Stromauf auf Äsche
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stalling-frank
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Stromauf auf Äsche
Hallo Flifi-Gemeinde,
wie sind Eure Erfahrungen mit dem Stromauffischen mit Nymphe auf Äschen. Ich fische manchmal an einem Wiesenbach mit einer sehr geringen Breite, wo also nichts ist mit Bogenwurf etc. Man überwirft also zwangsläufig den Fisch, wenn man stromauf wirft.
Habt Ihr Erfahrungen, ab welcher Wassertiefe das Überwerfen die Äsche nicht mehr stört? Sollte man stromauf bei geringer Wassertiefe lieber auf den auffälligen Bissanzeiger verzichten?
Oder fischt Ihr auf Äschen wie bei der Trockenfliege auch mit der Nymphe grundsätzlich stromab?
Für Eure Erfahrungsberichte Dank im voraus.
TL
Frank
wie sind Eure Erfahrungen mit dem Stromauffischen mit Nymphe auf Äschen. Ich fische manchmal an einem Wiesenbach mit einer sehr geringen Breite, wo also nichts ist mit Bogenwurf etc. Man überwirft also zwangsläufig den Fisch, wenn man stromauf wirft.
Habt Ihr Erfahrungen, ab welcher Wassertiefe das Überwerfen die Äsche nicht mehr stört? Sollte man stromauf bei geringer Wassertiefe lieber auf den auffälligen Bissanzeiger verzichten?
Oder fischt Ihr auf Äschen wie bei der Trockenfliege auch mit der Nymphe grundsätzlich stromab?
Für Eure Erfahrungsberichte Dank im voraus.
TL
Frank
- heu20
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Moin Frank
Also ich überwerfe Äschen oft. Habe auch schon Äschen direkt neben mir gefangen. Sogar direkt nach dem Durchwaten usw. Also bisher waren Äschen kaum scheu bei mir. Auch im glasklaren Wasser in Bayern waren die Äschen sehr tolerant was Angler, Schnüre usw angeht. Hat mich selber auch verwundert.
Bissanzeiger haben bei mir inzwischen meist nur einen Zweck: Daran sehe ich, ob die Fische nicht doch steigen *g* oft stiegen schon Fische auf meinen Bissanzeiger. Dann schnell auf die Trockene wechslen
Nehme Bissanzeiger nur noch in ganz schnellem Wasser oder in der Dämmerung. Ansonsten reicht eine gut schwimmende Schnur vollkommen aus! Mach das Vorfach schön lang, dann klappt es auch mit dem Nachbarn... ähhhmmm den Äschen
MfG Jan
Also ich überwerfe Äschen oft. Habe auch schon Äschen direkt neben mir gefangen. Sogar direkt nach dem Durchwaten usw. Also bisher waren Äschen kaum scheu bei mir. Auch im glasklaren Wasser in Bayern waren die Äschen sehr tolerant was Angler, Schnüre usw angeht. Hat mich selber auch verwundert.
Bissanzeiger haben bei mir inzwischen meist nur einen Zweck: Daran sehe ich, ob die Fische nicht doch steigen *g* oft stiegen schon Fische auf meinen Bissanzeiger. Dann schnell auf die Trockene wechslen
MfG Jan
Zuletzt geändert von heu20 am 18.10.2006, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
- borlonimarco
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Hallo Frank,
Ich fische auf Äschen sowohl stromauf- wie ab. Ich bin allerdings ein erklärter Gegner der Bißanzeiger. Mit genügend Konzentration erkennst du die Bisse auch so, und wenn man mal ein paar verhaut, der Fisch braucht auch ne Chance.
Vor allem auch beim stromab Mut zu langen! Vorfächern.
Gruß
Marco
Ich fische auf Äschen sowohl stromauf- wie ab. Ich bin allerdings ein erklärter Gegner der Bißanzeiger. Mit genügend Konzentration erkennst du die Bisse auch so, und wenn man mal ein paar verhaut, der Fisch braucht auch ne Chance.
Vor allem auch beim stromab Mut zu langen! Vorfächern.
Gruß
Marco
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Maggov
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Hallo Frank,
ich sehe das "Überwerfen" ähnlich wie meine Vorposter, möchte allerdings die Einschränkung machen, dass bei langsamen und klarem Wasser die Präsentation beim Überwerfen schon wichtig ist. Wenn die Schnur auf's Wasser klatscht oder zu viele Wellen in langsamen Wasser verursacht, dann denke ich schon, dass - gerade an Gewässern mit höherem Befischungsdruck - das Überwerfen zur Ablehnung führt.
An der weissen Traun konnte ich in einem ruhigen Staubereich klar sehen wie das Überwerfen von Forellen dazu führte, dass diese gelangweilt auf den Boden sanken... warum soll das bei Äschen nicht auch so sein.
Wenn man leichtere Schnurklassen verwendet, dann hilft dies sicherlich.
Der Bissanzeiger ist sicher Geschmackssache. Ich muss gestehen, dass ich im sehr schnellen Wasser und bei schlechten Sichtverhältnissen (z.B. Dämmerung oder Gegenlicht) einen Bissanzeiger super finde. Seitdem ich jedoch eine weichere Rute und niedrigere Schnurklasse fische stört er mich beim Werfen, deshalb fische ich mittlerweile lieber ohne - auch wenn Marcos Argument sicher ehrenhafter klingt
... das kommt dann einfach hinzu
...
ach ja ich fische ebenfalls stromab wie stromauf, finde jedoch stromauf irgendwie spannender (k.A. warum).
Viele Grüsse und v.a. viel Erfolg
Markus
ich sehe das "Überwerfen" ähnlich wie meine Vorposter, möchte allerdings die Einschränkung machen, dass bei langsamen und klarem Wasser die Präsentation beim Überwerfen schon wichtig ist. Wenn die Schnur auf's Wasser klatscht oder zu viele Wellen in langsamen Wasser verursacht, dann denke ich schon, dass - gerade an Gewässern mit höherem Befischungsdruck - das Überwerfen zur Ablehnung führt.
An der weissen Traun konnte ich in einem ruhigen Staubereich klar sehen wie das Überwerfen von Forellen dazu führte, dass diese gelangweilt auf den Boden sanken... warum soll das bei Äschen nicht auch so sein.
Wenn man leichtere Schnurklassen verwendet, dann hilft dies sicherlich.
Der Bissanzeiger ist sicher Geschmackssache. Ich muss gestehen, dass ich im sehr schnellen Wasser und bei schlechten Sichtverhältnissen (z.B. Dämmerung oder Gegenlicht) einen Bissanzeiger super finde. Seitdem ich jedoch eine weichere Rute und niedrigere Schnurklasse fische stört er mich beim Werfen, deshalb fische ich mittlerweile lieber ohne - auch wenn Marcos Argument sicher ehrenhafter klingt
ach ja ich fische ebenfalls stromab wie stromauf, finde jedoch stromauf irgendwie spannender (k.A. warum).
Viele Grüsse und v.a. viel Erfolg
Markus
- Frank.
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Re: Stromauf auf Äsche
Von Frank zu Frank: Ich glaube nicht, daß sich da eine auch nur halbwegs allgemeingültige Antwort finden läßt, denn da spielen zu viele Faktoren zusammen - vor allem der Befischungsdruck durch Fliefi spielt sicher eine wichtige Rolle, aber auch der Anteil von Schwebstoffen auf dem Wasser, das Reihervorkommen (wo es viele Reiher gibt, reicht oft der Hauch eines Schattens auf dem Wasser aus, um die Äschen nachhaltig zu vergrämen), die Orientierung der Fische auf Grund- oder Oberflächennahrung usw. Bei uns gibt es Ecken, in denen das Überwerfen die Äschen überhaupt nicht interessiert, in einem anderen Gewässer, das ich gut kenne, reagieren sie äußerst sensibel (dort reicht schon ein 14er Vorfach, um auch steigfreudige Fische in eine Massenpanik zu versetzen).stalling-frank hat geschrieben:Hallo Flifi-Gemeinde,
Habt Ihr Erfahrungen, ab welcher Wassertiefe das Überwerfen die Äsche nicht mehr stört?
Frank
Leider ist es auch hier so, wie beim Fliefi allgemein. Auf die meisten "entweder/oder" Fragen gibt es nur eine Antwort: "Entschieden sowohl als auch!"
Herzlich, Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Franz Kafka
- Huchenhunter
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Hey Leute,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass Äschen nicht so empfindlich sind aufs Überwerfen wenn man sie richtig weit überwirft, meine dass Schnurende und Vorfach einige Meter vor dem Fisch aufkommen.
In den glasklaren Wasserln Sloweniens lasse ich meist den großen Nymphenbissanzeiger weg und verwende lieber ein wenig der knetbaren Bissanzeigermasse.
Aber in der Regel reagieren die Fische eher auf eine unsanfte Präsentation und Einschlagen der Schnur und Bissanzeiger als auf das Übertreiben der Schnur. Wenn man sich also etwas schwer tut einen großen Bissanzeiger und ne schwerere Nymphe sanft zu präsentieren einfach den Fisch schön weit überwerfen oder Bissanzeiger weglassen.
TL HH
ich habe die Erfahrung gemacht, dass Äschen nicht so empfindlich sind aufs Überwerfen wenn man sie richtig weit überwirft, meine dass Schnurende und Vorfach einige Meter vor dem Fisch aufkommen.
In den glasklaren Wasserln Sloweniens lasse ich meist den großen Nymphenbissanzeiger weg und verwende lieber ein wenig der knetbaren Bissanzeigermasse.
Aber in der Regel reagieren die Fische eher auf eine unsanfte Präsentation und Einschlagen der Schnur und Bissanzeiger als auf das Übertreiben der Schnur. Wenn man sich also etwas schwer tut einen großen Bissanzeiger und ne schwerere Nymphe sanft zu präsentieren einfach den Fisch schön weit überwerfen oder Bissanzeiger weglassen.
TL HH
Immer hart am Fisch!
- Harald aus LEV
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Hallo Frank,
ich glaube, daß ist von Gewässer zu Gewässer verschieden.
In den Gewässern, in denen ich fische, habe ich die Erfahrung gemacht, daß Äschen nicht so empfindlich auf das Überwerfen reagieren, wie Forellen.
Grundsätzlich benutze ich keinerlei Bißanzeiger. Ich beobachte die Stelle genau, an der die Schnur ins Wasser taucht. Dann geht´s auch.
Gruß
Harald
ich glaube, daß ist von Gewässer zu Gewässer verschieden.
In den Gewässern, in denen ich fische, habe ich die Erfahrung gemacht, daß Äschen nicht so empfindlich auf das Überwerfen reagieren, wie Forellen.
Grundsätzlich benutze ich keinerlei Bißanzeiger. Ich beobachte die Stelle genau, an der die Schnur ins Wasser taucht. Dann geht´s auch.
Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
- pehers
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Servus!
Einfach probieren, oder?
Ich glaube auch, dass das eben massiv von den jeweiligen Gegebenheiten abhängt, aber im Großen und Ganzen die Äschen auf die Anwesenheit von Fischern und andere Störfaktoren weniger beleidigt reagieren, als Forellen.
Im Speziellen beim Nymphenfischen habe ich auch ganz stattliche Äschen erlebt, die mit einer an Selbstmord grenzenden Leichtfertigkeit genommen haben, dass man wirklich richtig überrascht war. An einem Baum lehnend, 2m vom Standplatz, Nymphe hineingestippt, alle Forellen längst über alle Berge, weil sie mich schon längst gesehen hatten - Äsche nimmt! Ich glaube fast, dass es darauf ankommt, wohin die Fische gerade ihre Aufmerksamkeit gerichtet haben.
Beste Grüße,
Hans
Einfach probieren, oder?
Ich glaube auch, dass das eben massiv von den jeweiligen Gegebenheiten abhängt, aber im Großen und Ganzen die Äschen auf die Anwesenheit von Fischern und andere Störfaktoren weniger beleidigt reagieren, als Forellen.
Im Speziellen beim Nymphenfischen habe ich auch ganz stattliche Äschen erlebt, die mit einer an Selbstmord grenzenden Leichtfertigkeit genommen haben, dass man wirklich richtig überrascht war. An einem Baum lehnend, 2m vom Standplatz, Nymphe hineingestippt, alle Forellen längst über alle Berge, weil sie mich schon längst gesehen hatten - Äsche nimmt! Ich glaube fast, dass es darauf ankommt, wohin die Fische gerade ihre Aufmerksamkeit gerichtet haben.
Beste Grüße,
Hans
www.soulfishing.eu
I still don't know why I fish or why other men fish, except that we like it and it makes us think and feel. (Roderick L. Haig-Brown, A River Never Sleeps)
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- pehers
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Servus noch mal!
Da fällt mir noch eins ein: Ich finde es eigentlich schwerer, stromab mit der Nymphe auf Äschen zu fischen, weil sie eine aufsteigende Nymphe sehr viel skeptischer gegenüber stehen, als Forellen! Teilweise nehmen sie nur wirklich in absoluter dead-drift angebotene Nymphen, was natürlich stromauf deutlich leichter zu machen ist, als stromab!
Beste Grüße,
Hans
Da fällt mir noch eins ein: Ich finde es eigentlich schwerer, stromab mit der Nymphe auf Äschen zu fischen, weil sie eine aufsteigende Nymphe sehr viel skeptischer gegenüber stehen, als Forellen! Teilweise nehmen sie nur wirklich in absoluter dead-drift angebotene Nymphen, was natürlich stromauf deutlich leichter zu machen ist, als stromab!
Beste Grüße,
Hans
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