Lieber gemeinsam oder alleine?

[Chartist]

Hallo an alle,

mich würde es interessieren, ob ihr lieber allein seid beim Fliegenfischen, oder lieber in Gesellschaft.

Früher, als mein Bruder noch lebte, bin ich sehr gern mit ihm zusammen gegangen. Allerdings haben wir es meist so gehalten, dass wir doch jeder auf einem anderen Streckenteil waren und uns nach einiger Zeit (Stunde u. a.) zum Treffen (Erfahrungsaustausch, Vesper) verabredet haben.

Jetzt gehe ich lieber ganz für mich alleine los. Ich habe für mich festgestellt, dass ich dann am besten abschalten kann.
Es ist auch so, dass ich oft zum Fischen ans Wasser fahre, aber dann fast nicht fische, weil es soviel zu beobachten gibt. Ich sitze dann still am Wasser und beobachte die Tierwelt. Wasseramsel, Eisvogel, Bachstelze, Nutria, Wasserratten, Fische, Libellen u. a. sind so faszinieren, dass die Zeit vergeht und ich kaum die Rute geschwungen habe. Da würde m. E. eine 2. Person nur stören.

Gruss vom Chartist

[brummer]

guddn dach,
also ich geh am liebsten mit nem freund ans wasser,wir fischen immer in sichtweite,jeder hat seine ruhe dabei.
ich bin im erzgebirge zuhause,da hast du manchmal steile ufer und schwierige wege oder du fällst mal in die brühe.sicherheitstechnisch also immer zu zweit.
außerdem könnte man ja auch mal nen zeugen gebrauchen z.b. bei kontrollen durch nichtautorisierte personen......!

petri heil

[Glen]

Hallo Chartist & All,

ich fahre auch gerne zu zweit fischen. Wobei dann jeder für sich selbst fischt an verschiedenen Abschnitten, so wie Du auch.

Manchmal klappt es auch mit dem wechselseitigen Umlaufen des Anderen wobei man dann auch den gleichen Rythmus fischen sollte. Ein Freund von mir ist echt langsam. Man kann Ihn an einen Baum stellen und nach 3 Stunden wieder abholen. Man findet Ihn meist +/-10 Meter vom Baum entfernt. Dann ist er immer sauer weil wohl nicht ging und alle an den anderen Stellen die Fische gezogen haben. Nur - er wäre nie dort hingekommen!

Gestern war ich allein unterwegs und manchmal fehlt mir die Plauderei zwischendurch. Vor allem wenn Trocken nicht viel geht. Dann laufe ich viel Strecke ab und schaue, ob sich eine verrät oder sogar steigt.

Habe gestern in 5 Std. - 2 Fische gesehen und 1 gefangen. Eine ist ausgestiegen. Aber die Gefangene (schwimmt wieder) war super. Schön schwierig gestanden - direkt unter einer Brücke - blöde Strömung. Aber - der 4 Wurf saß!

Grüße
Glen

PS: habe meine neue Seidenschnur eingeweiht - ein geiles Zeug!

[Marcus Ressel]

Bin schon allein, zu zweien und zu viert losgezogen (da aber in zwei Gruppen).... komme mit allen Situationen bestens klar, allerdings muß ich sagen, mit mehreren "rockt´s" auch einfach mehr... vor allem an einem fremden Gewässer ist es zu zweit sicherer und man kann zwischendurch immer Erfahrungen austauschen, was an Fliegen geht und was nicht geht oder sich einfach nur beratschlagen oder quatschen und sich beim Queren des Flusses an die Hand nehmen nee, im Ernst sieht vielleicht komisch aus, ist aber sicherer! Und zusammen pausieren ist auch schön!
Alleine kann ich allerdings auch sehr gut die Landschaft, Flora und Fauna genießen. Da muß ich Dir recht geben, sitze auch oft an einem Stück und beobachte einfach nur... und manchmal sieht man erst dann den Fisch, den man im Vorbeiwaten übersehen hätte oder der nur selektiv steigt
das ist aber in meinen Augen absolut keine Zeitverschwendung, im Gegenteil!!! Genau deshalb mag ich das FF so sehr, etwas wandern am und im Wasser, Werfen, Werfenüben , Beobachten, Geniessen und Ab und Zu Fischkontakt... freue mich auch über die Fische, die meine Mitangler an´s Band bekommen... Neidisch, diesen einen Fisch vielleicht nicht selbst gefangen zu haben, bin ich nicht.... Bin in der Frage "Lieber gemeinsam oder alleine?" also unentschieden, beides ist schön!

Gruß, Marcus

[markus]

Hallo,

noch im alten Forum hat Mario M. auf meine Frage: "Wann ist für Euch die beste (Tages-)zeit zum Fischen?" geantwortet:

"Wenn man allein am Wassser ist."

Diese Antwort gefällt mir nach vielen Jahren auch heut noch gut.

TL Markus

[Maggov]

Hallo,

ich muss sagen ich habe keine Präferenzen. Mir macht alleine Fischen genauso viel Spaß wie mit anderen. Es ist halt anders. Einen Vorteil hat es wenn man mit einem oder zwei Freunden unterwegs ist - Trennen kann man sich immer wieder, aber wenn man alleine fischt und Lust hat etwas Pause zumachen und zu quatschen, dann wird's schwierig ...

Was mir bisher bei den Antworten aufgefallen ist:
Ich fische sehr gerne auch mal zu zweit eine Rute. Soll heißen man geht zusammen und fischt abwechselnd. Das sollte man allerdings mit Leuten ohne Fischneid machen. Man kann dabei sehr viel lernen und es ist wirklich empfehlenswert. Also probiert es doch mal mit Euren Kumpels aus.

Viele Grüsse

Markus

[Bernd Ziesche]

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[Benjamin Laschet]

Ich gehe auch meist mit einem Freund ans Wasser... so kann man seine Freude an einem Fisch teilen und wenn mal nix beissen will, watet man nicht alleine. Wir machen dann halt aus, wer eine Stelle / Gumpen zuerst befischt und der andere dann entweder auch noch (dann meistens mit verschiedenen Nymphen/Fliegen) oder einen anderen Hotspot
Natürlich bin ich auch manchmal alleine am Wasser, jedoch finde ich geteilte Freude bessere Freude.
Grüße
Beni

[Blackpitty]

Hallo,

also es kommt drauf an, wo man fischt, also wenn der Fluss groß genug ist, so dass man gut zu 2 fischen kann, macht es Spass, ansonsten muss man voneinander getrennt laufen, und somit angelt man auch wieder alleine, da der andere ja unterhalb oder oberhalb angeln muss.

[Torsten Rühl]

Aus der Idee mal mit ein paar Freunde zusammen fischen zu gehen ist der Fliegenfischerstammtisch am Niederrhein entstanden. Mittlerweile kommen immer wieder bis zu 40 Flifis zu unserem Stammtisch. Am Wochenende treffe ich mich öfters mit einigen Leuten. Doch wir stürmen nicht alle auf eine Stelle. Wir treffen usn dann eher Mittags zum Essen und tauschen Infos aus.
hab aber auch mit mehr Leuten an einer Stelle lange gefischt udn viel Spass gehabt.

[willi1]

außerdem könnte man ja auch mal nen zeugen gebrauchen z.b. bei kontrollen durch nichtautorisierte personen......!

petri heil[/quote]

das verstehe ich jetzt nicht.wer sind denn diese nichtautorisierte personen?mir ist so was noch nicht untergekommen


willi

[BLU]

Hallo an alle,
das haengt ja stark vom Gewaesser ab. Ein kleiner Bergbach kann
nur alleine befischt werden.
Meerfischen oder ein Floattrip sollte nur zu zweit unternommen werden
(Jemand muss ja das Boot kontrollieren).

Das entscheidende Argument is der Fischpartner: Es geht ja nicht nur um
die Distanz beim Fischen, sondern wie lange man fischt, wie weit man bereit ist zum geheimen Angelplatz zu wandern, wie kalt es im Winter sein darf etc .......

Die Sicherheitsdiskussion finde ich ein wenig uebertrieben. Da ich oft nach der Arbeit fische, kann ich meistens kein Freund mobilisieren und fische
daher alleine in einer Gegend ohne Handyempfang. Ich bin mehr darueber besorgt, dass mein Jeep zusammenbricht als dass ich im Fluss
ertrinke. Ich gehe jedensfalls bewusst das Risiko (hier in den USA) ein in einer unberuehrten Natur alleine einen Bach zu fischen ohne dabei fuer Meilen einen Menschen zu sehen. In Deutschland gibt es doch sowieso alle 3 km eine Ortschaft und keine gefaehrlichen Tiere (Baeren etc.)?

Gruss,
Bernhard

[Olaf Kurth]

...... Ich gehe jedensfalls bewusst das Risiko (hier in den USA) ein in einer unberuehrten Natur alleine einen Bach zu fischen ohne dabei fuer Meilen einen Menschen zu sehen. In Deutschland gibt es doch sowieso alle 3 km eine Ortschaft und keine gefaehrlichen Tiere (Baeren etc.)?......

Sorry Bernhard,

aber in unseren Breiten kann es für Menschen auch ganz schön brenzlig werden, wenn er sich nicht richtig in der Natur verhält. Kollege Mario Mende hat in der Lausitz regelmäßig Besuche von Wolfsrudeln, hier bei uns laufen demnächst wieder Wisente (sind größer als eure Bisons!) rum. Luchse, Wölfe, Wisente und Elche sind in verschiedenen Regionen schon wieder auf dem Vormarsch. Ich selbst bin als Kind schon mal vor einer führenden Bache auf einen Baum geflüchtet. Das Wildschwein wollte seine Frischlinge beschützen und wir mussten schnell flüchten. War nicht lustig, wir hatten mächtig Schiss!

Selbstverständlich genieße ich es ebenfalls an kleinen Juwel-Gewässern die Fischerei auf naturgewachsenen Forellen. Davon haben wir ja einige. Bei dem Fischpartner müssen ja auch einige Sachen stimmen, damit es zu einem gemeinsamen, entspanntem Fischen kommt. Das ist mitunter nicht einfach..........

Es soll sogar Kollegen geben, die ihre jeweilige LA-Gefährtin mit ans Wasser nehmen. Na ja, Versuch macht kluch....... ("mir ist kalt, wie lange dauert das noch......... machst du das öfter?......... mir wäre das zu langweilig......... warum lässt du den Fisch wieder schwimmen?........ ich könnte sowas nicht anfassen"......etc.). Ein beliebtes Spiel, wenn man sich noch nicht lange kennt. Aber ein Muss!!!!!

Gruß über den großen Teich,

Olaf

[Hans.]

Hallo an alle,

ich bin sehr gerne allein am Wasser. Für mich ist es wichtig, alles alleine zu entscheiden und mich nicht mit Anderen arrangieren zu müssen. Ich brauche das dringend als Ausgleich, weil ich oft in der gegenteiligen Situation bin. Doch das ist nur die halbe Miete. Ich bin auch sonst sehr gerne alleine und fühle mich pudelwohl dabei.

Dennoch freue ich mich darauf, auch mal mit anderen Fliegenfischern zusammen am Wasser zu sein, eine Situation, die ich bisher kaum erlebt habe. Das lag bis vor einigen Jahren an meinen Arbeitszeiten, ich habe oft unterhalb der Woche gefischt, bzw. fischen müssen, da hatte sonst niemand Zeit.

Dann bin ich bisher auch alleine gegangen, weil ich mich nicht um Kontakte bemühen wollte. Mein Verein hat über 400 Mitglieder und ich wohne weit davon weg, da habe ich niemanden kennengelernt und es hat mich nicht gestört, im Gegenteil...

Doch nun gibt es den Göttinger Fliegenfischerstammtisch, und ich wundere mich bis heute darüber, warum ich Solitär da eigentlich zur Gründdungssitzung hingegangen bin! Wie es auch sei, ich habe da so tolle Leute kennengelernt, mit denen möchte ich sehr wohl zusammen fischen gehen , es muß aber nicht andauernd sein .

Grüße
Hans

[rgermo]

Hallo Leute,
ich würde gerne mal mit einem netten Kollegen zusammen los. Bei mir ist es aber so, daß ich sehr oft recht spontan entscheide ob es jobmäßig gerade passt und deshalb hab ich mein Zeug auch fast immer im Auto.
Ich fahr dann ca. 50 km zu meinem Hausbach und pirsche alleine los.

Ich kann mich aber noch gut an (Urlaubs)Zeiten erinnern, da war es das Höchste, mit einem guten Freund zusammen am weißen Regen entlang zu laufen und Forellen zu spinnern (damals durfte man das noch). Ich denke heut noch oft daran wie es war zu zweien durch den Morgennebel zu stapfen, ran ans Wasser und mit zittrigen Fingern auf den ersten Biss gewartet.

Sachen wie der hängende Wunderspinner des Freundes, ohne den er nicht weiterleben wollte und der ihn dazu trieb sich bis auf die Unterhose auszuziehen um danach zu tauchen..

Mittags dann, der Hunger kam unerbittlich, Brotzeit auf der Sandbank am Ufer und abends wenn man wirklich nix mehr sah mit steifen Gliedern das nächste Wirtshaus angesteuert. Schnüff..
Mit der Zeit verklärt sich die Erinnerung, aber ich will mal sagen, das waren meine schönsten Momente bisher.

Leider kann mein Kumpel nicht mehr so recht, hat Rückenprobleme und ist voll zum Leibeigenen des Arbeitgebers geworden..

Ich bräuchte quasi jemanden, der auch mal schnell angerufen werden kann, so nach dem Motto "Morgen geh ich an den Bach, wie siehts aus, haste Zeit?" Aus der Gegend halt.
Na mal sehen, wird sich schon noch mal ergeben.

Ohne Fischneid selbstverständlich, obwohl.... natürlich war ich neidisch, aber ich ließ es mir nicht anmerken.. niemals.

tl Ralf