Werfen mit schweren Nympen
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Frank Kaiser
Werfen mit schweren Nympen
Hallo Flifis,
ich hab am Wochenende probiert mit meiner 6'er Rute (parabolisch) 6'er Schnur, Vorfach 0,3mm auf 0,16mm verjüngend, eine schwere Nymphe zu werfen.
Dabei hab ich folgendes Problem, die Nymphe nimmt beim Werfen eine sonderbare Flugbahn ein und bei jedem Strecken der Schnur tut es einen Schlag auf die Rute.
Ist das Gerät für schwere Nymphen zu leicht? Muss ich dann das komplette Gerät auf den schweren Köder anpassen oder reicht es am Vorfach zu drehen.
Im voraus Danke für die Tipps.
Gruß Frank
ich hab am Wochenende probiert mit meiner 6'er Rute (parabolisch) 6'er Schnur, Vorfach 0,3mm auf 0,16mm verjüngend, eine schwere Nymphe zu werfen.
Dabei hab ich folgendes Problem, die Nymphe nimmt beim Werfen eine sonderbare Flugbahn ein und bei jedem Strecken der Schnur tut es einen Schlag auf die Rute.
Ist das Gerät für schwere Nymphen zu leicht? Muss ich dann das komplette Gerät auf den schweren Köder anpassen oder reicht es am Vorfach zu drehen.
Im voraus Danke für die Tipps.
Gruß Frank
Ist nicht gut, wenn die Nymphe gegen den blank knallt. Gewöhne dir eine leicht eliptische wurfbahn an d.h. beim Rückschwung ist die Rute etwas vom Körper weg, die Rutenspitze beschreibt eine Kurve, beim Vorschwung führst du die Rute senkrecht. Wenn die Fliege sehr schwer ist mußt du warten, bis sich die Schnur incl. Vorfach beim Rückschwung vollständig gestreckt hat, bevor du zum Vorschwung einsetzt. Am Ende vom Vorschwung kippst du die Rute mit dem Handgelenk etwas nach unten, bevor du zum Rückschwung ansetzt. Ein konisches Vorfach brauchst du nicht zum Nymphenfischen, nur für Trockenfliegen. Komme leider nicht aus Minga sonst hätt ich dirs mal zeigen können, ist mit Worten etwas umständlich zu erklären. Gruß Karl
- Michael Pohl
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Re: Werfen mit schweren Nympen
Ich habe es eher so verstanden, dass beim letzten Wurf die schwere NympheOriginal geschrieben von Frank Kaiser
...Dabei hab ich folgendes Problem, die Nymphe nimmt beim Werfen eine sonderbare Flugbahn ein und bei jedem Strecken der Schnur tut es einen Schlag auf die Rute...
den Schlag in der Rute erzeugt und zwar in dem Moment in der sich die Schnur
vollends streckt (also nicht auf den Blank schlägt)...vielleicht habe ich es aber
auch falsch verstanden...kurze Klarstellung wäre gut...
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Frank Kaiser
Hallo Michael, hallo Karl,
es ist so wie von Michael gedeuted.
Die Nymphe knallt mir nicht gegen den Blank, sondern nimmt eine eigenartige Flugbahn an. Wenn ich möchte das die schwere Nymphe eine Flugbahn hat wie eine nur mit Messingkopf beschwerte, dann muss ich sie so stark geschleunigen, dass es bei Vor und Rückwurf jedesmal einen Schlag auf die Rute tut. Die Fliegenschnur rollt nicht aus, sondern wird durch die Nymphe die durch die Luft schießt gezogen.
Könnte dieses Problem dadurch behoben werden wenn ich eine schwerere Schnur verwende oder vielleicht ein geflochtenes Vorfach verwende um das unterschiedliche Gewicht zw. Fliegenschnur +Vorfach und schwerer Nymphe ein wenig anzugleichen?
Gruß Frank
es ist so wie von Michael gedeuted.
Die Nymphe knallt mir nicht gegen den Blank, sondern nimmt eine eigenartige Flugbahn an. Wenn ich möchte das die schwere Nymphe eine Flugbahn hat wie eine nur mit Messingkopf beschwerte, dann muss ich sie so stark geschleunigen, dass es bei Vor und Rückwurf jedesmal einen Schlag auf die Rute tut. Die Fliegenschnur rollt nicht aus, sondern wird durch die Nymphe die durch die Luft schießt gezogen.
Könnte dieses Problem dadurch behoben werden wenn ich eine schwerere Schnur verwende oder vielleicht ein geflochtenes Vorfach verwende um das unterschiedliche Gewicht zw. Fliegenschnur +Vorfach und schwerer Nymphe ein wenig anzugleichen?
Gruß Frank
- Michael Pohl
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Hallo Frank,
ich glaube nicht, dass eine schwerere Schnur oder ein geflochtenes Vorfach
Abhilfe schafft...ich hatte vor Jahren auch mal einen superweichen Hardy Stock
(glaube Favourite in #5 mit Lila Wicklungen)...Wurffehler wurden kaum
verziehen, schon bei normalen Goldkopfnymphen...bei wirklich schweren
"Aparillos" muss das Timing und die Technik absolut passen...schönes Werfen
kann man meistens nicht mehr dazu sagen...aber es geht !!!
Na ja, wirklich weiter geholfen hat Dir das jetzt nicht :niederges...alles was
ich Dir mit vielen Worten ohne Sinn sagen wollte ist: immer wieder konzentriert
versuchen sauber zu werfen...und das ist mit schweren Nymphen und einer
sehr weichen Rute eben nicht so einfach...
ich glaube nicht, dass eine schwerere Schnur oder ein geflochtenes Vorfach
Abhilfe schafft...ich hatte vor Jahren auch mal einen superweichen Hardy Stock
(glaube Favourite in #5 mit Lila Wicklungen)...Wurffehler wurden kaum
verziehen, schon bei normalen Goldkopfnymphen...bei wirklich schweren
"Aparillos" muss das Timing und die Technik absolut passen...schönes Werfen
kann man meistens nicht mehr dazu sagen...aber es geht !!!
Na ja, wirklich weiter geholfen hat Dir das jetzt nicht :niederges...alles was
ich Dir mit vielen Worten ohne Sinn sagen wollte ist: immer wieder konzentriert
versuchen sauber zu werfen...und das ist mit schweren Nymphen und einer
sehr weichen Rute eben nicht so einfach...
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Royal Coachman
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Hallo Frank !
Wie schon Michael ausgeführt hat hilft schweres Gerät nicht eigentlich weiter. Das Problem tritt ja meistens erst am Wasser auf. Die meisten Flußläufe sind durch Wehre unterbrochen und für den anderen Teil genügt meistens ein 3er oder höchstens 4er Gerät. Nun steht man an einem Wehr und soll hier mit schwerer Nymphe sein Glück versuchen und da kaum jemand eine zweite Rute mitschleppt, muß man sich irgenwie behelfen.
Am besten geht das mit einem "Windwurf" von rechts, schön seitlich herausgezogen und dann auf der linken Seite abgelegt, sodaß die schwere Nymphe eine eher horizontale, elipptische Bahn beschreibt . Auch die Hinterkopfgefährdung wird hier stark vermindert und Schlag sollte es auch keinen geben in der Rute.
Anderenfalls plagst Du Dich den ganzen Flußlauf mit einem zwei oder gar drei Klassen schwereren Gerät, das überhaupt nicht notwendig wäre und das eigentlich nur an einer Stelle wirklich von Vorteil ist.
Mir ist schon klar (bevor die Gurus über mich herfallen), daß das natürlich keine optimale Lösung ist, aber es entspricht der Realität. Die Zauberrute für alles und jedes ist eben noch nicht erfunden.
mit freundlichem
tight lines
(im wahrsten Sinne des Wortes)
Royal Coachman
Wie schon Michael ausgeführt hat hilft schweres Gerät nicht eigentlich weiter. Das Problem tritt ja meistens erst am Wasser auf. Die meisten Flußläufe sind durch Wehre unterbrochen und für den anderen Teil genügt meistens ein 3er oder höchstens 4er Gerät. Nun steht man an einem Wehr und soll hier mit schwerer Nymphe sein Glück versuchen und da kaum jemand eine zweite Rute mitschleppt, muß man sich irgenwie behelfen.
Am besten geht das mit einem "Windwurf" von rechts, schön seitlich herausgezogen und dann auf der linken Seite abgelegt, sodaß die schwere Nymphe eine eher horizontale, elipptische Bahn beschreibt . Auch die Hinterkopfgefährdung wird hier stark vermindert und Schlag sollte es auch keinen geben in der Rute.
Anderenfalls plagst Du Dich den ganzen Flußlauf mit einem zwei oder gar drei Klassen schwereren Gerät, das überhaupt nicht notwendig wäre und das eigentlich nur an einer Stelle wirklich von Vorteil ist.
Mir ist schon klar (bevor die Gurus über mich herfallen), daß das natürlich keine optimale Lösung ist, aber es entspricht der Realität. Die Zauberrute für alles und jedes ist eben noch nicht erfunden.
mit freundlichem
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Royal Coachman
Der immer auf Seiten der Fische steht!
- Rolf Renell
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Hallo Frank ,schliesse mich hier Kollegen an.
Wenn du Möglichkeit hast näher an dein Ziel zu waten etc. ,versuche dies ,dann hast du evtl. auch etwas mehr Rückraum zum Werfen.Oftmals werden solche Kombinationen zu "oft" in Leerwürfen bedient ,dies hat nun mal zur folge das das Momentum sich verstärkt aufschaukelt (daher möglichst -laden -weg damit)und nicht mehr lenkbar und somit durchaus gefährlich wird,deshalb ,Kappe und Brille.
Wenn es über Servicevarianten gelöst werden kann(Tuck,Underhand,Waterhauling)wers die schönste und effektifste lösung.Das Gerät sollte passen .Versuche gerade mit dem parabolischem Stock übers Gefühl die Nymphe aus dem Wasser zu lösen,(Dämpfung der Rute bzw. eigenes dämpfen in der Wurfhand verbesserbn die Situation)jede weitere zu kraftvolle Aktion lässt den Unruhezustand nur grösser werden.Wie schon genannt von den Kollegen,weit aussen rum ,weit oben drüber nach vorne,schöne Schlaufen sind hier nicht gefragt,Effektivität in Tiefe und Führung eher.
gleiches gilt fürs Werfen mit grossen Streamer,Nassfliegen,hier lässt man es möglichst hinten"durchschlagen"erst dann erfolgt der Wurf nach vorne (weit oben drüber).Bei Rollwurfpräsentationen wird der Schub bzw. Vorwärtsweg stärker linear geneigt damit die grosse radielle Bahn die die Nymphe einnimmt etwas gemildert werden kann.
Beste Grüsse ,Rolf
Wenn du Möglichkeit hast näher an dein Ziel zu waten etc. ,versuche dies ,dann hast du evtl. auch etwas mehr Rückraum zum Werfen.Oftmals werden solche Kombinationen zu "oft" in Leerwürfen bedient ,dies hat nun mal zur folge das das Momentum sich verstärkt aufschaukelt (daher möglichst -laden -weg damit)und nicht mehr lenkbar und somit durchaus gefährlich wird,deshalb ,Kappe und Brille.
Wenn es über Servicevarianten gelöst werden kann(Tuck,Underhand,Waterhauling)wers die schönste und effektifste lösung.Das Gerät sollte passen .Versuche gerade mit dem parabolischem Stock übers Gefühl die Nymphe aus dem Wasser zu lösen,(Dämpfung der Rute bzw. eigenes dämpfen in der Wurfhand verbesserbn die Situation)jede weitere zu kraftvolle Aktion lässt den Unruhezustand nur grösser werden.Wie schon genannt von den Kollegen,weit aussen rum ,weit oben drüber nach vorne,schöne Schlaufen sind hier nicht gefragt,Effektivität in Tiefe und Führung eher.
gleiches gilt fürs Werfen mit grossen Streamer,Nassfliegen,hier lässt man es möglichst hinten"durchschlagen"erst dann erfolgt der Wurf nach vorne (weit oben drüber).Bei Rollwurfpräsentationen wird der Schub bzw. Vorwärtsweg stärker linear geneigt damit die grosse radielle Bahn die die Nymphe einnimmt etwas gemildert werden kann.
Beste Grüsse ,Rolf
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...a fisherman`s dream , is a trout in the stream ...
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Frank Kaiser
Danke für die Unterstützung, ihr habt mir sehr geholfen, jetzt weiß ich das die Probleme die ich habe für die Ausrüstung ganz normal sind und hab ein paar Tipps wie ich das Werfen in den Griff bekommen kann.
Anbei noch das Gewicht der Nymphen die sich ohne Probleme und das Gewicht bei dem das o.a. Problem aufgetreten ist.
Standard Nympe (Messingkopf + Blei), => 0.5g
Stark beschwerte Nymphe => 2.2g
Schöne Zeit am Wasser
Gruß Frank
Anbei noch das Gewicht der Nymphen die sich ohne Probleme und das Gewicht bei dem das o.a. Problem aufgetreten ist.
Standard Nympe (Messingkopf + Blei), => 0.5g
Stark beschwerte Nymphe => 2.2g
Schöne Zeit am Wasser
Gruß Frank
Zuletzt geändert von Frank Kaiser am 06.05.2005, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Nico (Berlin)
das Problem ist wohl (zumindest bei mir;-) daß bei der nympherei anglerische Bedürfnisse und Physik kollidieren: Zum einen will man lange und sehr dünne Vorfächer benutzen, die der Fliege eine ungestörte "Dead-Drift" ermöglichen und die scheuen Fische nicht verschrecken, auf der anderen Seite braucht man eigentlich ein eher dickeres Vorfach (viell. auch eine kurze Keule) und die Kraft optimal zu übertragen. Ohne Kompromisse wird das wohl eher nichts. Aber ein paar Meter kann man die Fliege ja doch irgenwie werfen, ich meine auch, am besten möglichst eine offene Schlaufe, um den Hinterkopf und die Rute zu schonen. Und weite Würfe bringen ja eh nicht soo viel, weil man den Biß nicht mehr erkennen kann.
Gruß
Nico
Gruß
Nico






