Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...
bei den Schnüren scheinst du dich ja noch nicht entgültig entschieden zu haben. Solltest du nicht die Möglichkeit haben die Schnüre mit deiner Rute zu testen, ist es in jedem Fall ratsam erstmal mit einer einzigen Schnur anzufangen. Von Achim kannst du bestimmt einen Tip zu einer geeigneten Schnur bekommen.
Die Keule einer passenden Schnur (ich bin ebenfalls der Meinung, dass eine WF mit kompakter Keule das Richtige ist) kannst du wiegen und die anderen Schnüre auf dein persönliches Lieblingsgewicht abstimmen. #8 ist nicht immer #8. Bei den Herstellern schwanken die Gewichte schon recht stark. Für die Küste hab ich ne 9er Schnur zur 8er Rute. Da ist etwas Experimentieren angesagt.
Ebenfalls kritisch ist die Bezeichnung intermediate. Meist handelt es sich um very slow sinking Schnüre, die irgendwann auch den Gewässergrund erreichen. Nur einige wenige sinken in den Oberflächenfilm ein und bleiben da. Genau diese Schnüre sind beim MeFo-Fischen richtig. Ich selbst fische allerdings bei "normalen" Verhältnissen mit schwimmender Schnur.
Schussköpfe kann ich zum Anfang nicht empfehlen. Es braucht einige Erfahrung um Länge und Gewicht auf den eigenen Wurfstil, die Rute, Wind usw. abzustimmen. Außerdem ist es auch nicht ganz so einfach die Schnur gestreckt auf das Wasser zu bekommen (insbesondere bei der Verwendung von Mono-Runninglines). Mir scheint auch so, dass viele Angler an der Küste wieder zu Vollschnüren zurückkehren. Der Schusskopf fliegt nur weiter, wenn man ihn perfekt beherrscht. Meiner Ansicht nach ist der einzige wirklich große Vorteil das schnelle Wechseln der Köpfe. Wenn du allerdings so viele Spulen hast, ist das eigentlich auch egal.
Sinkschnüre mag ich nicht wirklich. Werfen sich wie eine Fahrradkette. Aber es gibt durchaus Situationen, wo sie sehr sinnvoll sind. Zu Beginn ist eine schwimmende Keulenschnur sicherlich das Beste.
Ringo! Muchas gracias...
Vielen Dank dafür. Das ist letztlich auch meine Quintessenz. Schön, sie bestätigt zu bekommen.
Und dieses Schlammcatchen wollte ich wirklich nicht.
Wie nicht nur Ringo sagt, ... Ich werde die Rute erstmal mit ner WF 8 F checken. Und dann den Rest der Rollen bestücken.
Mir ging es bei der Wahl der Greys GRX/ i/ + ja auch darum, eine gewisse Bandbreite immer am Start zu haben. Abgesehen davon wird das eh so laufen wie beim Spinnfischen. Da begann ich auch mit Billigzeug von Nonames und Cormoran und Abu und so. Und nach nem Jahr oder zwei war dann aufgrund von Erfahrung klar, was ich will, welches Gewicht die Rolle haben soll, welche Größe etcetera. Und seitdem fische ich nur noch Shimano und Penn. Und wenn die Rolle 250,- € kostet dann ist das halt so. Aber ich weiß, die gehen bei etwas Pflege nicht nach einer Saison kaputt. Da hakelt nichts. Ich muss mir keinen Kopf machen, ob die Bremse auch sauber laufen wird beim nächsten Biss....undsoweiter.
Ich werde das Spinnfischen ja auch nicht an den Nagel hängen. Dafür gibt es viel zu viele Situationen, bei denen man lieber diese Technik nutzt. Bei Stärke 6 Gegenwind bleibt wohl jeder Fliegenfischer am Bindetisch. Ich knalle nen 22 g-Blinker mit Daiwa-Rute und Shimanorolle trotzdem noch 40 Meter raus. Und am Texas-Rig habe ich vor nicht allzu langer Zeit mal eben 12 Zander um die 60 cm innerhalb von zwei Stunden gezogen. Mit ner Fliegenrute wäre das wohl eher ne Nullnummer geworden. An diesem Tag, an dieser Stelle, in dieser Gewässertiefe...
Ich wollte letztenendes auch nur wissen: Was ist bei 4 leeren Spulen sinnvoll aufzuziehen für die Zwecke, die ich verfolge?
- auf Hecht streamern in heimischen (nahezu) Stillgewässern
- was für die Küste auf Mefos, aber wenn kompatibel auch andere Küsten im Norden
- was für leichte Karibik- oder Mittelmeerfischerei, also Südküsten mit richtig Salzwasser (was ja auch bei mir max. 14 Fischtage p. a. sind)
- bleibt ne Rolle für Alternativen, vermutlich dann zu der WF 8 F eine Intermediate oder Sink-Tip (je nachdem, was auf den ersten drei Rollen drauf ist)
Für Tipps bin ich dankbar. Und letztlich kann man wohl auch beim Fliegenfischen gut improvisieren. So in der Richtung 90er Hecht auf Maiskorn am 14er, und so.
Manchmal denke ich mir auch: Was zur Hölle machst Du Dir Gedanken über so einen menschliches Verdauungsprodukt? Mit dem Gegenwert des Equipments, das ich besitze, kann eine Familie in Ghana 9 Kinder ein Jahr lang ernähren...
Ganz anderes Thema, ich weiß.
Aber wenn Du mal in der Ha-Long-Bucht den Fischern zuschauen darfst und die mit Handleine 70er Kardinalsbarsche im Minutentakt ziehen... schauste auf die Rute in Deiner Hand und fragst Dich, warum habe ich die 300,-€ nicht einfach in cash diesem Vietnamesen gegeben? Ist immerhin sein Jahresverdienst... (inzwischen ist auch dort das Marktwirtschaftsgefälle extrem geworden, ich weiß) (dazu werde ich mal nen neuen Thread aufmachen müssen. Sind viele Gastronomie-Involvierte am Start. Und wir dürfen uns gewissen Verantwortungen diesem Planeten gegenüber nicht entziehen. Wir haben da schwere Vorbildfunktion... Wie war das mit 70% Wasseroberfläche und so. ?)
Egal, tut hier nichts zur Sache.
bastok hat geschrieben:- auf Hecht streamern in heimischen (nahezu) Stillgewässern
- was für die Küste auf Mefos, aber wenn kompatibel auch andere Küsten im Norden
- was für leichte Karibik- oder Mittelmeerfischerei, also Südküsten mit richtig Salzwasser (was ja auch bei mir max. 14 Fischtage p. a. sind)
- bleibt ne Rolle für Alternativen, vermutlich dann zu der WF 8 F eine Intermediate oder Sink-Tip (je nachdem, was auf den ersten drei Rollen drauf ist)
1. wenn es nicht tief ist, dann ne Schwimmschnur. Beim Hechtfischen hab ich kaum Erfahrung. Kurze kompakte Keulen dürften aber für voluminöse Streamer günstig sein.
2. ich hab die Guideline Pounch #9. Sehr beliebte Schnur an der Küste. Hat ne recht lange Keule, ist damit am Binnengewässer nur brauchbar, wenn viel Platz ist.
3. siehe 2. (Hab mit der Tri-Cast in der Karibik gefischt. Dann dürfte die Pounch das auch aushalten.) Brauchst also nicht unbedingt für ein paar Tage pro Jahr ne extra Schnur.
4. Intermediate Schnur (Guideline Coastal soll "wirklich" intermediate sein) für Wind und Wellen an der Küste.
Bleibt noch eine Spule zum Experimentieren mit Schussköpfen.
Nochmals muchas, muchacho.
Sehr nette Tipps. Ähnlich habe ich mir das auch in meinem Kopf zusammengebaut.
Die kleine bastok wird jetzt aber dringend am Counter verlangt!
Bei Euch vergeht die Zeit aber auch wie ne Flugschnur.
Buenas noches, träumt was Großes...
esta b
bastok hat geschrieben:Muss ich damit rechnen, eine Rute mit möglicherweise versteckten/ unbekannten Fehlern zu erstehen? Wie ist das zu verstehen?
Hallo bastok,
ich habe vom Importeur einige "Testruten" bekommen und war begeistert, egal ob Solo, Carbon oder den neuen Zweihändern. Mit den Ruten macht man nichts verkehrt, wobei ich die Ion noch nicht in der Hand hatte.
wie schon per PN geschrieben: ein weites Feld, Du kennst das vom Spinnfischen ... der eine mag dieses, der andere jenes - gar nicht so einfach, wenn dann alles auch noch zusammenpassen soll.
Grundsätzlich sollte das Gerät qualitativ gutes Mittelmaß haben und da liegt die Greys GRX meiner Meinung nach drunter. Zur GRXi kann ich nichts sagen, aber die GRX hatte ich mal (Rute und Rolle) - ganz kurz
Laß uns mal treffen, quatschen und ein paar Sachen ausprobieren. Dann kannst Du ein Gefühl für bestimmte Aktionen und Qualitätsstufen entwickeln, was Dir die Auswahl Deines zukünftigen Gerätes vielleicht etwas erleichtert.
Hallo bastok,
ich kann mich noch gut an meine Anfangsprobleme mit der Fischerei an der Küste erinnern. Nur soviel am Rande. Auch ich dachte das für jede Situation anderes Material nötig sei. Dem ist nicht so. Vielmehr ist wichtig, dass du Rute und Leine vernünftig abstimmst, da dir oftmals Wind und Wetter das Leben schwer machen werden. Die von dir ausgewählte Rute kenne ich nicht, eine Rute mit mittelschneller Aktion sollte anfänglich ausreichen. Diese vermittelt dir ein gutes Aufladungsgefühl, gerade als Anfänger. Egal welcher Hersteller es ist, du solltest die Rute in jedem Fall vor dem Kauf probewerfen. Nur so bekommst du ein Gefühl ob dir die Rute zusagt.
Ich fische an der Küste zwei Leinen. Einen 8er Schußkopf mit interm. Tip und eine 8er Pounch. Ein 9-12 ft. langes gezogenes FC-Vorfach und gut ist.
Sollte es erforderlich sein etwas tiefer zu fischen, so kann man den SH mit entsprechenden Polyleadern versehen.
Grundsätzlich kann ich dir nur empfehlen dein Equipment so klein wie möglich zu halten, da erfolgreiche Küstenfischerei meist mit ziemlichen Fußmärschen/Stellenwechseln verbunden ist. Da sollte man dann auch an einen kleinen Imbiss und an etwas zu trinken denken.
Falls du in Berlin bisher keinen passenden Gerätehändler gefunden hast, kann ich dir Angelsport Eggers in der Joachimstalerstr. ans Herz legen. Der Inhaber ist sehr kompetent und du kannst die Ruten probewerfen. Ich war jedenfalls immer sehr zufrieden. Ist auch nicht weit weg vom Brandenburger Tor.
Schau doch auch mal auf troutcontrol.de, da erfährst du Vieles über SH.
Das solls gewesen sein. Dir viel Spaß und Erfolg.
Gruß Thomas
Davon abgesehen dassich den Laden in der JoachimsthalerStr. auch sehr empfehlen kann sind es laut googlemaps 4,2 km vom Brandenburger Tor bis dort hin. Oben in der Sponsorenleiste kannst Du auf morefly.com klicken, dass ist der webshop.
Hallo Thomas,
danke für die Tipps. MoreflyakaEggers kenne ich. Jibbt ja sonss nüsch fülle inne Sitti...
Tja, habe mir nun über verschlungene Pfade eine ECHO ION und eine Grey´s GRXi+ zugelegt. Der Fachhändler beim Rollenkauf hat mir einfach eine Schnur dazugegeben. Eine WF 8 F von Grey´s. Nüscht dollet, aber zum Verhunzen wird es schon langen. Für die ersten Tests reicht es allemal.
Und dann komme ich auf Eure Empfehlungen zurück!
... der eine mag dieses, der andere jenes - gar nicht so einfach, wenn dann alles auch noch zusammenpassen soll.