Hallo,
so unterschiedlich sind die Erfahrungen der "Küstenfischer". Ich mache da auch keine Wissenschaft raus, fische seit 30 Jahren ausschliesslich mit der Fiegenrute an der Küste und habe auch schon viele Schnüre ausprobiert und kenne auch noch die Phase wo es kaum spezielle Küstenschnüre gab. In der Regel wurden früher eher schwimmende Schnüre gefischt, einige machen das auch noch heute. Das lag u.a. daran, dass es nur die Shakespeare Neutral als nur in der Wasseroberfläche einsinkende Schnur gab, der Rest war Intermediate.
Kurz und knapp bei dem Überangebot heute: die Allroundküstenschnur sollte einen ca. 8,5 bis max. 10,5 m Kopf haben, die Farbe spielt keine Rolle. Und die Dehnung ist auch überbewertet, vielleicht auch eher ein Nachteil, gefühlt habe ich mehr Aussteiger, gerade beim Springen, die früher mit der Schwimmschnur, die mehr Dehnung hatte am Haken blieben.
Je nach Einholgeschwindigkeit und Vorliebe Slow Intermediate (Hover) oder Intermediate sein, die Farbe des Kopfes spielt keine Rolle. Die Dicke der Runningline ist auch Geschmackssache, ich mag z.B. dünne überhaupt nicht, schneiden im Salzwasser die Finger ein und sind mit kalten Händen kaum zu handeln, von daher fallen bei mir der Großteil der Schnüre (Baltic Seatrout, Guideline Coastal DC, etc.) raus. Zu 90 % fische ich die Hardy Coastal Flat INT 1, zu 2 % die Hardy Coastal Flat INT 2 als fast Intermediate Schnur und zu 8 % vor allem Nachts, oder auf extrem flachen Riffen oder bei Ententeich eine Schwimmschnur, die Scientific Anglers Mastery Big Fly.
Will man nur hin und wieder an der Küste fischen und sich nur eine Schnur kaufen, die auch im Binnenland einsetzbar ist wäre mein Votum eine Schwimmschnur. Fischt man häufiger an der Küste wäre die Slow Intermediate erste Wahl. Will man sich spezialisieren und fischt häufiger dort oder lebt an der Küste dann deckt man mit Floating, Slow Intermediate und Fast Intermediate vom Ufer aus alle Bedingungen ab.
Gruß
Fjorden
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Thomas E.
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Re: Welche Küstenschnur?

Beitrag von Thomas E. »

fjorden hat geschrieben:Das lag u.a. daran, dass es nur die Shakespeare Neutral als nur in der Wasseroberfläche einsinkende Schnur gab, der Rest war Intermediate.
Die fische ich noch heute zu 90% an der dän. Küste, da ich genug Vorrat habe.
Zum Profil:
Die DT halbiert, die Spitze auf 1,5m Frontverjüngung gekürzt und von hinten auf um 10,5m geschnitten.
Gruß
Thomas Ellerbrock
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