Fliegenfischer - Forum

Hallo Thomas,

webwood hat geschrieben:Auszug aus dem offen Brief des NDR

Wir haben uns auf einen unbestrittenen Wachstumsmarkt konzentriert und dazu gehört nicht das Vereinsangeln. Nach Schätzungen des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie gehen 3,5 Millionen Deutsche angeln. Lediglich eine Millionen von ihnen ist in Vereinen organisiert.

In diesem Kontext erscheint die Aussage so, als würden die verbleibenden 2.5 Millonen Angler dem zu Folge zu den Forellpuff-Besuchern gehören und gleichzeitig wird impliziert, das diese Gruppe allesamt so unwaidmannisch angeln würde, wie in dieser Doku gezeigt.
Ich denke es ist nun wirklich angebracht deutlich Stellung zu beziehen. Auf unseren Verband brauchen wir ja wohl nicht zu hoffen.
Wie und Wo wollen wir Stellung nehmen?

Viele Grüße

Thomas

ich stimme Dir inhaltlich zu. Der niedersächsische Verband hat jedoch bereits reagiert. Dem Brief des Verbandes stimme ich inhaltlich uneingeschränkt zu, zu lesen unter dem von Hardy angegebenen Link.

Gruß
Werner

Danke Werner,

den Link zur Stellungnahme dess LSVF Niedersachsen habe ich übersehen.
@ LSFV Niedersachsen. Prompt und sehr treffend reagiert. Vielen Dank.

Viele Grüße

Thomas

Hallo!
Gerade in der NDR-Mediathek gefunden -ein etwas idyl­lischeres Bild der "Bezahlangelei".

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/d ... ge323.html

Grüße Jakob

hi zusammen,

es gibt eine umfangreiche Reaktion von Herrn Arlinghaus zu besagtem NDR Bericht

http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=273716

hab leider auf die Schnelle keine andere Quelle gefunden

Alex

Fisch & Fang 11/2013 S. 6: "NDR-Doku in der Kritik: Klartext von Angel-Ethiker Alexander Schwab" (sein Urteil ist vernichtend...)

Ein kleiner Einschub:

hangingloose hat geschrieben:
Und wir hatten auch ein gute Jungend(arbeit) und da liegt auch schon das erste Problem, wer hat heute noch wirklich Lust und Zeit sich mit der Jugend zu beschäftigen und auch zu maßregeln, wenn der Umgang nicht mehr waidgerecht war? => immer weniger...

........ weil ich etwas Besonderes über die heutige Jugend sagen möchte:

13-Jähriger erhält NRW-Rettungsmedaillie:

http://www1.wdr.de/themen/panorama/rett ... le102.html

Wohl dem Angelverein, der solche Jugendliche in seinen Reihen hat!

Liebe Grüße,

Olaf

Auf einen ähnlichen(?) Filmbeitrag hat die Jagd u. a. so reagiert:

https://www.openpetition.de/petition/on ... g-beim-zdf

hallo,

jpick hat geschrieben:Auf einen ähnlichen(?) Filmbeitrag hat die Jagd u. a. so reagiert:

https://www.openpetition.de/petition/on ... g-beim-zdf

nicht nur, sondern auch mit zahlreichen Beschwerdeschreiben einzelner Jäger schon vor der Ausstrahlung des Beitrages, da schon in der Ankündigung des Films Falschbehauptungen aufgestellt wurden.
Ob es erfolgreich sein wird, wird sich zeigen. Jedenfalls wehrt man sich anderswo vehement und zahlreich.

Gruß
Werner

Hallo Werner,

warum reichst Du nicht eine entsprechende Petition ein? Du bist ja nicht auf den Mund gefallen und ich unterschreib Sie gerne.

LG

Markus

Hallo Markus

Maggov hat geschrieben:Hallo Werner,

warum reichst Du nicht eine entsprechende Petition ein? Du bist ja nicht auf den Mund gefallen und ich unterschreib Sie gerne.

LG

Markus

weil 1. derzeit eine Onlinepetitonskampagne gegen "alles" läuft ( gegen Markus Lanz, gegen den Beitrag "Jäger in der Falle usw.) und man damit Gefahr, sich lächerlich zu machen bei den entsprechenden Sendeanstalten, wenn die Zahl der Unterzeichner zu gering ist.

weil 2. ich genau das Letzterwähnte erwarte, denn die Zahl der "interessierten" Fliegenfischer ist bedeutend kleiner als die der Jäger und letztere sind bezüglich der Vertretung ihrer Interessen deutlich "anders gestrickt" als Fliegenfischer. Mit im besten Falle 5000 Unterschriften in einer openpetition erreicht man bei der entsprechenden Sendeanstalt einen Heiterkeitserfolg.

weil 3. der Beitrag, auf den Arlinghaus sich bezieht, schon länger zurückliegt und von spontaner Empörung nicht die Rede sein kann.

weil 4. Arlinghaus in seinem offenen Brief an den Sender schon alles gesagt hat, ich seinerzeit mich dort auch beschwert habe und vermutlich einige andere auch.

Zusammenfassend: Erfolgreiche Aktionen sollten zeitnah, spontan, zahlreich sein. Dafür sehe ich in speziell diesem Fall und (sorry) in allen Fällen, die Fliegenfischer betreffend, wenig Chancen.
Und um es auf den Punkt zu bringen liegt das m. E. an folgenden Umständen:

Wir sind zu wenige. Wir sind "besser" darin, uns mittels "Petitionen"/Unterschriftenlisten selber die Ausübung der Fischerei zu beschränken, als uns gegen Beschränkungsversuche von außen zu wehren- und damit stehen wir unter allen Naturnutzern ziemlich einzigartig da.

Gruß
Werner

Die Problematik bei solchen Abstimmungen oder auch Demos (Kormoran) sehe alleine schon
an der nicht vorhandenen Einigkeit der Angler in Deutschland.

Die Zahl der angelnden Menschen in Deutschland und auch damit (zumeist) Mitglieder eines
der Fischereiverbände ist sehr hoch und wenn diese mal geschlossen auftreten würden, da
wäre auch etwas zu bewegen.
Aber nicht einmal die Verbände, inklusive dem neuen Verband DASV schafft es geschlossen
aufzutreten und das wegen irgendwelche Machtspielchen oder sonstige Dingen
die anscheinend nicht für alle geltend geklärt werden können.

Entrüstet ist so gut wie jeder über irgendwelche Beschlüsse oder sonstige Themen
aber dann sich tatsächlich für sein Hobby auf die Strasse stellen und sich zu wehren
scheint für die Meisten dann doch nicht möglich und oder so wichtig zu sein
(ich schliesse mich da auch nicht unbedingt aus)
Wenn man überlegt wie gewisse Naturschützer es schaffen mit wenigen Berichten
oder markigen Aussagen mit teilweisen völlig falschen Aussagen oder Lügen die Meinung der Menschheit
zu ändern, aber auf der anderen Seite wir es nicht schaffen selbst den besten Freunden
zu erklären das Fischen nicht nur aus Forellenpuffs oder dem stundenlangen sitzen am See
besteht...dann muss sich niemand wundern.

Ich hab den Bericht damals gesehen. Bei den Anglern musste man sich teilweise extrem schämen
und sich wundern das nicht mal das einfache abschlagen eines Fisches nicht verstanden wird,
aber das habe ich auch schon bei Fliegenfischern gesehen, egal ob es beim Umgang sich um
Forelle oder Lachs handelte. Einfach ohne jeglichen Respekt vor der Kreatur.
Wenn sich so einen Bericht jemand ohne Verbindung zum Fischen anscheint der muss ja
das Kotzen bekommen und sich zurecht aufregen weil er halt nur gewisse Ausschnitte
vermittelt bekommt.

Einfach nur traurig. Aber solche schwarze Schafe gibt es überall und es sind auch zum Glück
die Ausnahmen.

Zum Thema Gegendarstellung, der Bericht ist ein Film mit markigen Filmen und Sprüchen,
die Gegendarstellung gut geschrieben, aber wer jetzt denkt das jemand der keine Ahnung
hat sich den Bericht durchliesst dann umgestimmt ist liegt in meinen Augen falsch.
Kein Mensch der nicht eh sich eh schon mit der Materie beschäftigt wird diesen Bericht
überhaupt finden, geschweigedenn ganz durchlesen.

Das wäre jetzt mal Aufgabe des DASV, dreht nen Film über die Sachen die von Anglern, Fischereivereinen für
den Naturschutz, Gewässerschutz und die Jugendarbeit usw. getan werden...das wäre was tolles....

Hallo Freunde!

Mich wundert nur eines, daß die Empörung erst jetzt kommt!

Ich darf auf den Thread "schreckliche Angelsendung" in diesem Forum verweisen, hier hielt sich die Empörung aber sehr in Grenzen.

RC

Hallo Werner,

Deine Punkte sehe ich genauso und bin gespannt ob Jäger hier wirklich geschlossener auftreten (OK, 9600 sind schon mal als bei der Petition gegen Widerhaken, aber ich denke noch reicht das nicht).

Wenn ich aber die Punkte 1-4 zusammenfassen darf kommen wir beide zu dem Schluß dass man sich in unserem Kontext nie gegen diese Berichterstattung erfolgreich wehren kann. Richtig?

Meine Empörung bzgl. des Berichtes hielt sich ziemlich in Grenzen was die "Färbung" der Berichtserstattung betraf. Ich war vielmehr darüber empört wie unproffessionell sich die Pressesprecherin des VErbandes im Interview verhielt (ich hatte den Eindruck dass selbst der Reporter es nicht fassen konnte) und dass sich meine Befürchtung bestätigt dass wir die Kontrollen die wir eigentlich schon haben nicht ausüben.

Ich denke hier wird nur Fehlverhalten transparent gemacht was sich in der Praxis am Wasser leider viel zu oft beobachten lässt und egal ob dies eine Minderheit ist oder nicht wenn wir nicht unter den Fischern eine Möglichkeit finden dieses Fehlverhalten nach zu halten und zu unterbinden stösst man m.M. nach die Öffentlichkeit zurecht mit der Nase drauf. Ich weiß dass ich mir mit diesen Aussagen in das eigene Fleisch schneiden kann bzw. einer Lobby die meiner Leidenschaft Steine in den Weg legt recht gebe, aber ich bin auch enttäuscht wenn ich höre dass ein Verband Regeln aufstellt und diese einfach überhaupt nicht nach hält.

Bei Arlinghaus bin ich mir nie sicher ob ich ihm dankbar sein soll oder nicht. Seine Abhandlung über das Schmerzempfinden finde ich sehr akademisch (Stress ja, unbewusster Schmerz eventuell aber bewusster Schmerz auf keinem Fall weil das Hirn anders gebaut ist als das von Säugetieren (das wir auch noch nicht komplett verstehen)). Für mich íst das der typische akademische Diskurs zwischen Professoren, sehr theoretisch und mit vielen Annahmen zu einem Modell.

Deswegen sehe ich persönlich als "einzigen" Ausweg der persönlichen Einflußnahme den viralen Ansatz. Im direkten Umkreis Verständnis für das eigene Handeln und die damit verbundene Aussenwahrnung schaffen und hoffen dass man auf Multiplikatoren trifft.

Was der Bericht zumindest schon mal gebracht hat war dass sich Verbände und Arlinghaus zu einer Stellungnahme gezwungen sahen und man in Anglerkreisen darüber diskutiert. Soll heissen ich versuche es mal positiv zu sehen

LG

Markus

Hallo Markus,

Maggov hat geschrieben: Wenn ich aber die Punkte 1-4 zusammenfassen darf kommen wir beide zu dem Schluß dass man sich in unserem Kontext nie gegen diese Berichterstattung erfolgreich wehren kann. Richtig?


Ich denke hier wird nur Fehlverhalten transparent gemacht was sich in der Praxis am Wasser leider viel zu oft beobachten lässt und egal ob dies eine Minderheit ist oder nicht wenn wir nicht unter den Fischern eine Möglichkeit finden dieses Fehlverhalten nach zu halten und zu unterbinden stösst man m.M. nach die Öffentlichkeit zurecht mit der Nase drauf.

zu 1. Nein, nie kann ich so nicht unterschreiben, denn man kann darauf Einfluss nehmen, dass künftige Berichterstattung journalistische Mindestanforderungen erfüllt.


zu 2. Auch in diesem Bereich sind Fliegenfischer m.E. unglaublich dämlich. "Wir" eröffnen Petitionen/Listen (im Irrglauben, wir sprächen für die gesamte Anglerschaft) gegen Widerhaken und sonstiges, dreschen öffentlich auf Angler ein, die sich im Forellenpuff nicht anständig verhalten usw.- und legen damit denen, die alles Angeln gern verbieten möchten, den Ball auf den Elfmeterpunkt.
Auch hier muss ich wieder die Jäger bemühen, denn die regeln das intern in den eigenen Reihen, indem sie z.B. "Schießer" nicht mehr zur Jagd einladen.
Die Selbstreinigungsprozesse finden dort eben nicht mit z.B. Listen gegen den Schuss im Dunkeln statt, sondern auf die erwähnte Weise.
Das liegt daran, dass man dort realistischerweise nicht von der Annahme ausgeht, bei Jagdgegnern handele es sich um gutwillige Menschen, die man überzeugen könne, wenn man sich öffentlich auspeitscht.
Überzeugungsarbeit im kleinen Kreis- ja. Die öffentliche Demonstration der Selbstbeseitigung von vorgeblichen Missständen-nein, denn PETA u.a. "Muliplikatoren" kann man dadurch nicht überzeugen- und die Unentschiedenen erreicht man nicht, weil es die nicht interessiert.

Gruß
Werner

"Über Süßwasserfische", in W wie Wissen auf ARD, in der Mediathek unter anderem zu finden unter:

Angelteich: http://www.ardmediathek.de/goto/tv/22863886

Schmerzen inkl. Arlinghaus Aussagen und Braithwaites Mutungen: http://www.ardmediathek.de/goto/tv/22863796

Sorry für die ständigen Änderungen hier, aber leider finde ich keinen Link auf die komplette Sendung von 30 Minuten, sondern nur die einzelnen Clips.

TL, Norbert