Von außen gehakt

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Tristan
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Von außen gehakt

Beitrag von Tristan »

Hallo,

Jetzt ist es mir schon zum zweiten Mal passiert! Auch beim Fliegenfischen kann es mal vorkommen, dass man einen Fisch von außen hakt. Ich kann da auf noch keinen so großen Erfahrungsschatz zurückblicken. Dennoch, vor etwas über einem Monat meinte ich einen etwas besseren Fisch im schnellen Wasser einer Rausche gehakt zu haben, nur um beim keschern eine kleine untermaßige Forelle die "sauber" zwischen den Brustflossen gehakt war in Empfang zu nehmen. Vor ein paar Tagen war ich wieder am Wasser und hatte erneut das selbe Erlebnis - wieder genau zwischen den Brustflossen gehakt!
Ich habe diese Thema bereits in unserem kleinen aber feinen Göttinger Fliegenfischerforum andiskutiert und eine interessante Theorie von Frank zur Antwort bekommen: Ein mit einer schweren Nymphe überworfener Fisch könnte tatsächlich auf diese Art und Weise gehakt werden - wer's nicht glaubt kann's mit dem Finger oder der Hand ausprobieren. Einfach Vorfach über die Hand legen und ziehen (sachte!!). Andererseits habe ich beide meine Fische in turbulentem Wasser gehakt. Hält diese Theorie da noch stand?

Es würde mich interessieren ob jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder vielleicht eine andere Theorie hat.

Hier ein Bild vom Fisch:

Bild

TL, Gruss

TRistan
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo Tristan,

das passiert schon mal, dass ein Fisch aussen gehakt wird. Meist sind es Angelmethoden, bei denen man die Fliege aufsteigen (Nymphe) oder Schwingen lässt (meist Nymphe und Nassfliege).

Mein "Highlight" war eine wirklich kapitale Raini, die ich an der weissen Traun mit einem Stimulator (wollte diesen nach Ende der Drift noch zu meinem Ufer schlittern lassen) genau in der Fettflosse erwischt habe. Peinlich, peinlich...

Ein weiteres Argument gegen Widerhaken (aus meiner Sicht).

Viele Grüsse

Markus
Rüdiger Höhn

Beitrag von Rüdiger Höhn »

Hallo,
das kann vorkommen, Beim fischen auf gründelnde Karpfen passiert mir das ab und an. Man wirft die Nymphe in die Schlammwolke ohne den Fisch zu sehen, dabei überwirft man die Fische dann oft. Mir ist dabei aufgefallen, je schwerer eine Nymphe ist um so häufiger hakt man den Fisch von aussen.

Grüße
Rüdiger
paulsn
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Beitrag von paulsn »

hallo zusammen.

ich glaube solche sachen lassen sich einfach nicht vermeiden. sowas kann man einfach in keinster weise steuern. solang es nicht mit absicht ist und der fisch keine gröbere verletzung davon trägt ist es auch glaube ich nicht so schlimm. die fische sind glaube ich härter im nehmen als wir vielleicht vermuten. wenn ich mit vor augen führe wie viele fische ich gefangen habe die schwere bissspuren, vernarbungen und andere verletzungen hatten und trotzdem noch gut im futter standen muss man da glaube ich nicht mal ein großartig schlechtes gewissen haben. häufig bluten gehakte bische nicht einmal ein bisschen.
wenn sich diese vorfälle allerdings zu stark häufen würde ich doch vorschlagen seine fischerei etwas zu überdenken.
Bühlerfischer
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Beitrag von Bühlerfischer »

Hallo,

in Kanada nennt man "einen Fisch von außen haken", "snagging".
Dies kommt (leider) oft beim Lachsangeln vor, wenn viele Fische in einem Gumpen stehen und mit Sinkschnur gefischt wird.
Dies liegt daran, dass der Angler i.d.R. sofort anschlägt, wenn die Schnur stehen bleibt.
Ein von außen gehakter Fisch darf nicht entnommen werden.
Leider habe ich mehrmals Angler beobachtet, die mit Drillingen und großen Bleien auf diese Art "Lachse angeln".

mfg

Bühlerfischer
Bruder, ich werde Montana nie verlassen
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Tristan
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Pilker

Beitrag von Tristan »

Hallo Bühlerfischer,

Früher als ich noch in Greifswald wohnte - ich habe dort eine Weile studiert - habe ich beim Spinfischen ein paar Mal schreckenserregende Teile "gehakt". Was da aus dem Wasser kam war nicht mehr feierlich: Pilker mit 3-4 Drillingshaken... Wie viele von diesen Dingern dort wohl insgesamt in der Tiefe schlummern will ich mir angesichts der Anzahl die ich als Hänger oder "snag", wie man im englischen dazu sagt, angelandet habe gar nicht erst nachdenken.
Verwendet werden die Dinger offenbar in der Zanderzeit wenn die Fische aus dem Bodden in die Flüsse ziehen - leider, leider also nicht nur in Kanada sondern auch hier bei uns.

Gruss

TRistan :heul
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