Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

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Jeronimo66
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Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von Jeronimo66 »

Moin,

ich habe da mal eine recht umfangreiche Frage, da ich nicht wirklich durch das richtige Setup durchsteige. Über Hilfe würde ich mich echt freuen.
Die Zweihandwerferei gelingt mir noch nicht richtig, deshalb ist es schwer für mich zu beurteilen, ob ein Setup wirklich passt oder eher nicht. Wenn der Aufbau des Systems korrekt ist, dann kann ich mir aber eine passende Rute bauen oder beurteilen, ob es mit einer vorhandenen Schnur einigermaßen passt. Vermessen sind meine Ruten auch nach 3,75°, aber hier im Switch und Zweihandbereich passt das noch nicht richtig zusammen.

Ich habe zwei Rio Scandi Short Versitip Systeme.

Einmal als Schusskopf in #6 (Body etwa 19g). Ich denke es ist das ältere Modell.
Und einmal als Schusskopf in #8 (Body etwa 26g). Neueres Model mit orangem Übergang.
Und zwei Rio Versitip in #6 und ?

Dem Verkäufer der Scandischnüre sind mal die Tips durcheinandergeraten und ich habe dann das Chaos vervollständigt. Auf vielen kann man auch gar nichts lesen. Ich habe welche in #6, #7 und #8, davon welche in 10ft, und welche in 15ft. Ich habe jetzt mal in der Rio Tabelle nachgesehen und Tips nachgemessen, kommt +/- wenige Zehntel ungefähr hin.

Die 15ft wiegen als
#6 etwa 5,4g
#7 etwa 6,2g
#8 etwa 7,2g

Die 10ft wiegen als
#6 etwa 4,2g
#7 etwa 4,9g
#8 etwa 5,5g

Meine Fragen:
Wie ist das Setup der Scandi Schnüre? Bodi + Tip + 1,5 Meter Vorfachschnur? Oder brauche ich noch ein Polyleader (Länge?)?

Kann ich auch die Tips in den Klassen miteinander tauschen? Also z.B. ein #7 Tip an die #8 Schnur? Der Unterschied zwischen zwei Klassen beträgt ja nur etwa 1g oder weniger.


Sind die Tips sowohl für die Scandi Short Versitips als auch für die normalen Versitip Schnüre geeignet?

Ich habe auch zwei Rio Flight Köpfe (385grain und 500 grain), einen Skagit Body (385grain) eine switch Chucker (24g) und eine andere 7,5m Keule (28g). Sind dir Tips auch hier geeignet?

Vielen Dank für jede Hilfe
Carsten
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Spiegelkarpfen
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Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von Spiegelkarpfen »

Hallo Carsten! Das klingt nach einem Fall für Hendrik(@ordlaking)! Der kennt sich bei sowas gut aus, du bekommst auch sehr ausführliche Antworten. Schreib ihn doch mal per PM.
LG & TL Enrico :daumen
"Dieses Fliegenangeln macht doch hier keinen Sinn. Hier gibt´s keine Forellen!"
troutcontrol
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Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von troutcontrol »

Jeronimo66 hat geschrieben: 20.08.2023, 20:50 Meine Fragen:
Wie ist das Setup der Scandi Schnüre? Bodi + Tip + 1,5 Meter Vorfachschnur?
Yep, minimum
Jeronimo66 hat geschrieben: 20.08.2023, 20:50 Oder brauche ich noch ein Polyleader (Länge?)?
nicht zwingend
Jeronimo66 hat geschrieben: 20.08.2023, 20:50 Kann ich auch die Tips in den Klassen miteinander tauschen? Also z.B. ein #7 Tip an die #8 Schnur?
Yep
Jeronimo66 hat geschrieben: 20.08.2023, 20:50
Sind die Tips sowohl für die Scandi Short Versitips als auch für die normalen Versitip Schnüre geeignet?
Yep
Jeronimo66 hat geschrieben: 20.08.2023, 20:50

Ich habe auch zwei Rio Flight Köpfe (385grain und 500 grain), einen Skagit Body (385grain) eine switch Chucker (24g) und eine andere 7,5m Keule (28g). Sind dir Tips auch hier geeignet?
Yep
Martin
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Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von FlyandHunt »

troutcontrol hat geschrieben: 21.08.2023, 13:32
Yep
Ich mag deinen Antwortstil! Klasse!

Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
orkdaling

Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von orkdaling »

Moin
>>Wie ist das Setup der Scandi Schnüre? Bodi + Tip + 1,5 Meter Vorfachschnur?<<
Na das hængt ja auch davon ab mit welcher Sinkrate du fischt. Egal ob Tip, Poly oder integrierte Sinkrate, wenn du Grundnah fischt brauchst du nur kurze Vorfæcher aber sonst sind das auch 12-15ft gezogene Vorfæcher,
Ebenso bei Verwendung von Poly, wie bei Skagit, da reichen "Mundschnuere" 1 bis 1,5m.
>>Oder brauche ich noch ein Polyleader (Länge?)?<<
Poly verwendest du um eine bestimmte Lauftiefe zu erreichen, wenn dein TIP oder bereits enthaltene Sinkrate nicht ausreicht.
>>Kann ich auch die Tips in den Klassen miteinander tauschen? Also z.B. ein #7 Tip an die #8 Schnur?<<
>>Sind die Tips sowohl für die Scandi Short Versitips als auch für die normalen Versitip Schnüre geeignet?<<
Tauschen kannst du alles , egal ob TIP, Poly, Skagit bzw Multip Spitzen der Vollschnuere - am Ende muss immer das Gewicht der Montage stimmen. Gilt fuer Scandi wie auch Spey oder Skagit , anderer Wurfstil = anderes Gewicht

Rio schreibt:
RIO bietet zwei Arten von Switch-Linien an; eine Switch Line mit langem Kopf und das kurze, leicht zu ladende Switch Chucker. Bei jeder Leine sind der Kopf und die Laufleine nahtlos ineinander integriert, wodurch eine Schleifenverbindung durch die Führungen vermieden wird. Die Switch Line ist die beste Wahl für Angler, die die Kontrolle über die Schnur haben und auf große Distanz fliegen wollen, während die Chucker am besten für das enge Angeln und für das einfache Werfen von großen Fliegen, sinkenden Tips und Indikatormontagen geeignet ist.

Das ist aber bei anderen Marken nicht anders, das Profil (Massetransport)entscheidet ob man was vorne anhængen kann.
Gruss Hendrik
fliegenfeger
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Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von fliegenfeger »

Hallo Carsten,

welche ZH Rute hast du denn und wie ist der 3,75° Wert?
Wenn du eine Rute mit 30g WG hast kannst du die Köpfe mit den Tips kombinieren und mit einem 3-3,5m langen Vorfach Überkopf werfen. Da wirst du merken wie sich die Kombi in der Luft verhält. Du kannst aber auch die Masse der Kopfenden und Tipanfänge bestimmen und bei FFO nachfragen, ob das passt. :mrgreen:
Aber ehrlich ohne ein vernünftiges Fundament in der ZH Wurftechnik wird diese Abstimmung reines Glücksspiel.

Gruß
Armin
Jeronimo66
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Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von Jeronimo66 »

Moin,

vielen Dank für eure Antworten! Ich habe zwar schon mehrmals versucht mit meinen Ruten und Schnüren klarzukommen, bin aber jedes Mal verzweifelt. Da scheint etwas zu klappen, es kommt ein anderes Tip ran und nichts geht mehr. Es scheint die Sonne und ich kann die Sinktips und ihr Abrollverhalten nicht mehr richtig erkennen. Der Wind bläst und ich weiß nicht ob der Wind oder der schlechte Wurf die Hauptschuld am verungluckten Wurf beträgt. Ist schon ein gewaltiger Unterschied zum Einhandwerfen. Hat was von: "Gehen sie zurück zum Start und lernen sie das Fliegenwerfen noch einmal".

@Toutcontrol: Danke, deine Antworten habe ich mir gewünscht/befürchtet. Gewünscht, weil ich so schon sehr gut ausgestattet bin und mir wohl kaum noch was anschaffen muss. (Die Schnüre habe ich mal alle auf Vorrat sehr günstig in zwei Paketen geschossen.) Befürchtet, weil das Problem bei meinen Wurfkünsten liegt und nicht an den Setups. Nachdem ich alle Tips durchgewogen habe und mit den Herstellerangaben verglichen habe wollte ich aber lieber die Meinung von Fachleuten einholen, bevor ich die Schuld bei den Schnüren suche.

@Hendrik: Danke für deine weiterführenden Hinweise. Das ich die verschiedenen Tips (+ eventuellem Polyleader) nutzen kann um am Gesamtgewicht des Setups zu spielen hilft bestimmt weiter. Leider kenne ich zwar den grundsätzlichen Unterschied zwischen Skagit und Skandi, bin aber nicht in der Lage die Würfe in der Praxis wirklich umzusetzen, geschweige denn Würfe konstant auszuführen.

@Armin: Ich "kann" einen Wurf, der mir beigebracht wurde. Da habe ich mit einem stimmigen Setup auch schon das Erlebnis gehabt: "Jepp, so fühlt sich das gut an und die Schnur fliegt sogar ganz anständig." Denke ich kann das unter guten Bedingungen auch so reproduzieren...
Ruten habe ich bisher drei "Switchruten" und eine 12'6" Quickline in #8 ist gerade in Arbeit. Die sollte für meine #8 Versitip und mindestens drei andere Schnüre grundsätzlich hinhauen.
Was ich zum "Laufen" bríngen will sind meine Batson RX7 10'8" in #7 (3,75°: 19g) und meine Aventik 11'6" in #5/6 (3,75°: 20g). Bin ja beim Vermessen von Ruten und dem Auswählen von passenden Einhandschnüren recht fit. Leider lässt sich das nicht wirklich auf Zweihandwerfen übertragen. So braucht die Aventik mehr als der 3,75° Wert erwarten lässt und bei Fliegenwerfertreffen in HH hatte ich meine Schnüre nicht mit. Da wurde aber zumindest ermittelt, dass 21g + Polyleader deutlich zu wenig sind und 28g + Polyleader schon zu viel. Die nur ein Gramm leichter vermessene Batson wird mit deutlich weniger auskommen.
Das FFO (Fly Fish O...(racle) :wink: ) hat mich auch nicht weitergebracht. Dass beim Zweihandwerfen mit seinen Sinktips der Masseübergang zwischen Body, Tip und auch Polyleader Bedeutung hat ist mir schon klar. Bei schwimmenden Schnüren reicht mir nach wie vor das Durchmesserprofil.

Gruß und nochmal Danke!
Carsten
orkdaling

Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von orkdaling »

Moin,
genau das hab ich schon mehrfach im Lachsfaden beschrieben.
Wenn du die Ruten vermessen hast, erhælts du logisch einen Wert, dennoch hat die Rute ein WG Fenster sonst kønntest du ja nie und nimmer mit dieser Rute in verschiedenen Wurfstilen werfen bzw musst du sogar andere Gewichte nutzen.
Das alles hængt von verschiedenen Faktoren ab, Aktion der Rute, Bellyprofil und Længe (Masseverteilung wichtig) und natuerlich vom Wurfstil.
Ich versuche es mal mit EH und Switch bzw Ueberkopfwurf und D-Loop (selbst dabei brauchst du verschiedene Gewichte fuer ein und die selbe Rute) Warum ist das so?
Vereinfacht gesagt dein Wert haut natuerlich hin wenn du nach dieser Messmethode Ueberkopf wirfst.
Dabei zieht das volle Gewicht welches in deiner gestreckten Schnur enthalten ist an der Spitze, wirkt voll auf die Rute sowohl im Vor- wie Rueckwung.
Sobald sich die Schnur aber im Bogen befindet ist das nicht so. (Bild folgt, muss ich an anderen PC)
Genau darum fischt man auch eine EH bei Rollwuerfen gern eine Klasse høher, ein Teil der Leine liegt ja neben/vor dir - damit auch das darin enthaltene Gewicht.
Sehr schøn zeigt sich das bei Switch Ruten. Sagen wir mal du hat eine Rute die nach EH klassifiziert ist und dort steht 17-19g drauf, dann passt das auch zu deiner Ueberkopfwedelei aber sobald du damit Unterhand wirfst brauchst du 21g.
Deshalb ist das auch nicht mit AFFTA als Richtwert møglich weil sich das ja auf die 9,14m bezieht.

Werfe ich eine Switch mit vermessenen 21g kønnen das fuer einen Scandi gut 24 oder gar 26 g sein (je nach Profil/Læge), der Unterschied zwischen Scandi und Skagit macht ca 4-6g aus und dabei haben wir die Skagitspitzen nicht beruecksichtigt.

Du kannst auch deine 12,6ft 8# vermessen und erhælts eine Wert. Den kannst du als Mittelwert fuer Scandi und Speywuerfe mit solchen Leinen benutzen. Darum steht in einer AFFTA Speytabelle auch ein Messpunnkt von 40ft)
Es gibt aber keine Skagit Tabelle dazu, nur Empfehlungen von Marken zu ihren Produkten weil die ja nicht wissen ob due ein 6m Belly mit 12ft Spitze oder 8m Belly mit 10ft Spitze fischt . Skagitbelly daher 4-6g ueber Scandi denn es muss ja deine Spitze mitbeschleunigen.

Scandi/Spey - Shooting Heads haben 30-50ft und der Messpunkt liegt bei 40 ft , das deck soch mit deiner Messmethode selbst bei Vermessung von Zweihandruten.
EH , ist klar, Bezug auf Messpunkt 30ft nach AFFTA-Standardtabelle !
Deine Messmethode haut aber nicht hin bzw kannst du den ermittelten Wert nich ohne weiteres auf Skagit beziehen und auch nicht auch die Long Belly Spey Technik und darum hat amn da Short Belly mit Messpunkt 55ft sowie Midd Belly mit MP 65ft bzw Long Belly mit MP 80ft.
Logisch das die Bellys mit zuhehmender Længe auch mehr Gewicht haben.
Und um es noch komplizierter zu machen, eine Leine mit eher gleichmæssigem Profil wirft sich anders als eine Leine mit Gewichtsverlagerung ( Hauptwurfmasse hinten im Hauptbelly)

Natuerlich wirft sich ein Floater einfacher weil du nur einen Teil , machmal auch nur das Vorfach ankern læsst.
Jede Sinkspitze oder Poly sæuft aber ab wenn du nicht schnell genug bist, dann hast du neben der Adhæsion ja auch den Wasserwiderstand zu ueberwinden. Das erfordert Uebung und læsst sich nie ganz verhinden da du mal mehr oder weniger Strømung hast.
Wenn du also deine SW und DH vermisst und damit im Unterhand/Scandi wirfst und solche dafuer vorgesehenen Leinen nutzt, dann ist alles im gruenem Bereich ! Das duerfte passen und es kommt nicht auf das Gramm an denn du kannst mal mehr Anker oder weniger haben, du kannst mal mehr oder weniger Ueberhang haben, du kannst mit verschieden grossen D-Lopp werfen (je nach Leinenausfuehrung)

Hab zwar keine SW mit 10,6 aber 11ft in #7 , nach EH angegeben mit 19g, verlangt aber 21-23g wenn ich zB die Spey Lite nutze.
Kann aber auch mit einer WF 19g wedeln.
11,6ft 8# wirft mit 24-26g Scandi
Und so ist es auch bei 13ft 7/8# wirft 28-30g Scandi Short mit 10m aber 30-32g /normale) Scandi und die haben je nach Hersteller 11,2-11,6m
Um noch mehr zu verwirren, nee, nur mal zu zeigen das ich die Vermessung nur als Richtwert nehmen kann, mit selbiger Rute kann ich auch 34-38g werfen nur sind das dann 16-18m Belly.

Schau mal hier die 2. Tabelle, da siehst du welche Rute (EH, SW und DH) zu den Gewichten passen
https://www.scientificanglers.com/produ ... ntegrated/

Du duerftest den haben, da ist doch alles beschreiben https://farbank.com/products/rio-rio-sc ... t-versitip

Ich weiss, es gibt Leute die sagen gern das jede Rute nur einen Wert hat, klar wenn man sie nur nach einer Methode vermisst die aber nicht fuer alle Wurfstile und Bellys aussagekræftig ist. Warum ?

>>Unterschieden wird bei der Messung in zwei Belastungen bzw. Auslenkungen.
Die Belastung auf 3,75° und der Auslenkung auf 15°.
Hierbei beschreibt die 15° Auslenkung die gesamte Messstrecke und gibt Aufschluss über die Aktion der Rute, die 3,75° Belastung - ein Viertel der Messstrecke - definiert die Schnurklasse der Rute.
Die in der Tabelle festgelegten Gewichte (Mittelwerte) für die Einteilung der Schnurklasse basieren auf den von der AFTMA/AFFTA festgelegten/klassifizierten Keulengewichten der ersten 9,14 m (30 ft) einer Fliegenschnur und der praxisorientierten Annahme, dass bei einem mittleren Wurf die Rute mit rund 15 m Leine belastet wird (Schussgewicht).<<
Quelle: https://www.bing.com/ck/a?!&&p=6529e6f2 ... 0bWw&ntb=1

Nun hat aber das Skagitbelly eben keine 9,14m sondern das darin enthaltene Gewicht ist auf 6-8m verteilt ,was auch noch eine Skagitspitze mitreissen muss. Und bei den Long Belly ist das Gewicht nicht nur auf 16, 18 oder 22m verteilt sondern auch noch nach hinten verlagesrt so das wir Unterhand/Speywuerfe mit kuerzeren Ruten und kleineren D.Loop ausfuehren kønnen.
Das wuste schon Ludwig Reim (der Erfinder) und das sagt auch ein Theo Matschewsky der diese Methode weiter entwickelte.

Ich hoffe das hat dich nicht zu sehr verwirrt, Rute vermessen und wenn deine jetzigen Leinen im Gewicht dort liegen dann kannst du damit Scandi werfen.
Gruss Hendrik
Zuletzt geändert von orkdaling am 21.08.2023, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
orkdaling

Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von orkdaling »

Da ist dein Wurfgewicht geparkt (B), damit es die Rute belastet, der untere Teil (D) , der natuerlich auch was wiegt wird aber mit beschleunigt.
Rechnet man alles zusammen ( RearTaper, Hauptbelly, Front Taper welches mit gezogen werden muss und vor dem Fischer liegt) ergibt das natuerlich mehr Gewicht als es bei einer gestrecketen Schnur (Ueberkopf) der Fall ist.
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AlexX!!
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Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von AlexX!! »

Hey Carsten,

als Zweihand Einsteiger, würd ich dir folgendes empfehlen..

such dir ein Setup aus, mit dem du gut klar kommt, idealerweise intermediate oder float, und damit üben üben üben..
erst wenn du damit in verschiedenen Situationen (Wind, Strömung, Wattiefe, Rückraum, Fliegengröße) klar kommst, fang an mit dem
Setup zu spielen... wie du sonst schon geschrieben hast... ein Detail ändern nix klappt mehr.
du bist am Anfang reichlich mit den variierenden Bedingungen beschäftig.. erst wenn das zuverlässig "fliegt" dann "spielen"

Grüße
Alex
"Besatz mit fangreifen Forellen ist wie eine Droge.
Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GWForum)
orkdaling

Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von orkdaling »

Moin,
so wollte ich es nicht sagen, aber es ist was dran, natuerlich wirft ein geuebter Werfer mit so ziemlich allem.
Hier mal was aus " Anadrom Podcast" bzw was einer dazu schreibt der sich als Hændler und Lehrer bestens auskennt.
Gefragt wurde nach den vielen Schnueren, Aktionen der Ruten und ob das was ausmacht.
Jan Sakshaug (gockel uebersetzt)
>>Ja, es ist ein Dschungel da draußen
Und für viele ist es leicht, sich zu verirren.
In den letzten Jahren sind „Scandi“ und „Skagit“ einander näher gekommen.
Scandi-Linien, die etwas länger waren und das Gewicht etwas gleichmäßiger verteilten,
Skagit-Leinen, die kurz, kompakt und wirklich „rückenlastig“ waren.
Mit Linien wie dem Guideline 4D Compact ist Scandi jetzt kompakter und hecklastiger geworden.
Und Skagit ist moderater geworden, beispielsweise Linien wie Rio Max Launch/Power oder Gamechanger (naja, solange man ein etwas moderateres Gewicht wählt als das, was auf amerikanischen Tischen oft empfohlen wird)
Sowie einige „Hybride“ dazwischen, wie zum Beispiel das, was NextCast darstellt.
Erfahrene Fliegenwerfer können aufgrund ihrer eigenen Vorlieben oft die Schnur finden, die für sie am besten geeignet ist.
Wer etwas unerfahrener ist, wird wahrscheinlich am besten/einfachsten werfen, die Beherrschung möglicherweise am einfachsten mit einer Linie erreichen, die eher zum Skagit tendiert oder mit der etwas kompakteren/rücklastigeren Scandi-Linie, möglicherweise Hybriden, die auf den Markt gekommen sind.
Viele kommen zu mir, um das Fliegenwerfen zu lernen, und von denen, die bei Null anfangen, sehe ich, dass diejenigen, die beispielsweise mit Rio Max Power oder Gamechanger und einer 10-Fuß-Spitze beginnen, am schnellsten die Meisterschaft erlangen.
Und wenn man den Code richtig geknackt hat, ist man plötzlich in der Lage, die meisten Dinge wegzuwerfen. Früher, als ich das Speycasten lernte, war das eine Geduldsprobe und dauerte mit der damaligen Ausrüstung und den Leinen sehr lange. Heute fehlt diese Geduld und die Menschen wollen schnell lernen.
Und wenn es ihnen nicht gelingt, schnell zu lernen, fangen sie mit etwas anderem an.
Für jemanden, der in der Startbox steht, ist die Stange wahrscheinlich nicht die wichtigste Wahl. Aber die Linie !!!
Und das Paradoxe ist, dass fast alle Starter-Sets auf dem Markt mit einer schlechten Linie ausgestattet sind.
Wer ein Starter-Kit kauft, dem würde ich empfehlen, die Linie sofort aufzurüsten. Gerne stehe ich für Ratschläge zur Wahl der Schnur zu welcher Rute zur Verfügung, da ich das Gefühl habe, fast alles ausprobiert zu haben.<<

Und was sagt uns das? Nicht nur Dir geht es so!
Wenn du also die Møglichkeit hast, lass dich beim Werfen von jemanden begleiten der damit Erfahrung hat, der sieht an was es liegt.
An der Ausruestung leigt es meist nicht (Gewichtsfenster) aber es kann schon an der falschen schlecht werfbaren Zusammenstellung fuer den jeweiligen Wurfstil liegen.
Jede DH um 13ft ( also auch deine kleine mit 12,6ft) in angegebener Klasse #8 wirft etwas um 500grain +/-50 (32+/-3g) da reden wir aber von Scandistil und ebensolchen Leinen.
Deine Switch, egal ob 19 oder 20g vermessen werden das mit einer WF bewæltigen, aber aus beschriebenen physikalischen Gruenden brauchst du schon beim Switch Cast und Scandiwuerfen 3g mehr. Und bei Skagit sicher 6g (so ubern Daumen da dann wieder die Rute/Aktion ins Spiel kommt)
Dazu kommt dann noch das was ihr beim Werfertreff festgestellt habt, nutzen kannst du alles aber alles hat auch seine Grenzen und die sind immer mit dem Wurfstil, der Leinenlænge ja sogar der Aktion der Rute verbunden.
Manche Sinkspitze, besonders wenn sie ueber 10ft hat und die Rute eine eher gemæssigte Spitzenaktion, kann man halt nicht mehr hoch an die Oberflæche holen und dann wære eine Montage mit etwas weniger Gewicht passender.
Vergleich es mal mit den EH Ruten und leinen - manches eignet sich zum schiessen lassen, anderes besser zum ablegen und das hængt auch von Profilen und Længen der WF leinen ab sowie der jeweiligen Rute.
Nichts anderes wirst du also bei den Unterhand und Spey bemerken, man kann also keine Rat abgeben wenn man das Zeug nicht kennt, jedenfalls nicht aufs Gramm, nicht auf den Meter Længe.
Aber was auf den Ruten steht, was die Hersteller in ihren Produktinfos angeben (WG Fenster) hat bisher immer zu ihren Leinen gepasst.
Logisch, sehe ich oft, ein Schueler kommt mit Floater klar aber sobald eine Leine mit Sinkspitze (egal ob geschlauft oder integriert) verwendet wird und/oder auch noch ein Poly, dann wird es problematisch. Aber eben meist nur fuer den Ungeuebten wæhrend der Erfahrene alles weg haut.

Gruss Hendrik
Jeronimo66
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Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von Jeronimo66 »

Moin,
@Alex: So ähnlich sah mein Plan aus, nur dass ich auch mit einem Sinktip zeitgleich üben will, damit ich bei einem anstehenden Wochenende an einer dänischen Au auch in Grundnähe fischen kann. Mein Hauptaugenmerk wir dabei aber zuerst bei schwimmenden Köpfen liegen und dem Gefühl für die Würfe

@Hendrik: Verzeihe mir, dass ich deinen Lachsfaden nicht gelesen habe, der ist mir einfach zu mächtig! Und danke für deine sehr ausführlichen Antworten. Das eine oder andere wird mich tatsächlich weiterbringen. So groß wollte und will ich das Fass aber gar nicht öffnen. Zumindest für die Batson habe ich auch zwei oder drei schwimmende! Einhandschnüre mit „Switchprofil“, die sich auch zweihändig werfen lassen. Allerdings ist mit Sinktips die Tiefe begrenzt, wenn sich das Ganze noch gut werfen lassen soll. (Da muss ich noch ein Setup finden, gegebenenfalls durch Einkürzen der Spitze) Und das ist auch meine einzige Rute die wirklich eine Switchrute ist. Meine anderen beiden Ruten sind für einhändige Überkopfwürfe eigentlich zu schwer und zweihändige Überkopfwürfe habe ich noch nicht wirklich angefangen. Die von dir genannten Werte hatte ich auch schon ermittelt und die Rute die gerade aufgebaut wird sollte zur #8 Versitip passen. Da habe ich mir vorher Rat aus dem RBF geholt.
Was die Vermessung von Ruten angeht, bin/war ich im Rutenbauforum (auch als Jeronimo66) durchaus aktiv und habe mit über 100 vermessenen und geworfenen Einhandruten für mich recht umfangreiche, aber nicht abgeschlossene Erkenntnisse erworben. Nicht zuletzt auch durch den Austausch und die Diskussion mit anderen Mitgliedern dort. Ich vermesse zu der 15° Power Vermessung inzwischen auch meist die ERN und den AA oder beziehe zumindest die Rutenaktion mit ein. Ausschließlich den 3,75° + 15° Wert zu ermitteln greift bei vielen Ruten, meiner Ansicht nach, zu kurz, wenn man ihr Potential bestimmen möchte. Das 3,75° Gewicht gibt mir aber den schnellsten und meist recht sinnvollen Wert. Aber dieses weite Feld wollte und will ich gar nicht aufrollen. Zudem weil es bei Zweihandruten nicht 1zu1 übertragbar zu sein scheint. Diese „Baustelle“ gehe ich zu einer anderen Zeit an, falls ich irgendwann mal halbwegs passabel mit der Zweihandrute werfen kann. Und das wird ein „paar Tage“ dauern. Auch dem "Schnurtaperstudium", wenn auch noch lange nicht abschließend, habe ich mich schon gewidmet.

Mir ging es grundsätzlich nur um den Aufbau der Versitip Schnüre und da sind meine Fragen beantwortet.

Gruß
Carsten

P.S.: Der Tip mit der Unterstützung von einem Fachmann ist natürlich goldrichtig! Bei mir wird es erstmal das autodidaktische theoretische und praktische Selbststudium. Bei den nächsten Hamburger Werfertagen hoffe ich dann auf ein wenig kompetente Hilfen, Ratschläge und Korrekturen. In meinem Freundeskreis habe ich leider keine Zweihandwerfer und alle anderen mag ich nicht behelligen
orkdaling

Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von orkdaling »

Na dann viel Spass beim Werfen.
Aber beachte, deine Versitip sind Scandi ! Das musst du immer beachten, da du ja auch was von einem Skagit geschrieben hast.
Scandi (egal ob einteilig oder zweiteilig) ergeben eine "Gewichtseinheit" und sind nicht mit Skagit zu vergleichen, das sind 2 Paar Schuhe!
Da solltest du dich auf jeden Fall belesen.
Gruss Hendrik
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Thomas E.
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Re: Zusammenstellung von Zweihand Bodys und Tips

Beitrag von Thomas E. »

Jeronimo66 hat geschrieben: 22.08.2023, 17:34 Bei den nächsten Hamburger Werfertagen hoffe ich dann auf ein wenig kompetente Hilfen, Ratschläge und Korrekturen.
Moin Carsten,

bekommst Du dort.

Bis dahin.
Gruß
Thomas Ellerbrock
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