Fliegenbinden-Special Nr. 04/2017 | Fliegen-Swap Nr. 3/2017 (No.46)
Thema: Baetis Rhodani (17)
Organisation und Fotos: Christian (The Sharpshooter) | Texte: Teilnehmer (12)
Nach einer etwas zögerlichen Suche nach einem gemeinsamen Thema für einen Winterswap, ging es dann plötzlich total rasant: innerhalb von 16 Stunden war der Swap ausgebucht – und es konnten leider nicht mehr alle mitmachen, die sich dafür interessiert hatten. Dafür hat FlyMike dann ja einen superschönen Parallelthread aufgemacht (Link).
12 Teilnehmer widmeten sich dem Thema: Baetis Rhodani. Nachfolgend kommt wie gewohnt der Bericht, viele Bilder, die Materiallisten und teilweise sehr detaillierte Bindeanleitungen (große Klasse!) - zum Nachbinden oder einfach nur zum Anschauen!
(Hinweis: Bitte nicht über die Namen der Teilnehmer wundern: hier wurden wie immer die User-Namen aus dem FF-Board verwendet).

Erstaunlicher Weise hat diese Fliege, die bei uns fast überall vorkommt und sowohl im Frühjahr, als auch im Herbst in großer Zahl erscheint, keinen allgemein bekannten deutschen Namen. Im englischen Sprachraum firmiert sie unter „Large Dark Olive“ (LDO). Diese Eintagsfliege gehört zu den Baetidae, deren Larven drei, die geflügelten Entwicklungsstadien hingegen nur zwei Schwanzfäden aufweisen. Sie kommen in sehr
unterschiedlichen Gewässertypen vor und haben offensichtlich keine sehr speziellen Habitatsansprüche. Wir finden sie in schnell fließenden kiesigen Alpenbächen ebenso, wie in den Krautfahnen von Kreide- oder Kalkflüssen in der Ebene. Sie gilt als Bioindikator der Gewässergüteklasse 2,1*, da sie auch eine mäßige Verunreinigung ihres Lebensraumes verträgt.

Die Larven sind ca. 10 mm große, relativ gute Schwimmer, die mit kurzen Stößen des Hinterleibs zwischen den Krautfahnen wechseln können. Bei dem torpedoförmigen Körper hängen die Beine eher nach unten oder sind angelegt (s. Sawyers Pheasant Tail Nymph, die immer ohne Beine von ihm gebunden wurde). In der Ruhephase hält sie sich dann meist auf überwachsenen Steinen oder zwischen den flutenden Unterwasserpflanzen auf. Als Nahrung werden Algen und pflanzlicher Detritus aufgenommen („Weidegänger“). Das Abdomen ist durchscheinend hell olivbraun mit einem etwas dunkleren Thorax und Flügelköcher. Bei der aufsteigenden Nymphe färbt sich der Thorax deutlich dunkler und der Flügelköcher fast
schwarz.
* E. Bauernfeind & U.H. Humpesch, „Die Eintagsfliegen Zentraleuropas (Insecta; Ephemeroptera): Bestimmung und Ökologie“, Vlg des Naturhistorischen Museums Wien, 2001

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Die Schlupfzeiten variieren, vor allem im Frühjahr (Februar bis April) sind es eher die Mittagsstunden, im Herbst (oft bis weit in den Dezember reichend), eher der späte Nachmittag. Die schlüpfende Dun verharrt meist einige Zeit auf der Wasseroberfläche, bevor sie sich in die Uferbüsche davon macht. Die Färbung der Subimagos ist ein verwaschenes grau-oliv mit rauchgrauen Flügeln (die Männchen haben größere Augen und sind etwas dunkler, was aber den Fischen vermutlich ziemlich egal ist). Die Verwandlung zum Imago ist
abhängig u.a. von der Lufttemperatur, dauert aber oft 2 bis 3 Tage.

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Klassische englische Universalmuster wie die „Greenwell’s Glory“ oder „Kite’s Imperial“ sind bewährte Muster

Die ausgewachsenen „Spinner“ haben transparente Flügel mit brauner Äderung. Die Weibchen sind rötlich-braun, die Männchen eher oliv mit rotbraunen „Turbanaugen“. Diese „Turbanaugen“ der Männchen dienen der besseren Orientierung in der Dämmerung und bei der Suche nach Weibchen. Die Männchen bilden Schwärme, in die die Weibchen einfliegen.

An windigen Tagen im Frühjahr können manchmal die Männchen in ausreichender Zahl auf’s Wasser
geblasen werden, so dass ein olives Spentmuster erfolgreich sein kann. Die Eier werden meist sehr spät am Tag abgelegt - dafür fliegen die Weibchen auf überspülte Steine und kriechen Kopf voran unter die Wasseroberfläche. „Beim Eintritt ins Wasser werden die unbenetzbaren Flügel passiv um das Abdomen gerollt, eine Luftschicht umschließend, die als
Atemvorrat längeres Verweilen unter Wasser ermöglicht. Die Eier werden dann einzeln in einer Reihe abgelegt und bleiben auf der Unterlage kleben.“ (a.a.O. S. 182) So werden Reihe für Reihe in ca. 15 Minuten, bis zu 4500 Eier abgelegt.

Sawyer’s Red Pheasant Tail Spinner

„Nach der Eiablage können die Weibchen wieder aus dem Wasser herauskriechen und eventuell ans Ufer fliegen, meistens werden die erschöpften Weibchen jedoch von der Strömung erfasst und abgetrieben.“ (a.a.O. S. 182 f.) Als Imitation hilft da auch mal ein Emerger-Muster, ansonsten ist der „Rotspinner“
ebenso ein taugliches Muster.

Quellen: E. Bauernfeind & U.H. Humpesch, „Die Eintagsfliegen Zentraleuropas (Insecta; Ephemeroptera): Bestimmung und Ökologie“, Vlg des Naturhistorischen Museums Wien, 2001
http://www.first-nature.com/insects/e-baetis-rhodani.php
https://www.forelleundaesche.com/2013/03/10/large-dark-olive-baetis-rhodani/
https://www.forelleundaesche.com/2015/03/08/fliege-des-monats-maerz-large-dark-olivebaetis-rhodani/
Christian, The Sharpshooter


Baetis Rhodani Variante
von truttalover
Material
Haken: Hayabusa Gr.14
Bindfaden: Uni 08 schwarz
Körper und Schwänzchen: CDC Saffran yellow
Thorax Dubbing: Hareline Superfine Blue Wing Olive
Flügel: CDC oliv-blue dun
Hechel: Grizzly Hechel natur - # 1

Bindeanleitung
1. Mit dem Bindefaden eine Grundwicklung legen, im Anschluss eine verdrallte CDC Feder einbinden.
2. Mit der verdrallten CDC Feder den Körper gestalten in etwa 2/3 der Schenkellänge. Mit dem Faden sichern.
3. Mit einer Schere überstehende Grannen entfernen, so kommt die ,,Segmentierung,, schön durch.
4. Eine CDC Feder als Flügel mit zwei Schlägen festlegen. Die Feder so weit zum Öhr ziehen bis die richtige Flügellänge erreicht ist. Nun den Rest der Feder beschneiden und mit dem Faden sichern.
5. Dubbing aufspinnen und den Thorax gestalten.
6. Eine Grizzly Hechel einbinden, nach der 4-5 Windung mit dem Bindefaden abfangen und beschneiden.
7. Der Kopfknoten beendet die Fliege.

Ich hoffe meine Variante gefällt.

Lieben Gruß 
T.L. 
Peter


Woven Baetis Rhodani
von Michael Römer
Materialliste und Bindeanleitung als PDF-Datei (0,4 MB): Hier klicken
Viel Spaß beim Nachbinden und Fischen wünscht Euch Michael

Claret-Olive
von Bachneunauge
Die Materialien für meine Nassfliege, die Claret-Olive, eine irische Lough-Fliege, die eine BWO imitiert und gleichzeitig ein paar Reize setzt. Für die Puristen wohl etwas sehr impressionistisch aber m.E. hübsch und fängig.

Material
Haken: Gamakatsu F15 Gr. 12
Butt: UTC 140 Fluo Orange
Faden: Uni 8/0 Gelb
Schwanz: GP-Tippet orange gefärbt
Rippung: Ovalgold small
Körper: Sealsfur Golden Olive
Hechel: Hahn Claret
Flügel: Taube


Beste Grüße
Dirk


Blue Winged Olive
von FlyMike

Materialliste und Bindeanleitung als PDF-Datei (0,8 MB): Hier klicken
Viel Spaß beim Nachbinden - Euer Michel

Baetis USD Nymphe
von Mindelpeter
Material
- Haken Maruto C 41 #12 (der Haken ist nicht leicht zu bekommen, ähnlich ist z.B. Tiemco 200)
- Bindefaden hell, sehr fein und einigermaßen reißfest. Ich benutze Hends Ultrafine
- Tungsten Perle 2 mm in schwarz und ein flacher Bleistreifen als Gewicht
- Zwei bis drei Dachshaar Grannen als Schwänzchen
- Straußfiber grau oder weiß für die Tracheen
- Foamstreifen beige ca. 2-3 mm breit für den Körper
- Grannen von einer grauen Schwungfeder für die Flügelscheiden
- Fibern vom Fasanenstoss für die Beinchen
- UV-Ice Dubbing pearl

Hallo liebe Mitswaper, hier ist die Bindeanleitung für meine Baetis USD Nymphe. (USD=Upside-down). 
Bindeschritte: 
1. Tungsten Perle auf den Haken schieben und Haken einspannen. Grundwicklung legen, anschließend die Dachshaare einbinden. Nun den flachen Bleistreifen oben! auf den Hakenschenkel binden. Das ganze lackieren.

2. Nun den Haken um 180 Grad drehen. Durch den flachen Bleistreifen bekommt die Nymphe diesen USD Effekt, ähnlich wie bei einem Jig. Nun die Straußfiber einbinden und bis zur Hakenmitte winden, ich verdralle sie zusammen mit dem Bindefaden für zusätzliche Haltbarkeit. Danach winde ich den Bindefaden wieder bis zum Hakenbogen.

3. Jetzt den Foamstreifen schneiden. Ich benutze hier so günstigen Moosgummi aus dem Schreibwaren Geschäft. Dieser hat eigentlich keine guten Schwimmeigenschaften und ist perfekt für den Körper. Nun nehme ich ein Feuerzeug und erhitze vorsichtig ein Ende des Foam. Um eine Verjüngung zu bekommen rolle ich den Streifen zwischen Daumen und Zeigefinger. Nun binde ich den Foam mit dem spitzen Ende beginnend in den Hakenbogen. Das ist etwas schwierig, aber mit dem dünnen Bindefaden geht es ganz gut.
Nun den Foamstreifen segmentieren und etwa bis zum vorderen Hakendrittel einen schönen Körper bilden. Den Rest des Foamstreifens abschneiden. 

4. Jetzt kommen die Flügelscheiden. Ich nehme die langen Fibern einer Gans Schwungfeder, etwa drei bis vier Segmente davon. Diese binde ich mit Kreuzwicklungen in der Mitte der Fibern auf den Haken.

5. Jetzt mit dem Dubbing den Thorax im vorderen Drittel bilden und den Bindefaden wieder zurück zu der Stelle führen, wo die Schwungfeder Segmente eingebunden sind. Nun kommen wir zu den Beinchen. Diese zupfen wir im 90 Grad Winkel aus dem Stamm. Eine Technik die sich Veli Auti Style nennt, im Netz finden sich Anleitungen dafür. Wir benötigen sechs Fibern, drei für jede Seite. Direkt an der Stelle von den Segmenten jeweils ein Paar links und rechts einbinden. Nun den Bindefaden etwas nach vorne bringen und das zweite Beinpaar einbinden, Faden bis zur Tungstenperle führen und das letzte Beinpaar einbinden. Dann klappe ich die Federsegmente nach vorne und binde sie genau hinter der Tungstenperle ein. Nun noch den Abschlussknoten und fertig ist unsere USD Baetis Nymphe.

Wer seiner Nymphe zusätzlich noch etwas mehr "Leben" geben will, kann an der Körperseite mit wasserfesten Stiften nachhelfen. Ich nehme dann immer noch eine Dubbingnadel und lackiere die Oberseite des Foamkörpers, dadurch werden auch die letzten Poren versiegelt und glaubt mir, die Nymphe sinkt wie ein Stein.

Dieses Muster ist vielleicht für manchen Binder zu aufwendig, aber wer mich kennt muss mit so etwas rechnen ;-)

Viel Spaß beim Nachbinden und Fischen wünscht euer Mindelpeter!


Swiss Imperial
von Kläuschen
Als Vorlage für dieses Muster diente die von Oliver Kite in den 60-er Jahren des vorherigen Jahrhunderts erbundene famose "Kite´s Imperial". Ich habe versucht sie behutsam "dem Zeitgeist" anzupassen ohne die auschlaggebenden Merkmale zu sehr zu verändern. Die honigfarbene Hechel habe ich, schweren Herzens, durch einen Fiebernstoss in CDC nahezu farbgetreu ersetzt (MP#9; old yellow) und ihr einen Satz Thorax/Beinchen aus dunkelbraunen CDC-Fiberspitzen (MP#20) verliehen. Auf den, bereits seinerzeit, schon recht umstrittenen Thorax im NetherAvon-Style habe ich, nach langem Grübeln, am Ende verzichtet.

Material
Haken: Trockenfliegenhaken #14, 16
Schwanzfibern: Hackle light ginger
Körper: 4 Fibern aus dem Reiher (Heron)
Rippung: feiner Golddraht
Thorax/Beinchen: CDC (MP#20)
Flügel: 2 CDC (MP#9)
Faden: #8 purpur

Der Bindevorgang gleicht, bis auf die Flügel/Thorax-Sektion derjenigen der Kite´s Imperial.


LG von K Laus


Large Dark Olive Dry Fly
von Mr. Wet Fly
Material
Haken: Fliegentom #14
Faden: Veevus 10/0 oliv
Schwänzchen: Hahnensattel Light Cree
Körper: Antron Dubbing Medium Olive
Hechel: Whiting Dry Fly Hackle braun, CDC Cinnamon

Bindeanleitung
- Widerhaken andrücken und den Haken im Bindestock einspannen.
- Faden auf Höhe des Thorax anlegen und eine Grundwicklung bis Hakenspitze legen.
- 6-8 Fibern von der Federn des Hahnensattels einbinden.
- Anton Dubbing sparsam anspinnen und einen Körper bis Höhe Thorax binden.
- Eine Dry Fly Feder einbinden und 7-8 enge Windungen zum Hakenöhr machen, Feder abbinden.
- Eine CDC Feder in einen Tool einspannen mit der Materialklemme greifen und den Federkielabschneiden.
- Den Bindefaden mit einer Dubbingnadel oder ähnlichen spleißen, die Feder einlegen, etwas verteilen, mit dem Bobbin verdrallen und die CDC Feder einbinden, dabei die Fibern immer nach hinten streifen, mit etwas angefeuchteten Fingern gelingt es besser.
- Kopfknoten und einen kleinen Tropfen Lack, fertig.

Ich habe ja sehr geschwankt was ich binden möchte, hier mal eine kleine Auswahl an verworfenen Mustern:

Als Bonus für die Mitbinder habe ich mich dann für eine
- Baetis Light Soft Hackle
- Baetis Nymphe
- Larg Darke Olive Emerger
entschieden.


Baetis Squirrel Nymphe
von Mr. Wet Fly
Material
Haken: Tunca Nypmph #14
Faden: UNI-Thread 8/0
Beschwerung: Kupferdraht
Schwänzchen: Fibern von einer brauen Hennenfeder
Körper: Squirrel Dubbing olive
Rippung. Nähgarn silbergrau
Flügelscheide: Fibern von einer Wildgansschwungfeder
Thorax: Hasenmaske natur mit Squirrel Dubbing Dark braun gemischt

Bindeanleitung
- Widerhaken andrücken und den Haken im Bindestock einspannen.
- Mit dem Kupferdraht über 2 Drittel des Hakenschenkels eine enge Wicklung legen, Wicklung gut lacken.
- Mit dem Bindefaden eine Grundwicklung bis zur Hakenspitze legen und dabei den Rippungsfaden mit einbinden.
- 6-8 Fibern von der Hennenfeder als Schwänzchen einbinden.
- olives Squirrel Dubbing anspinnen und bis zum Thoraxbereich wickeln.
- Mit dem Rippungsgarn 5 Windungen durchführen.
- Für die Flügelscheide 8 Fibern der Wildgansfeder einbinden, nach hinten klappen und etwas von den Hasen-Squirell Dubbing anspinnen und einen Thorax binden.
- Die Fibern der Wildgansfeder nach vorne binden, abbinden, Kopfknoten, etwas Lack.
- Mit einer Dubbingnadel oder Klettband den Thorax etwas auszupfen um die Beinchen zu imitieren.


Baetis Light Soft Hackle
von Mr. Wet Fly
Material
Haken: Tunca Wet #14
Faden: Veevus 10/0 oliv
Körper: Bindefaden
Rippung: Nähgarn oliv
Thorax: Maulwurf Skin natur
Hechel: Soft Hackle Olive Hen

- Widerhaken andrücken und den Haken in den Bindestock einspannen.
- Eine Grundwicklung bis zur Hakenspitze legen und dabei den Rippungsfaden mit einbinden.
- Mit dem Bindefaden einen gleichmäßigen Körper binden.
- Mit den Rippungfaden 4-5 Windungen bis zum Thoraxbereich winden, Rippungsfaden abbinden.
- Etwas Dubbing vom Maulwurfs Skin auszupfen und an den Bindefaden anspinnen, einen Thorax formen, abbinden.
- Man kann das Maulwurfsdubbing noch etwas ausbürsten.
- Hahnenfeder mit der Spitze einbinden, 3 Windungen machen, abbinden, Kopfknoten, etwas Lack, fertig.


Large Dark Olive Emerger
von Mr. Wet Fly
Material
Haken: Kamasan B100 #14
Faden: UNI-Thread 8/0 schwarz
Körper: Nähgarn olive und hellolive
Flügel: Snow Shoe Rabbit Tan, Mallard Flank yellow, CDC Olive

Bindeanleitung
- Widerhaken andrücken und den Haken in den Bindestock einspannen.
- Den Bindefaden 2 mm vom Hakenöhr entfernt anlegen, dabei die 2 Körperfäden mit einbinden, bis Mitte Hakenbogen die Fäden einbinden.
- Mit den 2 Nähgarnfäden den Körper bis zum Thoraxbereich binden.
- Für den Flügel etwas Snow Shoe Rappit Tan einbinden, darüber 8-10 Fibern von einer Mallard Flank Feder einbinden.
- Eine CDC Feder in einen Tool legen, mit der Materialklemme greifen, den Federkiel abschneiden, Faden spleißen, CDC Feder einlegen, etwas verteilen und mit den Bobbin verdrallen.
- CDC Feder als Hechel einbinden, dabei die Fibern nach hinten streifen, abbinden, Kopfknoten, etwas Lack.
- Zum Schluß die Fibern an der Unterseite einkürzen.

Gruß Bernd


LDO Loop Wing Emerger nach Walter Reisinger
von CPE
Quelle: https://www.forelleundaesche.com/2014/10/05/fliegenbinden-oktober-large-dark-olive-baetisrhodani/

Material
• Haken: Hayabusa H.Fly387 #14
• Bindefaden: Uni 6/0 dark olive
• Schwänzchen: einige CDC-Fibern in dark olive
• Body: Bindefaden
• Loop-Wing: helle CDC-Feder
• Hechel: Grizzly, dyed dark olive (Veniard-Farbe)
• Rumpf: Seal’s fur, dark
• Kopf: Bindefaden

Bindeanleitung
• Haken einklemmen, Faden bis ca. Widerhaken festlegen,
• Schwanz-Fibern einbinden,
• Körper wickeln,
• CDC vorbereiten, indem Fibern vom Stamm weg gestrichen werden,
• bei ca. 1/3 vor dem Öhr CDC nach hinten gerichtet festlegen,
• Hechel einbinden, glänzende Seite nach oben,
• Faden wachsen, Seal’s Fur sparsam wickeln, vor dem Öhr alles festlegen, nach hinten streifen,
• Hechel ca. dreimal über das Seal’s Fur wickeln,
• am Öhr abbinden,
• CDC mit etwas zu großer Schlaufe nach vorne legen, mit zwei Umwicklungen festlegen, ausrichten, abschneiden
• Bindelack auf ca. 1 cm Faden geben,
• am Öhr mit drei Wicklungen abbinden,
• Fliege an der Unterseite waagerecht beschneiden.

Cheers, Norbert


Baetis Rhodani Dun
von The Sharpshooter
Material
Haken: Dry Wide Gap Fliegentom # 14
Bindefaden: Ultra Thread 70 brown-olive
Schwänzchen: Coq de Leon Pardo, ca. 10 Fiebern
Abdomen: Dubbing Mix Antron in oliv & grau (& braun) Tönen
Rippung: Pearsalls Gossamer Silk goldgelb
Hechel: American genetic dry fly saddle pack grizzly dun #18
Flügel: CDC dark olive und MP bistre 16 gemischt
Veniard Wachs, Lack

Bindeanleitung:
Zunächst eine Grundwicklung mit dem Bindefaden legen. Von einer schönen schwarz-weiß gesprenkelten leonischen Hahnenfeder ca. 10 Fiebern oben auf dem Haken so einbinden, dass sie sich etwas spreizen. Davie McPh. zeigt das in seinen Videos recht schön. Den Rippungsfaden ebenso einbinden, den Bindefaden etwas wachsen, wenig Dubbing anspinnen und einen schlanken Hinterleib formen. Entgegengesetzt rippen, abfangen, abschneiden. Zwei größere CDC-Federn mit dem Magic-Tool so bearbeiten, dass man ein schönes Bündel bekommt. Dieses nach vorne weisend auf Thoraxhöhe einbinden (ca. ? vorne, ? hinten – siehe Bilder). Die Hechel ebenso einbinden. Faden wachsen, etwas Dubbing anspinnen und 2 – 3 Windungen vor dem Flügel machen.

Nun die Hechel zunächst einmal hinter dem CDC-Flügel, dann einmal mitten duch den Flügel und schließlich ca. 3 mal vor dem Flügel anwinden. Mit dem Bindefaden abfangen, Köpfchen formen, einen winzigen Tropfen Lack auf den Bindefaden und whip-finish. Alles etwas ausbürsten. Den Flügel „faconieren“ (was mir nicht immer so gut gelingt, meine Haare sind auch nicht so akkurat geschnitten) und ggfls. die Hechel auf der Unterseite bewschneiden (oder mit einer glühenden Nadel bzw dem Kauter, abschmelzen), so dass die Fliege etwas tiefer im Oberflächenfilm sitzt.

Den Flügel „faconieren“ (was mir nicht immer so gut gelingt, meine Haare sind auch nicht so akkurat geschnitten) und ggfls. die Hechel auf der Unterseite bewschneiden (oder mit einer glühenden Nadel bzw dem Kauter, abschmelzen), so dass die Fliege etwas tiefer im Oberflächenfilm sitzt.
Large Dark Olive Larva
von The Sharpshooter
Material
Haken: Tunca Bead Head Nymph T40 # 16
Bindefaden: Ultra Thread 70 olive
Beschwerung: Copper Bead Ø 2,3 mm
Schwänzchen: 3 Minifedern vom Hahnenskalp oliv
Abdomen: Dubbing Mix Antron in oliv & grau (& braun) Tönen
Oberseite: Live Body light olive
Gills: Ostrich Herl Caddis Green
Rippung: Pearsalls Gossamer Silk claret
Flügelköcher: Swiss Straw tan, mit Promarker z.T. gefärbt olive, lackiert
Thorax: Dubbing Mix Antron in oliv & grau (& braun) Tönen + wenig
CDC dark olive
Beinchen: Partridge Feathers dyed yellow
Veniard Wachs, Lack
Kupfer (oder Tungsten)Perle auf den Haken schieben und hinten belassen. Bindefaden am Öhr anlegen und auf Thoraxhöhe ein kleines Bett formen. Tröpfchen Lack dazu und die Perle draufschieben – ca. 4mm vor dem Öhr. Vorne mit dem Faden fixieren und dann über die Perle nach hinten führen. Wachsen. 3 ganz kleine Federn von einem Skalp als Schwanzfiebern einbinden und aufteilen (sog. 8er Windungen). Rippungsfaden, angespitztes Nymphskin (Live Body, Latex ... was auch immer), sowie eine schmale (ggfls eine Seite strippen) Fieber vom Strauß einbinden. Faden wachsen, wenig Dubbing anspinnen und Abdomen formen.
Die Straußenfieber in ca: 4 – 5 Windungen Richtung Perle führen und abfangen. Das Latex darüberklappen und mit dem Rippungsfaden in ca. 5 Windungen auf der Oberseite des Hakens festlegen. Alles abbinden und Reste abschneiden.
Den bemalten Baststreifen nach hinten zeigend, hinter der Perle einbinden ( 1 Tröpflein Lack auf dem Ende Ende des Basts hilft, diesen zusammen zu halten und erleichtert das Einbinden. Will man eine aufsteigende Nymphe simulieren, sollte man dunklen Bast verwenden oder entsprechend einfärben!). Eine kleine Rebhuhnfeder vom Flaum befreien, die Fiebern von der Spitze zurückstreifen (she Bild) und mit der Spitze hinter der Perle einbinden. Gaaanz wenig Dubbing + CDC-Fiebern anspinnen, am Thorax einbinden. Sodann die Rebhuhnfeder nach vorne klappen, 6, 7 Fiebern nach hinten streifen und den Rest vor dem Öhr abfangen.
Rest abschneiden. Den Bast straff nach vorne ziehen, Beinchen nacht unten streifen und am Öhr abbinden. Abschneiden. Ein deutliches Köpfchen über dem abgeschnittenen Bast formen. Lackieren (da darf auch etwas Lack den Bast benetzen grins). Whip finish.
Die Idee bei diesem Muster ist die Imitation der Larve – wie sie über einen längeren Zeitraum
im Wasser vorgefunden wird (sie häutet sich ziemlich oft – bis zu 20 mal und kann deshalb
auch in sehr kleinen Größen verwendet werden). Als guter Schwimmer zwischen den
Wasserpflanzen oder Büscheln mit Flutendem Hahnenfuß gehört sie zur „Alltagsnahrung“ der
Salmoniden. Reisinger u.a. unterscheiden zwischen der Larve und der Nymphe – letztere ist
das letzte Stadium vor dem Schlüpfen. Bei der Nymphe verfärbt sich der Körper dunkler und
der Flügelköcher wird nahezu schwarz. Die Nymphe steigt dann zur Oberfläche auf und die
Subimago schlüpft.
Wenn wir bei diesem Larva-Muster mit Eddings etwas nachhelfen, den „Livebody“ etwas
dunkler und den Bast des Flügelköchers fast schwarz einfärben – können wir genauso gut eine Nymphe draus machen.

Diving Baetis Rhodani
von The Sharpshooter
Material
Haken: Tunca Expert Barbless Fly Hook TE 100 Caddis Pupa # 16
Bindefaden:
Ultra Thread 70 brown-olive
Ultra Thread 70 red
Schwänzchen: 2 Grannenhaare vom Dachs
Abdomen: Roter Bindefaden und am Rücken 10 Fiebern vom Fasanenstoß
Rippung: Pearsalls Gossamer Silk goldgelb
Thorax: Kupferperle Ø 2,3 mm, darüber Fasanenstoß
Flügel: Dachs Unterwolle
Veniard Wachs, Lack

Bindeanleitung
Perle auf den Haken schieben, Haken einspannen, Bindefaden am Öhr anlegen und eine kleine Basis für die Perle wickeln. Zwischen Perle und Öhr sollten 2 – 3 mm Platz bleiben.
Basis lackieren, Faden abschneiden und Perle aufschieben.
Roten Bindefaden hinter der Perle anlegen und nach hinten winden. 2 Grannenhaare vom Dachs (ca. 2x Hakenschenkellänge) einbinden und mit dem Faden (8ter Windungen) spreizen.
Faden zur Perle führen und Abdomen lackieren.
Den Rippungsfaden einbinden, sowie ca. 10 Fiebern vom Fasanenstoß (langsam dürfte der Körper dick und konisch genug sein ..). Roten Bindefaden abschließen und abschneiden.
Braunen Bindefaden vor dem Öhr anlegen.
Die Fasanenfiebern nach vorne klappen und mit dem gelben Faden rippen.

An der Perle entweder damit einen whip-finish oder den Faden vor die Perle führen und mit dem braunen Faden überfangen und abschneiden. (ein Tröpflein Lack mag den gelben Faden auf der Perle etwas besser sichern). 
Eine Portion Unterwolle aus dem Dachsskalp abschneiden, auszupfen und mittig vor der Perle einbinden. Diese „Flügel“ dürfen gerne etwas nach hinten weisen (sie sollen sich beim „diven“ umschließend anlegen).
Fasanenfiebern auch über die Perle und den Flügel ziehen und abbinden.
Köpfchen formen, whip-finish, lackieren und noch die Flügel faconnieren (zuschneiden).

Viel Vergnügen!
Christian


Baetis Rhodani
von Buzzman
Material
Trockenhaken Größe 12
Bindfaden in oliv
Truthahn-Biot für den Hinterleib
Hechel in der Farbe dun
Krickentenfiebern als Schwänzchen

Bindeanleitung
Grundwicklung nach hinten legen und ein kleines Büschel Krickentenfiebern einbinden.
Die Spitze eines Truthahn-Biots einbinden und Faden bis 1/3 nach vorn legen.
Biot um den Schenkel winden und abfangen.
Eine dun-farbene Hechel einbinden, Faden nach vorn zum Öhr legen und die Hechel um den Haken winden.
Hechel vorn abfangen, ein Köpfchen formen und mit einem Kopfknoten abschließen.
Etwas Lack aufs Köpfchen
LG Frank


BWO Emerger
von Delpieto

Materialliste und Bindeanleitung als PDF-Datei (0,2 MB): Hier klicken

Peter bindet dieses Muster auch in 2 Varianten (s. PDF), je nach fischereilicher Situation: 


Viel Spaß und viel Erfolg beim Binden und beim Fischen, Peter


Barbour Paraloop Dun (nach Ben Lupton)
von mooose
Material
- Trockenfliegenhaken - männl. #14, weibl.#16 hier verwendet: Partridge E1A #16
- blassgelbe Seide (Gossamer o.Ä.), olive Seide (hier: 8/0)
- Microfibetts (hier: Cream)
- Hechel für Paraloop (hier: Silver Badger)
- Stockentenfedern (Mallard) v. d. Flanke
- Bindewachs !hart!

Bindeanleitung

1.) Start ist eine Lage Faden bis zum Ende des Hakenschaftes - die blassgelbe Seide für den Hintern. Am Beginn des Hakenbogens eine kleine 'Kugel' mit dem Faden formen. Ich benutze Wachs oder einem Tropfen Bindelack um den Faden am 'Aufdröseln' zu hindern. Als nächstes einige Microfibetts auf den 'Kugel' binden (ca 7-8), nun mit etwas Mut die Fibbets 'niederringen' d.h. ordentlich Fadenspannung, das hilft die Fibetts zu spreizen. Diese oben auf dem Schaft ungefähr bis zur Hälfte/zwei Drittel fixieren und die Enden der Microfibetts !nicht! abschneiden - sie bilden die Basis für den Paraloop. Die schon fixierten Fibetts nochmal mit der Blassgelben Seide umwickeln und davor abbinden und abschneiden.

2.) Nun die olive Seide anlegen mit adäquatem 'Freiraum' hinterm Hakenöhr. Faden nach hinten zum fixierten Teil der Fibetts winden und hinteren Teil des Körpers formen - dabei permanent den Faden mit Bindewax wachsen.

3.) ...sobald der Körper geformt ist, Faden nach vorn und ein 'Büschel' Stockente einbinden. Enden niederbinden, vor der Paraloop-Basis/Fibett-Enden abtrennen, die Hechel für den Paraloop einbinden und mit der oliven Seide den Thorax formen und wieder dabei permanent den Faden mit Bindewax wachsen. Jetzt kann das 'Büschel' Stockente für die Flügel schon geteilt werden.

4.) Jetzt die Enden der Microfibetts in den Galgen hängen und die Hechel in 'Thorax-Länge' nach oben und wieder nach unten zum Haken winden. Hechelende samt Hechelklemme kann man nun hängen lassen. Enden der Fibetts aus dem Galgen lösen und nach vorn legen (durch die schon geteilten Stockenten-Flügel), hinterm Hakenöhr mit 2-3 Windungen fixieren. Die Fibett-Enden kräftig nach vorn zum Öhr ziehen - somit wird gleichzeitig das noch lose hängende Hechelende eingeklemmt und muss nicht zusätzlich eingebunden werden. Enden wieder nach hinten 'schlagen', Kopf formen und abbinden. FERTIG...naja fassst ;-)

5.) ...Fibett-Enden und Hechelende abschneiden. Kopf mit 'nem Tropfen Lack versehen (zur Beruhigung ebenso einen Tropfen auf's hintere Ende des Paraloops). Zum Abschluss: fertige Fliege mit 'nem handelsüblichen Fön auf niedriger Stufe fönen. Das Wachs auf dem Faden schmilzt und tränkt die fertige Dun nun gleichmäßig. Bei den Farben der Seide (oliv) und der Stockente lässt sich natürlich noch spielen und hellere Varianten offen. Auch spricht das Original-Rezept vom Tränken der Fliege in flüssigem Wachs - http://inpursuitofspotties.blogspot.de.

Viel Spass beim Nachbinden!
Jan


NACH dem Swap ist VOR dem Swap!
Wir hoffen, Ihr habt viele Anregungen erhalten – und vielleicht macht ja der eine oder andere von Euch auch mal bei einem Swap mit!
Euer Christian

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Weiterführender Link zum Thema: (im Board / hier Klicken)
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Ein Beitrag für fliegenfischer-forum.de- März 2017. SWAP-Organisation und Fotos: Christian (The Sharpshooter), Texte: Teilnehmer. Bearbeitung, Layout und Zusammenstellung dieses Beitrages: Michael Müller, fliegefischer-forum.de. Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Beitrag ist verboten.
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