Fliegenbinden-Special Nr. 08/2016 | Fliegen-Swap Nr. 4/2016 (No.42)
Thema: Lebenswerk von Aimé Devaux (13 + 17)
Organisation und Fotos: Christian (The Sharpshooter) | Texte: Teilnehmer
Die Idee einen berühmten Binder mit einem Swap zu Ehren bzw. sich als Binder mit dessen Lebenswerk auseinander zu setzen, begann mit Hans Weilenmann und setzt sich nun mit Aimé Devaux fort (und Hans van Klinken ist schon in Arbeit). Auch hier beinhaltete die Aufgabenstellung zwei Fliegen – ein „Standard“-Muster, eben die typische "montage avancé Devaux"-Fliege (durchaus variiert nach Gusto) (Link) - sowie eine weitere Fliege aus dem Fundus von Aimé Devaux, frei interpretiert. Z.B. hier: (Link), (Link), (Link) oder (Link). 12 Fliegenbinder stellten sich dieser Herausforderung.
Unser Dr.Do, der sehr gerne und oft die Devaux-Fliegen bindet, gab ein paar Infos an die Runde: "Devaux-Fliegen: Das Bindevideo auf Italienisch ist schon super und zeigt den Bindevorgang ausführlich. Man muss kein Italienisch können, um es zu verstehen. Die herrische Domina-Stimme der Moderatorin führt bei mir regelmäßig zu den wildesten sexuellen Phantasien. Alternativ dazu kann man einen etwas abgeänderten Bindevorgang beim McPhail -Video anschauen. Das Endergebnis finde ich gar nicht schlecht..."
Größen: Es ist schwierig, eine Devaux-Style Fliege einer exakten Größe zuzuordnen. Wir wollen die Fliegen ja auch unbedingt fischen, also keine Lampenschirme in Größe 8 binden. Haken in 12 oder 14 1x lang sind für Allround-Muster prima. Die Hecheln sollten von guter Qualität und wirklich "stiff" sein. Metz-Bälge in #3 oder #2 sind super. Ich mache immer den Lippen-Kitzel-Test (hab ja sonst nix zu lachen). Die Hechel sollte etwa 50 bis 100 Prozent größer sein als der Hakenbogen oder ungefähr solang wie das Abdomen. Die zwei Hecheln sollten bis ca. zur Hälfte des Hakenschenkels gewunden werden. Dann den Gummiring überstreifen. Ist schon wichtig. Die zweite Hechel kann etwas größer sein als die Erste, aber zu groß sollte der Unterschied nicht sein. Man sollte die zwei Hecheln gleichzeitig ziehen, dann sieht man ja anhand der Stellung im Balg wie sie von der Größe zueinander sind. Ob die konkave oder konvexe Seite oder wechselweise eingebunden wird macht fast keinen Unterschied bei meinen Fliegen. Als dritte (oder 2.) Hechel sind CDC oder Fasanenfibern super. Man kann wild mischen auch Entenhecheln gehen super. Der durch die "montage avancé" entstehende Winkel sollte meiner Meinung nach ca 120 Grad (nach vorne) betragen. Mehr sieht man oft im Netz, gefällt mir persönlich aber nicht. Besonders schön sind die einfachen Muster wie die weltberühmte A4. Damit kann man anfangen (und aufhören). Sehr fängig sind auch die Roten. Ein kleines Köpfchen anfangs nicht vergessen. Den Körper kann man, muss man aber nicht, lackieren. Lackiert ist er schnell subsurface und nicht mehr im Film. Die Schwanzfibern sind meistens roux (rotbraun) und werden als Bündel eingebunden, also ja nicht spreizen, der "Arsch" soll ja absaufen. ("avancer" bedeutet übersetzt übrigens: vorstoßen, vorrücken, vordringen, vorschieben, aber auch: Fortschritte machen!! der Sezzer).


Zunächst wollen wir in einem Überblick die „montage avancé“ bzw. was unsere Freunde des Fliegentauschs daraus gemacht haben, hier vorstellen:


Devaux avance
von truttalover
So, nun meine Zutatenliste zur „typischen“ montage avancé Devaux-Fliege. Ich habe hier ein Muster gewählt, welches an meinem Heimatfluss sehr gut geht, allerdings ist es kein Muster vom Meister Devaux, sondern ein von mir auf den französischen Bindestil umgebauten ,,normalen,, hellgrauen Erfolgsmuster.
Material:
Haken: Mustad b 50 Trocken Gr 12
Bindefaden: Uni 80 hell grau für den Körper und Uni 06, schwarz für die Rippung
Erste Hechel: hell creme Badger Metz
zweite Hechel: hell grau Metz
hintere Hechel: Mallard
Schwänzchen: Grannen der zweiten hellgrauen Hechel
Bindeanleitung: identisch mit dem (Video)

Sedge Devaux N 462
von truttalover
Material:
Haken: Mustad B 50 Gr 12
Bindefaden: Uni schwarz 8/0
Hechel: Badger hell braun (Metz)
Flügel: Mallard Flank Feder

Bindeanleitung:
1. Widerhaken andrücken
2. Grundwicklung legen und bis ca 3/4 Schenkellänge zum Öhr hin zurückbinden.
3. Mallardfeder mit drei losen Windungen nach hinten zeigend einbinden und nun die Feder unter den Windungen vorsichtig Richtung Öhr ziehen - so entsteht die Flügelform - 
4. Rest des Federstamms abschneiden und mit dem Faden einen sauberen Übergang schaffen.
5. Badgerfeder einbinden und den Hechelkranz gestalten danach mit dem Bindefaden abfangen und den Rest abschneiden.
6. Kopfknoten
7. Nun noch die Flügel mit einer Schere in die klassische Form bringen
Gruß Peter
Info: Jeck Sedge von Aimé Devaux
« l’encyclopédie Mouche de Peche », S. 207: « Des sedges Devaux sont des standards reconnus dans le monde entier et leur créateur Aimé Devaux doit être considéré comme un véritable visionnaire tant il avait d’avance sur son époque. » | Haken # 10 – 20, Bindefaden – café, Hechel – rotbraune Hahnenhechel und CDC, Flügel – Flankenfeder der Stockente, lackiert und beschnitten. Jeck war der Name seines Hundes und Aimé benutze im Original die Hundehaare.


Devaux Avance
von Parachuter77

Material:
Haken: TMC 100 #14
Bindefaden: Gordon Griffith Sheer 14/0 schwarz
Vordere Hechel: Grizzly olive
Zweite Hechel: Blue Dun
Dritte Hechel: Rebhuhn
Schwänzchen: Hechelfiebern Blue Dun
Körper: Uni Thread 6/0 Olive
Rippung: Bindefaden

Bindeanleitung
Faden anlegen und Köpfchen formen. Grizzly Hechel einbinden und 7 Wicklungen nach hinten ausführen. Hechel abbinden und abschneiden. Blue Dun Hechel einbinden und 7 Wicklungen nach hinten ausführen. Hechel abbinden und abschneiden. Rebhuhn Hechel an der Spitze einbinden, Wicklungen anbringen und abbinden. Das Schwänzchen einbinden und den Bindefaden am Ende der Fliege ruhen lassen. Den Faden für den Körper anlegen und nach hinten führen. Die Hecheln nach vorne fixieren (ich habe ein kleines Stück von einem Trinkhalm genommen). Den Körper formen. Mit dem schwarzen Bindefaden den Körper rippen und diesen dann mit dem Körperfaden abbinden. Fliege mit Whip finish abschließen.


Devaux Ameise
von Parachuter77

Material
Haken: Kamasan B405 #16
Bindefaden: Gordon Griffith Sheer 14/0 schwarz
Flügel: Hechelspitze Blue dun
Hechel: Hahn braun

Bindeanleitung:
Faden festlegen und nach hinten führen. Mit dem Faden den Hinterkörper der Ameise formen. Die Hechelspitze als Flügel einbinden. Die braune Hechel einbinden und mit 7 Wicklungen nach vorne legen. Hechel abbinden und die Fliege mit einem Kopfknoten abbinden.


Devaux 699
von CPE
Quelle: Luca Montanari (Link)

Material:
Haken: Trockenfliegenhaken in #8 oder #10
Bindfaden: schwarz (filato nero) 
Vordere Hechel: Hahnenhechel, natürlich rot (collo di gallo Rosso naturale), doppelte Hakenhöhe
Mittlere Hechel: Hahnenhechel, natürlich rot, etwas größer als der erste (poco piu grande que la precedente)
Hintere Hechel: Rebhuhnfeder (una piuma di pernice)
Schwänzchen: Hahnenhechel, natürlich rot
Körperfaden: Beige (hier eher: Graubeige)

Bindeanleitung:
Haken einklemmen, schwarzen Faden am Öhr festlegen, ein Öhr Abstand. Die vordere, kleinere braune Hechel mit der Spitze nach vorne auf ca. zwei Öhrdurchmesser einbinden, dann die mittlere Hechel genauso einbinden. Dahinter die Rebhuhnfeder mit der Spitze zuerst einbinden, Faden wieder nach vorne direkt vor die mittlere Hechel legen. Erste Hechel anwinden, festlegen. Faden direkt vor die Rebhuhnfeder legen. Zweite Hechel anwinden, festlegen. Faden direkt hinter die Rebhuhnfeder legen.

Rebhuhn anwinden, festlegen. Gegebenenfalls zwischendurch querstehende Fibern säubern. Ein ca. 3 mm langes Stückchen Schlauch über die Hecheln streifen, alle Hecheln hervor holen, dann den Schlauch nach vorne nehmen, so dass alle Hecheln nach vorne zeigen und der Körper gewickelt werden kann. Schwänzchen anwinden, ca. Körperlänge. Wechsel des Fadens auf Beige, schwarzen Faden an den Anfang des Schwänzchens legen. Mit dem beigen Faden einen konischen Körper formen, auch über die Hecheln, so dass sie
deutlich nach vorne gebogen werden. Faden am Anfang des Körpers einmal festlegen, den schwarzen Faden verdrillen, so dass er schön eng liegt. Mit ca. 4 Windungen eine “Rippung” legen, mit dem beigen Faden abfangen. Den beigen Faden mit Kopfknoten festlegen. Mit Bindelack Körper abschließen.

Devaux 919 var
von CPE

Bemerkung: Dieses Muster ist eine 919 nach Foto, die ich nach Luca Montanaris Version einer Olive Devaux binde, weil ich dort sehe, wie er Flügel einbindet. Quelle: Devaux Fly Fishing Muster 919 aus der Serie 5-5C (Link) / Luca Montanari (Link)

Material:
Haken: Dry Fly #12 - #14
Bindfaden: blaugrau/dun
Schwänzchen: Dun Hahnenhechel (Hakenlänge)
Hechel: Dun Hahnenhechel
Flügel: rotbraune Hahnenhechel

Bindeanleitung
Haken einklemmen. Faden am Öhr festlegen, ein Öhr Abstand. Die Hechel mit der Spitze nach vorne auf ca. drei Öhrdurchmessern einbinden. Dann die Flügel anwinden, mit Achten auf die richtige Stellung bringen. Faden wieder hinter die Flügel legen. Hechel vier- bis fünfmal vor den Flügeln anwinden, dann 6-7 dahinter, festlegen. Gegebenenfalls zwischendurch querstehende Fibern säubern. Ein ca. 3 mm langes Stückchen Schlauch über die Hechel streifen, alle Hecheln hervor holen, dann den Schlauch nach vorne nehmen, so dass alle Hecheln nach vorne zeigen und der Körper gewickelt werden kann. Schwänzchen anwinden, ca. Körperlänge. Mit dem Faden einen konischen Körper formen, auch über die Hecheln, so dass sie deutlich nach vorne gebogen werden. Faden mit Kopfknoten festlegen. Mit Bindelack Körper abschließen.


Devaux Lièvre Avancé
von The Sharpshooter
 

Material:
Haken: Sakana Dry Fly barbless #12
Bindefaden: Ultra Thread 70 Light Olive
Schwänzchen: Whiting Tailing Pack Coq de Leon Medium Pardo
Hinterleib: Micro Floss Pale Yellow
Rippung: Klima Flat Ground dunkelbraun (gewachst)
1. Hechel: American saddle pack brown
Flügel: 2 Hechelspitzen vom Indischen Rooster Neck rotbraun
2. Hechel: Grannen vom Feldhasen
3. Hechel: Whiting Cape Barred Ginger
Veniard Wachs, Stück vom Aquarium-Schlauch, Lack, Stacker

Oben: Vorversuche zur Hechelposition
Dieses Muster habe ich ganz „klassisch“ avancé-gebunden und mit Hechelspitzen als Flügel
versehen. Allerdings habe ich auch eine Idee von Jean-Paul Dessaigne aufgegriffen und die Grannen vom Feldhasen mit eingebunden. Das hat Aimé meines Wissens nach nie gemacht – dennoch – so finde ich – gewinnt die Fliege dadurch. Ich musste nur noch etwas hin- und her probieren, an welcher Stelle die Flügelspitzen und wo die Hasengrannen eingebunden werden sollten: ganz vorne, mittig oder ganz hinten. Ich entschied mich für die mittlere Position – so können sie gut spielen, werden aber von den Hecheln „am Platz“ gehalten.
 

Bindeanleitung:
Bei diesem Muster verwende ich ganz oft das „Röhrchen“ (ein kleiner Abschnitt eines Aquarium- Schlauchs, ca. 3 – 5 mm lang). Ich werde das im Text nicht dauernd erwähnen. Es dient dazu, die Hecheln, Haare etc. nach vorne zum Öhr zu drücken und damit Platz zu machen für die nächsten Bindeschritte. Ich schiebe das Röhrchen von vorne (Öhr) über die Hecheln bis zum Hakenbogen und pfriemle dann mit der Dubbingnadel alle Fiebern aus dem Röhrchen. Dann das Röhrchen nach vorne schieben und man hat Platz zum Arbeiten.
Manchmal gelingt das auch ohne dieses Hilfsmittel, wenn man beim Winden immer schön die Fiebern nach vorne streift (ggfls. mit angefeuchteten Fingern) – aber spätestens beim Formen des Thorax und beim Whip-finish ist das Röhrchen wieder sehr sinnvoll.

1. Faden (wachsen) hinterm Öhr anlegen und ein Köpfchen formen.
2. 1. Hechel nach vorne weisend einbinden.
3. Hechel möglichst eng mit ca. 7 Windungen anlegen.
4. Abschließen. Rest abschneiden.
5. 2 Hechelspitzen nach vorne weisend einbinden.
6. Mit wenigen Achterschlingen in Position bringen.
7. Mit dem Bindefaden einen Loop bilden.
8. Eine Portion Hasengrannen abschneiden, den Fluff und die Unterwolle auszupfen und auf die entsprechende Länge zuschneiden.
9. In Loop einlegen, verdrallen und in engen Windungen anwinden (Fiebern immer nach vorne streifen).
10. 3. Hechel nach vorne weisend einbinden.
11. Hechel wieder möglichst eng mit ca. 7 Windungen anlegen.
12. Hecheln wieder mit dem Röhrchen nach vorne fixieren.
13. Die Coq de Leon Fiebern abschneiden und im Stacker auf gleiche Länge bringen.
14. Faden wachsen, nach hinten führen und das Schwänzchen fixieren.
15. Rippungsfaden einbinden.
16. Floß einbinden und Bindefaden abschneiden.
17. Mit Floß den Hinterleib formen.
18. Rippung mit 4 – 5 Windungen,
19. mit dem Floss abfangen und dann den Thorax formen (das Röhrchen muss noch die Hecheln zusammenhalten!). Dabei die 3. Hechel nach vorne „schieben“.
20. Whip-finish hinter den Hecheln.
21. Ein Tröpfchen Lack kann da nicht schaden.
22. Röhrchen entfernen, durchbürsten ...

Devaux A4
von The Sharpshooter
Haken
UHG #16
Bindefaden: Ultra Thread 70 yellow
1. Hechel Sattelfedern speckled dark dun
2. Hechel: American genetic dry fly saddle pack medium dun
Schwänzchen: Coq de Leon Indio Avellanado rinón
Veniard Wachs, Lack, Aquariumschlauch-Stück

Info:
Auszüge eines Interviews mit Aime Devaux
Autor: Victor Borlandelli erschienen 1968 in der Zeitschrift „Toutes la peche“ –
Übersetzung Dr. Klaus Oelfken - alias Kläuschen alias K laus alias Dr.Do
(Link)

Qui etes vous Aime Devaux ?? (Wer sind Sie, Aime Devaux??)

…Victor Borlandelli: Wenn man diese Tausenden von Fliegen, ordentlich gestapelt, in seinem Arbeitszimmer sieht, kann man an ihnen eigentlich nichts Besonderes erkennen. Wenn man sie von Nahem betrachtet, ist man sogar ein wenig enttäuscht. Weder besitzen sie die Schönheit der Imitationen von Chambert oder die Perfektion von Ragot, noch das klassische Aussehen derer von Bresson. Sie könnten alles Mögliche darstellen oder eben nichts und manchmal keines von beidem.

„Meine Fliegen folgen einem Schema, sie entstammen einer Zeichnung und sind keine exakten Nachahmungen der Natur, viel wirkungsvoller im Wasser. Denn in Wirklichkeit sind für die Fische nur grundsätzliche Merkmale wie Sihlouette, Größe und der ungefähre Farbton der Fliegen maßgeblich.

Wenn das anders wäre, würde kein Fisch je auf eine künstliche Fliege hereinfallen, selbst wenn man sie ohne Haken binden würde. Ein guter, grundsätzlicher Entwurf ist allemal wichtiger als irgendwelche Verfeinerungen. Ein gutes Grundmuster ist erfolgreicher als eine Fotographie im Sinne eine perfekte Nachahmung, weil es die wichtigen Aspekte überbetont und die Unwichtigen weg lässt.

Genau so sind meine Fliegen. Das bedeutet zuallererst auch nur Material einzusetzen, das gut schwimmt, spezielle Haken, Hechelfibern von allererster Qualtät, die darüberhinaus mit wasserabweisenden Substanzen behandelt wurden, ebenso wie eine strenge Endkontrolle der der fertigen Fliegen" 

Frage: Sind das die Gründe, warum Ihre Fliegen nicht untergehen

Devaux: "Ja, Sie können nicht untergehen. Einerseits wegen der speziellen Beschichtung der Hecheln, die aber mein Geheimnis bleibt. Andererseits die von mir erfundene Bindetechnik der rückwärts eingebundenen Hechel, die Fibern werden so nach vorne ausgerichtet und nicht nach hinten. Warum? Weil sie so nicht mit dem Körper verkleben können, sie lassen sich hervorragend werfen und trocknen perfekt durch ein paar Leerwürfe. Es gibt noch 100 andere Gründe für diese Bindetechnik, z.B. die bessere Gewichtsverteilung und die Länge des Körpers."

V.B. „Keines der 250 Modelle, die Sie anbieten ist, im Vergleich zu den anderen Fliegenherstellern ähnlich glänzend oder hat die exakte Farbe des Vorbilds. Warum?

' Die Frage ist, ob man mit seinen Fliegen den Fischer oder den Fisch fangen will…"
………

V.B. „Darf man Sie fragen, welcher Ihrer Fliegen sie selbst bevorzugen?

Devaux:“ Ich könnte Ihnen antworten „Alle“ aber das wäre genauso töricht wie wenn ich behaupten würde , dass ich nur eine Einzige benutze. Aber was ich Ihnen jetzt anvertraue, wird Sie überraschen: Ich, Aime Devaux, ein Fliegenhersteller, der von den vielen verschiedenen Modellen lebt, ich behaupte und könnte es auch beweisen, dass ein Fischer, um einen Fisch zu fangen, nur eine Art von Fliegen benötigt und das ist die A4 aus meiner Kollektion. Graue Hecheln, sandgelber Körper, sagen wir in vier verschieden Größen von #8 bis #18. Dieses Modell imitiert alle Eintagsfliegen……….."

In der „l’encyclopédie Mouche de Peche », S. 102 f. findet man auch eine Würdigung von A.D. „als einem der wenigen Legenden der französischen Fischerei“, der „als großartiger Fischer und Fliegenbinder aus dem Franc-Comptois (Jura) weltweit Bekanntheit erlangte durch seine Technik der ‚Montage avancé“ (Link).


Devaux 699 Avancè 
von Kläuschen alias Dr.Do
Zur Erläuterung des Bindevorgangs wird auf den famosen Video von Luca Montanori
verwiesen, lediglich die Farbwahl ist nicht völlig identisch.

Die Devaux 699 ist außerge- wöhnlich stabil, nahzu unzerstörbar und kann immer dann
eingesetzt werden, wenn es darum geht Eintagsfliegen nachzuahmen. Sie ist auch heute noch
sehr fängig und sollte in keiner gut sortierten Fliegenbox fehlen. Der Bindevorgang ist nicht
zu schwer und enthält keine besonderen Schwierig- keiten.


Devaux 916 Var.
von Kläuschen alias Dr.Do
Das Flügelfliege imitiert fraglos einen Rotspinner und ist - wie das Original - von einer erhabener Schönheit. Der Bindevorgang ist komplex und eher delikat. Die roseefarbenen Hecheln habe ich in Ermangelung der richtigen Farbe durch "lichtbraun" ersetzt. Hakengrößen von #12 bis #16 sind angemessen. Zwei ca. gut hakenschenkellange Hechelspitzen werden V-förmig nach vorne eingebunden, hernach werden 2 in der Größe geeignete Hahnenhecheln bester Qualität im richtigen Abstand eingebunden.
Die Hecheln werden anschließend mit der Hinteren beginnend nach vorne ! gewunden. Die 2. (vordere) Hechel wird durch die V-förmigen Flügel gewunden und diese durch geschicktes Manipulieren aufgestellt, mit ein paar Fadenwicklungen fixiert und mit dem Kopfknoten abgeschlossen. Dann wird der berüchtigte Ring von Hinten aufgestülpt, so dass die ganze Tackelage nach vorne Richtung Öhr gedrückt wird. Nun wird mittels einem Rouge-farbenen Faden der konische Körper, das Fiebernstoß-Schwänzchen und der weiße Rippungsfaden aufgebaut bzw. eingebunden und der Vorgang durch einen abdominalen Abschlussknoten abgeschlossen. Schon fertig.

Devaux 699
von svartdyrk
Material:
Haken: Fulling Mill Ultimate Dry Fly Hook #16
Faden: Uni Nylon Thread Black
Körper: Uni Nylon Thread White
Schwänzchen: Fibern einer Sattelhechel braun
Hechel: eine helle, eine etwas dunklere Sattelhechel und eine Rebhuhn Feder natur
Rippung: Uni Nylon Thread Black

Devaux Jeck Sedge
von svartdyrk
Material:
Haken: Fulling Mill Ultimate Dry Fly Hook #14
Faden: Uni Thread Trico 17/0
Körper: Mink Natur Dubbin olive
Flügel: eine mit Urethan Kleber behandelte Mallard Flank Feder
Hechel: im Fadensplit verdrallte CDC Feder natur, Sattelhechel braun

Bibivaux
von Bachneunauge
Idee ist eine Trockenfliege in Devaux Bindeweise in den Farben meiner Lieblingsfliege Bibio
Material:
Haken: Trockenhaken Größe 12
Faden: Uni 8/0 Schwarz
Hecheln: 2x Hahn schwarz und 1x Rebhuhn rot
Schwanz: Hechelfibern schwarz

JBNT5
von Bachneunauge

Eine kleine rosa Bombe passend zur kommenden Herbstfischerei auf die Schatten (Ombres). Mir gefiel die extravagante Farbkombi aus Rosa und Chartreuse gut. (im Katalog Seite 19, (LINK).

Material:
Haken: Größe 12
Faden: Uni 8/0 Chartreuse
Silberperle 3,3 mm
Beschwerung: Bleidraht
Körper: Seals Fur Farbe Salmon

Bindeanleitung:
Perle auf den Haken schieben und den Haken hinter der Perle zusätzlich mit Bleidraht beschweren. Dann mit dem Faden zunächst einen Kopf vor der Perle formen und mit Whip-Finish abschließen. Dann mit dem Faden eine Grundwicklung bis zum Hakenbogen legen, Dubbing anspinnen und bis ca. 1mm vor der Perle den Körper fluffig dubben. Mit dem Faden
den letzten mm bis zur Perle als Kragen formen und danach mit dem Whip-Finish
abschließen. Zuletzt Kopf und Kragen lackieren.

Beste Grüße
Dirk


Devaux Avancè 
von zollgendpol

Unseren lieben und geschätzten Bindekollegen hat während des Swaps ein unglaubliches
Unwetter heimgesucht (LINK) und
es war ihm – was jeder von uns nachvollziehen und nachfühlen konnte – nicht mehr möglich die notwendigen Fliegen zu binden. Gestärkt durch unsre Solidarität und den Zuspruch aus dem Forum, hat er dennoch die „Pflicht“Serie abgeschlossen und uns auch einige
wunderschöne Geschenkfliegen überlassen. Herzlichen Dank dafür!

Er schrieb u.a. „... da mir die Bindefäden ausgegangen sind, habe ich Braune und Grüne gebunden“

Material:
Haken: TMC 100# 14
Faden: 1x schwarz, 1x grün oder braun
Hecheln: 1x braun, 1x dun, 1 kleine Erpel- Brustfeder
Schwänzchen: grüne oder braune Hahnenhechel
Rippung: schwarzen Faden

Bindeanleitung:
- Haken einspannenund Faden anlegen. Vom Öhr weg nur ein oder zwei Millimeter weg wickeln.
- Eine Hahnenhechel in grün bzw. braun 2 – 3 mm nach dem Öhr einbinden und so ausrichten dass sie in die Höhe steht.
- Einige Millimeter weiter hinten die zweite Hechel in Dun einbinden und ebenfalls in die Höhe stehen lassen.
- Eine kleine Erpel-Brustfeder mit dem Kiel einbinden.
- Nun die grüne oder braune Hechel um den Haken winden und vor der Dun-farbigen abbinden.
- Die Dun-farbige Hechel um den Haken winden und nach einigen Windungen abbinden.
- Das gleiche mit der Erpel-Brustfedermachen.
- Ein kleines Stück Schlauch – so wie man es bei den Posen als Schnurhalter verwendet – über den Haken nach hinten über die Fibern schieben. Anschließend wieder nach vorne schieben so dass die Fiebern in Richtung Öhr stehen.
- Den schwarzen Faden bis zum Hakenbogen führen und das grüne oder braune Schwänzchen einbinden. Schwarzen Faden nach hinten legen. Dieser wird für die spätere Körperwicklung benötigt.
- Nun den grünen oder braunen Faden einbinden und vom Schwänzchen ausgehend in Richtung Hakenöhr bis zu den Fibern wickeln, sodass ein konischer Körper entsteht und die Fibern nach Entfernen des Stückchen Schlauches ca. 120 Grad nach vorne stehen.
- Den schwarzen Faden in 3-5 Windungen nachvorne führen und mit dem grünen bzw. braunen Faden abbinden.

FERTIG

Ich habe meine Devaux Fliege nach dieser Bindeanleitung gebunden: (LINK)


Euer Karl

Ephémère Série 11-11C - 700C
(Variant MK) 
von MK
 
 

Material:
· Haken: Widerhakenloser VMC 9388BZ
· Bindfaden: schwarz
· Vordere Hechel: Hahnenhechel, blue dun
· Mittlere Hechel: Hahnenhechel, honey dun
· Hintere Hechel: Rebhuhnfeder
· Schwänzchen: Hahnenhechel, dun
· Körperfaden: Grau /schwarz gerippt

Ephémère Série 1-1C - A4
(Variant MK)
von MK
 

Material:
· Haken: Widerhakenloser VMC 9388BZ
· Vordere Hechel: Hahnenhechel, Dun
· Schwänzchen: Hahnenhechel, braun
· Körperfaden: Orange
 

Manfred (MK)


Devaux Avancè
von cdc
Auf den ersten Blick sieht Sie gar nicht so schwierig aus, aber weit gefehlt, auch wenn man sich das Video mehrmals dazu anschaut, ist es eine große Herausforderung... Als Linkshänder ist es für mich ein kleines Problem, die genaue Reihenfolge einzuhalten... Daher habe ich nach meinen Fähigkeiten und einigem Experimentieren wohl eher meine eigene Variante gebunden... Man hat schon so einiges an Materialien und dennoch musste ich auch da improvisieren... Am Ende wir sie sicherlich den einen oder anderen Fisch ansprechen...

Material:
12er barbless Tunca-Expert
Whiting Dryfly Capes dun & brown/black
Mallard-Feathers
Wolle in beige und black


Devaux Ant Black
von cdc
Im August und September Fische ich gerne mal eine Armeisen Imitationen... Gerade nach Regenschauern ist Sie oft dann unschlagbar... In Größe 18 ist sie eine exzellente Äschenfliege im Herbst...

Material:
14er Partridge Patriot Barbless
2 Spitzen Whiting Dryfly in dun
Wolle in Anthrazit und als Hechel eine Whiting Saddle Furnace


Devaux 699
von ServusBenny
Link auf PDF-Anleitung.

Devaux Jbnt2
von ServusBenny
 
 
 

Link auf PDF-Anleitung.


Micha's Devaux #1
von Michael Römer
Zur Bindeanleitung habe ich nichts grundlegend Neues beizutragen. Ich habe mich bei meinen ersten gebundenen DEVAUX – Fliegen an
die im Video gezeigten Bindeschritte gehalten und versucht eine einigermaßen passable Fliege zu tüddeln. Wie das bei meinen Fliegen fast immer so ist, entsprechen sie nur selten genau einem vorgegebenen Muster sondern eher dem, was in meinem Materialfundus vorhanden ist. Aus diesem Grunde auch die unkonventionelle Namensgebung.

Material:
Haken: Kamasan B 175 #12
Faden: Sheer 14/0 primrose
Körper: Sheer 14/0 primrose
Schwänzchen: Fibern einer Sattelhechel rotbraun
Hechel: eine helle (beige)Sattelhechel, eine dunklere Sattelhechel (rotbraun)und eine Rebhuhn Feder natur
Rippung: Uni Thread Black 6/0


Micha´s Devaux # 2
von Michael Römer
Material:
Haken: Kamasan B 175 #12
Faden: Sheer 14/0 orange
Körper: Sheer 14/0 orange
Schwänzchen: Fibern vom Goldfasan (rotbraun)
Hechel: zwei rotbraune Sattelhecheln
Rippung: Uni Thread Black 6/0

Viel Spaß beim Nachbinden wünscht euch Micha.


Info:
Unser geschätzter Kollege Bernd alias Mr.Wet Fly wollte sich diesmal nicht beteiligen, weil die Devaux-Fliegen ja eigentlich keine Nassfliegen sind. Da hat er natürlich recht. Nicht alles, was wie Devaux ausschaut, ist auch mit dieser Technik gebunden. Japanische Tenkara Fliegen (Sakasa Kebari) oder die sehr schönen Muster aus dem Valsesia-Tal (Link) sind tendenziell eher Nassfliegen (Link). 
Dennoch hat Bernd zwei Mücken im Forum beigesteuert:


Wohingegen sowohl die Behmfliegen (Link) +  (Link) als auch der Emmerbäse (Link) oder einige andere alte Fliegen aus dem Jura (Link) vermutlich Aimé Devaux beeinflußt haben und wie immer „Erfindungen“ meist auf Erfahrungen von anderen aufbauen ... Nur sind eben die Devaux-Fliegen dann weltberühmt geworden.

Devaux
von Ralph Hertling 

(Texte folgen)


Reehhaarfliege
von Ralph Hertling 

Und dann hat unser Scharfschütze, weil die Zeit bis Ende des Swaps ja so lang war, noch ein paar Bonusfliegen produziert:

Devaux Violet Avancé
von The Sharpshooter

Haken: Sakana Dry Barbless # 14
Bindefaden: Sheer 14 wine
1. Hechel Hahnenrupf claret
2. Hechel: CDC violet 06
3. Hechel: Hahn dark claret
Schwänzchen: Goldfasan Brustfeder purple
Rippung: Gossamer Silk goldgelb
Hinterleib: Elastikfloss claret
Veniard Wachs, MP Magic Tool, Aquariumschlauch-Stück
Bindeanleitung:
1. Faden (wachsen) hinterm Öhr anlegen und ein Köpfchen formen.
2. 1. Hechel nach vorne weisend einbinden.
3. Hechel möglichst eng mit 5 – 7 Windungen anlegen.
4. Abschließen. Rest abschneiden.
5. Mit dem Bindefaden einen Loop bilden.
6. 1 CDC-Feder im Magic Tool vorbereiten.
7. In Loop einlegen, verdrallen und in engen Windungen anwinden (Fiebern immer nach vorne streifen).
8. Mit Hilfe des Röhrchens nach vorne alles zusammenhalten.
9. 3. Hechel nach vorne weisend einbinden, Röhrchen entfernen.
10. Durch das CDC nach vorne und wieder zurück winden.
11. Hecheln wieder mit dem Röhrchen nach vorne fixieren.
12. Faden wachsen, nach hinten führen und die Brustfeder mit 2 – 3 Schlägen fixieren.
13. Die Feder auf die gewünschte Länge durchziehen (ca. Hakenlänge) und fest einbinden.
14. Rest auf Höhe Thorax abschneiden.
15. Rippungsfaden einbinden
16. Floß einbinden und Bindefaden abschneiden.
17. Mit Floß den Hinterleib formen.
18. Rippung mit 4 – 5 Windungen,
19. mit dem Floss abfangen und dann den Thorax formen (das Röhrchen muss noch die Hecheln zusammenhalten!). Dabei die 3. Hechel nach vorne „schieben“.
20. Whip-finish hinter den Hecheln.
21. Röhrchen entfernen, durchbürsten, CDC ggfls etwas trimmen und zupfen ...

Es handelt sich bei der „Violet“ um eine Variante, aber im Programm von Devaux gibt es einige violette Fliegen – z.B. Nr. 811 *) oder Nr. 972.

*) laut „l’encyclopédie Mouche de Peche », S. 148 ist das Originalrezept für die 811:
Haken # 14 – 18, Faden - bordeaux, Schwanz – Hechelfiebern violet, Hechel – Hahn violet, Flügel – Hechelspitzen violet.
(Link)

Devaux Fourmi Avancé 
von The Sharpshooter
Haken: Demmon DGS 900BL #16
Bindefaden: Ultra Thread 70 Burnt Orange
Hinterleib: Gütermann Seide Col. 155 (orange), gewachst
1. Hechel: Indischer Hahnenskalp honigbraun
2. Hechel: Genet. Hahnenhechel Whiting Pack 100 #14 braun
Flügel: Indischer Hahnenskalp Badger Hechelspitze
Veniard Wachs, Dubbing Wax Runny verdünnt, dünnes
Schlauch-Stück (Tube)

In einer Serie (513 – 527) von Ameisen (mit und ohne Flügel) gibt es die Devaux-Ameisen
mit einem Hinterleib aus Seide. Die Hechel ist vom Hahn (als „c“ Variante auch aus CDC),
aber außer bei der flügellosen Nr. 513 ist die Hechel nicht nach vorne („montage avancé)
gerichtet. Also probierte ich so vor mich hin – Hakengröße 14.

Mit einer veränderten Technik gelangen dann die Hecheln so wie ich sie wollte, die Flügel waren noch etwas zu lang und der Haken ist im Original (#16) 18 – 20 (allerdings „long Shank“). Ich entschied mich für einen kurzen Haken, aber mit weiterer Öffnung (auch wegen
des dicken Hinterleibs).

Bindeanleitung:
22. Faden (wachsen) auf Höhe der Hakenspitze anlegen und nach hinten führen.
23. Gütermann Seide wachsen und mit dem Faden einbinden bis max. Mitte des Hakenbogens.
24. einen verdickten Ameisen-Hinterleib formen und mit dem Bindefaden rippen und die Seide abfangen.
25. Abschließen. Rest abschneiden.
26. Dubbing Wax Runny mit Spiritus verdünnen und mit einer Nadel auf den Hinterleib aufbringen. Mehrere Stunden einwirken lassen. Dann lackieren.*)

*) Ich habe das in diesem Fall so gemacht, weil ich dachte: das wird schön transparent und die schwimmen dann besser. ABER, das Wachs bleibt klebrig und bröselig und die Fliege ist schwer weiter zu verarbeiten. Ich würde jetzt eher einen Überzug mit UV-Lack bevorzugen ...
27. Bindefaden (wachsen) am Öhr anlegen und ein Köpfchen formen.
28. 1. Hechel nach vorne weisend einbinden und in engen Windungen nach hinten führen. Rest abschneiden.
29. Mit Hilfe des Röhrchens die Hecheln nach vorne fixieren.
30. Die 2. Hechel einbinden und ebenso verfahren.
31. Die Hechelspitzen eng an die Hechel anlegen und nach vorne weisend einbinden.
32. Mit Hilfe des Röhrchens nach vorne alles zusammenhalten.
33. Faden wachsen, und mit straffen Windungen die Hecheln nach vorne drücken.
34. Die Hechelspitzen aus dem Röhrchen ziehen (falls die Spitzen dabei abreißen, ggfls Röhrchen entfernen und dann wieder aufsetzen) und nach hinten klappen.
35. Mit dem Bindefaden in dieser Stellung fixieren (ggfls wenige Achterwindungen).
36. Whip-finish hinter den Hecheln.
37. Röhrchen entfernen, durchbürsten ...

Devaux PA No2
von The Sharpshooter
Haken: Orvis Ultimate Dry Fly 12K3 #14
Bindefaden: Ultra Thread 70 golden olive
Schwänzchen: Fiebern von einer grauen Sattelhechel
Körper: Gütermann Seide, Col 488 (goldgelb), nur 2 Fäden, gewachst
Palmer: American saddle pack medium dun #14-16
Flügel: 2 Hechelspitzen vom Sattel speckeld medium dun
Veniard Wachs, Half Hitch Tool (Kugelschreiber), Lack

Bei diesem Muster wollte ich gerne so eine „ältliche“ Anmutung haben, schon nahe am Original, aber doch mit z.T. modernen Materialien. Deshalb die Gütermann Seide (wo mir das Köpfchen dann leider nicht immer so geglückt ist), aber auch genetische Hahnenhechel. In der « l’encyclopédie Mouche de Peche », S 149 ist sie als Sedge – gerne auch schlitternd, beschrieben.

Bindeanleitung:
38. Faden (wachsen) hinterm Öhr anlegen und bis zum Beginn des Hakenbogens führen.
39. einige Fiebern der Sattelhechel, ganz kurz, als Schwänzchen einbinden.
40. Den Rippungsfaden festlegen.
41. Feine Hechel einbinden.
42. Hechel nach vorne palmern bis ca. 2 mm vors Hakenöhr.
43. Abschließen. Rest abschneiden.
44. Mit der Gütermann Seide (wachsen!) durch die Hecheln rippen.
45. Mit dem Bindefaden abfangen.
46. 2 Hechelspitzen nach vorne weisend einbinden. Ggfls auf richtige Länge ziehen.
47. Mit der Gütermann Seide eine Stützwicklung anbringen.
48. Die Hechelspitzen nach hinten klappen und mit dem Bindefaden in Position einbinden.
49. Gütermann Seide nach vorne führen, einen Tropfen Lack drauf und mit dem Half Hitch Tool oder einem Whip finish abschließen.
50. Abschneiden. Noch ein Tröpfchen Lack oben drauf.

(Link)

Devaux Prof K
von The Sharpshooter
Haken: Kamasan B 401 oder Gamakatsu F11-3F #14
Bindefaden: Ultra Thread 70 Black
Körper: Whiting Cape Barred Ginger, kleiner als Hakenbogen!
Flügel: 2 Hechelspitzen vom Indischen Rooster Neck rotbraun, schwarz
1. Hechel: American saddle pack brown #14-16
2. Hechel: Whiting 100 Fly Pack Black #16
Veniard Wachs, Half Hitch Tool (Kugelschreiber)

Dieses Muster habe ich möglichst nahe am Original gebunden. In der « l’encyclopédie Mouche de Peche », S 149 ist beschrieben, dass es sich hierbei um eine Fliege handelt, die so in etwa eine Steinfliege imitiert und auch in großen Hakengrößen erfolgreich fischt.

(Link)

Bindeanleitung:
51. Faden (wachsen) hinterm Öhr anlegen und bis zum Beginn des Hakenbogens führen.
52. Sehr feine Hechel einbinden.
53. Hechel nach vorne palmern bis Höhe Thorax.
54. Abschließen. Rest abschneiden.
55. 2 Hechelspitzen nach hinten weisend einbinden. Ggfls auf richtige Länge ziehen.
56. Mit wenigen Achterschlingen in Position bringen.
57. Die beiden anderen Hecheln einbinden.
58. Entweder beide zusammen oder nacheinander mit ca. 3 – 5 Windungen nach vorne führen.
59. Festlegen. Überstand abschneiden und in dem Fall verwende ich gerne ein Half Hitch Tool (Kugelschreiber oder Pinzette funktioniert ebenso gut) damit keine Fiebern nach vorne eingezwickt werden.
60. Ein Tröpfchen Lack kann da nicht schaden.


Die Hoffnung von Dirk hat sich zwar nicht erfüllt, dafür haben wir jede Menge toller Fliegen hier vorgestellt – viel Spaß beim Nachbinden!

Bis zum nächsten Fliegentausch!

Euer
Christian


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Ein Beitrag für fliegenfischer-forum.de - September 2016. SWAP-Organisation und Fotos: Christian (The Sharpshooter), Texte: Teilnehmer. Bearbeitung, Layout und Zusammenstellung dieses Beitrages: Michael Müller, fliegefischer-forum.de. Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Beitrag ist verboten.
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