Rollengewicht 330g zu Schwer?

[Hendrik]

Hallo liebe Fliegenfischer,
bin ein neues Mitglied und habe da mal eine Frage an Euch.
Ich habe eine Loop Greenline 9,3" #7-8 und will mir eine neue Rolle kaufen.
Ich bin total angetan von der ATH Seatrout. Nur mit einem Gewicht von 330g komme ich da ein wenig ins grübeln, ob sie nicht zu schwer ist. Der Durchschnitt liegt ja so zwischen 180-220g für #8.
Ich verwende diese Rute nur zum Fischen auf Meerforelle.
Wenn Ihr mir einige Tips geben könntet würde ich mich sehr freuen.

[Michael St.]

Hallo Hendrik,

330 Gramm sind wirklich schon sauschwer, einigen Leuten wäre das sogar schon für eine mittlere Lachsrute zu schwer vom Gewicht her.
Wenn du wirklich längere Zeit im Wasser stehst, wirst du mit einer solchen Rolle einen toten Arm bekommen. Ermüdungsfreies Fischen ist mit so einem Trümmer m.E. nicht mehr möglich.
Ich würde mich an deiner Stelle lieber bei einem Rollengewicht um die 200 Gramm < einschießen.

Ermüdungsfreier, längere Fischerei, bessere Balance Rolle-Rute, mehr Spaß.

Gruß,
Michael

[Olaf Kurth]

Moin Hendrik,

mit 330g Leergewicht wird die ATH Seatrout garantiert zu schwer für deine Rute sein. Der ultimative "Gleichgewicht-Test" wird auch dir nicht erspart bleiben, d.h. bei einer zu leichten Rolle kippt die Rute vorne über, sie ist zu kopflastig. Wenn die Rolle zu schwer ist, fällt sie hinten runter. In beiden Fällen balancierst du die Rollen-Ruten-Kombination ca. 1cm hinter dem Ende des Korkgriffs (Übergang zum Blank) auf deinem Finger. Wenn dort ein Gleichgewicht entsteht, darfst du dich über ein relativ ermüdungsfreies Fischen freuen. Und das ist gerade beim Mefo-Fischen besonders wichtig.

An deiner Stelle würde ich erstmal das ideale Rollen-Gewicht (Rolle, samt Schnur, Runningline bzw. Backing) deiner Rute ermitteln und dann auf die Suche gehen. Zu ähnlichen Themen haben wir uns hier aber schon unterhalten. Nutz einfach die "Suche-Funktion".

Gruß, Olaf

[Hendrik]

Moin Zusammen.
erst mal Danke für Eure schnelle und hilfreiche Aussagen. Werde erst mal, wie Olaf geraten hat, mein ideales Rollengewicht ermitteln.

[Fyggi]

Hai

Und beim Balancetest nicht vergessen, die Schnur vorher von der Rolle zu ziehen, so wie du auch fischt! Die Schnur wiegt auch noch einmal ca. 40 Gramm (8er). Und ich finde es angenehmer sowohl beim Werfen als auch beim Einstrippen, wenn die Rute etwas "buttlastig" ist. Es vereinfacht das Strippen, da die Schnur die Rute durch die Adhäsion der Wassers noch Richtung Wasseroberfläche zieht und DANN erst die richtige Balance gewährleistet ist.

Mark

(Wie? Pingelig? )

[Achim Stahl]

Hallo Hendrik,

ehrlich gesagt wird um das Rollengewicht viel zu viel Wind gemacht.

Über 300 Gramm ist wirklich 'ne Menge, aber ob es dich beim Fischen wirklich ermüdet ist nicht gesagt.

Mach dir die Rolle an die Rute ran und probier mal wie es sich anfühlt.

Es gibt genug Leute, die die ATH fischen und glücklich damit sind. Und wie Fyggi schon gesagt hat, buttlastig ist immer noch besser als kopflastig.


Viele Grüße


Achim

[ebi]

Moin Hendrik,
meine Experimente haben ergeben, dass 9,5 - 10 ft. Ruten #8 von Rollen unter 300g nicht richtig ausbalanciert werden. Der "Leichtgewichtswahn" ist meistens fehl am Platz. Lediglich Rütchen von 6 - 7 ft. benötigen Leichtgewichte.

Petri Heil
ebi

[Heinz]

Hallo,

dem einen mögen die 330 g zu schwer sein, dem anderen nicht. Mir scheinen sie auch reichlich zu sein, aber probieren geht über studieren.
Und wahrscheinlich wird , sofern es sich nicht um wirklich leichte Ruten handelt, um das Rutengewicht zu viel Wind gemacht. Meines Wissens nach hatte die uralte Hardy Perfect so um die 250 g bei Verwendung einer damalígen Gespließten (die sicher auch schwerer waren als heute für diese Schnüre verwendeten Kohlefaserruten). War auch im damaligen Verhältnis nicht so leicht, ging aber doch.

Grüsse
Heinz

[Salmonhunter]

Hi !

Ich selbst fische die ATH Seatrout an einer 9 Fuss langen Rute in #9. Die Rolle ist mit dieser Rute exakt ausbalanciert. Soweit zu meiner persönlichen Erfahrung.

Viele Grüsse

Frank