Der eine, der einzige, der mysteriöse Lachsfluss Grönlands
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strongbow
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Der eine, der einzige, der mysteriöse Lachsfluss Grönlands
oder: eine Frage an die ausgefuchstesten Spezialisten!
In den frühen 70igern lasen meine Klassenkumpels Bravo. Ich las den Blinker. Unter anderem ist mir ein Artikel des unvergessenen Jens Plough Hansen über die Fischerei auf Grönland in Erinnerung, der mich immerhin gleich zu zwei Reisen auf diese phantastische Insel zum Saiblingsfischen inspiriert hat.
JP Hansen erwähnte seinerzeit schon einen grönländischen Fluss, der einen ordentlichen Lachsaufstieg zu verzeichnen habe, nannte aber weder dessen Namen noch beschrieb er sein Lage.
Nun habe ich aus dem Urlaub eine Broschüre des Atlantic Salmon Fund über die derzeitige Bestandsstandssituation des Atlantischen Lachses rund um den Nordatlantic mitgebracht. Auch dort findet sich wieder ein Hinweis auf einen einzigen Lachsfluss in Grönland, allerdings wiederum ohne Namensnennung oder nähere Angaben. Sofort war die Erinnerung an den Artikel im Blinker wieder da....
Meine Fragen daher nun:
Gibt es auf Grönland tatsächlich einen Lachsfluss? Wenn ja: Wo liegt er und wie heißt er? (Das an diesem mythischen Fluss bereits ein Forist gefischt haben könnte, schließe ich einfach mal aus...).
Harro
In den frühen 70igern lasen meine Klassenkumpels Bravo. Ich las den Blinker. Unter anderem ist mir ein Artikel des unvergessenen Jens Plough Hansen über die Fischerei auf Grönland in Erinnerung, der mich immerhin gleich zu zwei Reisen auf diese phantastische Insel zum Saiblingsfischen inspiriert hat.
JP Hansen erwähnte seinerzeit schon einen grönländischen Fluss, der einen ordentlichen Lachsaufstieg zu verzeichnen habe, nannte aber weder dessen Namen noch beschrieb er sein Lage.
Nun habe ich aus dem Urlaub eine Broschüre des Atlantic Salmon Fund über die derzeitige Bestandsstandssituation des Atlantischen Lachses rund um den Nordatlantic mitgebracht. Auch dort findet sich wieder ein Hinweis auf einen einzigen Lachsfluss in Grönland, allerdings wiederum ohne Namensnennung oder nähere Angaben. Sofort war die Erinnerung an den Artikel im Blinker wieder da....
Meine Fragen daher nun:
Gibt es auf Grönland tatsächlich einen Lachsfluss? Wenn ja: Wo liegt er und wie heißt er? (Das an diesem mythischen Fluss bereits ein Forist gefischt haben könnte, schließe ich einfach mal aus...).
Harro
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Kapisigdlit River!
Mehr findest Du zum Beispiel hier:
http://www.ulnits.dk/artikler/frame-86.htm
Herzlichst, Frank - Erster!
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Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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strongbow
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Doll! Vielen Dank.
Eine derart schnelle Antwort habe ich nicht erwartet!
Harro
P.S.: Mit diesem neuen Wissen habe ich nochmal gegoogelt, und siehe da: es gibt noch eine zweite Fundstelle im Internet und das U.S. Army Corps of Engineers weiss sogar noch von einem 2. Lachsfluss an der Ostküste zu berichten...
Das wäre dann wahrscheinlich der ausgefallenste aller denkbaren Angelreisen? Ostgrönland ist nämlich so ähnlich wie die erdabgewandte Seite des Mondes. Schon die Westseite ist ja nicht gerade übererschlossen, der Osten aber soll geradezu unbeschreiblich wild sein.
Eine derart schnelle Antwort habe ich nicht erwartet!
Harro
P.S.: Mit diesem neuen Wissen habe ich nochmal gegoogelt, und siehe da: es gibt noch eine zweite Fundstelle im Internet und das U.S. Army Corps of Engineers weiss sogar noch von einem 2. Lachsfluss an der Ostküste zu berichten...
Das wäre dann wahrscheinlich der ausgefallenste aller denkbaren Angelreisen? Ostgrönland ist nämlich so ähnlich wie die erdabgewandte Seite des Mondes. Schon die Westseite ist ja nicht gerade übererschlossen, der Osten aber soll geradezu unbeschreiblich wild sein.
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Hast Du das vor, lieber Harro? Dann fiebern wir deinem Bericht entgegen ...strongbow hat geschrieben: Das wäre dann wahrscheinlich der ausgefallenste aller denkbaren Angelreisen?
Neulich habe ich mal eine Reportage über Tristan da Cunha gesehen - das ist vielleicht noch eine Spur schwieriger als Grönland zu besuchen (http://de.wikipedia.org/wiki/Tristan_da_Cunha), hat fantastische Fischbestände (ob aber auch Lachse?):
http://www.tristandc.com/newsfishing.php
Offshore Fly Fishing at Tristan da Cunha könnte Grönland vielleicht noch toppen, in Sachen Exotismus.
Aber im Harz ist es auch ganz schön.
Herzlichst, Frank
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Franz Kafka
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Eckat
Moin
Menschenskinder.......
Der Frank kennt Gegenden.....
Ich mußte ersma kucken wo das is,dieses Tristan und Isolde da Cunha...
Da isses...
Gruß Eckat
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Ich mußte ersma kucken wo das is,dieses Tristan und Isolde da Cunha...
Da isses...
Gruß Eckat
Tagchen,
Grönland muss "fischtechnisch" ein Paradies sein, habe im Urlaub mal
einen Studenten aus Grönland getroffen, der öfter fischen geht.
Er sagte, er hätte pro Stunde so ca. 50 Forellen und Saiblinge.
Und er ist richtig froh, wenn mal kein Fisch am Haken hänkt...
Er angelt mit Fliege und Blinker.
Viel Spass
Axel
Grönland muss "fischtechnisch" ein Paradies sein, habe im Urlaub mal
einen Studenten aus Grönland getroffen, der öfter fischen geht.
Er sagte, er hätte pro Stunde so ca. 50 Forellen und Saiblinge.
Und er ist richtig froh, wenn mal kein Fisch am Haken hänkt...
Er angelt mit Fliege und Blinker.
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Axel
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Liebe Leute,
wenn man "Greenland" und "Fly fishing" googelt, findet man ja wirklich die tollsten Seiten! Die Möglichkeiten für unsereinen scheinen da fast unbegrenzt zu sein - und im Vergleich zu den Preisen anderer Hot Spots zum Beispiel in Skandinavien sind die Lizenzen spottbillig: ein Monat Fischen in ganz Grönland kostet für Touristen 500 DKK (keine 70 Euro), die Woche bekommt man für 200 DKK.
Da juckt es schon ein wenig in den Fingern.
Euer Frank
wenn man "Greenland" und "Fly fishing" googelt, findet man ja wirklich die tollsten Seiten! Die Möglichkeiten für unsereinen scheinen da fast unbegrenzt zu sein - und im Vergleich zu den Preisen anderer Hot Spots zum Beispiel in Skandinavien sind die Lizenzen spottbillig: ein Monat Fischen in ganz Grönland kostet für Touristen 500 DKK (keine 70 Euro), die Woche bekommt man für 200 DKK.
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Euer Frank
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Dann hat er dummes Zeug erzählt. Forellen gibt es in Grönland gleich mal garnicht. Die einzigen Süßwasserfische sind Lachse und arktische Saiblinge. Wobei die Lachse nur in einen einzigen Fluß (vielleicht noch in einen zweiten Fluß an der Ostküste?) aufsteigen. Strayer soll es in grönländischen Flüssen aber häufiger geben als in allen anderen Weltgegenden, was nicht verwunderlich wäre, liegen die Hauptweidegründe der Lachse doch direkt vor der grönländischen Küste). Und 50 Fische/Stunde sind auch in Grönland nicht möglich. Erstrebenswert m. E. eh nicht. Wenn es sehr gut läuft kann man rd. 20-30 gute Saiblinge/Tag mit der Fliege fangen. Aber das sind Ausnahmen.Axel hat geschrieben:Tagchen,
Er sagte, er hätte pro Stunde so ca. 50 Forellen und Saiblinge.
Viel Spass
Axel
Allerdings muss man wissen: good rivers are few and far between. Viele (die meißten) Flüße sind durch Gletschereinfluss stark angetrübt oder gar brüllende, schlamm und geröllmitreißende Ungeheuer. Weder mit Blinker noch Fliege zu befischen, wenn sie denn überhaupt Fische haben..
Straßen gibt es praktisch nicht und auch die klassiche nordische Schotterpiste sucht man in Grönland zumeist vergeblich. Man muss also entweder lange Querfeldeintouren machen (schränkt den Aktionsradius in diesem riesigen Land doch sehr ein), Boot fahren oder Hubschrauber fliegen (anschließend steht dann die Privatinsolvenz an...).
Eine interessante Alternative könnte die Anfahrt per Seekayak sein. Das muss aber sehr gut vorbereitet sein.
Harro
"All I want from life is an unfair advantage" W.C. Fields
Hallo zusammen,
habe auch mal etwas nach Grönland gegoogelt und beeindruckende
Bilder gefunden.
Wie Frank schon sagte, die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt.
Pascal alias squid77 war letztes Jahr in Grönland fischen und hat schon
einige Bilder auf seiner Homepage (Trittsiegel)veröffentlicht. Ich bin schon sehr
auf den Bericht gespannt.
Hey Harro...Kanuwandern in Grönland ist eine fantastische Idee!
Ich kann mir aber vorstellen, dass es aufgrund des Gletschereinflusses
sehr schwer ist, die Route zu planen. Ich weiss leider nicht, wie es mit
Wasserstrassen in Grönland ausschaut. Ich denke mal nicht, dass es mit Schweden vergleichbar ist?!
liebe Grüße
Thomas
habe auch mal etwas nach Grönland gegoogelt und beeindruckende
Bilder gefunden.
Wie Frank schon sagte, die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt.
Pascal alias squid77 war letztes Jahr in Grönland fischen und hat schon
einige Bilder auf seiner Homepage (Trittsiegel)veröffentlicht. Ich bin schon sehr
auf den Bericht gespannt.
Hey Harro...Kanuwandern in Grönland ist eine fantastische Idee!
Ich kann mir aber vorstellen, dass es aufgrund des Gletschereinflusses
sehr schwer ist, die Route zu planen. Ich weiss leider nicht, wie es mit
Wasserstrassen in Grönland ausschaut. Ich denke mal nicht, dass es mit Schweden vergleichbar ist?!
liebe Grüße
Thomas
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Hallo,
Harro's Aussagen treffen es im Kern. Zudem macht es die Netzfischerei der Einheimischen an der großen Mehrheit der Flußmündungen im Sommer für Außenstehende sehr schwer, überhaupt an die richtigen Flüsse mit einem nennenswerten, weil unbehinderten Char-Aufstieg zu gelangen.
Hinzu kommt eine gewisse "Behäbigkeit" der zuständigen Stellen, selbst organisierte Fischerei-Tripps zu unterstützen. Wir haben vor unserer ersten Reise nach Westgrönland im Sommer 2000 (http://www.fliegenfischer-forum.de/greenld.htm) lange recherchiert, was machbar ist und stießen immer wieder an Grenzen. So haben wir die Sache dann doch durch einen dänischen Reiseveranstalter abwickeln lassen - aber nicht ohne Probleme (aber nicht mehr vor Ort - die Probleme waren anderer Art, hart, aber unvergesslich...
). Trotzdem: Der Sachverstand des Veranstalters vor Ort hat uns a) vielleicht das Leben gerettet und b) uns eine enorm gute Fischerei beschert.
Inzwischen gibt es in Grönland auch regional einige Outfitter, die auch Trip's zum Fischen per Boot und Heli anbieten. Von einer eigenmächtigen Seekajak-Tour würde ich dringend abraten. In Grönland wechselt das Wetter mehrmals täglich spontan, man weiß nie, was kommt. Das Wasser ist tief und eiskalt. Und die Einheimischen sagen nicht umsonst: wer hier ins Meer fällt, ist weg und verloren....
In den nächsten Jahren möchte ich mit einer Handvoll verlässlicher Freunde nochmals die Westküste Grönlands unsicher machen und herzhaft auf Arctic Char fliegenfischen. Vielleicht hat ja jemand von Euch Lust dazu...
Gruß
Michael
Harro's Aussagen treffen es im Kern. Zudem macht es die Netzfischerei der Einheimischen an der großen Mehrheit der Flußmündungen im Sommer für Außenstehende sehr schwer, überhaupt an die richtigen Flüsse mit einem nennenswerten, weil unbehinderten Char-Aufstieg zu gelangen.
Hinzu kommt eine gewisse "Behäbigkeit" der zuständigen Stellen, selbst organisierte Fischerei-Tripps zu unterstützen. Wir haben vor unserer ersten Reise nach Westgrönland im Sommer 2000 (http://www.fliegenfischer-forum.de/greenld.htm) lange recherchiert, was machbar ist und stießen immer wieder an Grenzen. So haben wir die Sache dann doch durch einen dänischen Reiseveranstalter abwickeln lassen - aber nicht ohne Probleme (aber nicht mehr vor Ort - die Probleme waren anderer Art, hart, aber unvergesslich...
Inzwischen gibt es in Grönland auch regional einige Outfitter, die auch Trip's zum Fischen per Boot und Heli anbieten. Von einer eigenmächtigen Seekajak-Tour würde ich dringend abraten. In Grönland wechselt das Wetter mehrmals täglich spontan, man weiß nie, was kommt. Das Wasser ist tief und eiskalt. Und die Einheimischen sagen nicht umsonst: wer hier ins Meer fällt, ist weg und verloren....
In den nächsten Jahren möchte ich mit einer Handvoll verlässlicher Freunde nochmals die Westküste Grönlands unsicher machen und herzhaft auf Arctic Char fliegenfischen. Vielleicht hat ja jemand von Euch Lust dazu...
Gruß
Michael






