Wie schwer darf eine Fliege sein?

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Tom Kin

Wie schwer darf eine Fliege sein?

Beitrag von Tom Kin »

Hi,
um sich nicht dem Verdacht der Spinnfischerei auszusetzen, darf (sollte), von der Theorie her, eine Fliege (ein Köder) vom Gewicht her eine gegebene Schnurklasse nicht überschreiten? Würde beispielsweise, wieder von der Theorie her, bedeuten, dass eine Fliege von 2 Gramm mindestens einer Schnurklasse #12 bedarf. Das ist eine Daumenrechnung!
Nun zur Frage:
Gibt es Tabellen/Formeln, die der jeweiligen Schnurklasse ein Ködermaximalgewicht zuordnen?

Grüsse Tom
Zuletzt geändert von Tom Kin am 20.03.2007, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
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pehers
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Beitrag von pehers »

Servus!

Schau doch einfach in eine Klassen Tabelle und rechne um!

ME ist das allerdings nicht der Punkt, da es um das absolute Gewicht des Köders an sich geht. Mancher sagt, wenn ich den Köder mit einer Spinnrute besser werfen kann, sollte man sich überlegen, ob das mit einer Fliegenrute noch Sinn macht.

Ich gebe hier übrigens nicht meine Meinung wieder...

Klasse #12 für 2 Gramm?????

Ich bin eigentlich kein Freund von der überbordenden Normungswut, also versuche das doch mit Gefühl zu klären! (Das ist jetzt meine Meinung)

L.G.
Hans
www.soulfishing.eu
I still don't know why I fish or why other men fish, except that we like it and it makes us think and feel. (Roderick L. Haig-Brown, A River Never Sleeps)
Werner48

Beitrag von Werner48 »

Hallo Tom,

Wie kommst du zu deiner Gramm-Schnurklassenangabe ?

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Gibt es Tabellen/Formeln, die der jeweiligen Schnurklasse ein Ködermaximalgewicht zuordnen? 

P.S
Meinst du das jetzt wirklich ernst- oder befinden wir uns auf dem Weg in eine Satire, von der nicht jeder merken soll, dass es eine ist ?
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Wolfgang Hinderjock
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Beitrag von Wolfgang Hinderjock »

Was mich mal interessieren würde, ist der Punkt, "sich nicht dem Verdacht der Spinnfischerei auszusetzen", gibt es da irgendwelche rechtliche Festlegungen?
Aus meinem Umfeld sind mir derartige Bestimmungen unbekannt.

mfg
Wolfgang
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Tom Kin

Beitrag von Tom Kin »

Hi,
Satire? Kaum! Aber lass gut sein, Werner. Die Frage/Überlegung wurde in (m)einem engl. Forum hinreichend beantwortet.
Hans, danke! Die "Gefühlskomponente" ist mir nicht fremd. Meine Frage hatte auch eher spielerischen Charakter. Dachte das darf auch mal sein ...
Die Berechnung war auch eine Daumenrechnung und vertue Dich nicht, 2 Gramm ist echt viel.
Wolfgang, siehe Sprüche Salomons 16,18

Grüsse Tom
Eckat

Beitrag von Eckat »

Hallo Tom.
Wolfgang, siehe Sprüche Salomons 16,18
Soll wohl heißen Sprüche Salomon,Kapitel 16 Vers 18 ?

Da steht,je nach Übersetzung:

"Hoffart kommt vor dem Sturz / und Hochmut kommt vor dem Fall."

oder:

"Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall."

Vielleicht hast du noch eine andere Bibelübersetzung,wenn nicht frag ich mich was du Wolfgang und auch uns anderen damit sagen willst ???

Gruß Eckat

P.S.Sprüche Salomon Kapitel 16,Vers 24:
"Freundliche Reden sind Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine."
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Wolfgang Hinderjock
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Beitrag von Wolfgang Hinderjock »

Eckat hat geschrieben:P.S.Sprüche Salomon Kapitel 16,Vers 24:
"Freundliche Reden sind Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine."
Kapitel 12, Vers 18

"Wer unvorsichtig herausfährt mit Worten, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen bringt Heilung"......... :D
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michael oehm

Beitrag von michael oehm »

Tom Kin hat geschrieben: Die Frage/Überlegung wurde in (m)einem engl. Forum hinreichend beantwortet.
Grüsse Tom
Hallo Tom,
würde mich auch interessieren, was die dazu für eine Meinung haben.
Wäre nett wenn Du das uns allen mal mitteilen könntest.
Fyggi
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Registriert: 10.11.2006, 23:33

Beitrag von Fyggi »

Hai All,

ich kann überhaupt nicht verstehen, warum der Ein oder Andere sich in dieser negativen Art und Weise mit der Frage und Fragesteller auseinandersetzt ???

Statt sich erst einmal gedanklich damit auseiander zusetzen, gibts gleich verbaleGefrotzel.

Ich persönlich kann die Frage aus sachlicher Sicht sehr wohl verstehen und aus der Praxis nachvollziehen.

Oder fischt hier keiner in der Art und Weise, das er möglicherweise mit der Trockenfliege an einer Rieselstrecke anfängt zu fischen, dann aber auch mal eine Nymphe oder kleinen Streamer durch eine tiefe Rinne oder Gumpen treiben läßt???

Dann wird denjenigen natürlich auch nie aufgefallen sein, dass das Wurfverhalten zwischen leichter Trockenfliege und einem nassen Streamer schon spürbar unterschiedlich ist. Auch wird ihm entgangen sein, dass eine z.B. 3er Ruten, bzw. das Schnurgewicht, irgendwann nicht mehr in der Lage ist, das Gewicht der Fliege zu transportieren.

Ob sich dieser physikalische Umstand allerdings in Tabellen niederlegen läßt und ob es Sinn macht, ist für mich eine ganz andere Frage, die aber jeder für sich entscheiden muss.

Vielleicht einfach erst einmal abwarten, vielleicht gewinnt der ein oder andere ja neue Eindrücke für das Fliegenfischerleben.............

Mark
Werner48

Beitrag von Werner48 »

Hallo,

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Ob sich dieser physikalische Umstand allerdings in Tabellen niederlegen läßt und ob es Sinn macht, ist für mich eine ganz andere Frage, die aber jeder für sich entscheiden muss. 
Eben!

Nichts dagegen einzuwenden : Wer sich mit solchen Tabellen befassen möchte, soll es tun.

Wer darin "Normierungsbestrebungen" in Richtung "richtiges-echtes" Fliegenfischen vermutet, liegt möglicherweise auch nicht ganz falsch und wer auf sein Wurfgefühl vertraut, ebenso wenig.

Ich (gilt nur für mich) z.B. fände eine Diskussion anhand einer Tabelle, ob jenes oder dieses Wurfgewicht noch zum Fliegenfischen zu rechnen sei, ebenso albern, wie die -Fliegenfischen ist nur uptream trocken-Diskussion der englischen Fliegenfischergeschichte .
Fyggi
Beiträge: 242
Registriert: 10.11.2006, 23:33

Beitrag von Fyggi »

Hai Werner

OK, vielleicht habe ich es ja auch falsch verstanden.......

Mir kam nur spontan eine Erfahrung aus den Anfängen meines Fliegenfischerdaseins in den Sinn:

Nachdem ich mir wunderschöne Hechtstreamer gebunden hatte bin ich voller Elan mit meiner 7er Rute an den Teich - Streamer angebunden - leicht in den Teich geswicht - versucht, den vollgesogenen Streamer irgendwie auf Weite zu bekommen (ohne ihn an die Monofile einer Spinnrute zu binden...) - irgendwann das Sinnlose des Tuns erkannt - aufgegeben.

DESHALB macht in meinen Augen zumindest die grundsätzliche Beantwortung der Frage: wann kommt eine Rute / Schnur an die Grenze ihres "Transportvermögens" durchaus Sinn.

Zur Abgrenzung der Begrifflichkeiten "wo hört Fliegenfischen auf und fängt Spinnfischen an" gebe ich dir allerdings genauso Recht wie bei der Diskussion "Dry only".

Mark

(Obwohl, es gab mal einen Bericht in einer Fliegenfischerzeitung über einen Harzer Wurfspezialisten, der mit der 2-Handrute und "Bleikopfjigfliegen" riesige Barsche an seinem Hausgewässer gefangen hat....na, egal :lol: )
Werner48

Beitrag von Werner48 »

Hallo Mark,

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DESHALB macht in meinen Augen zumindest die grundsätzliche Beantwortung der Frage: wann kommt eine Rute / Schnur an die Grenze ihres "Transportvermögens" durchaus Sinn. 
Das macht in meinen Augen auch Sinn. Fraglich ist allerdings, ob sich das sinnvoll in Tabellen fassen lässt, denn mit dem trockenen, halbnassen, nassen Bunny habe ich bei fast jedem Wurf ein anderes "Fliegengewicht" an der Leine. Infolgedessen verlasse ich mich auf mein Wurfgefühl, sonst müsste ich womöglich mit höchst interessanten Reflexionen während des Fliegenfischens meinen Geist trainieren und bei jedem dritten Wurf zu der Erkenntnis gelangen, dass ich den nassen Bunny schwingend im Augenblick eigentlich ein Spinnfischer bin. Da es mir zu lästig ist, beim nassen Bunny zur Spinnrute zu greifen, schwinge ich statt dessen- frevelhaft- die Fliegenrute weiter und vertraue darauf, dass ich mit jedem trocknenden Leerwurf allmählich wieder zum Fliegenfischer mutiere.

Anschließend befällt mich ein entsetzlich niederdrückendes Gefühl des falschen Handelns, wenn ich nach ausgefischter Drift das triefende Wurfgewicht- mit der Fliegenrute- wieder in die Luft bringe ("Es gibt kein richtiges Leben im falschen.").
Auch ein Blick auf meine Tabelle rettet mich nicht, doch durch eine Vielzahl an Leerwürfen kann ich mein psychisches Gleichgewicht - vorübergehend- wiederherstellen- na bis zum nächsten .............

Auf Dauer hält die robusteste Fliegenfischerseele einer solch rücksichtslosen Behandlung nicht stand.

Nun, zweifellos habe ich ein wenig übertrieben, und dir Tom möchte ich keineswegs "unlautere" oder nicht durchdachte Handlungsweisen unterstellen, was ich aber gerne wüsste ist, ob in der englischen Szene Überlegungen angestellt werden, die diese Karikierung verdienen oder ob es dort ernsthafte "Tabellenbestrebungen" ( mit welchem Hintergrund ) gibt.
Tom Kin

Beitrag von Tom Kin »

Hi,
es gibt auch Tabellen zum Spritverbrauch eines PKW, dennoch fahre ich mit dem A____.
Die engl. Betrachtungen nutzen in der Regel die Mathematik Finiter Elemente. Meine Frage war eher spielerischer Natur ...
nun gut ... deshalb haben ja auch wir(!) nicht den mod. Fussball erfunden und keinen Goddard und Clarke hervorgebracht.

Nite Tom
C.C.R
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Beitrag von C.C.R »

Hallo zusammen,

gute Frage Tom, auch wenn manche nicht der selbigen Meinung sind! :? Anyway!
Ich habe nachgewogen das ich mit einer Schnur #5, auf jeden Fall mit ca. 0,70(trockenes gewicht eines Streamers) gramm zurechtkomme! Ist natürlich sehr subjektiv zu bewerten, wenn ich sage zurechtgekommen!
Entscheidet ja jeder für sich, ob´s sich gut Anfühlt!
Logisch ist´s schon das: Umso leichter, umso einfacher!
:shock:
Aber bei buschigen Fliegen, denke ich, ist eher der Luftwiederstand ausschlaggebend, als wie das Gewicht! Eine grosse Maifliege als Trockenmuster wiegt bestimmt nur 0,0... Gramm, hat aber einen grossen Luftwiederstand!

Bin gespannt was andere noch zu diesem Thema berichten!

MFG Jürgen
"Die Toleranz ist nicht grenzenlos. Sie findet ihre Grenze, vielleicht ihre einzige Grenze, in der etwaigen Intoleranz des anderen."
Zitat aus der deutschen Politik
Werner48

Beitrag von Werner48 »

@Tom

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Die engl. Betrachtungen nutzen in der Regel die Mathematik Finiter Elemente. 
nun gut ... deshalb haben ja auch wir(!) nicht den mod. Fussball erfunden und keinen Goddard und Clarke hervorgebracht. 
Das ist mir jetzt zuviel des Nebels. Ich habe keine Lust "Hasch mich" zu spielen, das ist mir denn doch zu "spielerisch".

Wenn's kein Fake war, hätte ja, wenn gewollt, ein Link weiter geholfen, aber so lassen wir das besser.
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