Gezielt auf Hecht..

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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ChainMan
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Gezielt auf Hecht..

Beitrag von ChainMan »

Hallo,

gibt es hier eigentlich welche die wirklich gezielt auf Hecht gehen ?? Würde mich mal interessieren ob man da überhaupt wirklich gut fängt in Deutschland bzw rund herum. Weil denke mal Hechte sind recht schwer zu fangen mit der Fliegenrute, ist ja schon normal extrem schwer mal einen schönen Fisch zu fangen...

Wenn es welche gibt die das tun zeigt mal eure Highlights :mrgreen: und macht mal ein paar Infos dazu.. Würde mich freuen..

Gruss
Eric
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Frank.
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von Frank. »

Guck doch mal hier, zum Beispiel:

http://www.fliegenfischer-forum.de/hechtde1.html

Und lass dir mal keinen Quatsch erzählen ... Hechte fängt man mit dem Streamer vielleicht sogar besser als mit jeder anderen Methode.

Versuche es mal mit der Suchfunktion - wir haben hier ein paar Leute im Forum, die sich wirklich richtig gut auskennen mit Großhechten.

Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
flatfischer
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von flatfischer »

Hallo, um die Fragen kurz und knapp zu beantworten:

Frage 1: Ja, viele Fliegenfischer angeln gezielt auf Hecht.

Frage 2: Ja, man kann gut fangen.

Frage 3: Nein, Hechte sind meistens nicht sehr schwierig mit der Fliege zu befischen. Streamerfischen ist oft die beste Methode überhaupt.

Ansonsten: Bei Google "hecht fliegenfischen" eingeben und es erscheinen 344.000 Einträge. Wenn das nicht reicht, "pike fly fishing" eingeben und erscheinen fast vier Millionen Einträge.

Gruß Helge
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fliegenfischer7
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von fliegenfischer7 »

Schau mal bei mir auf der Seite: esflyfishing.wordpress.com dort findest du Bilder und Berichte

Gruß
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Hawk
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von Hawk »

Moin
Frank. hat geschrieben: Hechte fängt man mit dem Streamer vielleicht sogar besser als mit jeder anderen Methode.
Das würd ich jetzt so eher nicht stehen lassen.
Sicherlich sind Streamer ein guter Hechtköder, vor allem auch weil diese Köder selbst in viel befischten Gewässern für die Hechte recht neu sein dürften.

Aber insbesondere wenns gezielt auf die großen geht ists doch den Großteil des Jahres eher suboptimal.
Die meisten Großen gibts im Freiwasser, und hier geht es idr. darum schnell und effektiv Fläche abzusuchen und das meistens noch in etwas größerer Wassertiefe.
Ebenfalls recht problematisch dürfte trübes Wasser sein wo meistens Köder am besten fangen die Ordentlich Geräsche/Druck machen.
Und auch die Winterfischerei auf Hecht wo die Fische meistens im sehr tiefen Wasser stehen ist zwar mit der Fliege mit weiten Würfen und Schnellsinkenden leinen möglich, aber auch hier dürfte der Spinnfischer klar im Vorteil sein.

Nicht falsch verstehen ich Fische seit diesem Sommer auch gelegentlich mit relativ leichtem gerät auf Hecht und werd mir nächstes Jahr sicherlich auch noch eine #9 oder#10 zulegen.
Trotzdem bleibe ich dabei das Spinnfischen von der Menge und größe der Fische her die bessere Methode ist.
Ich meine damit natürlich die ganze Palette die das Moderne Spinnfischen hergibt , von Jerkbaits fürs Frühjahr, über Crank und Vibrationbaits oder Bucktails für den Sommer ,Gummifischen im Winter . Swimbaits für klares Wasser etc....
Das modernes Streamerfischen dem 08/15 Standardangler überlegen ist der hirnlos seinen Effzett Blinker in den See ballert glaub ich dagegen gerne :D

Gruß Sven
Gruß
Sven
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ChainMan
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von ChainMan »

So wie du sehe ich das auch, aber kenn mich auch net so aus - Deswegen stellte ich mal die Frage in Raum.
Bernd Ziesche

Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 30.07.2013, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Hawk
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von Hawk »

Bernd Ziesche hat geschrieben: Wenn die Hechte im Sommer in Seen vorwiegend sehr tief stehen, ist der Trollingangler dem (vom Ufer angelnden) Spinnfischer und auch dem Fliegenfischer gegenüber (fangmäßig) klar im Vorteil. Das ist natürlich logisch...
Muss nichtmal Trolling sein, man kann vom Boot auch mit entsprechendem Spinngerät gut und effektiv fischen.
Bernd Ziesche hat geschrieben: Wenn die Hechte nach der Laichzeit im späten Frühjahr oder später zum Winter hin wieder flacher stehen, ist der Fliegenfischer klar im Vorteil.
Er kann seine extrem lebendig wirkenden Köder direkt auf der Nase des Hechtes tanzen lassen. Und wer den Hecht kennt, weiss, dass dieser kein Jäger ist, der seine Beute über große Strecken verfolgt... Dies ist insbesondere im kalten Wasser der Fall.
Hier geb ich dir recht,Frühjahr ist sicherlich die beste Zeit zum Fliegenfischen auf Hecht allerdings sind Streamer nicht die einzigen Köder die man wie beschrieben führen kann.
Auch mit Jerkbaits, oder weightless montierten Gummiködern kann man da sehr langsam fischen. Man kann sich also auch als guter Spinnfischer an solche Situationen anpassen.
Bernd Ziesche hat geschrieben: Unterm Strich gibt es aber auch viel wichtigere Aspekte des Fliegenfischens als die mögliche fangmäßige Überlegenheit gegenüber einer anderen Methode.
Zum Beispiel das Gefühl in der Schnurhand, wenn ein großer Hecht die Fliege heftigst attackiert. 8)
Das ist aber ebenfalls ein gutes Argument und einer der Gründe warum ich mittlerweile obwohl ich für alle oben beschriebenen Techniken zum Spinnfischen bestens Gerüstet bin nächstes Frühjahr wohl fast nurnoch mit der Fliegenrute auf Hecht losziehen werde.
Wenn es aber im Oktober oder November noch ein paarmal auf den See geht werd ich ganz gemütlich mit nem 23cm oder 30cm Gufi am entsprechenden Jig in 8-12m tiefe fischen, denn da hört für mich sinnvolles Fliegenfischen auf auch wenn es einige Möglichkeiten gibt den Köder in diese Tiefe zu bekommen, Spaß hätt ich dadran keinen mehr.

Gruß Sven
Gruß
Sven
Marco Reisen

Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von Marco Reisen »

Man sollte ganz klar die See Fischerrei und die Flußfischerrei unterscheiden.

Im See wenn die Hechte wirklich tiefer als 4 Meter stehen, hat der Fliegenfischer ganz klar nachteile. In Fluß wo zb. die Hechte nie tiefer als sagen wir 3 Meter stehen, hat der Fliegenfischer klare Vorteile. Es gibt kein Köder der langsamer gefischt werden kann als der Streamer bei gleicher Reizwirkung. Kein anderer Köder sendet bei einem Stillstand des Köders mehr Reize aus als ein gut gebundener Streamer.
Der einzige Feind des Fliegenfischers ist die Tiefe.
Hier geb ich dir recht,Frühjahr ist sicherlich die beste Zeit zum Fliegenfischen auf Hecht allerdings sind Streamer nicht die einzigen Köder die man wie beschrieben führen kann.
Auch mit Jerkbaits, oder weightless montierten Gummiködern kann man da sehr langsam fischen. Man kann sich also auch als guter Spinnfischer an solche Situationen anpassen.
Glaube ich nicht !
Ebenfalls recht problematisch dürfte trübes Wasser sein wo meistens Köder am besten fangen die Ordentlich Geräsche/Druck machen.
Ein für diese Situation gebundener Hechstreamer zb. mit großem Rehhaarkopf, sendet mit Sicherheit eine weit aus größere Druckwelle aus als ein Wobbler oder sowas in der Art. Auch Streamer kann man mit zb. Rasseln aufpeppen. Auch die Farbe kann man anpassen, und gerade im trüben Wasser sehe ich den Vorteil der langsamen Führung ganz deutlich. Der Hecht hat Zeit sich zu Orientieren wo die Druckwellen und der Reiz herkommt.
Und auch die Winterfischerei auf Hecht wo die Fische meistens im sehr tiefen Wasser stehen ist zwar mit der Fliege mit weiten Würfen und Schnellsinkenden leinen möglich, aber auch hier dürfte der Spinnfischer klar im Vorteil sein.
Wie gesagt hängt das ganz klar vom Gewässer ab.
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Hawk
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von Hawk »

Kyllfischer hat geschrieben: Ein für diese Situation gebundener Hechstreamer zb. mit großem Rehhaarkopf, sendet mit Sicherheit eine weit aus größere Druckwelle aus als ein Wobbler oder sowas in der Art. Auch Streamer kann man mit zb. Rasseln aufpeppen. Auch die Farbe kann man anpassen, und gerade im trüben Wasser sehe ich den Vorteil der langsamen Führung ganz deutlich. Der Hecht hat Zeit sich zu Orientieren wo die Druckwellen und der Reiz herkommt.
Sorry aber das ist nicht richtig, auch ein Rehaarkopf macht nur einen recht begrenzten Druck und je mehr du ihn beim binden darauf auslegst Druck zu machen umso schlechter wirst du damit werfen können, hier sind also gewisse Grenzen gesetzt die man als Spinnfischer einfach nicht hat. Gleiches gilt für die Lautstärke.
Das extremste was ich von der Lautstärke her kenne sind große Vibration Baits wie der Screamin Devil , das Rasseln dieser Köder kann man bei ruhigem Wetter auf maximale Wurfweite (60m sind eigentlich locker drin) und in Wassertiefen von bis zu 10m die ganze Zeit deutlich hören.
Druck machen die Dinger auch enorm, da Krümmt sich selbst ne 100gr Wg Rute noch deutlich wenn man die mal etwas zackiger führt.
Noch extremer sind große Bucktailspinner, der Druck den diese Köder machen kann selbst stabile Multirollen auf dauer zerlegen , meist gibt aber eher der Angler nach nen paar Stunden nach :D


Edit : Davon mal ganz ab, ich denke mal viele Voluminöse Hechtstreamer lassen sich an ner Spin/BC Rute wesentlich besser fischen als an der Fliegenrute.
Einfach Ordentlich Material einbinden was Wasser aufnimmt, und schon sollten die Teile genug Wiegen um die Rrichtig weit rauszufeuern.

Was die Flussfischerei betrifft magst du recht haben, damit kenne ich mich hier mangels entsprechender Flüsse nicht aus.
In dem einzigen Fluss den ich befische, der Schwentine trifft man im Winter kaum noch Hechte an da diese wohl größtenteils in die tiefen Seen abwandern.
Gruß
Sven
Bernd Ziesche

Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 30.07.2013, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Hawk
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von Hawk »

Bernd Ziesche hat geschrieben:Ich lasse meine Fliege oft Sekundenlang regelrecht stehen. Und nicht selten wird sie genau dann genommen.
Wenn so langsame Köderführung erforderlich ist wechselt man als Spinnfischer einfach zum Vertikalangeln sofern Boote vorhanden sind.
Da wird dann direkt unter dem Driftendem Boot gefischt und die Driftgeschwindigkeit mittels E-motor und/oder Driftanker reguliert.

Uferangeln kann man bei uns so ab 10° Wassertemperatur eh vergessen, aber das ist wie du schon sagst Gewässerabhängig.

Möchte hier jetzt auch garnicht eine Methode als überlegen darstellen, sicher gibt es Situationen/Gewässer wo man mit der Fliegenrute im Vorteil ist, aber dass Fliegenfischen von einigen als fast immer überlegen dargestellt wird geht mir etwas gegen den Strich.
Gruß
Sven
Tisie
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von Tisie »

Hi Sven,

Du bist mit den modernen Kunstködern total fit und auch ich bin oft mit Baitcaster und allen möglichen (und unmöglichen ;)) Ködern unterwegs, aber Bernd hat schon Recht ... v.a. im klaren und/oder winterkalten Wasser kommt man dem scheuen/zurückhaltenden/trägen Verhalten der Hechte mit einem Streamer am besten entgegen. Gerade die ausgeprägten Pausen in Kombination mit dem Eigenleben des Streamers sind oft das einzig fängige Mittel, wobei selbst mit Streamer die Pausenlänge und Art der Beschelunigung fangentscheidend sein kann (umso mehr je kälter das Wasser ist). Da hat man mit Jerks & Co. einfach schlechtere Karten (ich spreche da aus eigener - teilweise leidvoller - Erfahrung ;)).

Aber auch im Sommer gibt es Situationen, in denen der Streamer haushoch überlegen ist, das hat sich z.B. im Juli in den schwed. Schären wieder zu deutlich gezeigt ... teilweise brachten Jerks, Minnows, Spinnerbaits und Gummiköder kaum Bisse oder nur kleine Fische. Ein Wechsel auf Streamer hat in der gleichen Situation dann oft richtig gut Fisch gebracht, oft auch die besseren. Ich möchte auch nicht verschweigen, daß es manchmal auch anders war und z.B. Gummifische am besten gefangen haben, aber insgesamt brachte der Streamer die meisten besseren Fische.

Bez. Vibration, Wasservedrängung, Geräusch, usw. sind die meisten Spinnköder natürlich im Vorteil und können diesen v.a. in trübem Wasser oder bei aggressiven Fischen in ausgeprägten Beißphasen ausspielen.

Gruß, Matthias
derflow
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von derflow »

Scheint sich ja zu einer richtigen Glaubensfrage zu entwickeln :lol: :lol: :lol: .

Ich halte meinen Senf dazu mal kurz und knapp
- JA man kann Hechte mit der Fliegenrute fangen
- JA es ist nicht immer einfach
- JA es gibt unter bestimmten Bedingungen einfachere, nicht weniger effektive Methoden
- Nein es gibt nix geileres 8) 8) 8)

Ganz ehrlich - wenn man nicht bereit ist sich durch trübes, tiefes oder an Ufern dicht gewachsenes, sprich schwer befischbares Wasser zu kämpfen sollte man doch lieber wieder die Spinnrute benutzen :badgrin:
Gruß

Florian

zwei Hände sind besser als eine :-)
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AStar
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Re: Gezielt auf Hecht..

Beitrag von AStar »

ich hab bisher nur 2 hechte in meinem leben gefangen, 105cm mit der spinnrute und 49cm mit der fliegenrute, ich muss sagen der kleine hat mir doch mehr freude gebracht.
das feeling ist mit der fliegenrute irgendwie besser, kanns garnicht richtig beschreiben...

fazit für mich: wenns geht dann mit streamer, wenn ich werferisch an die grenzen komme wird die spinnrute ausgepackt!

gruss alex
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