Fliegenfischer - Forum

Guten Abend zusammen,

ich möchte an meiner TFO BVK #8 einen intermediate Schusskopf fischen. Das passende Gewicht habe ich versucht (zum ersten Mal), per flyran-Methode selbst zu ermitteln und kam dabei auf 22g. Wenn ich mir die Schnurklasseneinteilung der Einhandschussköpfe so anschaue, entsprechen 22g eher einer Klasse 9. Wer fischt die Rute selbst und kann etwas dazu sagen, ob ich mit 22g einigermaßen richtig liege?

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
Leider kenne ich deine Rute nicht, dennoch meine ich das 22gr. recht viel sind.
Guideline (Ruten haben mittel bis schnelle Aktion) schlægt fuer diese Ruten (Einhand) in Klasse 8 zb. 19gr fuer Ueberkopf und 21gr fuer Speywuerfe vor.
Also je nach Einsatzgebiet benutze ich entweder einen Kopf in Klasse 7/8 am Fjord wenn der Wind arg blæst oder 8/9 im Fluss wenn Roll- und Speywuerfe angesagt sind.
Aber du brauchst keine Angst haben das du die Rute mit 22gr zerlegst, die hælt das aus.
Du siehst ja zb bei den ZH-ruten was du fuer unterschiedliche Gewichte werfen kannst (Spey - Skagit). Da sind die Unterschiede viel grøsser.
Wenn deine Rute nicht genug Steifheit hat kønnte es sein das du den Kopf mit 22gr nicht aus dem Wasser bekommst.
Vielleicht meldet sich noch ein Besitzer solch einer Rute oder ein freundlicher Hændler.
Ein anderes Thema wære, ist der Schusskopf erforderlich. Es gibt heute Schnuere mit kurzen und langen Keulen (Køpfen) von ca. 8 bis 13m.
Bei den ZH komme ich nicht weg von den Køpfen,aber bei den EH gehe ich mehr zu Schnueren mit langer und kurzer Keule ueber, man muss ja nur die Spule wechseln.
Gruss
Hendrik

Hallo,

ich fische diese Rute!

Allerdings nicht mit Schussköpfen sondern Vollschnüren.

Gut abgestimmt ist sie mit der Coastel int. von Guideline in 8#.
Erstaunlicherweise passt auch die Nymph Indicator in 7 . Mit beiden Schnüren macht die Rute einen sehr gut abgestimmten Eindruck.
Ich denke dass die Rute mit 17-20 gr. am Besten arbeitet.

Viele Grüsse

Thomas

Hallo Wolfgang,

nimm einen 18g Kopf - dann passt das !

Gruß
Michael

Moin,

die achter BVK kann gut und gerne 20 Gramm haben. Das ist ein ziemlich strammes Rütchen.

Diese Flyran Geschichte ist nicht wirklich allein selig machend. Sie setzt voraus, dass alle Ruten beim Werfen gleich tief flexen. Die BVK hat aber eine eindeutige Spitzenaktion und muss sich beim Werfen nicht bis ins Handteil biegen.

Viele Grüße!


Achim

Wolfgang Maier hat geschrieben:Das passende Gewicht habe ich versucht (zum ersten Mal), per flyran-Methode selbst zu ermitteln und kam dabei auf 22g.

Also vermessen dabei ?

"Flyran" soll doch funktionieren !?
(Gibt ja mehrere Methoden)
Das würde mich jetzt interessieren !

22 Gramm halte ich auch für zuviel, 3 Gramm weniger passt eher.

Vielen Dank Euch allen für Eure Rückmeldungen. Sie bestätigen mich in meinem Zweifel, dass 22 Gramm vielleicht doch einen Tick zuviel sind.

@Thomas E.:
Richtig "vermessen" habe ich die Rute nicht. Ich habe mich an die in diesem älteren Beitrag beschriebene vereinfachte Vorgehensweise gehalten:
http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... l#p2700840
Ich hätte wohl eher 15°-Methode schreiben müssen, oder?
Eine grafische Darstellung dazu gibt es hier:
http://www.royal-flyfishing.com/cms/fro ... ?idcat=188

Die Rute hatte ich ursprünglich für einen Mexiko-Urlaub gekauft und mit einer SA Mastery Bonefish WF-8-F gefischt, was eine sehr stimmige Kombi ergab. Den Schusskopf möchte ich vom Ufer aus auf Seeforellen fischen, also auch überkopf. Ich habe deshalb jetzt mal nachgeschaut, was die komplette Keule der SA Bonefish wiegt. Schön, dass es hier im Forum den Gerätetest gibt .....
http://www.fliegenfischer-forum.de/sabonefi.html
Die komplette 14,1m lange Keule wiegt 20,1g.

Ich tendiere deshalb jetzt zu den von Achim genannten 20g.

Viele Grüße und Frohe Ostern!
Wolfgang

Moin,
selbst wenn die von dir als stimmig empfundene Vollschnur tatsächlich 20,1 g wiegen sollte (die kann auch 18,9 g oder 21,5 g wiegen, die Hersteller nehmen es da manchmal nicht so genau, nachwiegen und nachmessen hilft da sehr), sind auf 14 m verteilte 20 g etwas ganz anderes als z.B. auf 9 m verteilte 20 g, der Luftwiderstand ist bei der längeren Schnur wesentlich größer. Hinzu kommt, dass Intermediate-Köpfe deutlich dünner als Floater sind (und auch insoweit deutlich weniger Luftwiderstand bieten). Beides zusammen führt dann dazu, dass du mit einem kurzen Intermediate-Kopf von 20 g deine Rute kaum wiedererkennen wirst (was nicht heißen soll, dass es für dich nicht passt).

Grüsse
Martin

Hallo zusammen

vielleicht als Ergänzung (ich bin oft auch froh wenn solche Werte irgendwo niedergeschrieben sind):

Ich habe heute die TFO BVK 908-4 und 910-4 vermessen nach Flyran.
Hier die Ergebnisse (beziehen sich auf die blanken Blanks, also ungebaut):

TFO BVK 908-4

- 3.75° - 21.5g
- 15° - 110.1g
-> AFTMA 7.6 nach Flyran

TFO BVK 910-4

- 3.75° - 32.4g
- 15° - 164.5g
-> AFTMA 10.6 nach Flyran

Grüsse,

Patrick