Meerforellenfliegen - grundsätzliche Fragen

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Dirk Janßen
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Meerforellenfliegen - grundsätzliche Fragen

Beitrag von Dirk Janßen »

Moin,

es gibt prinzipiell 2 Kriterien für die Fliegenauswahl.

1. Die Fliege sollte die vorherrschende Nahrung so gut wie möglich imitieren.
2. Die Fliege sollte nicht die vorherrschende Nahrung imitieren.

Pro 1 - Kontra 2
Die Meerforelle findet etwas vertrautes, was ihr auch gerade schmeckt.
Meine Fliege ist dann aber z.B. einer unter abertausenden von Mysis.

Pro 2 - Kontra 1
Die Meerforelle findet etwas außergewöhnliches, was ihr sofort auffällt.
Möglicherweise ist sie aber selektiv und verschmäht den "Brocken" zu Gunsten des vertrauten.

Im Grunde geht es um den Grad der Selektivität.

Wie sind eure Erfahrungen?


TL
Dirk
Fliegenfischen ist der Weg und das Ziel.
uwe v. immentun

Beitrag von uwe v. immentun »

Hallo Dirk,

meine Antwort ist eher salomonisch, also beide Möglichkeiten. Vorrausgesetzt die Mefos sind da und man weiß in etwa, was in Strandnähe gerade an "Futter" da ist, versuche ich schon etwas Naturgetreues anzubieten. Doch wenn die Objekte unserer Begierde den Bauch voll haben, so macht es oftmals Sinn, etwas "Unnatürliches" anzubieten und auszuprobieren, z.B. ein neonrotes Fischchen, einfach um die Beisslust irgendwie zu wecken. Aber wenn das Wasser angetrübt ist, man im Spülsaum nichts sehen kann, ein feiner Aquarienkescher nicht zur Hand ist, andere Kollegen am Strand fehlen, um einen guten Tip zu geben (Mageninhalt schon gefangener Fische), so bleibt nur die alte Probiermethode. Aber es ist schon richtig, ich fange immer erst mit der Fliegenrute und halbwegs naturgetreuen Miustern an. Allerdings wenn alles nichts hilft packe ich auch meine Spinnrute aus, denn manchmal ist es halt so, daß einem mit der Fliegenrute die paar entscheidenen Meter bis zum Riff o.ä. fehlen.

Liebe Grüße aus dem Oldenburger Münsterland

Uwe.
Tobsn

Beitrag von Tobsn »

Meines erachtens spielt Fliegenwahl nicht unbedingt die entscheidenste Rolle beim fischen auf Meerforellen. Imitierend sind die meisten Muster auch eh nur bedingt, da das Verhalten der Fliegen im Wasser ja total anders ist das des natürlichen Beutetiers. Vielleicht ist aber gerade das das interessante daran. Grundsätzlich glaube ich, dass die Forelle das was man ihr vorsetzt frist, wenn sie in der Nähe ist.
Maifliege
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Beitrag von Maifliege »

Hallo Dirk,

im wesentlichen komme ich mit drei Typen aus:

1. Grizzly-Magnus ohne Augen. Auch Polarmagnus- geht das ganze Jahr und immer. Größe und Farbe variieren, paßt. Immitiert in ganz klein auch Mysis und son Zeuch glaub ich. Flaschenbürsten wurden se schon genannt....

2. Fischchen, grün-gelb-glitzer z. B. Mylar (Frühjahr rot-gelb-glitzer)

3. Red Tag Variationen -s. neue Fli-fi- für Nachts + Sommer

das wars. Wirklich realistische Wiedergaben sind das aber alles nicht. Dazu bin ich bindetechnisch gar nicht in der Lage. Meine Box ist zwar voll mit allen möglichen anderen Kauffliegen (Sammeltrieb?), aber wirklich regelmässig gefangen hab ich nur mit denen drei.

TL
Matthias
MathiasB.

Beitrag von MathiasB. »

Moin

Ich fische am liebsten naturgetreu, oder fange zumindest auch immer damit an. Garnelenimitationen gebe ich fast immer den Vorzug.

Nach stundenlanger erfolgloser Pirsch kommen dann oft die Verzweiflungsmuster ins Spiel. Oftmals bringt das dann auch nichts mehr weil dann die Konzentration fehlt oder schlicht und ergreifend keine Fische am Platz sind.

Gruß
Mathias
Zuletzt geändert von MathiasB. am 05.11.2004, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
haegar

Beitrag von haegar »

Moin,
mittlerweile nehme ich Fliegen, die sich schon ein bisserl
abheben aus der Masse des Nahrungsangebots.
Ich habe den subjektiven Eindruck, dass ich jetzt mehr fange...

Gruß & TL
Haegar
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