...endlich kam ich mal dazu, eine kleine Bilderzusammenfassung über den Bauverlauf meiner ca. €0,00 Rute einzustellen.
Das Ausgangsmaterial:
- 2tlg weiche Rute
4 Weinkorken
ca. 50cm rostfreien Stahldraht 0,8-1mm
Spitzenring
2-Komponenten-Lack
Bindegarn
Schmirgelpapier
1. alle Ringe werden entfernt.
2. mit Schmirgelpapier den vorhandenen Lack abschmirgeln.
3. den Moosgummi-Griff hinter dem Rollenhalter absägen.
4. mit geeignetem Stopfen den abgesägten Rollenhalter verschliessen.
5. Moosgummi über dem Rollenhalter entfernen.
6. Vier Weinkorken mittig durchbohren (ca. 1mm geringer als Blank-Stärke)
7. die Weinkorken auf den mit Leim bestrichenen Blank bis zum Rollenhalter schieben.
8. gewünschte Griff-Form schleifen.
9. aus rostfreiem Stahldraht die Schlangenringe biegen.
10. die Schlangenringe mit Bindegarn befestigen und mit Lack leicht tränken.
11. Spitzenring mit Heißkleber einkleben.
12. den gesamten Blank und die Wicklungen zum Schluss mit Zwei-Komponenten-Lack überziehen und gut austrocknen lassen. Um Nasen zu vermeiden sollte die Rute öfters gedreht werden.
Und das ist sie:
Bachsaibling 33cm
Bachforelle 36cm
Die ersten Testeinsätze hatte sie ja auch schon mit einem schönen Bachsaibling, einer Bachforelle und einer kleinen Äsche bestanden. Sie ist sehr handlich und man kann wirklich fast aus jeder Dickichtlücke einen Wurf wagen. Wenn auch die Aktion etwas härter als von einer "eigentlichen" Fliegenrute ausfällt, so lässt sich doch von der kleinsten Nymphe bis zum schweren Hechtstreamer alles werfen....und Wurfweiten von 20 Meter sind auch locker drin.
Mit einem grinsenden Auge gebe ich mal folgende AFTMA-Klasse an #5-9
bei einer Gesamtlänge von 160cm!Gruss
Flyman Martin
Dieses 'Dickicht-Stippfischen' - sehr erfolgreich an kleinen und kleinsten Gewässern - nennen die Japaner Tenkara Zuri (na ja: phonetisch wiedergegeben) - oder so ähnlich! (in einem alten Fliegenfischer gibts einen Bericht darüber)
