Wurftechnik: was ist ein "Punch"

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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moscero
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Wurftechnik: was ist ein "Punch"

Beitrag von moscero »

Hallo da draussen,
hab nun schon öfter gelesen, dass einige von Euch einen "Punch" einsetzen, um zusätzliche Weite beim Werfen der Schnur zu erziehlen. Was ist das für eine Technik/Bewegung? Wie kann man das am besten üben? Tips und Tricks?
Danke,
Christian
Fischer16

Beitrag von Fischer16 »

Hallo!!!

Ich habe es so verstanden, dass man beim Vorwurf noch kurz zusätzlich Druck gibt.

Strammes Band!
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Friedemann
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Beitrag von Friedemann »

Hi Christian,
ich bin kein Wurfexperte aber ich habe kürzlich in einer Ausgabe von
"Fisch und Fliege" einen Bericht über M. Mauri gelesen.
Wenn ich die Empfehlungen richtig verstanden habe wird beim
letzten Vorschwung ( vor dem Wurf ) die Rute durch ein Drücken
des Handgelenks nach vorne noch einen Tick mehr beschleunigt.
Gruß aus Hessen
Friedemann
FliFi-Rudi

Beitrag von FliFi-Rudi »

Hallo in die Runde,

wie Friedemann schon schreibt, ...am Ende des Wurfs, eine kurze Beschleunigung (aus dem Handgelenk)! Joan Wulff beschreibt diese Beschleunigung in Ihrem Video als "Power Snap". Aber Vorsicht, erst einmal ganz dezent dosieren, denn aus einem "Punch" wird schnell ein "Tailing Loop" .....oder ein "Lucky Punch" - und dann fällt vor euch einer auf die Bretter :D.

Feste Bandagen beim "punchen", wünscht
Flifi-Rudi
moscero
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Beitrag von moscero »

Danke! Gehöre zu der Gilde, die gelegentlich noch den "ungewollten Punch" aus meinem Bewegungsablauf entfernen muss, um Tailing Loops zu vermeiden... Bevor ich mit dem Üben eines gewollten und kontrollierten Punch anfange werde ich wohl noch eine Weile an der Basis feilen und dafür ab und zu einen Punch trinken :-)
Gruß,
Christian
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Christian,

der "Punch" ist eine Möglichkeit wie du deinen Vorschwung abschließen kannst. Du kannst die Rute schieben, drücken usw... Beim Punch drückst du die Rute nach unten mit dem Unterarm und Handgelenk (und oder), wie als würdest du einen Nagel mit einem Hammer in die Wand hauen. Der Hammer stellt die Rute dar. ;) Einen großen Nagel der in feste Materie soll schlägst du eher aus dem Unterarm ein, einen Nagel z.B. der nur dazu gedacht ist Bilder aufzuhängen schlägst du eher mit dem Handgelenk ein.

Bei sehr weiten Würfen kommt der Punch mehr aus dem Unterarm. Bei eher sehr präziesen Würfen im Nahbereich kann dieser eher aus dem Handgelenk kommen.

Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.

Gruß Matthias
moscero
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Beitrag von moscero »

@ Matthias: das hört sich nach was an, das ich dennoch mal versuchen kann! Auch Dir ein herzliches Dankeschön!
Christian
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Christian,

den Punch wie oben geschrieben kannst du nicht nur beim abschließenden Vorschwung verwenden, sondern generel bei jedem Vorschwung.
Kontinuierlich sollten die Punches bis zum letzten Vorschwung immer kräftiger ausfallen.

Gruß Matthias
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo Matthias,

bei welchen Entfernungen setzt Du so einen Punch ein?

Und besteht da nicht die Gefahr, dass ich die Schnur auf das Wasser klatsche?

Gruss

Markus
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Maggov,

der Punsch ist bei mir voll in den Wurfablauf integriert, d.h. bei jeglichen Würfen werfe ich mit ihm.
Die Schnur würde nur aufs Wasser klatschen, wenn du beim Punch das Handgelenk zu weit abkippst. Ein Punch kann auch sehr präziese und mit wenig Kraft ausgeführt werden.

Gruß Matthias
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo Matthias,

danke für die schnelle Antwort :)

Gruss

Markus
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Julian Sion

Beitrag von Julian Sion »

Original geschrieben von Fischer16
Hallo!!!

Ich habe es so verstanden, dass man beim Vorwurf noch kurz zusätzlich Druck gibt.

Strammes Band!

so habe ich es mir auch gedacht..mmh:confused:
Fyggi

Beitrag von Fyggi »

Hai,


schau doch mal im folgenden Link unter "Handgelenk" nach:

http://fliegenfischer-forum.de/f.html


Es ist vielleicht etwas verwirrend, beantwortet m.E. die ein oder andere Frage aber ganz gut!


So wie Matthias sagt, ist das Handgelenk sehr gut nutzbar! Es führt aber möglicherweis am Anfang eher zu einem nichtgewollten Abknicken des Handgelenkes, bei dem die Rutenspitze einen Bogen nach unten beschreibt und die Schnur entsprechend folgt.
Bei einem gewollten, konzentrierten Einsatz beschreibt die Schnur keinen Bogen, sondern läßt sich zielgenau auf einer Geraden führen.



Mark
Trytogetit

Beitrag von Trytogetit »

Hallo!

Ich bin zwar recht neu hier im Forum - finde es aber toll, wie schnell hier unter FliFi Kollegen geantwortet wird.

Ich denke ich kann zu den Thema Punch sicherlich einen Beitrag aus meiner langjährigen Erfahrung als Seen-Fischer, der ja möglichst große Weiten erzielen will um effektiv zu fischen, erreichen will.

Da Ganze mit dem Punch funktioniert auch beim Rückschwung. Man muß nur darauf achten, dass man den Rutenarm möglichst hoch hält und die Leinenführung möglichst auf 14Uhr ausrichtet.

Der Nachteil dabei: Man muß ein gutes Gefühl für die Rute haben, da man den Schnurzug bei Aufladen der Rute nun nicht mehr so stark merkt und den Zeitpunkt für den Vorschwung so genau abpasst. Das erfordert zwar ein wenig Übung, ist aber leichter, als man vielleicht denkt.

Jetzt kommts: Wenn man nun den Punch auch beim Schuß einsetzt, bekommt die Rute eine derartige Power, dass man mit ner 8-er oder selbst 10-er Rute wahre Monster-Hechtfliegen (bis 20 cm) locker bis an die 25 Meter Marke feuern kann.

Viel Spaß beim Üben.

PS: An den ersten Tagen werdet Ihr glauben, Ihr hättet einen Tennisarm -ein positives Zeichen dafür, das die Armhaltung okay war. Das vergeht aber - und dann macht's richtig Laune.

Viel Spaß Henry
Nico (Berlin)

Beitrag von Nico (Berlin) »

Hallo! Wenn man nicht ganz ungeübt ist, lässt ein "Tennisarm" auf den Einsatz von zu viel Kraft schließen. Die meisten Werfer benutzen zu viel Power beim Wurf! Wichtig beim Wurf ist die progressive Beschleunigung der Rute: langsam beginnen, die Geschwindigkeit steigern, der Stopp darf etwas aktiver ausfallen, in Form eines "Schwipp", als wolle man einen aufgespießten einen Apfel wegschnippen. Setzt die Bewegung zu früh ein, fliegt der Apfel nach oben anstatt nach vorn.
Spitzenwerfer wie Steve Rajeff öffnen beim Rückschwung KONTROLLIERT das Handgelenk und nutzen dies beim Vorschwung für den "Schwipp". Interessant dabei ist, dass das Handgelent dabei auch etwas angehoben wird. So eliminieren die Caster den "Tip-Bounce" der Rute, d,.h. das Nachschwingen der Rutenspitze. Durch dieses entstehen nämlich Wellen in der Schnur, die sich bei Nachteilig beim Wurf auswirken.


Gruß
Nico

http://www.flyfishers-delight.de
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