Meerforellen und Lachse in Flüssen im Januar/Februar!!

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RolandT

Meerforellen und Lachse in Flüssen im Januar/Februar!!

Beitrag von RolandT »

Da es auf mein Angebot zur Mitfahrtgelegenheit zum Meerforellenfischen nach Polen eine ,,nette,, Resonanz zu diesem Thema in meinem PN Postfach gegeben hat, möchte ich an dieser Stelle einen Beitrag von mir zur Diskussion stellen. Es betrifft das für und wieder des Meerforellenfischens in Zuflüssen der Ostsee. Warum, so frage ich mich, soll man sich Vorwürfe machen lassen, wo man doch nicht gegen das geltene Gesetz handelt? Aber hier erst einmal meine Meinung dazu. Ich hoffe auf eine faire Diskussion, die frei von Unterstellungen und Angriffen ist! Mit freundlichen Grüßen RolandT



Da ich auf diesem Gebiete der absolute Anfänger bin, habe ich gleich mal ein paar Fragen, die mich seit kurzen beschäftigen.
Aber alles von Anfang an:

Ein Fliegenfischerfreund und ich, haben für Mitte Januar bzw. Mitte Februar eine Fliegenfischerreise zum Meerforellenfischen an zwei polnische Flüsse geplant. Da die Meerforellen und Lachssaison am 01.Januar beginnt und somit die Schonzeit vorbei ist, dachten wir uns, das wir da nichts verkehrt machen. Aber nun sehen wir uns mit Vorwürfen Konfrontiert, wo man es offensichtlich als absolute Schweinerei empfindet, das man zu dieser Zeit zum Meerforellenfischen an Ostseeflüsse fährt. Die Meinung geht in die Richtung, das wir zu dieser Zeit gezielt auf Absteiger fischen würden. Ist es denn nicht so, das sich im Fluß nicht nur Absteiger, sondern auch Aufsteiger befinden? Muß man ein schlechtes Gewissen haben, obwohl ja Gesetzlich gesehen alles im grünen Bereich ist? Was ist mit den Lachsen, den man zu dieser Zeit ebenfalls im Fluß begegnen kann? Und fängt man am offenen Meer in der nähe von Flussmündungen nicht dieselben Fische, die vielleicht gerade Richtung Fluss unterwegs sind? Fragen über Fragen, die sich da einen Meerforellenneuling so stellen. Man möchte ja als Angelfischer nicht in Verruf geraten. Was ist Eure Meinung zu dieser Sachlage? Über EHRLICHE! Antworten würde ich mich sehr freuen.

Petri Heil und Gut Wasserwaid wünscht RolandT
Sandro

Beitrag von Sandro »

Hallo Roland,

meine etwas globale (und vielleicht radikale Sicht) ist, dass jeder der einen Fisch absichtlich toetet unverantwortlich handelt und selber den Ast absaegt auf dem er sitzt.

Grundsaetzlich ist dem Fisch egal wann er gefangen wird, ob er braun oder silber ist. Da diese Einschaetzung eh nur von der geschmacklichen Qualitaet des Fleisches abhaengt ist das wirklich kein Kriterium fuer "Sportlichkeit" (was man immer darunter versteht).

Mein persoenliches Fazit: Angel wann immer Du willst und es das Gesetz zulaesst aber setz den Fisch zurueck. Dann besteht auch noch in ein paar Jahren die Moeglichkeit einen guten Fisch zu fangen (und dem Fisch gefaellt es so auch besser).

Gruss,
Sandro
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todde
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Beitrag von todde »

Halalie !
Weshalb fängt ein Angler, Fischer, Fliegenfischer, Gott oder andersherum seinen Fisch? Nicht nur zur Belustigung beim Anbiss und Drill, welchen ich als solchen immer als besonderen Kick bezeichnen würde, sondern auch zur Gaumenfreude, die höhere Empfindungen betrifft als oben genannter eher unten zu erlebender Lustgewinn. Wenn ich in der Kieler Förde Heringe mit Milch und Rogen sogar mit der Fliegenrute - oh Frevel - fange, regt sich eigentlich keiner auf. Na gut, Heringe in den Hafenbecken im Frühjahr fischen eh nur die Proleten ... und ich. Aber eine Meerforelle dient nicht nur dem Lustgewinn, sei es oben oder unten, sondern ist eine durch missliche Fisch- und Umweltwirtschaft im gesamten südlichen Ostseeraum ins Hintertreffen geratene Kreatur, die der Genesung bedarf. Nun ist es natürlich unvorteilhaft im Glashaus mit Forellen zu werfen, aber ich gehe auch im Winter fischen, da ich erstens nichts Besseres zu tun habe und zweitens alle braunen oder untermaßigen Fische in Erwartung eines gigantischen Überläufers zurücksetze.

Tight Lines
todde
Zuletzt geändert von todde am 11.12.2004, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
Kole Feut un Nordenwind, givt een krusen Büddel un een lütten Pint.
Tobsn

Beitrag von Tobsn »

Ganz einfach, im genannten Zeitraum werden nahezu alle Fische in dem Fluß braune, kulinarisch kaum zu verwertende Absteiger sein. Diese gezielt zu befischen ist IMHO absolut unsinnig, denn als "Sportfische" bringen se nix und als "Speisefische" auch nicht.
Ist genau das selbe wie das "anangeln" an der Mörrum....

T
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roland k
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Beitrag von roland k »

ich finde vor der Laichzeit ist nach der laichzeit. Egal welchen Fisch ich entnehme, er steht nicht mehr der Arterhaltung zur Verfügung.

Roland
man muss einfach reden, und kompliziert denken - nicht umgekehrt
Peter Olbrich
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Beitrag von Peter Olbrich »

hallo roland,

das ist korrekt, aber wo bleibt der vernünftige Grund?

fragt Peter
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roland k
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Beitrag von roland k »

Hallo Peter,
nun, das muss jeder für sich entscheiden, ich zumindest muss eine Erfahrung gemacht haben um danach entscheiden zu wollen ob mein handeln gut oder schlecht ist. Und über einen vernünftigen Grund für's Angeln bei der Anglerschaft zu diskutieren, ist für mich indiskutabel, denn wer schaufelt sich gerne selbst sein eigenes Grab.

Roland
Zuletzt geändert von roland k am 14.12.2004, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
man muss einfach reden, und kompliziert denken - nicht umgekehrt
RolandT

Beitrag von RolandT »

Hallo Zusammen. Danke für Eure Kommentare. Leider wurde wie schon sooft nicht auf die Fragen geantwortet, die da gestellt worden sind. Ist eigentlich auch völlig Wurst. Ist halt nur so ein Versuch gewesen, als absoluter Neuling auf diesem Gebiet ein paar brauchbare Informationen und Tips zu bekommen. Danke für die Meinungen von Sandro und todde, diese Zwei postings sind wenigstens noch ein Gewinn gewesen.
Ansonsten braucht Niemand mehr auf dieses von mir erstellte Thema zu Antworten. Ich hole mir meine Infos von anderen Foren, wo man weitaus freundlicher und Kompetenter miteinander umgeht. Und an die Versender von den PN an mich, die nichts zu sagen haben und mit denen man auch Privat nichts zu tun haben möchte: Lasst es sein, hierauf gibt es von mir von Haus aus keine Antworten. Klug******er bediene ich nicht!! Servus, RolandT
Wolf L.

Beitrag von Wolf L. »

Hallo Roland,

ich denke, Du liest das trotzdem noch ;) Deine Frage ist ja wie Du selber weisst keine mit ja oder nein zu beantwortende Frage, sondern vielmehr eine Frage der eigenen Einstellung, Überzeugung, Gewissen, was auch immer.

Ich persönlich verstehe den Trubel um das Fischen auf Absteiger nicht. Einerseits verstehe ich die Aufregung seitens derer, die das als unverantwortlich bezeichnen nicht, schliesslich haben diese Fische gerade abgelaicht und ob sie noch mal wiederkämen, wer weiss das schon. Andererseits verstehe ich auch das Angeln auf die Absteiger nicht, macht so ein Fisch doch weder ein Vergnügen an der Angel noch in der Küche.

Und das Fischen im Frühjahr ist, auch wenn der eine oder andere Aufsteiger eventuell schon da sein sollte, ein Fischerei auf Absteiger. Wie von Tobsen schon genannt an der Mörrum gut zu sehen, ebenso an den anderen schwedischen Flüssen.

Fischen auf Aufsteiger empfinde ich persönlich hingegen als falsch. Und aus diesem Grund fische ich erstens nur an der Küste und setzte dort (was ja auch sinnvollerweise ohnehin meist Gesetz ist) die gefärbten Fische zurück. Und aus diesem Grund ist es mir auch absolut schleierhaft, warum in einigen der Länder, in denen das Entnehmen gefärbter Fische an der Küste untersagt ist diese Fische in den Flüssen befischt und entnommen werden dürfen.

Kurz gesagt, ich finde es nicht richtig, Meerforellen in Flüssen zu befischen. Was Lachse anbelangt habe ich im Grunde die selbe Meinung, mache dort aber Abstriche weil diese Fische mit der Fliegenrute ansonsten ja praktisch nicht befischbar sind. Ob das nun sehr rational ist? Wohl eher nicht.

Ob Du also ein schlechtes Gewissen haben musst kannst Du wohl nur alleine beantworten.

Mit freundlichen Grüssen,

Wolf
RolandT

Beitrag von RolandT »

Hallo Wolf, alles klar. Einstellung hin oder her. Wir als Angelfischer legen uns selbst immer mehr Steine in den Weg. Hier eine Tatsache die mal zum Nachdenken Beitragen soll:
an allen Flussmündungen in Polen, die ich bisher gesehen habe, wird die Berufsfischerei so Intensiv betrieben, das so Gut wie kaum noch ein Lachs oder Meerforellen an den kilometerweit gestellten Netzen vorbei kommen. Da werden die Aufsteiger, die ja eigentlich für eine hohe Nachkommenschaft sorgen sollen, rigoros rausgeholt. Zentnerweise werden die so genannten Aufsteiger rausgefischt und das alles ohne Rücksicht auf Verluste. Und wir, als Angler, die vielleicht mal in einer Woche 2-3 Fische fangen, wenn überhaupt (meistens bleibt es eh bei Nullnummern) lassen uns von manch einem Zeitgenossen ein ****** Gewissen einreden. Das ist doch absolut lächerlich. Man kann die ganze Angelfischerei auch mehr als auf die Spitze treiben. Wer es so will, kann es machen wie er es für richtig hält. Ich für mich treffe auch die Entscheidung, was richtig oder falsch ist. Und wer mich kennt, weiß, was das heißt. Was mich nur aufregt, sind blöde Kommentare und Sprüche, die von Leuten mit erhobenen Zeigefinger kommen. Solche Typen habe ich am Wasser schon oft genug kennen gelernt. In der Theorie einsame Spitze, lauter Gutmenschen und in der Praxis weitaus mehr als nullen, die alles vorn Schädel hauen, was irgendwie nach Fisch ausschaut. Und von nur Sprücheklopfern sind hier einige vorhanden. Naja, wieder mal ein paar Gedanken die mir gerade durch den Kopf gehen. Aber was solls. Soll jeder glücklich werden, wie er mag. Ich gehe jetzt fischen, da bekommt man wenigstens den Kopf frei. Alles Gute und Petri Heil

Gruß RolandT
Wolf L.

Beitrag von Wolf L. »

Hallo Roland,

wie Du schon sagst, Du entscheidest was Du richtig oder falsch findest. Aber Du hast nach Meinungen gefragt und das war eben meine Meinung über richtig und falsch zu diesem Thema. Aber wie ich auch sagte ist das für mich ein Thema ohne rationelles ja und nein. Daher gehe ich auch nicht hin und sage anderen ws sie tun und lassen sollen.

Eine andere Frage ist das mit dem selber Steine in den Weg legen. Ich weiss nicht ob ich Deine Ausführungen richtig verstanden habe, aber wenn Du die Berufsfischer (gleich welcher Nationalität) als Begründung heranziehst, dass man als Angler eh so wenig fange, dass man dann ruhig machen könne was man wolle weil es ja eh keine Auswirkungen im Bestand hätte, dann kann ich dafür kein Verständnis aufbringen. Und nur nebenbei, zumindest in den Binnengewässern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz fangen die Angler inzwischen mehr Fisch als die Berufsfischer.

Ich persönlich mache wie ich es für richtig halte, gleich wie rücksichtslos sich andere verhalten oder wie sinnlos mein Tun dagegen auch wirken mag.

Gruss,

Wolf
RolandT

Beitrag von RolandT »

Hallo Wolf, offensichtlich hast Du mich falsch verstanden. Was die Berufsfischer betrifft, so kann man eh so gut wie nichts machen. Natürlich habe ich hier nach den Meinungen anderer gefragt. Nur habe ich leider auf meine Fragen, so gut wie keine Antworten erhalten. Das waren eher die Antworten, die mit erhobenen Zeigefinger kamen. Und wenn Du die blöde anmache gelesen hättest, die da in meinem Postfach ankam, dann würdest Du das ein oder andere besser verstehen. Diese ständigen Postings von den ganzen Gutmenschen........, die ja alles richtig machen und andere von oben herab behandeln müssen, stinken mir gewaltig. Ich habe im Anfangsposting geschrieben, das ich Neuling auf diesem Gebiete bin und um vernünftige Antworten bitte. Aber das verstehen leider manche nicht.

Ich kann mich übrigens nicht daran erinnern, das ich geschrieben hätte, das durch die Berufsfischer den Anglern zu wenig Fische übrig bleiben, viel mehr sagte ich folgendes:

,,An allen Flussmündungen in Polen, die ich bisher gesehen habe, wird die Berufsfischerei so Intensiv betrieben, das so Gut wie kaum noch ein Lachs oder Meerforellen an den kilometerweit gestellten Netzen vorbei kommen. Da werden die Aufsteiger, die ja eigentlich für eine hohe Nachkommenschaft sorgen sollen, rigoros rausgeholt. Zentnerweise werden die so genannten Aufsteiger rausgefischt und das alles ohne Rücksicht auf Verluste.,,

Das sollte heißen, daß das, was wir machen, nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Die paar Fische, welche wir erbeuten, wenn überhaupt!, machen den Braten nun wahrlich nicht fett. Wie oft kommt es denn vor, das wir draußen gewesen sind und haben überhaupt nichts gefangen? Diese Fischtage sind wirklich nicht selten. Und da gehen wir her und legen uns immer mehr persönliche Auflagen auf. Wenn das so ist, dann könnten wir unser Angelgerät gleich vernichten und unseren Fisch im Geschäft kaufen. Übrigens Fisch, der ja von Berufsfischern gefangen wurde. Du kannst das ganze Jahr über, Meerforellen und Lachse im Fischgeschäft kaufen. Wo, so frage ich Dich, ist denn da der Unterschied? Wir halten uns wenigstens noch an die Gesetzlichen Bestimmungen. Wer anderes denkt, ist in meinen Augen ein Träumer!!! Um keine Missverständnisse Aufkommen zu lassen: ich persönlich halte mich schon an die geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze. Und aus einer Frage, sollte kein Spißrutenlauf entstehen. Darüber sollte sich der ein oder andere klar sein. So, ich habe fertig!

Petri Heil und Gut Wasserwaid wünscht Dir RolandT
Sven Neumann

Beitrag von Sven Neumann »

Hallo.
Ich bin seit Jahren ein großer Fan vom Frühjahrsfischen in der Mörrum. Bei den Meerforellen handelt es sich auch nicht nur um dunkle, abgemagerte Fische, die nicht mehr kämpfen und vor Schwäche gleich tot umfallen. Einige habe ich schon mitgenommen und sie mit Freunden zubereitet und gegessen.
Sie haben uns gut geschmeckt und wir hatten Freude am Angeln, Drillen und dem gemütlichen beisammen sein.
Fahre nach Polen und mache Deine eigenen Erfahrungen, wenn Du es schaffst einen Fisch zu landen, wirst Du schon wissen, ob Du Ihn mittnimmst oder nicht.
Wenn die Fische nämlich so aussehen wie die absteigenden Lachsweibchen des Anangelns an der Mörrum, wirst Du sie wahrscheinlich auch behutsam zurücksetzen und hoffen, so einen Fisch in voller Pracht und mit dem dreifachen Gewicht im Sommer wieder zu fangen.
Gruß Sven
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