Charmanten Abend zusammen,
also für mein Verständnis steht "Put&Take" vom Wortsinn her eindeutig für "reingeben und entnehmen". An den Teichen wo ich selten (meist in der Schonzeit) mal bin, wird auch so gut wie alles abgeschlagen und entnommen.
Leider jedoch häufig aus dem Grund möglichst jeden bezahlten Euro in Form von Fischgewicht aufzuwiegen. Entnahme heißt hier nicht zwangsläufig auch faire und waidgerechte Behandlung des Fanges.
Wenn ich so manchmal sehe wer da fischt und wie er es tut, dann kräuseln sich mir die Zehennägel und ich kann durchaus verstehen das ein sehr schlechter Eindruck nach außen getragen wird.
Oftmals bilden bei uns in der Gegend inzwischen Menschen mit Migrationshintergrund aus Osteuropa, die keinen gültigen Fischereischein haben, das Groß der zum Teil doch recht fragwürdigen Klientel. Aber natürlich auch Einheimische, die unorganisiert (Angelverein bzw. Mitglied im VDSF) sind und ebenfalls aus verschiedensten Gründen keine Prüfung abgelegt haben, sind leider häufig an solchen Angelparks zu finden. Ich kann jetzt nicht mit Bestimmtheit sagen, ob ausländische Mitbürger mit Wohnsitz im Inland generell keinen Bundesfischereischein (mit Prüfung) brauchen. Ausländische Touristen bekommen den Schein jedenfalls ohne Prüfung auf den Ämtern.
Nebenbei besteht die zweite Hauptbeschäftigung (neben der Angelfischerei) leider sehr häufig aus exessziver Sauferei. Wehe da überwirft dann mal aus Versehen jemand die Schnur des angeseuselten Nachbarn. Das das Ganze nicht in einer Prügelei ausartet, grenzt manchmal an ein Wunder. Wer Nachhilfe im Pöbeln und Beschimpfen braucht......nur zu.....da wird dir geholfen.
Die guten Hotspots sind an solchen Teichen regelrecht "umkämpfte" Gebiete, die schon mitten in der Nacht geentert werden, damit man auch ja am nächsten Abend mit voller Kühltasche nach Hause fährt.
Seitens der Betreiber ist da auch nicht immer alles im Lot. So gibt es durchaus auch Anlagen an denen man "Hausverbot" bekommt, wenn man bestimmte Fische (große Welse, Karpfen und Störe) nicht nach dem "Fangfoto" wieder releast. Zudem scheinen die "Forellenpuffs" auch ein ziemlich rechtsfreier Raum zu sein, da diese meist auf Privatgrundstücken liegen. Ich bin dort jedenfalls noch nie nach meinem Jahresfischereischein gefragt bzw. behördlich kontrolliert worden und manche Bestimmungen (z.B. Setzkescherverbot) scheinen dort ebenfalls (teilweise) nicht zu gelten.
Wie kann da ein guter Eindruck in der Gesellschaft entstehen?
Welches Modell mir diesbezüglich am besten gefallen hat war eine Anlage in Slowenien. Dort hat man die gefangenen und entnommenen Fische am Ende mit einem bestimmten Kilopreis bezahlt. Hatte man Pech oder leidet an Unvermögen, so bezahlt man gegebenenfalls nichts. Ist der persönliche Bedarf gedeckt, so hört man einfach auf zu fischen.
Ich würde mir jedenfalls strengere Kontrollen der Angelparkbetreiber bezüglich der abgelegten Sportfischerprüfung und eine strengere Überwachung der Umgangsformen Mensch/Fisch bzw. Mensch/Mensch wünschen.
liebe Grüße
Detlef
P.S.: Nicht das mir das mit den "Menschen mit Migrationshintergrund" noch als ausländerfeindlich ausgelegt wird (bin ich nämlich nicht)! Das diese Mitbürger einen Großteil der Kundschaft an den Teichen hier in der Gegend ausmachen ist einfach nun mal ein Fakt und das sie in der Regel leider über keinen Fischereischein (absolvierter Sportfischerlehrgang mit bestandener Prüfung) verfügen (also unausgebildet sind) ebenso.