Hallo,
gibt es jemanden, der in der Gegend von Rätan (Camp Röjan), um Nyhem herum oder bei Ljusdal schon gefischt hat? Ich werde im Sommer hinfahren und Zeit zum Fischen haben. Da hoffe ich auf Tipps die helfen ein wenig Übersicht zu bekommen. Ich habe es vor allem auf Äschen abgesehen, am liebsten an kleineren und mittleren Flüsschen. Aber auch alle anderen Tipps die ein Fliegenfischer dort gebrauchen kann, sind willkommen. Ich nehme auch eine 8er Rute für Hechte mit, ansonsten Klasse 4 und 5 und eine Nymphingrute, viel mehr passt nicht ins Flugzeug.
Grüße,
Arne
Gewässertipps in Schweden Jämtland
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Hydra
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Re: Gewässertipps in Schweden Jämtland
Hallo,
inzwischen bin ich mit einem Paket an Erkenntnissen zurück aus Schweden. 14 Tage intensive Fischerei liegen hinter mir. Überwiegend auf Äsche. Ich habe beinahe jeden Tag einen anderen Fluss befischt. Wasser gibt es in der Gegend um Rätan im Jämtland reichlich. Direkt neben unserer Blockhütte im Camp Röjan verläuft der Röjan. Er ist zwischen 15 und 30 m breit und durchgängig bewatbar. Es gibt Rinnen, die etwa 1,5m tief sein können, sonst ist das Wasser recht flach. Die großen Äschen stehen in den Rinnen, die kleineren sind überall. Wie bei den meisten anderen Flüssen der Gegend ist der Grund steinig kiesig mit kleineren und größeren Findlingen. Das Wasser ist klar mit deutlichem Rot-ton durch viel Eisen im Wasser. Die Wassertemperaturen waren recht hoch bei etwa 18-22°C. Die Fischerei auf Äschen ist ein Traum, geht aber nicht von alleine. Die Fische stiegen nur wenig also kam überwiegend die Nympe als Dry Dropper zum Einsatz. Das Euronymphing war dort nicht sehr effektiv, warum, weiss ich nicht, die Nymphen wurden aber beim tight line fishing nicht oft genommen. Da die Fische nicht überall stehen. muss man sie suchen. Da man mit der Euronymphing Methode nur einen relativ kleinen Bereich effektiv befischt, vermute ich die Ursache für die eingeschränkte Effizienz des Euronymphings hier. Hat man eine gute Rinne gefunden und fischt effektiv, fängt man sehr viele Äschen bis über 50cm. Dazu gibt es Bachforellen, Saiblinge, Barsche, einige Regenbogenforellen und in den größeren Flüssen massenweise Hechte bis 130 cm und mehr.
Camp Röjan ist perfekt für Fliegenfischer. Marko, der Besitzer ist super hilfsbereit und fischt selber mit der Fliege, kennt also die guten Plätze im Umkreis bis 100km sehr gut und teilt sein Wissen gerne. Die Blockhütten im Camp sind rustikal, haben aber Strom, Wasser und Abwasser und sind gemütlich. In etwa 2 km Entfernung gibt es einen kleinen Campingplatz mit sehr gutem Restaurant und einer Bäckerei, die hervorragendes Brot macht, zwei Kilometer weiter liegt Rätan, wo man in einer Tankstelle die nötigsten Dinge zum Angeln findet und einen Laden, der alles anbietet, was man sonst so braucht. Ansonsten gibt es in der Gegend wenig, was einem vom Angeln ablenken könnte.
Um die Hechte habe ich mich diesmal nicht groß gekümmert. Allerdings gibt es so viele, dass man aufpassen muss, dass man auf keinen drauftritt. Bei meinem nächsten Besuch werde ich mich mal intensiver mit denen beschäftigen. Wie gesagt, muss man die Äschen suchen und so eben recht viel laufen. Wege und Straßen sind Mangelware. Ist man bereit ein paar hundert Meter zu laufen, findet man die Stellen an denen man garantiert niemanden trifft und die feinste Fischerei. Zudem scheinen die Schweden sich beim Angeln auf die großen Gewässer zu konzentrieren. Vermutlich nach dem Motto "je größer das Gewässer, desto größer die Fische". Das ist allerdings so nicht richtig, denn auch in recht kleinen Bächen habe ich 50er Äschen gefangen und große Hechte gesehen. So trifft man z.B. am Nästelströmmen, wenige Kilometer vom Camp entfernt oft Angler. Sicher gibt es an dieser Stelle viele Äschen und Hechte und sie ist sehr gut erreichbar. Ich bevorzuge es aber ein paar hundert Meter weiter zu fsichen. Da ist schon wieder keiner mehr.
Das Camp Röjan ist absolut ideal für Fliegenfischer geeignet. Viele Gewässer liegen nahebei (Röjan, Rätansjön, Nästelsjön, Nästelströmmen, Ljungan, usw.. Wenn man mit dem Flugzeug nach Stockholm anreist und mit einem Mietwagen nach Rätan fährt, sollte man nach Möglichkeit einen Wagen wählen, der ordentlich Bodenfreiheit bietet oder im idealfall sogar Allradantrieb hat. Die meisten Strecken sind nur geschottert. Der Mercedes, den wir gemietet hatten, ist für die Gegend völlig ungeeignet. Der Verleiher was aber ziemlich kulant. Trotz hunderter Kilometer auf Schotter mit dem resultierenden Unterbodendauerbschuss gab es keine Probleme bei der Rückgabe. Ich werde dort wieder Urlaub machen.
Grüße
Arne
inzwischen bin ich mit einem Paket an Erkenntnissen zurück aus Schweden. 14 Tage intensive Fischerei liegen hinter mir. Überwiegend auf Äsche. Ich habe beinahe jeden Tag einen anderen Fluss befischt. Wasser gibt es in der Gegend um Rätan im Jämtland reichlich. Direkt neben unserer Blockhütte im Camp Röjan verläuft der Röjan. Er ist zwischen 15 und 30 m breit und durchgängig bewatbar. Es gibt Rinnen, die etwa 1,5m tief sein können, sonst ist das Wasser recht flach. Die großen Äschen stehen in den Rinnen, die kleineren sind überall. Wie bei den meisten anderen Flüssen der Gegend ist der Grund steinig kiesig mit kleineren und größeren Findlingen. Das Wasser ist klar mit deutlichem Rot-ton durch viel Eisen im Wasser. Die Wassertemperaturen waren recht hoch bei etwa 18-22°C. Die Fischerei auf Äschen ist ein Traum, geht aber nicht von alleine. Die Fische stiegen nur wenig also kam überwiegend die Nympe als Dry Dropper zum Einsatz. Das Euronymphing war dort nicht sehr effektiv, warum, weiss ich nicht, die Nymphen wurden aber beim tight line fishing nicht oft genommen. Da die Fische nicht überall stehen. muss man sie suchen. Da man mit der Euronymphing Methode nur einen relativ kleinen Bereich effektiv befischt, vermute ich die Ursache für die eingeschränkte Effizienz des Euronymphings hier. Hat man eine gute Rinne gefunden und fischt effektiv, fängt man sehr viele Äschen bis über 50cm. Dazu gibt es Bachforellen, Saiblinge, Barsche, einige Regenbogenforellen und in den größeren Flüssen massenweise Hechte bis 130 cm und mehr.
Camp Röjan ist perfekt für Fliegenfischer. Marko, der Besitzer ist super hilfsbereit und fischt selber mit der Fliege, kennt also die guten Plätze im Umkreis bis 100km sehr gut und teilt sein Wissen gerne. Die Blockhütten im Camp sind rustikal, haben aber Strom, Wasser und Abwasser und sind gemütlich. In etwa 2 km Entfernung gibt es einen kleinen Campingplatz mit sehr gutem Restaurant und einer Bäckerei, die hervorragendes Brot macht, zwei Kilometer weiter liegt Rätan, wo man in einer Tankstelle die nötigsten Dinge zum Angeln findet und einen Laden, der alles anbietet, was man sonst so braucht. Ansonsten gibt es in der Gegend wenig, was einem vom Angeln ablenken könnte.
Um die Hechte habe ich mich diesmal nicht groß gekümmert. Allerdings gibt es so viele, dass man aufpassen muss, dass man auf keinen drauftritt. Bei meinem nächsten Besuch werde ich mich mal intensiver mit denen beschäftigen. Wie gesagt, muss man die Äschen suchen und so eben recht viel laufen. Wege und Straßen sind Mangelware. Ist man bereit ein paar hundert Meter zu laufen, findet man die Stellen an denen man garantiert niemanden trifft und die feinste Fischerei. Zudem scheinen die Schweden sich beim Angeln auf die großen Gewässer zu konzentrieren. Vermutlich nach dem Motto "je größer das Gewässer, desto größer die Fische". Das ist allerdings so nicht richtig, denn auch in recht kleinen Bächen habe ich 50er Äschen gefangen und große Hechte gesehen. So trifft man z.B. am Nästelströmmen, wenige Kilometer vom Camp entfernt oft Angler. Sicher gibt es an dieser Stelle viele Äschen und Hechte und sie ist sehr gut erreichbar. Ich bevorzuge es aber ein paar hundert Meter weiter zu fsichen. Da ist schon wieder keiner mehr.
Das Camp Röjan ist absolut ideal für Fliegenfischer geeignet. Viele Gewässer liegen nahebei (Röjan, Rätansjön, Nästelsjön, Nästelströmmen, Ljungan, usw.. Wenn man mit dem Flugzeug nach Stockholm anreist und mit einem Mietwagen nach Rätan fährt, sollte man nach Möglichkeit einen Wagen wählen, der ordentlich Bodenfreiheit bietet oder im idealfall sogar Allradantrieb hat. Die meisten Strecken sind nur geschottert. Der Mercedes, den wir gemietet hatten, ist für die Gegend völlig ungeeignet. Der Verleiher was aber ziemlich kulant. Trotz hunderter Kilometer auf Schotter mit dem resultierenden Unterbodendauerbschuss gab es keine Probleme bei der Rückgabe. Ich werde dort wieder Urlaub machen.
Grüße
Arne
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Re: Gewässertipps in Schweden Jämtland
lieber Arne,
vielen Dank, ffür diesen ausführlichen Bericht.
Alex
vielen Dank, ffür diesen ausführlichen Bericht.
Alex
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Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GW-Forum.de)
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Trockenfliege
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