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Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 00:33
von CPE
Tegernsee-rebel hat geschrieben:dakor
Lieber Tegernsee-Rebel,
Für massig maßiges kannst Du ja nichts. Aber nicht nur das "dakor" sieht etwas zu schlimm aus, auch das "renkeln" schmerzt. Siehe auch Regel 5 der Schreibregeln.
Norbert
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 00:42
von Winston Lover
Norbert, da warst du schneller als ich. Ich schicke Dir Grüsse aus Berlin. Hoffe das klappt mit uns nähste Saison.
Gruss,
Vincent
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 00:45
von Tegernsee-rebel
d'acord würde geändert und renkeln ist bei uns im süden umgangssprachlich das heben und senken auf coregonen

nach 5 stunden im regen am wasser schaue ich nicht mehr so genau auf die rechtschreibung
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 06:56
von Philzlaus
Servus
Nur rein Interessehalber würde ich gerne erfahren was den Fisch tatsächlisch schadet wenn mit Widerhaken gefischt wird. Ist es der Zeitraum bis der Haken entfernt ist oder der Widerhaken selber der den Fisch zu stark verletzt. Ersteres ist ein Argument welches aber auch Widerhakenlose fische teilweise betrifft.
lg
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 07:23
von HansAnona
Meiner Beobachtung nach entstehen die Verletzungen beim Entfernen des Hakens.
Alf
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 09:28
von Hardy
Philzlaus hat geschrieben:Servus
Nur rein Interessehalber würde ich gerne erfahren was den Fisch tatsächlisch schadet wenn mit Widerhaken gefischt wird. Ist es der Zeitraum bis der Haken entfernt ist oder der Widerhaken selber der den Fisch zu stark verletzt. Ersteres ist ein Argument welches aber auch Widerhakenlose fische teilweise betrifft.
lg
moin,
ich denke, dass kann man im Selbstversuch schnell rausfinden.
Badewanne voll Wasser laufen lassen.
Jetzt haust du dir einen Haken. Gr. 1/0 ohne Widerhaken in den Zeigefinger.
Kopf unter Wasser und den Haken aus dem Finger prokeln.
Sekundensache, sag ich mal. Kein allzu großes Loch im Finger.
Jetzt kommt der Haken mit Widerhaken zum Einsatz.
Rein in den Finger, Kopp wieder unter Wasser und los geht's.
Siehste, dauert schon bisschen länger. Musste schon richtig rumprokeln und die Luft wird knapp...
Wenn du jetzt noch das Loch im Finger betrachtest: Deutlich größer als beim ersten Versuch!
Klingt komisch, is' aber so.
Summary:
Beim Fischen mit Widerhaken werden sich beide von dir oben genannten Komponenten kumulativ negativ auswirken.
Längerer Zeitraum, bis der Haken raus ist, größere Wunde.
Beides muss nicht sein, also ohne Widerhaken.
Groetjes
Hardy
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 10:40
von Seeadler
Hallo an alle,
Ich fische immer ohne Widerhaken.
Aber eine Frage möchte ich interessehalber stellen, die, hoffe ich, nicht Off-Topic ist. Habe mich mit einem Ansitzangler über widerhakenloses Fischen unterhalten. Sein Argument war, das eigne sich vielleicht beim Fliegenfischen, weniger aber bei anderen Angelarten. Er vermutete, dass die härteren Ruten beim Ansitzangeln oder Spinnfischen beim Anhieb dazu führen, dass es ein widerhakenloser Haken viel tiefer ins Gewebe eindringt als einer mit Widerhaken. Er sehe bei seiner Angelart eine höhere Verletzungsgefahr mit widerhakenlosen Haken als ohne für den Fisch - und zwar, weil der Widerhaken immer auch eine gewisse Bremswirkung für das Eindringen der Hakenspitze besitze. Das klingt nicht ganz unplausibel. Seht ihr das auch so? Hat er recht - hinsichtlich seiner Angelart - wenn er meint ein Haken ohne Widerhaken dringt tiefer ein?
Viele Grüße,
Daniel
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 11:00
von Frank.
Seeadler hat geschrieben:Er vermutete, dass die härteren Ruten beim Ansitzangeln oder Spinnfischen beim Anhieb dazu führen, dass es ein widerhakenloser Haken viel tiefer ins Gewebe eindringt als einer mit Widerhaken.
Das mag durchaus sein, lieber Daniel - aber da wüsste wahrscheinlich am ehesten ein physikalisch gebildeter Chirurg am besten Bescheid. Ich hab' mir jedenfalls mal sozusagen als Hilfsmaßnahme den Artikel über
Pfeilspitzen in der Wikipedia angeschaut; da geht es ja um ähnliche Probleme …
ABER - gehen wir doch mal zurück zu Hardys Beispiel: Steck Dir gleichzeitig einen Haken mit und einen ohne Widerhaken in den Daumen (wirklich nur die Spitze), und dann zieh kräftig an der Schnur, die du mit dem Haken verbunden hast. Wie beim Anschlag. Mag sein, dass der widerhakenlose Haken wirklich etwas weniger tief im Fleische sitzt.
Aber dann mach kräftig weiter mit dem Ziehen und Rucken an der Schnur, außerdem kannst du mit dem Daumen heftig wackeln und dagegen halten. Mach das so ein, zwei, drei Minuten lang: wie bei einem Drill.
Wetten?
Beide Haken dringen denkbar tief ein.
Ich denke also, dass das Argument dieses besagten Ansitzanglers überhaupt keine Rolle spielt. Oder übersehe ich etwas?
Dein Frank
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 11:11
von Seeadler
Hallo Frank,
sehe ich auch so. Habe das Argument des Ansitzanglers nur nicht wirklich entkräften können, und die Sache ging mir deshalb noch eine Weile durch den Kopf.
Viele Grüße,
Daniel
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 17:18
von CPE
Seeadler hat geschrieben:weil der Widerhaken immer auch eine gewisse Bremswirkung für das Eindringen der Hakenspitze besitze.
Lieber Seeadler,
Wenn der Haken durchgeht, macht die Geschwindigkeit des Eindringens in Sachen Fischleiden doch wirklich keinen bis negativen Unterschied (zum Beweis sollte er sich einmal langsam und einmal schnell eine Stecknadel durch die Wange jagen).
Wenn so stark gebremst wird, daß der Widerhaken nicht reingeht, praktiziert er widerhakenloses Angeln.
Grüße vom Cape Cod,
Norbert
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 19:40
von Seeadler
Hallo Norbert,
dem Ansitzangler ging es bei seiner Argumentation nicht um die Geschwindigkeit, sondern um die TIEFE des Eindringens des Hakens. Aber ich schlage eine Rückkehr zum Hauptthema vor, bevor wir uns in Nebendiskussionen verzetteln
Viele Grüße,
Daniel
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 28.09.2012, 21:00
von Blauzahn
Hallo zusammen,
irgendwie hat die Diskussion ob Widerhaken oder nicht, für mich immer einen gewissen Touch von Gewissensberuhigung für das eigene Tun.
Ich selbst drücke meine Widerhaken auch an, habe aber ein Problem damit, wenn aus diesem Umstand Gutmenschentum entsteht...
Fakt ist, dass ich dem Fisch, der auf meine angebotene Imitation "hereinfällt" eine Wunde zufüge, egal ob mit oder ohne Widerhaken.
Mit WIderhaken ist das Abhaken manchmal schwieriger als ohne....
Aber:
Wir gehen Angeln (mancher auch Fischen) mit dem Ziel einen Fisch zu fangen. Der eine setzt alles zurück, der andere entscheidet wann er was mitnimmt (zu letzterem zähle ich mich).
Um was in alles in der Welt debattieren wir hier?
Geht es um die Rechtfertigung des Angelns oder um wissenschaftlich belegte Mortalitätsraten beim Zurücksetzen, oder um die Eindringtiefe mit und ohne Widerhaken?
Fakt ist doch, dass es dem Fisch ohne unser Tun bedeutend besser (er)gehen würde.
Oder ggf. anders...?,
Gäbe es in manchen Abschnitten keine Fische mehr, wenn wir uns nicht für dessen Arterhaltung engagieren würden?
Prioritäten?
Beruhigung?
Habe fertig
Glück Auf!
René
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 29.09.2012, 03:58
von CPE
Seeadler hat geschrieben:Aber ich schlage eine Rückkehr zum Hauptthema vor, bevor wir uns in Nebendiskussionen verzetteln
OK. Ad fontes. Ich verliere geschätzte 10% bis 20% der Fische durch Unachtsamkeit beim grundsätzlich widerhakenlosen Fliegenfischen. Wobei ich als ziemlicher Anfänger behaupten möchte, daß ich durch mehr Drillerfahrung den Prozentsatz auf 1% drücken könnte. Und Aussteiger haben bestimmt eine sehr hohe Überlebenswahrscheinlichkeit, so daß es mir um die Exemplare nicht leid tut.
Ich habe aber schon untermaßige Barsche beim Spinnfischen verangelt, weil sich die Widerhaken-Drillinge in den Kiemen eingenistet hatten.
Gruß, Norbert
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 29.09.2012, 09:41
von Seeadler
Hallo Norbert,
gut, back to the roots

Ich finde auch gut, dass man beim widerhakenlosen Fischen ständig gezwungen ist seine Drill-Fähigkeiten zu verbessern. Hatte zu Beginn dieser Saison eine Phase in der ich relativ viele Fische beim Drill verloren habe. Waren aber sämtlich meine Fehler und ist immer beim Umgreifen passiert, als ich versuchte lose Leine auf die Rolle zu bekommen.
Habe mich dann wieder darauf besonnen komplett mit der Hand zu drillen und habe in den letzten 2 Monaten keinen einzigen verloren, dabei waren auch einige sehr starke Fische die ich mit der 5er Rute immer relativ schnell und allein über Hand gedrillt habe. Bei mir führte also immer der verfrühte Wunsch den Drill der Rolle "anzuvertrauen" und damit verbundene Fehler zu Aussteigern. Immer wenn ich mich komplett auf die Hand verlasse, habe ich den Fisch besser unter Kontrolle.
Viele Grüße,
Daniel
Re: Widerhakenlos Fischen - wie viele Fische verliert Ihr so
Verfasst: 30.09.2012, 02:44
von Tegernsee-rebel
Servus,
wenn der drilling keine wiederhaken hätte, hätte ich diesen fisch bestimmt nicht landen können, er hing wiedermal nur an einem haken, gefangen freitags, beim schleppen, wenns nicht sein muss, werde ich auch weiterhin mit wiederhaken fischen,