DK - Skjern-Au-Lachse

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Pinn
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DK - Skjern-Au-Lachse

Beitrag von Pinn »

Hallo Leute,

Anfang Juni war ich mit mehreren Freunden das zweite Mal für eine Woche an der Skjern-Au, u.a. wegen der Chance, hier mal einen Lachs zu fangen. Gesehen habe ich zwei gefangene Lachse: einen der gerade fotografiert wurde und einen anderen, den ein dänischer Spinnangler nach 25 Minuten Drill erfolgreich landen konnte. Seine Montage war ein Stabgewicht von ca.30g und davor ein bronzefarbener Spinner an einem monofilen Vorfach von etwa einem Meter, vermutlich Fluocarbonmaterial von ca. 0,30mm.

Ich selber hatte mit ähnlicher Montage wie der Däne zwei Tage später einen hammerharten Fischkontakt, leider nur weniger als eine Minute. Der Fisch drehte eine Runde in der Flußbiegung vor mir, um dann zielstrebig gegen Strömung und Rollenbremse flußauf zu ziehen. 50m weit, dann erschlaffte die Schnur... Spinner und Drilling waren noch am unbeschädigten Vorfach (30er Monofil) dran, also muß ich mir gottseidank nix wegen falscher oder zu schwacher Montage vorwerfen. Gesehen habe ich den Fisch nicht.

Die Fangmeldungen aus
http://skjernaasam.dk/php/Fiskeri.php?m ... entid]=131
waren mir bekannt und im Shop in Skjern hatte uns ein Verkäufer aus der Angelabteilung erzählt, ein Freund von ihm habe 15 Jahre gebraucht, um seinen zweiten Lachs aus der Skjern-Au zu fangen. Den Biss sehe ich deshalb schon als einen unwahrscheinlichen Glücksfall an. Das Aushaken im Fall eines Bisses ist sicher statististisch gesehen nichts Außergewöhnliches. Trotzdem eine herbe Enttäuschung unmittelbar nach solch einer Riesenchance!

Das wäre mein erster Atlantiklachs (oder eine große Meerforelle) gewesen, wenn auch "nur" an der Spinnrute. Vor Saisonende am 14. September werde ich nochmal eine Woche lang versuchen, einen Skjern-Lachs zu fangen, diesmal intensiver mit der Zweihand-Fliegenrute.

In dem Zusammenhang denke ich über die richtige Taktik nach. In der ersten Juniwoche d.J. habe ich in fast 60 Stunden am Wasser keinen einzigen Lachs buckeln geschweige denn springen sehen, obwohl sie da waren, wie die Fangmeldungen belegen. Das Wetter war trüb und regnerisch, und die Skjern 20 cm höher als normal. Was treiben Lachse unter solchen Bedingungen? Wandern sie ohne Pause durch bis in ihre Laichgewässer? Oder rasten sie manchmal in etwas tieferen Gumpen, um später weiterzuwandern? Jedenfalls war es Anfang Juni unmöglich, die Lachse auf Sicht zu befischen, weil sie oberhalb der Wasseroberfäche keine erkennbaren Lebenszeichen von sich gaben.

Möglicherweise ist das alles ganz anders, wenn die Skjern-Au weniger Wasser führt, keine Ahnung...

Zu denken gibt mir auch die Methode dänischer Wurmangler, die den Tauwurm mittels einer Art Tiroler Hölzl unter gelegentlichen Zupfen und Ausnutzen der Strömung vom gegenüberliegenden Ufer zum eigenen Ufer driften lassen. Die fangen ihren Lachs. Ich vermute, viele dieser Lachse tauchen nicht einmal in den offiziellen Statistiken auf. Um Missverständnisse zu vermeiden: Die Wurmangelei ist zwar nicht mein Ding, aber als Gastangler in Dänemark steht es mir nicht zu, diese zu kritisieren. Wenn so geangelt werden darf, ist das in Ordnung und damit basta!

Vielmehr finde ich interessant und für den Fangerfolg wichtig, dass die Lachse bei der Wurmangelei knapp über Grund beißen. Genau da würde ich ihnen auch die Fliege oder den Streamer anbieten.

Und nochwas: Die Skjern-Au und ihre Nebenflüsse werden oft als Äschen- und Bachforellenflüsse angepriesen, aber ich habe im Mai 2005 nur eine Regenbogenforelle fangen können, von Äschen und Bachforellen keine Spur. Auch dieses Jahr im Juni 2006 gab es keine Lebenszeichen von Äschen oder Bachforellen, nicht einmal von Weißfischen oder Barschen. Lediglich ein magerer Krauthecht mit Bissspuren durch einen anderen Fisch (Lachs?) wurde gefangen. Kann es sein, dass in Lachs- und Meerforellenflüssen andere Fischarten verdrängt werden?

Das jedenfalls war die Aussage eines Anglers aus Skjern. Falls seine Aussage begründet ist, wüßte ich gerne, warum Fischbestände angepriesen werden, die gar nicht mehr oder so nicht mehr so vorhanden sind. Lachse und Meerforellen sind ja bestimmt nicht unattraktiv als Alternative zu Äschen und Bachforellen.

Gruß, Werner



PS: Wenn ich die Fangstatistik aus 2005
http://skjernaasam.dk/php/Fiskeri.php?m ... tentid]=93
richtig interpretiere, scheinen der August und der halbe September (Saisonende) besonders erfolgversprechend auf (kleinere) Lachse zu sein, der beste Meerforellenmonat war der Juli.
Zuletzt geändert von Pinn am 30.07.2006, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
Kaeptn_karacho

Beitrag von Kaeptn_karacho »

Hallo Werner,
Auch dieses Jahr im Juni 2006 gab es keine Lebenszeichen von Äschen oder Bachforellen, nicht einmal von Weißfischen oder Barschen. Lediglich ein magerer Krauthecht mit Bissspuren durch einen anderen Fisch (Lachs?) wurde gefangen. Kann es sein, dass in Lachs- und Meerforellenflüssen andere Fischarten verdrängt werden?



Ende Juni versuchte ich auch zum ersten Mal mein Glück an der Skjern Au . Eigentlich soll es zu dieser Zeit ganz gut klappen auf Lachs und Meerforelle jedoch war es ungewöhnlich kalt (um die 15 Grad) und kein Aufstieg in die Skjern erkennbar. Auch Einheimische bestätigten mir meine Vermutung und meinten, in zwei Wochen würde es besser sein.
Na ja nun war ich nun mal da- und versuchte es trotzdem .Kaum wurde es ein wenig wärmer ( um die 25 Grad), konnte ich vermehrt Steigaktivitäten beobachten. - Äschen. Also 8er gegen 5er getauscht- Trockenfliege dran und noch eine herrliche Fischerei erlebt.
Die Äschen 25-40cm waren alle in Top zustand.
Was Äschen betrifft kann ich daher deine Beobachtung nicht bestätigen- auch Weissfische und Hechte (gerade in den Krautbetten) konnte ich ausmachen.
Bachforellen sind eher in den Zuflüssen der Skjern Au weiter Land einwärts.
Ich glaube nicht dass Lachse und/oder Meerforellen andere Fischarten verdrängen, da sie nur zu bestimmten Perioden vermehrt in die Skjern aufsteigen. Außerdem haben sie andere Futterquellen -so sind sie eher keine Nahrungskonkurrenten -und typische Räuber wohl eher auch nicht (der angefallene Hecht hat seine Bissspuren wahrscheinlich einem seiner großen Brüder zu verdanken).
Das Fehlen der Bachforelle könnte eher damit zusammenhängen, dass die sehr vielen in die Skjern ausgebüxten Zucht-Regenbogenforellen die BF verdrängen.

Na ja -wie dem auch sei- pack im September auf jeden Fall neben deiner Zweihandrute noch ne 4er oder 5er ein - es könnte sich lohnen.;)

Berichte auf jeden Fall wie es war.

Bis denn

Gruß Jörn
Pinn
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Beitrag von Pinn »

Original geschrieben von Kaeptn_karacho
Hallo Werner,

Ende Juni versuchte ich auch zum ersten Mal mein Glück an der Skjern Au .
[...]
Kaum wurde es ein wenig wärmer ( um die 25 Grad), konnte ich vermehrt Steigaktivitäten beobachten. - Äschen. Also 8er gegen 5er getauscht- Trockenfliege dran und noch eine herrliche Fischerei erlebt.
Die Äschen 25-40cm waren alle in Top zustand.
Was Äschen betrifft kann ich daher deine Beobachtung nicht bestätigen- auch Weissfische und Hechte (gerade in den Krautbetten) konnte ich ausmachen.
[...]
Na ja -wie dem auch sei- pack im September auf jeden Fall neben deiner Zweihandrute noch ne 4er oder 5er ein - es könnte sich lohnen.;)

Berichte auf jeden Fall wie es war.

Bis denn

Gruß Jörn
Hi Jörn,

danke für Deine Antwort. Das Beiß- und Steigverhalten ist sicher witterungs- und wetterabhängig. Letztes Jahr hatten wir Anfang Mai noch Nachtfrost und dieses Jahr haben wir nach relativ langem Winter Anfang Juni eine Regenperiode mit höherem Wasserstand erwischt. Freut mich jedenfalls zu hören, dass es noch Äschen in der Skjern-Au gibt. Wahrscheinlich waren wir dieses und letztes Jahr zu früh an der Skjern. Übrigens, die einheimischen Angler sagen bei Beißflauten immer, in zwei Wochen wird es besser...*g*

Eine 5#er werde ich mitnehmen für den Fall, dass nix auf Lachse oder Meerforellen geht. Danke für den Tip! :-)

Ein Bericht folgt auf jeden Fall.

Gruß, Werner
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hares ear
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Beitrag von hares ear »

Hallo Jungs,
ich bin zur Zeit in de Naehe von Hvide Sande im Urlaub (ohne getackele). Wir haben von der Bruecke ueber den Ringkøbing Ford Einlauf aus, bei auflaufendem Wasser, 6-8 Lachse in der Stroemung stehen sehen koennen, sie sind also da (an der Stelle ausserhalb de Reichweite der Jungs mit der Spinnrute),
TLFlorian
Fisch ist mein Leben
Wolfi 090361

Beitrag von Wolfi 090361 »

Hallo Pinn!
Schau doch mal unter Bundgaard hotel in die Bilder.Du hattest"leider"
Recht. Ich war für zwei Tage oben und es war schier unmöglich mit der
Fliege den Lachsen auf die Schuppen zu rücken!Da waren mehrere ein-
heimische Fly-Fisker,die so wie ich das sehen konnte auch keinen Fliegenlachs bekamen.

Es lief einzig mit Spinner stromauf und unter Grundkontakt geführt!
Die Fische beißen nur in der Außenkurve tief unten an der Krautkannte.
Da bin ich mit der Fliege nicht runter gekommen!Dafür aber mit dem Spinner.Na ja,zu Studienzwecken greift man dann schon mal zur Spinn-angel;
hat ja auch geklappt.Der Biß,den ich bekam,war im Gegensatz zu dem was Du berichtet hattest nicht "beinhart"!Da man eh ständig im Kraut fest hängt,
dachte ich zunächst an einen Hänger,der aber verdächtig zu wippen begann.
Dann kam doch noch der "beinharte"Drill mit glücklichem Ende für mich.
Ich glaube,daß die Skjern-Au sich vom Lachsbestand her super entwickelt.
Viele Grüße,Wolfi.,
Pinn
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Beitrag von Pinn »

Original geschrieben von Wolfi 090361
Hallo Pinn!
Schau doch mal unter Bundgaard hotel in die Bilder.Du hattest"leider"
Recht. Ich war für zwei Tage oben und es war schier unmöglich mit der
Fliege den Lachsen auf die Schuppen zu rücken!Da waren mehrere ein-
heimische Fly-Fisker,die so wie ich das sehen konnte auch keinen Fliegenlachs bekamen.

Es lief einzig mit Spinner stromauf und unter Grundkontakt geführt!
Die Fische beißen nur in der Außenkurve tief unten an der Krautkannte.
Da bin ich mit der Fliege nicht runter gekommen!Dafür aber mit dem Spinner.Na ja,zu Studienzwecken greift man dann schon mal zur Spinn-angel;
hat ja auch geklappt.Der Biß,den ich bekam,war im Gegensatz zu dem was Du berichtet hattest nicht "beinhart"!Da man eh ständig im Kraut fest hängt,
dachte ich zunächst an einen Hänger,der aber verdächtig zu wippen begann.
Dann kam doch noch der "beinharte"Drill mit glücklichem Ende für mich.
Ich glaube,daß die Skjern-Au sich vom Lachsbestand her super entwickelt.
Viele Grüße,Wolfi.,
Hallo Wolfi,

bist Du das lauf dem letzten Bild? Herzlichen Glückwunsch!

Das Bundgaard hotel ist mir in angenehmer Erinnerung, weil die Leute dort sehr hilfreich waren, obwohl wir woanders Unterkunft hatten. Die haben uns sogar ihren PC mit Internetanschluß in der Rezeption zur Verfügung gestellt, damit wir online die erforderlichen Angelpapiere anfordern, bezahlen und uns ausdrucken lassen konnten. Dabei gab es ein Problemchen, was ebenso nett und souverän gelöst wurde: Such mal auf einer dänischen Tastatur das "ü", was bei uns in Namen vorkommt. Auf dänischen Tastaturen gips das nicht! Wenn ich "ü" sagte, griff die nette Dame mir über die Schulter und tippte eine Tastenkombination, die ein "ü" in den Text zauberte.

In Zusammenhang mit dem Bundgaard hotel in Borris kommt mir so'ne Vermutung: Wenn da viele Fischer wohnen und viele Lachse gemeldet werden und woanders nicht so, ist es kein Wunder, dass die Skjernstrecke um Borris in der Statistik als die beste Lachsstrecke erscheint...

TL, Werner
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